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ecke2bc12                                                     Usedom 2018


01 - Usedom 2018 -

Reiseverlauf

Drei Wochen Usedom und Umgebung

Anreise Usedom

Ahlbeck

Heringsdorf

Bansin

Strandtage

Radtour Gothensee

Radtour Schmollensee

Radtour Gothen

Radtour Zinnowitz

Mellenthin

Wolgast

Radtour Swinemünde

Radtour Achterwasser

Radtour Peenemünde

Usedom Stadt

Heimreise


Swinemünde

Wenn man wie wir, in Ahlbeck eine Ferienwohnung gemietet hat, bietet es sich an, einmal ins Nachbarland nach Polen zu fahren. Der Ostzipfel Usedoms mit dem ältesten Seebad der Insel ist seit dem 5. Mai1945 polnisches Territorium. Damals beschlossen die alliierten Siegermächte des Zweiten Weltkrieges, die Grenzen in Europa neu festzulegen. Usedom wurde geteilt, Swinemünde wurde polnisch und die Stadt in Swinoujscie umbenannt. War bis 1990 die Staatsgrenze noch durch einen dreifachen Zaun inklusive 100 m breitem Niemandsland mit Wachturm gesichert, hat auch diese Grenze ihren Schrecken und ihre Undurchdringlichkeit verloren. Am 20. Dez. 2007 fielen die Grenzkontrollen zwischen Ahlbeck und Swinemünde weg, als Polen dem Schengen-Abkommen beitrat.
Nun führt seit dem 19. Aug. 2011 eine grenzüberschreitende Europa-Promenade als längste Seepromenade Europas von Bansin über Heringsdorf nach Ahlbeck bis ins polnische Swinoujscie (Swinemünde). Die neu gestaltete 12 km lange Seepromenade ist eine wunderschöne Flaniermeile und ein toller Radweg. Da es von uns gerade einmal 7 km bis ins Zentrum von Swinemünde sind, haben wir uns die Stadt bei einer Radtour angeschaut.
Wir starten unsere Fahrradtour von der Seebrücke in Ahlbeck. Auf einem schnurgeraden Fuß- und Radweg fahren wir ab dem Ortsrand durch einen Wald bis zur ehemaligen Grenze.
Usedom  grenzüberschreitende Europa-Promenade

Dieses Stück hat wenig von einer Promenade und ist eigentlich mehr ein gut ausgebauter Waldweg. Vom Strand sieht man nicht viel. Doch genau in dem Wald, nur 2 Kilometer von Ahlbeck entfernt, verlief früher die streng gesicherte Grenze zwischen der DDR und Polen. Heute gibt es hier keine Grenzkontrollen mehr, trotzdem stoppen wir hier, denn an der Nahtstelle beider Staaten ist der Grenzplatz zu einem Treff- und Verweilpunkt geworden.
Ahlbeck und Swinemünde - Grenze

Heute steht auf dem Grenzstreifen ein deutsch-polnisches Tor. Es überspannt als Symbol die Grenzlinie. Ein Strich auf dem Weg zeigt den Verlauf der Grenze.
Ahlbeck - Swinemünde - Grenze
Das Grenztor zwischen Deutschland und Polen ist ein beliebtes Fotomotiv. Rund um den Grenzplatz stehen fünf Solarsegel, die sich mit der Sonne drehen. Sie wurden eigens für diesen Standort entwickelt und sollen diesem Ort eine besondere Prägung geben. Ebenfalls wurde eine gestalterisch ansprechende Pergola entwickelt, die als Sonnen- und Regenschutz und gleichzeitig auch der Gewinnung von Elektroenergie dient, denn die Promenade zwischen Ahlbeck und Swinemünde wird mit Strom beleuchtet, der durch diese Solaranlage erzeugt wird.

Nachdem wir uns ausgiebig umgeschaut haben und ein Erinnerungsfoto am deutsch-polnischen Tor gemacht haben, geht es noch einige Kilometer durch den Wald bis zum Ortsanfang von Swinemünde.


