Anreise und Ferienwohnung im Haus Miramar
Das ungewöhnliche Wetter, das nach einem März mit Rekord-Minustemperaturen, dann im April praktisch überganslos zu sommerlichen Temperaturen wechselte und bis heute fast ununterbrochen blauen Himmel, Sonne satt und sommerliche Temperaturen bietet, ist genau richtig für unsere gebuchte Auszeit an der Ostsee.
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Endlich raus aus der extremen Hitze in unserer Stadt und ab in die Ferne heißt es für uns am 6. Aug. 2018. Mit einem gepackten PKW und den Fahrrädern Huckepack machen wir uns noch vor dem Hellwerden auf den Weg nach Usedom.
Eigentlich ist die Insel mit dem Flugzeug schnell und bequem zu erreichen. Auf dem Inselflughafen in Heringsdorf landet man im Direktflug seit April 2016 non-stop aus Dortmund, doch wir wollen unabhängig sein und mit dem eigenen Fahrrad oder PKW die Insel erkunden. Aufgrund einiger Baustellen in unserem Heimatort brauchen wir heute länger als sonst, die Autobahn A 1 Bremen/Hamburg zu erreichen. Danach geht es zügig der Morgensonne entgegen, die uns um 6.12 Uhr mit voller Wucht traf und extrem blendete. Es war ein fantastisches Bild, wie wir in die rote Sonnenkugel hinein fuhren und der neue Tag zum Leben erwachte.
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Ab jetzt wurde die Fahrt auch abwechslungsreicher, denn bei Tageslicht bekommt man immer wieder ein anderes Landschaftsbild vors Auge. So unterfahren wir zwischen den Abfahrten Holdorf und Neuenkirchen-Vörden das Brückenrestaurant „Dammer Berge“.
Diese Bauform einer Autobahnraststätte, die die gesamte Fahrbahn überspannt, gibt es nur zweimal in ganz Deutschland. Es ist nach dem Höhenzug „Dammer Berge“ benannt und bewirtet etwa 1 Million Menschen im Jahr.
Wir machten unsere erste Pause jedoch erst in Wildeshausen-Süd, der auf der 650 km langen Fahrt noch zwei weitere folgten. Auf dem Rastplatz Speckmoor Süd in Sanitz bekommen wir schon die Mittagshitze zu spüren. Doch von hier ist es nicht mehr weit, bis wir den Ort Wolgast erreichen, „das Tor zur Insel Usedom“.
Wer vom Festland kommt und den Peenestrom überquert, fährt in Wolgast über Norddeutschlands größte Waagebalken-Klappbrücke. Fünf Mal am Tag öffnet sich das 250 Meter lange technische Meisterwerk – auch „Blaues Wunder“ genannt, um Schiffe passieren zu lassen. Während dieser Zeit kommt es teils zu langen Warteschlangen. Wir haben Glück und die berühmte blaue Klappbrücke über den Peenestrom bietet uns heute Mittag eine sofortige Überfahrt.
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Unsere Fahrt geht von hier in den Süden der Insel Usedom, zu den „drei Kaiserbädern“ Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck. Sie sind die bekanntesten Badeorte der Insel und die mit der längsten Tradition. Zuerst geht es nach Heringsdorf, wo wir in der Apartmentvermittlung Maja unseren Wohnungsschlüssel für unsere gebuchte Ferienwohnung im Haus Miramar in Ahlbeck abholen müssen. Die Schlüsselübergabe erfolgte zügig und nun ging es zu unserer Ferienwohnung nach Ahlbeck. Nach gut 8 Stunden fahren wir in die Tiefgarage ein, wo wir unseren Wagen auf dem zur Wohnung gehörenden PKW-Abstellplatz unterstellen. Schnell ist das Auto ausgeräumt und unsere Fahrräder sicher in einem dazugehörigen Fahrradraum untergestellt. Mit dem Fahrstuhl geht es hinauf in die 3. Etage zu unserer reizenden Ferienwohnung Wohnung Nr. 25.
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Das Haus Miramar befindet sich an exponierter Stelle, direkt hinter der Strandpromenade und nur wenige Schritte von der Seebrücke Ahlbeck und dem Strand entfernt. Es wurde 1996 mit hohem Komfort gebaut und bietet uns eine 2-Zimmer-Wohnung mit allem, was uns die Hausarbeit erleichtert. Durch die Nähe zur Ahlbecker Seebrücke haben wir von unserem Balkon noch eine Teilansicht auf die Ostsee und Sitzmöbel laden zum gemütlichen Verweilen ein.
Wir packen unsere Koffer aus, richten uns häuslich ein und anschließend gönnen wir uns vor unserer Ortsbesichtigung noch eine erste Tasse Kaffee auf unserem Balkon unseres Urlaubsdomizils.
Dann geht es aber hinaus in den herrlichen Tag von Ahlbeck. Gerade einmal 100 Meter von unserem Ferienhaus entfernt liegt die älteste Seebrücke Deutschlands. Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel und bietet einen fabelhaften Blick auf das Kaiserbad Ahlbeck und den breiten, weißen Sandstrand.
Die ursprünglich 1898 erbaute Seebrücke wurde 1994 von 170 Metern auf 280 Meter verlängert. Anlass dafür war die notwendige grundlegende Renovierung, nachdem der Steg im Winter 1993 durch Eismassen zerstört worden war. Der Holzpavillon am Beginn der Seebrücke beherbergt heute, wie schon zu Ende des 19. Jahrhunderts, ein Restaurant. Sein heutiges Aussehen mit den vier Türmchen bekam es allerdings erst in den 30er Jahren. Sie ist das schönste Exemplar dieser „Flaniermeile ins Meer“.
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Wir bummeln vorbei an dem Restaurant und gehen bis zur Spitze der Seebrücke. Ein erfrischender Wind lässt uns die warme Abendsonne angenehm empfinden und wir sind froh, endlich der drückenden Hitze von zu Hause entflohen zu sein. Nun meldet sich, da wir langsam zu Ruhe kommen, auch der Hunger zurück. Was bietet sich da näher an, als gleich heute Abend das Restaurant auf der Seebrücke zu testen. An der Stelle, wo der Strand und die Ostsee aufeinandertreffen, machen wir es uns in der Außengastronomie gemütlich und genießen unsere erste Fischmalzeit in diesem Urlaub. Satt macht ja nachweislich müde und träge und genau so geht es uns an diesem Abend. Daher entschließen wir uns, zurück zur Wohnung zu gehen, und den Abend auf dem Balkon ausklingen zu lassen.
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