11. Juni 2010 - 2. Seetag
Um 6.15 Uhr klingelte der Wecker, denn wir wollten doch aus Auslaufen von Stockholm und die Fahrt durch die Schärenwelt sehen. Welch ein entsetztes Gesicht, als wir auf unseren Balkon traten – Stockholm lag grau in grau vor uns und es regnete. So entschlossen wir uns wieder, im California-Grill zu frühstücken. Wir waren mit die ersten Gäste und konnten uns noch die guten Fensterplätze aussuchen. Ausgiebig frühstückten wir heute und ließen die Landschaft an uns vorbeiziehen.
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Dann gingen wir wieder auf unsere Kabine, denn von der gemütlichen Sofaecke mit den großen Kissen lässt es sich herrlich auf die Schärenlandschaft schauen. Ein Panorama, an dem man sich gar nicht satt genug sehen kann. Einen durch die Größenverhältnisse besonders imposanten Anblick bieten die großen Personen- und Güterfähren, die von Stockholm nach Finnland, Estland, Russland und Polen fahren und wie Riesen durch die winzigen Schären gleiten. Viele dieser kleinen Inseln sind ganzjährig bewohnt, auf anderen stehen Ferienhäuser, jedes mit einem eigenen Bootsanleger.
Die meisten Ferienhäuser, die sich auf den verschiedenen Inseln befinden, sind im Besitz von Stockholmer Bürgern. Sie nutzen die Sommerzeit um der Stadt zu entkommen und sich in diese einzigartige Idylle zurückzuziehen.
Nach fast 4 Stunden Schleichfahrt hörten wir auf einmal lautes Gerumpel und ein Blick über den Balkon zeigte uns, das der Lotse von Bord ging. Denn damit die Kapitäne sich im Gewirr der 24.000 zu Stockholm gehörenden Schären nicht verfahren, besteht Lotsenpflicht.
Oft sind die Passagen auch so eng, dass die Ufer zum Greifen nah wirken. Jetzt hatten wir jedoch die offene See wieder erreicht.
Nun konnte ein Bordtag auf der Aida wieder beginnen, dafür hatten wir uns um 11.30 Uhr zum Bayrischen Frühschoppen im Brauhaus verabredet. Er ist hergerichtet wie ein rustikaler Bierkeller mit langen Tischen und hinter der Bar stehen die Braukessel.
Es herrschte schon reger Betrieb, doch wir fanden noch 6 Plätze und mit dem selbstgebrauten Bier der AIDA „AIDA-Zwickel“ kam schnell gute Stimmung auf. Es wurde gesungen und geschunkelt und wenn die Tische nicht in Fahrtrichtung aufgestellt gewesen wären, hätte das Schiff ganz bestimmt geschaukelt, meine Susanne.
Ab 12.30 Uhr hieß es dann Mitsingen für den AIDA-Shantychor. Gemeinsam übten wir Seemannslieder für die am Abend stattfindende Veranstaltung „Hamburger Flair“, - die AIDAbar wird zur Haifischbar -.
Als wir dann zum Mittagessen gingen waren wir uns nicht ganz einig, lag es am Besuch des Brauhauses oder schwankte das Schiff leicht. Satt vom köstlichen kulinarischen Dauer-Service aus der Bordküche wurde heute eine geruhsame Mittagspause eingelegt. In unserer Kabine merkten wir erstmals, dass wir auf einem Schiff waren, denn das Schiff schwankte wirklich leicht. Beim Blick vom Balkon blies uns der Wind um die Nase und auch die Ostsee war auch nicht mehr so ruhig, wie an den Tagen zuvor. Am Abend ging es dann in die AIDAbar, die heute das Hamburger Flair wiedergab und als „Haifischbar“ geschmückt war.
Die sternförmige Theke ist die längste auf den Weltmeeren und jederzeit ein beliebter Treffpunkt. Heute gab es keinen freien Platz mehr und es wurde gesungen und geschunkelt und um 23.00 Uhr wurden die am Mittag geprobten Shantylieder angestimmt. Doch nach unserer Meinung waren der Chor sowie die Stimmung heute Mittag im Brauhaus nicht mehr steigerbar. Darum gingen wir um 24.oo Uhr nach einem kurzweiligen und unterhaltsamen Seetag zurück auf unsere Kabinen.
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