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ecke2bc12                                                     Usedom 2018


01 - Usedom 2018 -

Reiseverlauf

Drei Wochen Usedom und Umgebung

Anreise Usedom

Ahlbeck

Heringsdorf

Bansin

Strandtage

Radtour Gothensee

Radtour Schmollensee

Radtour Gothen

Radtour Zinnowitz

Mellenthin

Wolgast

Radtour Swinemünde

Radtour Achterwasser

Radtour Peenemünde

Usedom Stadt

Heimreise

 
Fahrradtour nach Zinnowitz

Genug gefaulenzt finden wir, darum gehen wir heute wieder auf Entdeckungsreise und erkunden die Vielfalt dieser Insel. Wir starten unsere Fahrradtour auf Europas längster Strandpromenade. Diese geht nahtlos von Ahlbeck über die Promenade Heringsdorf bis zur Promenade Bansin. 8,5 Kilometer lang ist diese villenbestückte Flaniermeile und bietet dem Betrachter das größte Ensemble dieser Art. Die prunkvollen Villen entstanden im späten 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, als die Küstenorte auf Usedom immer stärker zum beliebten Reiseziel für gut betuchte Gäste wurden.
ahlbeck - Promenade

Vor dem Strandvorplatz warten bereits der Kaiserbäderexpress sowie eine Pferdekutsche auf ihre Gäste. Mit beiden kann man Ausflugsfahrten in die Umgebung unternehmen. Wir nehmen jedoch lieber unser Fahrrad und radeln auf der breiten Promenade in Richtung Bansin. Immer wieder sind wir begeistert von diesen wunderschönen alten Strandvillen, die entlang unseres Weges stehen. Doch müssen wir uns auch auf den Weg konzentrieren, denn auf dieser Strecke ist in der Hauptferienzeit sehr viel Verkehr durch Radfahrer. Da wir uns Heringsdorf schon mehrmals zu Fuß angesehen haben, radeln wir heute zügig durch den Ort und fahren weiter auf dem Promenadenradweg entlang des Rosengartens.
Heringsdorf Park

Viele Sitzplätze laden zu einer Radlerrast ein. Wir stoppen jedoch nur kurz, um uns das gläserne Forum des Kaiserbädersaals mit den zehn Meter hohen Säulen noch einmal genau anzusehen. Über dem Forum befindet sich der Sommergarten des Hotels Maritim mit freiem Blick auf das Meer. Direkt hinter dem Rosengarten steht der markante Heringsdorfer Kunstpavillion. Es ist ein Rundbau aus Glas, an dem der Promenadenweg in einem kleinen Bogen vorbei führt.
Bansin - Promenade

Nun geht es 4,3 km entlang der Strandpromenade, bis wir das Ostseebad Bansin, das jüngste und kleinste der Kaiserbäder erreichen. Auch hier treffen wir wieder auf noble restaurierte Villen. An der Seebrücke verlassen wir die Promenade und fahren bis zur Bergstraße, eine der Prachtstraßen Bansins.
Gleich hier haben wir unseren ersten steilen Anstieg auf unserer Tour. Für die wunderschönen Villen, die entlang dieser Straße stehen, haben wir leider keinen Blick. Nach und nach werden die Häuser weniger, die Natur nimmt zu. Von hier geht’s in den Buchenwald mit einer weiteren Steigung.
Da wir noch hoch motiviert sind, beschließen wir einen Abstecher hinauf zum Langen Berg. Über einen Waldweg, der aus Schotter und alten Panzerplatten besteht, geht es auf eine Höhe von 54 Metern. Auf dem Berg, mitten im Wald, befindet sich das Hotel Forsthaus. Es steht in unmittelbarer Nähe der Steilküste.
Langenberg - Forsthaus

Langenberg - Blick zur Ostsee Wir stellen unsere Fahrräder ab und gehen bis zum Rand der Steilküste, wo sich uns ein traumhafter Blick auf die Ostsee bietet.

Am Aussichtspunkt stehen mehrere Schautafeln, die über die Natur und der Geologie des Langenberges informieren.

Die ungesicherte Kliffkante sieht recht abenteuerlich aus und man muss vorsichtig sein, dass das Fotografieren nicht mit einer Rutschpartie endet.