Hier beginnt bereits am Straßenrand der umgangssprachlich genannte „Polenmarkt“, der auch heute noch sehr beliebt bei den deutschen Gästen ist. Wir fahren jedoch weiter und nähern uns zunehmend einem großen Getümmel auf der Promenade, denn die Polen lieben die Polnische Ostsee.
Swinemünde - Konzertmuschel

Auf dem Weg ins Kurzentrum führt der Weg vorbei am Konzertplatz mit Konzertmuschel. Die jetzige Konzertmuschel wurde 2014 das letzte Mal saniert. Laut Internet garantiert ihre Form eine hervorragende Akustik. Genau wie in den anderen Seebädern auf Usedom finden auch in Swinemünde in den Sommermonaten viele kulturelle Veranstaltungen, wie Konzerte und Aufführungen, statt. Diese Konzertmuschel soll zu den schönsten und größten Einrichtungen dieser Art in Polen gehören.
Swinemünde - Sandskulptur Józef Pilsudski
Am Beginn der Fußgängerzone werden wir von einer Sandskulptur begrüßt.

Hier hat ein Sandkünstler ein Denkmal des ehemaligen polnischen Staatsoberhaupts Józef Piłsudski geschaffen. Er kämpfte gegen die russische Herrschaft und war später Marschall der Zweiten Polnischen Republik. Mit dieser Sandskulptur wird auf eine große Sandskulpturenausstellung in Ahlbeck aufmerksam gemacht.

Wir schieben unsere Fahrräder und bummeln auf der quirligen Promenade des Kurviertels entlang. Bis in die späten Abendstunden trifft man auf der Promenade viele Touristen. Restaurants, Kneipen und Verkaufsstände, kleine Geschäfte und Imbissstuben laden zur Einkehr und zum Flanieren ein.


Auch auf der Swinemünder Promenade ist der rasante Wandel der Stadt zu erkennen. Viele neue Eigentumswohnungen, Ferienwohnungen und Strandvillen wurden und werden gebaut. Leider sind im Krieg viele schöne alte Villen zerstört worden.

Swinemünde - neue Kurpromenade
Einzelne historische Strandvillen sind noch erhalten und wurden restauriert. Sie dienen heute als Unterkünfte für Urlaubsgäste, doch ein einheitliches Gesamtensemble wie in den Kaiserbädern hat Swinemünde nicht mehr zu bieten.
Swinemünde - Promenade

Am Ende der Fußgängerzone setzten wir uns wieder aufs Rad, um zur äußersten Landspitze von Usedom zu gelangen. Wir stellen unsere Fahrräder ab und durchqueren den sandigen Dünengürtel, bis wir den Blick aufs Meer vor uns haben.
Swinemünde - Sandstrand mit Mühlenbake

Das Wasser glitzert und am weißen Sandstrand flattern die Strandflaggen im Wind. Unser Blick geht über den Sandstrand in die Ferne, wo sich die „Stawa mlyny“ eine sehr malerische und fotogene Mühlenbake dreht. Es ist ein Navigationszeichen von 1873 und befindet sich direkt am Hafeneingang und ist seit eineinhalb Jahrhunderten das Wahrzeichen Swinemündes.
Swinemünde - Piratenschiff Roza Weneda

Überall auf der Welt ist das Meer ein magischer Ort und so fahren wir weiter, um von einer weiteren Stelle einen freien Blick auf die Swinemündung zu bekommen. Das Piratenschiff Roza Weneda, ein Ausflugschiff für Hafenrundfahrten, fährt gerade zurück in den Hafen und bietet ein anschauliches Fotomotiv.
Wir setzten unsere Fahrt auf dem Feininger Radweg fort, der auf diesem Stück in einen Sandweg endet, und stehen kurze Zeit später vor dem Westfort – heute Fort Zachodni.
Swinemünde - Fort Zachodni

