Chianciano Terme
Nur 6 km von unserer Ferienwohnung entfernt liegt die Gemeinde Chianciano Terme. Der Kurort, dessen Schwefelkalkquellen schon Etruskern und Römern bekannt waren, gehört heute um das moderne Tourismuszentrum zu den berühmtesten Heilbädern Italien. Er ist neben dem mittelalterlichen Chianciano entstanden.
Besonders heilsame Effekte hat das heilige Thermalwasser auf die Leber, woran beim Verlassen des Ortes noch einmal deutlich erinnert wird: Arrivederci Fegato - "Auf Wiedersehen Leber". Uns zieht es jedoch lieber wieder in die Altstadt von Chianciano. Inmitten der Stadtmauern liegt die Altstadtzelle des Kurortes mit antiken Bauwerken.
Genau wie viele andere Orte der Umgebung thront die mittelalterliche Stadtanlage auf rund 500 Meter über dem Meeresspiegel in den Hügeln der Toskana und bietet schon aus der Ferne eine Augenweide.
An der Viale della Liberta, die den alten mit dem neuen Stadtteil verbindet, entdeckten wir auf einem Beet im Rasen den Ortsnamen und bestaunten den aus Blumen erstellten Tageskalender, der jeden Morgen aktualisiert wurde.
Der Weg in die Altstadt führt uns durch eine in Fasson geschnittene Baumreihe. Dies ist die Haupteinfahrt in die Stadt und führt durch das Tor „Porta Rivellini“, mit seiner eleganten Renaissancefassade.
Wir gehen die sanft ansteigende alte romantische Straße hinauf bis zum Torre dell´Orologie. Dieser Uhrenturm wurde 1557 auf alten Fundamenten von Cosimo de´Medici wieder aufgebaut und hat noch heute das Wappen der Medici Familie.
Ein besonders toller Blick auf die typisch toskanische Landschaft und der Kirche Madonna della Rosa hat man von der Mauer unterhalb des Uhrenturms. Diesen schönen Blick kann man sogar bei einer Tasse Cappuccino genießen, denn ein Cafe hat seine Tische und Stühle entlang der Mauer aufgestellt.
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Doch so herrlich die Aussicht auf das Chiana-Tal auch ist, wollen wir uns doch noch etwas mehr vom Ortsinneren dieses alten Stadtkerns ansehen und folgen dem Gassenlabyrinth.
Wir gehen vorbei an hübschen Handwerksläden und alten Palazzo und stehen kurze Zeit später vor der Chiesa dell´Immacolato. Diese Kirche wurde 1475 auf den Mauern eines 1272 errichteten Krankhauses gebaut, damals noch unter dem Namen Santa Maria della Stella.
1555 wurde sie nach einem Konflikt von Siena mit Florenz zerstört und 1580 unter den Namen Chiesa della Morte wiederaufgebaut.
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Erst 1958 erhielt sie den aktuellen Namen. Im Inneren befindet sich das Fresko „Madonna dell Pace“ von Luca Signorelli.
Unser Weg führt uns weiter durch schmale Gässchen mit ruhigen Wohnvierteln und blumen- geschmückten Eingängen, in denen sich die Katzen in der Sonne aalen.
Außerhalb des Stadttors "Porta al Sole" (Sonnenportal) steht die kleine imposante Kirche "Madonna della Rosa" mit ihrer eleganten Kuppel.
Sie wurde im 16. Jahrhundert nach Plänen des bekannten Architekten Baldassarre Lanci errichtet und verdankt ihren Namen einem Gemälde im Innenraum - eine Madonna, die dem Jesuskind eine Rose reicht -.
Nachdem wir leider ein verschlossenes Kirchentor vorgefunden haben klettern wir wieder zurück in den malerisch verschachtelten alten Stadtkern. Gehen durch einen kleinen Torbogen, entlang der Mauer, bis wir das Haupteingangstor wieder erreichen. Von hier geht es zurück zum Auto, um den Nachmittag in unserer Ferienanlage zu verbringen.
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