Langen Berg (54m) - Steilküste
Wir genießen mit etwas Vorsicht diesen schönen Panoramablick über die Ostsee, an der 54 Meter hohen Steilküste.

Von hier oben führt ein kleiner Treppenweg bis hinunter zum Strand.

Wir nehmen jedoch wieder unsere Fahrräder und fahren vorsichtig den nicht gerade radlerfreundlichen Weg wieder hinunter, bis wir das Hinweisschild Richtung Ückeritz lesen.

Auch hier gibt es wieder eine Steigung durch den Wald, bis wir zum Naturcampingplatz Ückeritz gelangen. Zu DDR-Zeiten war der Camping-Tourismus in der Gemeinde vorherrschend. Der Ort war bekannt für seine Zeltplätze am schönen Ostseestrand und bot damals 20.000 Gästen Platz. Er war im Sommer immer ausgebucht.

Die fast fünf Kilometer lange Camping-Kolonie im Dünenwald zwischen Bansin und Ückeritz bekam den Beinamen „größter Campingplatz Europas“. Heute ist der Naturcampingplatz mit nur noch 750 Stellplätzen parzelliert, aber immer noch meist ausgebucht, denn er gehört zu den landschaftlich schönsten Campingplätzen der Insel Usedom. Ferner sind es nur einige Meter bis zum feinsandigen Ostseestrand mit Bademöglichkeiten.
Ückeritz Zeltplatz

Wir fahren entlang des 4,5 km langen Campingplatzes. Hier ist der Radweg asphaltiert. Da er auch gleichzeitig Anfahrtsweg zu den Zeltplätzen ist, muss man mit geringfügigem Autoverkehr rechnen. Unterwegs finden wir immer wieder Abstecher zu Aussichtspunkten und Wegen, die zum 50-100 Meter entfernten Strand führen. Der Campingplatz ist eingeteilt in 7 Bereiche mit dazugehörigen Sanitärhäusern, sodass sowohl Familien mit Kindern als auch Ruhesuchende einen entsprechenden Platz finden. Für das gastronomische Angebot sorgen kleine Gaststätten und Imbiss-Einrichtungen auf dem Campingplatz und im Promenadenbereich, die auch von den Radfahrern genutzt werden können.
Ückeritz Strandhäuser Blankenfahrt

Wir fahren entlang der Strandpromenade und kommen nun zu den Strandhäusern Blankenfohrt, dem „blauen Domizil“ direkt am Strand. Auch diese Strandhäuser sind nur 100 Meter vom traumhaften Stand entfernt. Die einzigartigen leuchtend blau angemalten Häuser von 67 qm stehen inmitten des Birkenwäldchens in einem abgegrenzten Terrain.
Ückeritz dekorative Artenmöbel

Bei unserer weiteren Fahrt stehen wir wenig später vor traumhaften Holzmöbeln, deren dekoratives Aussehen es uns angetan hat. Doch nicht nur dekorative Artenmöbel gab es hier auch antike Gegenstände, wie alte Badewannen. Angetan hatten es uns nicht nur die Gartenmöbel auch das Segelboot aus Edelrost war ganz nach unserem Geschmack. Gut, das wir mit dem Rad unterwegs waren und somit kein Kauf möglich war.
Ückeritz Leuchtturmrestaurant zwischen Ostsee und Wockninsee

Es ist zwar sehr warm, doch eine Pause im Leuchtturmrestaurant bei Ückeritz, zwischen Ostsee und Wockninsee, wollen wir nicht einlegen, denn unser Tagesziel liegt noch weit entfernt.
Radweg zw. Ückeritz und KölpinseeWir starten nun auf einem rasanten Bereich des Ostseeradweges, mit einigen Gefällen bzw. Steigungen von bis zu 16 %.

Ferner sind einige Stellen auf dieser Strecke noch nicht einmal asphaltiert. Hier mussten wir ganz schön vorsichtig fahren, denn zu dem Gefälle gab es viele Löcher.

Für uns Flachland-Radfahrer manchmal schon etwas schwieriger.
Doch wenn es gar nicht möglich ist zu fahren, gibt es ein Sprichwort:
„Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt“.