Es ist eine preußische Verteidigungsanlage aus dem 19. Jahrhundert und ein Teil der ehemaligen Swinemünder Festung. In den Jahren 1856 - 1861 wurde diese Festung erbaut und diente zum Schutz der Swine-Mündung sowie der Hafeneinfahrt. Im Zweiten Weltkrieg befanden sich in den Festungsanlagen eine Küstenartillerieschule und die Ausbildungsbatterie „Henningsen“. Nach dem Krieg, bis Ende der 60iger Jahre, ist die Batterie von der Sowjetischen Marine besetzt gewesen.
Swinemünde - einzigen Zugang zur westlichen BefestigungsanlageEnde der 90iger Jahre wurde die komplette Anlage für den Tourismus saniert und umgebaut und soll als militärisches Geschichtsdenkmal erhalten bleiben. Ein Museum mit Ausstellungstücken kam hinzu. Uns präsentiert sich die Befestigung gut hergerichtet und mit diversem Ausstellungsmaterial gestaltet. Ein kleines Cafe lädt zum Verweilen ein.

Unsere Besichtigungstour führt uns weiter zu einem Tor, dem damals einzigen Zugang zur westlichen Befestigungsanlage.


Wir setzen unsere Besichtigung in der etwas zurückversetzten Engelsburg – Fort Amiola, die einst als Kommandostand diente, fort. Wegen ihrer vermeintlichen Ähnlichkeit zur Engelsburg in Rom ist das Fort in Swinemünde auch unter diesem Namen bekannt. Erbaut wurde die Anlage von 1854 - 58. Auch diese Festung diente zum Schutz von Hafen und Hinterland. Im Zweiten Weltkrieg bekam die Festung dann eine neue Bedeutung, sie wurde wichtiger Standpunkt der deutschen Marine.
Swinemünde - Engelsburg

Die Festungsanlagen wurden mit Artillerie und Fliegerabwehr versehen. Insgesamt besitzt die Festung 24 Schießscharten für leichte Waffen auf drei Etagen. Die Eingangstüren vom Fort sind aus dickem Stahl gefertigt. Der äußere Erdwall ist noch vorhanden. In ihm waren Bunker für Waffen und Personen angelegt. Der Rundbau hat drei Etagen. Die obere Etage diente als Aussichtsplattform. Hier war auch der Befehlsstand für die gesamte Festung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Festung zum Teil von der Sowjetarmee genutzt. Über der Festung steht heute noch der Antennenturm der Roten Armee. Auch diese Festung ist wieder instand gesetzt worden und kann besichtigt werden.
Swinemünde - Hafenkrähne mit Leuchtturm

Swinemünde - LeuchtturmGegenüber der Festung gelangen wir zur Mole des Segelhafens. Von hier haben wir einen schönen Blick auf die Insel Wollin. Uns gegenüber steht das höchste Leuchtfeuer an der polnischen Ostseeküste, der Leuchtturm von Swinemünde.

Der 1957 - 59 erbaute Turm steht im ehemaligen Osternothafen Chorzelin und war damals mit 68 Metern der höchste Leuchtturm der Welt. Das Licht wird heute von einer 4200 Watt starken Lampe erzeugt und es ist rund 25 km auf See zu erkennen.

Die Umgebung des Leuchtturmes ist geprägt von Industrie- und Hafenanlagen. Große Hafenkräne zum Heben schwerer Lasten stehen neben dem Leuchtturm.
Verschifft werden u.a. Kohle und Eisenerz. Insgesamt werden im Hafen über 12 Millionen Güter pro Jahr umgeladen.