Zusätzlich zu den Strapazen der Strecke haben wir es mit dem besonderen Ausmaß des diesjährigen Sommers zu tun, Temperaturen um 30 Grad. Trotz der etwas gewöhnungsbedürftigen Strecke sind wir heil und munter am Kölpinsee angekommen. Hier werden Ostsee und das Achterwasser nur durch eine schmale Landzunge getrennt, und auf diesem schmalen Stück Land liegt noch der Kölpinsee.
Kölpinsee - 1

Der See ist nur zweihundert Meter von der Ostsee entfernt, getrennt durch einen Schutzdeich, hinter dem sich ein Fahrradweg befindet. Von 1929 bis 1930 wurde dieser Ostseedeich gebaut, der den See von der Ostsee trennt. Es ist ein bei Touristen beliebter 28 Hektar großer Binnensee und Heimat von zahlreichen Wasservögeln. Auf dem Gewässer brüten auch mehrere Schwanenpaare.
Kölpinsee

Der See wird durch hohes Schilf eingerahmt und bietet ein romantisches Bild und die kleine Insel im See ist ein beliebtes Fotomotiv. Während der Sommermonate kann man sogar mit einem Ruderboot die Uferzone von der Seeseite aus betrachten. Der See selbst lässt sich auf einem Wanderweg umrunden und ist mit einer Länge von 3,5 km ideal für einen kleinen Spaziergang. Im gleichnamigen Ort entstand ab 1895 eine kleine Urlauberkolonie, die bald vor allem bei UFA-Stars ein angesagtes Freizeitziel war. Er machte sich einen Namen als Urlaubort der Filmstars. Hier waren Grethe Weiser, Lilian Harvey, Willi Fritsch und Hans Söhnker regelmäßig zu Gast. Heute geht es hier weniger glamourös, sondern eher ruhig zu, die attraktive Lage zwischen Wald, See und Meer verspricht optimale Entspannung. Da wundert es nicht, dass der See Standort eines Kindersanatoriums und eines Reha-Zentrums ist. Kölpinsee - 2
Neben dem Ort Kölpinsee besteht die kleine zersiedelte Gemeinde noch aus dem winzigen Ortsteil Stubbenfelde und dem Hauptort der Gemeinde, dem am Achterwasser gelegenen Ort Loddin.
Wir bleiben jedoch in Kölpinsee, denn an diesem Wochenende findet auf der Strandstraße ein bunter Töpfermarkt statt.
Zu den langjährigen Teilnehmern sind in diesem Jahr Keramiker aus Litauen, Ungarn, Polen und der Ukraine dabei. Zu Entdecken gab es viele schöne Dinge. Raritäten, Kunstwerke, Gebrauchs-, Gartenkeramik und lustige Töpferarbeiten für den alltäglichen Gebrauch wurden präsentiert.


Nach einem kleinen Bummel zwischen den Buden geht es wieder weiter. Nun fahren wir durch das Naturschutzgebiet Streckelsberg, zwischen den Seebädern Kölpinsee und Koserow. Bekannt ist das Naturschutzgebiet nicht nur aufgrund seines eindrucksvollen Buchen- und Kiefernwalds, sondern auch wegen seiner Pflanzenvielfalt. Da der Streckelsberg mit einer Höhe von 58 Metern der zweithöchste Berg der Insel ist, heißt das für dieses Teilstück wieder einmal kräftig in die Pedale treten. Eine weitere Bergwertung auf dem Weg nach Zinnowitz. In diesem Bereich hat der Radweg einen festen Untergrund, was das Fahren um einiges erleichtert. Trotz allem bleibt der Radweg auch auf dieser Strecke ein abwechslungsreiches Erlebnis. Da der Weg an der oberen Kliffkante entlang führt, haben wir von der Höhe eine gute Aussicht auf die Ostsee.
Ostsee zw. Kölpinsee und Koserow

Um den Streckelsberg rangt sich auch eine Legende. So soll angeblich der Seeräuber Klaus Störtebeker am Streckelsberg seine erbeuteten Schätze versteckt haben. Gefunden hat sie bis heute allerdings niemand. Das Gelände um den Koserower Streckelsberg war für uns Flachlandradler doch recht anstrengend zu bewältigen und daher sind wir froh, als wir das kleine Ostseebad Koserow erreichen.
Koserow - an der Seebrücke