Der heutige Segelhafen befindet sich im ehemaligen Nordhafen der sowjetischen Flotte. Nach dem Umbau des russischen Militärhafens zum Segelhafen bietet der Hafen Platz für 300 Schiffe. Einen schönen Spaziergang kann man entlang der Hafenpromenade machen. Am Ende des Hafenbeckens steht der ehemalige Wasserturm von Swinemünde. Erbaut wurde der rote Backsteinturm im Jahre 1898.
Swinemünde - Segelhafen

In der Hafengaststätte machen wir eine Pause und genießen die Atmosphäre und das gute Essen, mit Blick auf die zahlreichen Segelboote und anlegenden Schiffen.
Nach der Mittagspause steht die Erkundung der Stadt Swinemünde auf dem Programm, denn bis zum Stadtzentrum ist es nicht mehr weit.
Swinemünde - Hafenamt

Beim Verlassen des Segelhafens kommen wir am alten Hafenamt vorbei. Es ist eines der wenigen historischen Baudenkmäler der Stadt. Heute befinden sich in dem alten Hafenamt mehrere Ausstellungsräume, die sich mit der maritimen Geschichte Swinemündes beschäftigen.
Swinemünde - FähreSwinemünde ist Seebad, Kurort aber auch Handels- und Hafenstadt.

Entlang der Ostsee radelnd kommen wir zum Fährhafen für Einheimische. Jeder der von und nach Wollin möchte, muss eine Fähre benutzen.
Im Zentrum Swinemündes befördert die Fähre Fußgänger und Fahrradfahrer kostenlos auf die andere Seite der Swine nach Wollin. Die Stadtfähre pendelt im Allgemeinen alle 20 Minuten zwischen den beiden Inseln und die Überfahrt über die Swine dauert rund 10 Minuten.

Geplant ist in Zukunft ein 1,5 Kilometer langer Tunnel unter der Swine. Wenn alles so klappt wie geplant, könnte der Swinetunnel bis 2022 fertig sein und Swinemünde mit der Insel Wollin verbinden.
Swinemünde - Militärhafen

Swinemünde - UnabhängigkeitsdenkmalNeben der Bedeutung als Fracht- und Fährhafen gibt es auch noch einen polnischen Militärhafen. In dem Hafen ist eine Marineeinheit der Küstenschutzflottille beheimatet, die wir vom Fähranleger sehen können.

Unweit des Fähranlegers stoßen wir auf ein Denkmal, das an den August-Streik 1980 erinnert.
In dem Monat waren eine Reihe von Arbeitsniederlegungen in der kommunistisch regierten Volksrepublik Polen, darunter auch auf der Lenin-Werft in Danzig.

Es begann ein 15-monatiger Kampf und es wurde die polnische Gewerkschaft Solidarność gegründet.
Dieser Arbeitskampf war Anstoß zum Systemwandel, der schließlich zum Zusammenbruch der Volksrepublik Polen und zur Errichtung der Dritten Polnischen Republik führte.
 

Von hier geht es zum zentralen Platz der Innenstadt. Der Platz Sliwianski ist wunderschön gestaltet mit Blumenbeeten und Kübeln, verschiedenen Wasserbecken mit Springbrunnen und vielen Sitzmöglichkeiten. Die Verantwortlichen haben sich viel Mühe gegeben und viel Liebe zum Detail mit eingebracht. Ferner wurde so die Attraktivität des umliegenden Wohn-und Geschäftsumfeldes korrigiert und die Aufenthaltsqualität verbessert.
Swinemünde - Plac Slowianski

Die vielen abgestellten Fahrräder zeigen, dass dieser Platz auch als Radlerrast genutzt wird. Von unserem Sitzplatz haben wir auch einen Blick auf die Christus-Kirche. Sie ist die älteste und größte Kirche der Stadt. 1792 wurde die evangelische Christuskirche geweiht. Der Kirchturm mit Uhr wurde 1881 errichtet.
Swinemünde - Christus-Kirche