In dem 1347 gegründeten Ort lebten die Bewohner über Jahrhunderte ausschließlich vom Fischfang und der Landwirtschaft, bis dann Mitte des 19. Jahrhunderts auch hier der Badebetrieb begann. Koserow liegt an der schmalsten Stelle der Landenge der Insel Usedom. Einerseits liegen das Achterwasser und andererseits die Ostsee, nur durch Bundesstraße und Deich getrennt. Der größte Teil der Ostseeküste von Koserow ist Steilküste, mit dem dicht bewaldeten Streckelsberg, den wir noch in den Beinen haben.
Koserow - Seebrücke

Nur dort wo sich der Hauptstrand und die Seebrücke befinden, flacht die Küste ab. Die Koserower Seebrücke wurde im März 1993 eingeweiht. Sie hat eine Länge von 261 Metern und die Breite des Seesteges ist 2,50 Meter. 28 Stahlrohre, die mit Beton ausgefüllt wurden, tragen diese Brücke. Auf der Brücke befindet sich ein Rettungsturm der Wasserwacht. Am Haus befindet sich eine Tafel mit den aktuellen Wassertemperaturen der Ostsee in Koserow. Diese Brücke ist bei Urlauberns sehr beliebt, denn von Seebrücke starten Bootsfahrten entlang der Insel und zur Nachbarinsel Rügen.
Koserow -- an der Seebrücke

Zusammen mit dem sehr schön gestalteten Vorplatz der Seebrücke zählt dieser Teil Koserows wohl zu den am meist besuchten Plätzen des ehemaligen Fischerortes. Hier schlägt heute das touristische Herz des Seebades: Souvenirstände, Spielplatz, Eiscafé und Imbissbude versorgen Groß und Klein. Die Koserower Seebrücke befindet sich unmittelbar neben dem, von den Einheimischen als „Fischerstrand“ bezeichneten Abschnitt des Ostseestrandes und den historischen Salzhütten, in denen wir uns eine Mittagspause gönnen.
Koserower Salzhütten

Die Koserower Salzhütten wurden um 1820 auf königlichen Befehl erbaut. Sie dienten zur Lagerung von Steinsalz, das von der Regierung geliefert und an die Fischer zum Einsalzen der Heringe steuerfrei abgegeben wurde. Die Salzhütten trugen daher erheblich zu einer höheren Lebensqualität der Bevölkerung bei. Denn gerade in den Wintermonaten war Hering das Hauptnahrungsmittel. Als „Arme Leute Essen“ war der Hering in früheren Zeiten ein wichtiger Bestandteil im Speiseplan der Insulaner und durch das Einsalzen konnte er erstmals länger haltbar gemacht werden.
Koserower Salzhütten - 2

Die mit Schilf bedeckten Koserower Salzhütten im Fachwerkstil sind wahre Schmuckstücke. Wo früher in harter Arbeit Heringe eingesalzen wurden, bummeln wir heute durch und sehen uns alles an, denn eine kleine Ausstellung informiert über die traditionelle Strandfischerei und das Einsalzen von Heringen in den denkmalgeschützten Koserower Salzhütten. In einem der historischen Salzhütten ist das kleinste Standesamt Mecklenburg-Vorpommern untergebracht. Hier finden von Mai bis September romantische Trauungen in einem kleinen Kreis bis zu 8 Personen statt. Ferner kann man in den Salzhütten Souvenirs und Bücher erstehen, einen Kaffee oder frisch geräucherten Fisch genießen und nebenbei anhand launiger Sprüche seine geringen Plattdeutschkenntnisse ausbauen.
Koserower Salzhütten - 3