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche nur wenig beschädigt. Bis zum 6. Oktober 1945, der Übernahme von Swinemünde durch polnische Behörden, war die Christus-Kirche eine evangelische Kirche. Bis 1951 sollen deutsche Gottesdienste abgehalten worden sein. Die Kirche enthält eine imposante Orgelanlage von 1927, deren besondere Klangfülle allgemein gerühmt wird. Swinemünde - ehemalige Lutherkirche
Von hier machen wir noch einen Abstecher zum restaurierten Turm der ehemaligen Lutherkirche. Der 67 m hohe Backsteinturm ist das Überbleibsel der 1962 abgetragenen Martin-Luther-Kirche. Seit 2007 als Aussichtsturm genutzt bietet er einen Rundblick über die Stadt und das Cafe Wieza ist ein sehr beliebtes Cafe im Turm.
Swinemünde - alter  Grenzübergang bei Garz














Nun radeln wir zum ehemaligen Grenzübergang Garz zwischen Deutschland und Polen. Der Grenzübergang wurde kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs geschlossen, als ein Teil von Usedom danach zu Polen gehörte. Die modernen Grenzabfertigungsanlagen sehen noch sehr gut erhalten aus, denn sie wurden erst am 24. April 2007 feierlich wieder eröffnet, also kurz vor dem Beitritt Polens zum Schengener Abkommen.
Swinemünde - alter  Grenzübergang Garz

Bereits ab dem 21. Dez. 2007 konnten diese neu gestalteten Grenzabfertigungsanlagen unkontrolliert passieren werden – Grenzkontrollen gibt es seit dem nicht mehr. Wir waren bei unserer Besichtigung des Grenzübergangs die einzigen Touristen, die sich für diese ehemalige Grenzstelle noch interessierten.
Golm - Usedomer Schweiz - Soldatenfriedhof

Von hier radeln wir ein Stück auf einer wunderschönen Baumallee und weiter durch den Wald, bis wir vor dem Kreuz, dem Aufgang zum Golm stoppen. In der sogenannten „Usedomer Schweiz“ erhebt sich der Golm auf stolze 69 Meter. Er ist die höchste Erhebung der Insel. Hier stand schon 700 v. Chr. in der Bronzezeit, eine Burg. Im 18. und 19. Jahrhundert war der Aussichtsberg mit seiner Ausflugsgaststätte bei den Einwohnern von Swinemünde beliebt, die die wenigen Kilometer mit der Bahn anreisen konnten. In den letzten beiden Kriegsjahren wurde die Ausflugsstätte zu einer riesigen Grabstätte.
Golm - Soldatenfriedhof

Zunächst wurde 1944 ein Soldatenfriedhof angelegt. Nach dem verheerenden Bombenangriff im März 1945 fanden die vielen Toten auf dem Golm ihre letzte Ruhe in großen Gemeinschaftsgräbern. Heute erinnert eine Gedenkstätte an die Opfer eines amerikanischen Bombenangriffes, bei dem am 12. März 1945 mehr als 20.000 Menschen in Swinemünde ums Leben kamen, denn die Stadt war überfüllt mit Flüchtlingen aus den östlichen Kriegsgebieten. Hier oben befindet sich heute, inmitten eines schönen Laubwaldes, die größte Kriegsgräber- und Gedenkstätte des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die an die Opfer des Bombenangriffs am 12. März 1945 auf Swinemünde erinnert.
Kamminke

Tief bewegt setzten wir nach unserem Rundgang unsere Fahrradtour fort und fahren in das alte, kleine Fischerdorf Kamminke, das sich in Randlage an den Hügel schmiegt. Das 300-Seelen-Dorf direkt am Nordufer des Stettiner Haffs ist vom Tourismus kaum entdeckt. Durch das terrassenförmig angelegte Dorf mit seinen geduckten Fischerkaten und den niedrigen Rohrdachhäusern führt die schmale Straße hindurch bis zum Hafen, wo sie endet. Ein paar Fischerboote und Heringskutter dümpeln im Wasser. Der Ort zählt zu den ältesten Fischerdörfern auf der Insel.
Kamminke - Wohnmobilstellplatz

 Am Hafen, der eine weit in das Haff ragende Mole besitzt, gibt es einen einfachen, komfortlosen Wohnmobilstellplatz. Der Stellplatz befindet sich auf dem Deich zum Stettiner Haff und bietet einen weiten Haffblick. Ferner gibt es dort eine Fischräucherei mit Biergarten. Das Lokal ist eine Freiluftgaststätte. Ein Teil der Tische ist jedoch überdacht. Wir holen uns unsere Getränke und suchen uns dann ein schönes Plätzchen mit Blick auf die Weite der Ostsee.
Kamminke - Fischräucherei mit Biergarten

Garz - StrohfigurenNach dieser Pause radeln wir weiter und kommen durch das hübsche Bauerndorf Garz. Der Name stammt aus dem Slawischen und bedeutet so viel wie Burg.

Eine Burg, die zum Anhalten einlädt, gibt es in dem 250 Seelendorf jedoch nicht mehr, dafür laden zwei wunderschöne Strohfiguren die Touristen zum diesjährigen Dorffest ein.

Radwege laden uns zu ausgedehnten Entdeckungstouren ein. Sie führen durch Wälder und in die ruhige Abgeschiedenheit des Hinterlandes mit einem einzigartigen Naturpanorama.



In einem 50 Hektar umfassenden Naturschutzgebiet versteckt sich in einer Waldschlucht der kleine Krebssee. Auch die Landschaft um den See wird wegen ihres hügeligen Charakters "Usedomer Schweiz" genannt. Sie ist somit sehr abwechslungsreich, aber auch anstrengender zu befahren.
Krebssee zwischen Garz und Wolgastsee

Gut, das unsere Fahrräder Pedelecs sind, mit denen wir uns weniger anstrengen müssen und damit die Sicherheit haben, unser Ziel zu erreichen. An der Westseite des Sees reichen bewaldete Steilhänge mit Buchenwald bis an das Ufer heran.
Das Ostufer wird er von einem breiten Schilfgürtel eingefasst, der für viele Vögel ein hervorragendes Rückzugsgebiet bietet und gleichzeitig ein einzigartiges und sehr sehenswertes Landschaftspanorama bietet. Um traumhafte Blicke auf den See zu genießen, müssen wir unsere Fahrräder im Uferbereich teilweise schieben. Der See ist wegen seines extrem klaren Wassers bekannt, und wenn man einen Zugang findet, kann man in dem kleinen Waldsee auch baden.

Langsam kommen wir unserem morgendlichen Start immer näher. Unser letzter Stopp auf der heutigen Tour ist am Wolgastsee, der südlich des Seebades Ahlbeck liegt. Der See ist in der letzten Eiszeit entstanden und hat eine durchschnittliche Tiefe von 4 Metern. Auch das Gewässer ist fast vollständig von Wald umgeben. Durch seine reizvolle landschaftliche Umgebung und die Nähe zu Ahlbeck ist er ein Anziehungspunkt für Touristen, zumal um den See ein ausgeschilderter Rad- und Wanderweg führt. In der Nähe der Badestelle am See, die eine Alternative zur Ostsee ist, befindet sich das Eiscafé Helene.
Wolgastsee - Strand

Da Manfred gerne Eis ist, legen wir hier noch eine letzte Pause ein. Ein gutes Eis, nettes Personal und den Blick auf den Badestrand des Sees, mit Kinderspielplatz und Bootsverleih runden unseren heutigen Tagesausflug ab.
Von hier sind es nur noch drei Kilometer über den Berg und durch den Wald und nach einer verhältnismäßig steilen Abfahrt auf dem Waldweg, stehen wir wieder in Ahlbeck auf dem Bahnhofsvorplatz.
Ahlbeck - Bahnhof - 2

Über die stark befahrende Lindenstraße geht es rechts in die Seestraße und nach einer leichten Ansteigung haben wir die Kurstraße und das Haus Miramar, in dem unsere Ferienwohnung liegt, wieder erreicht. Es war ein schöner Tag, gemischt mit Kultur und Natur.

Reiseverlauf

Drei Wochen Usedom und Umgebung

Anreise Usedom

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