Ein idyllischeren Ort für unsere Matjes mit Bratkartoffeln gibt des doch wohl gar nicht. Gut gestärkt geht es nun mit dem Rad weiter nach Zempin. Hier bietet sich uns ein gut gepflasterter Weg auf der Deichkrone. Dieser Radweg entlang des Deichs ist sowohl bei Urlaubern als auch Einheimischen sehr beliebt und somit in den Sommermonaten sehr viel genutzt.
Zemplin - hölzernen Fischer
Das nördlichste der Bernsteinbäder ist das kleine Seebad Zempin. Es liegt auf einer gerade einmal 300 Meter breiten Landzunge und ist ein ruhiges, nettes Fleckchen für naturverbundene Urlauber. Ein idealer Ort, um Entschleunigung zu praktizieren.
Leider haben wir aber die Zeit im Nacken und wollen uns in dem kleinen Dorf, in dem früher Fischer und Bauern Tür an Tür gelebt haben, nicht lange aufhalten.

So radeln wir nur am Strand von Zemplin entlang und werden begrüßt von dem hölzernen Fischer. Da wir jedoch gerade erst gegessen haben, kann er uns nicht überreden und wir setzten unsere Fahrradtour in Richtung Zinnowitz durch den Wald fort. Zinnowitz -- Radtour








Es sind nur noch 2 Kilometer, bis wir in Zinnowitz an der Strandpromenade ankommen. Das große Seebad im Norden der Insel ist eine Art Gegenpol zu den Kaiserbädern im Süden.

Das von dichten Wäldern umrahmte Zinnowitz mit seiner über 700-jährigen Geschichte zählt zweifellos mit zu den schönsten Seebädern Usedoms. Auch hier sehen wir wieder die eindrucksvollen Fassaden der Bäderarchitektur entlang der Strandpromenade.
Nach einer aufwendigen Restaurierung in den 90er Jahren erstrahlt die „Perle der Ostsee“ heute in neuem Glanz. Viele schöne Hotels befinden sich in der ersten Reihe an der Ostseepromenade. Manche alte Strandvilla ist schon über 100 Jahre alt und ist ein kleines Schmuckstück im Seebad.
Zinnowitz - Holzstelen

Zwischen dem Sandstrand und restaurierten Villen lädt die breite, begrünte Strandpromenade zum Flanieren ein. Auf dieser 1 Kilometer langen Promenade ist noch relativ viel Natur vorhanden und zwischendrin laden viele Bänke zum Entspannen ein. Hier kann man auch sehenswerte, von Künstlern gestaltete Holzstelen entdecken, die sich rund um das Thema Liebe, Mann und Frau drehen. Die Bildhauer kommen alljährlich zum großen Holzbildhauer-Symposium in Zinnowitz zusammen. Jede Skulptur hat Ihre eigene Geschichte und unendliche Möglichkeiten zur eigenen Interpretation.
Zinnowitz Seebrücke

Das Wahrzeichen ist auch hier die 315 Meter lange Seebrücke, an deren Kopf man mit der Tauchgondel auf den Grund der Ostsee reisen kann. Während unseres Besuches befand sich die Tauchgondel rund 4 Meter unter der Wasseroberfläche und 1 Meter über dem Meeresboden.
Zinnowitz - Strandhotel Preussenhof
Auf dem Seebrücken-Vorplatz geht es besonders lebhaft zu. Schausteller haben ihre Buden und Fahrgeschäfte aufgebaut.

Das Strandhotel Preußenhof, ein prächtiges Hotel im Bäderstil liegt direkt gegenüber der Seebrücke. Seinen Namen verdankt das Hotel einem Besuch des Preußischen Kronprinzen Wilhelm.

In diesem Strandhotel befindet sich das gehobene Fischrestaurant „Belle Epoche“ und das stilvolle Museumscafé mit angenehmer Kaffehausatmosphäre.


Zinnowitz - Promenadenhalle
Unsere Aufmerksamkeit weckt auch die gelbe Promenadenhalle, an der Ecke Strandstraße zur Seepromenade.

Highlight ist das Lift-Cafe, das sich von 10 bis 17 Uhr jede volle Stunde mit seinen bis zu 35 Gästen auf eine Höhe von 25 Metern erhebt.

Oben angekommen soll man einen phantastischen Blick über Zinnowitz und die Küstenlandschaft genießen. Im Erdgeschoss befinden sich ein 3-D-Kino, eine Cocktailbar und ein Restaurant.

Zinnowitz - Villa GrunerWir verlassen die Strandpromenade und fahren in die Innenstadt mit seiner kleinen Fußgängerzone. Zahlreiche kleine Geschäfte und Restaurants laden zum Verweilen und Stöbern ein.
Direkt im Herzen des Seebades gönnen wir uns noch eine Kaffeepause auf der schönen Terrasse von Pier 14. Es ist ein moderner einstöckiger runder Bau aus Glas und Stahl, in dem exklusive Kleidung für Mann und Frau angeboten wird. Die separeeartige Essecke ist ebenso luxuriös wie mondän ausgestattet. Der schönen Außenterrasse vom Pier 14 schließt sich die Villa Gruner an. Sie ist eine der schönsten Villen im Ortskern und strahlt erhaben und graziös nach ihrer Sanierung.

Nach unserer Kaffeepause ergänzen wir noch unseren Trinkwasservorrat, dann machen wir uns langsam auf den Heimweg. Zinnowitz - ev. KircheZinnowitz - Säule mit dem Namensschriftzug

Der spitze Turm der ev. Kirche ist weithin sichtbar, darum geht es mit einem Abstecher noch dort hin.
Die im neugotischen Stil aus Backstein gebaute Kirche wurde am 16. Juli 1895 feierlich eingeweiht. Der hoch aufragende Turm mit den zurückgesetzten Anbauten wird von zwei Treppentürmchen flankiert. Am Kirchturm befindet sich eine Uhr und die Kirchturmspitze ziert eine Wetterfahne.

Nun starten wir unsere Rückfahrt. Doch an der Waldstraße stoppen wir noch einmal, dort steht in einer kleinen Teichlandschaft eine Säule mit dem Namensschriftzug des Ortes, verziert mit Segelboot und Anker – ein schönes Fotomotiv -.

Da wir nicht wieder den Küstenradweg zurückfahren wollen, entschließen wir uns den Radweg entlang der B 111 zu nutzen. Dieser Fahrradweg an der Straße ist die schnellste Verbindung zwischen den Seebädern auf Usedom, er ist asphaltiert und es gibt nur geringe Steigungen. Ich bin froh diese Strecke gewählt zu haben, denn hier lässt es sich zügig fahren, denn von Berg- und Talfahrten habe ich für heute genug. Heute Abend ist nicht mehr viel Betrieb auf dieser Strecke und andere Fahrradfahrer sind nicht in Sicht. Doch da rauschen zwei Männer mit ihrem Rennrad an uns vorbei - ohne Akkuunterstützung. Ein Blick auf die Wadenmuskulatur verrät. Das sind Sportler, die auf dem Fahrrad zu Hause sind.
Sandskulpturen an der B 111

Damit es uns auf dieser Strecke nicht zu langweilig wird, zeigen Sandkünstler entlang der B 111 ihr Können und machen gleichzeitig auf die Sandskulpturenausstellung in Ahlbeck aufmerksam.


Bansin -- Sackkanal





Kurz vor Heringsdorf verlässt der Radweg die B 111 und führt entlang des Sackkanals. Es ist ein Wassergraben, der am Gothensee beginnt und in die Ostsee fließt. Er dient als Vorfluter zur Regulierung des Wasserstandes von Gothensee und Thurbruch. Im März wurde das neue Schöpfwerk mit 2 Pumpen und moderner Steueranlagen seiner Bestimmung übergeben.

Hinter dem Schöpfwerk führt der Radweg wieder zurück auf den Promenadenradweg der Kaiserbäder, der uns nach einigen Kilometern wieder zum Brückenvorplatz von Ahlbeck bringt. Hier herrscht reger Betrieb, denn diesen Abend spielt die Bill Haley Coverband in der Konzertmuschel. Wir sind jedoch zu müde, um uns unter die Zuhörer zu mischen. Uns zieht es heute Abend nur noch auf unseren Balkon, denn auch hier können wir noch die weltbekannten Hits wie „Rock Around the Clock“ oder „See You Later, Alligator hören. Entspannt lauschen wir der Musik und ziehen unser Resümee des Tages: Wir sind zwar den ganzen Tag gedüst – über Stock und Stein, mal bergauf mal bergab – aber schön war es doch.

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