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Reiseverlauf

Flusskreuzfahrt 2022
Main - Rhein - Mosel

 

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Moselfahrt nach Schweich
und Besuch in Trier

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22. Juni
Bernkastel-Kues

23. Juni
Auf dem Weg nach Koblenz

24. Juni
Koblenz und Andernach

25. Juni
Andernach und Mittelrhein

26./27. Juni
Eltville und Wiesbaden-Biebric
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18. Juni 2022 Bingen, - Mittelrhein- u. Moselfahrt, Alken

Ein Blick aus dem großen Panoramafenster am Morgen zeigt uns, dass die NickoSpirit bereits im Laufe der Nacht am Anleger in Bingen festgemacht hat. Nun heißt es schnell Frühstücken, da wir uns wieder einmal Bingen ansehen wollen.
Das „Tor zum Mittelrhein“ haben wir 2008 zur Landesgartenschau und 2015 zum letzen Mal besucht. Die Rheinpromenade erhielt durch die Landesgartenschau ein neues Gesicht. Aus der alten Hafenbrache wurde damals eine beeindruckende Parklandschaft. Bei unserem letzten Besuch hatte sich schon einiges verändert, wie mag es wohl heute aussehen? Wie immer verschaffen wir uns vom Sonnendeck erst einmal eine Übersicht.
Bingen - Zollhaus

Direkt dem Schiff gegenüber steht das alte Zollhaus. Heute ist in dem Gebäude ein Restaurant, das kulinarische Genüsse in stilvollem Ambiente mit phantastischer Lange am Binger Kulturufer bietet.
Bingen - PflanzkübelDezente weiße Pflanzkübel mit buntem Blumenschmuck stehen am Ende der Gangway auf der Rheinpromenade und stimmen uns auf einen blumigen Vormittag ein.
Bingen - Frauenskulpturen







Farbenfroh begrüßen uns auch die Frauenskulpturen einige Meter weiter, die am Rheinufer zum Promenieren einladen.

Auch bietet sich uns wieder eine über 2 km lange Rheinpromenade mit seinen Gärten zum Bummeln an. Da wir ungefähr mittig festgemacht haben, gehen wir in Richtung Stadt. Die schönen Wege werden von Rosen- und Lavendelbüschen eingefasst und Bänke sowie ein plätschernder Brunnen bilden den Mittelpunkt dieser kleinen Parkanlage.
Bingen - Park

Bingen - MarktbrunnenAm Ende des Parks geht es in den Stadtkern von Bingen. Ein direkter Weg führt uns hinauf zum Marktbrunnen. Er stellt die reiche Geschichte der Stadt Bingen dar. Dafür wurde eine Wasserschale mit einem Relief umgeben, das im Wechsel bekannte Persönlichkeiten der Stadt zeigt. Ferner zeigen einzelne Tafeln Motive aus der Römerzeit, dem Wirken der Hl. Hildegard, Arbeiten im alten Hafen und das Marktleben von 1820.

Bingen - Bürgermeister-Neff-Platz













Auf einer Anhöhe über Bingen liegt die Burg Klopp, in der seit 1897 ein Teil der Binger Stadtverwaltung untergebracht ist, darunter das Büro des Oberbürgermeisters. Der gesamte Berg war früher Teil eines Verteidigungsgürtels. Wir stehen auf dem Bürgermeister-Neff-Platz, mit dem imposanten Panorama der Burg Klopp und dem Wasserspiel am Treppenaufgang. Dies ist ein beliebtes Fotomotiv bei Touristen. Von hier führen Treppenstufen auf den 37,5 m hohen Bergfried, der einen schönen Blick auf das Rhein-Nahe Eck und die Innenstadt bietet.
Bingen - St. LaurentiusWir klettern heute nicht hinauf, sondern gehen wieder zurück und treffen an der Kapuzinerstraße auf die ehemalige Kapuzinerkirche St. Laurentius.
Die Kirche wurde 1689 durch Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. zerstört und bis 1698 wieder aufgebaut. Nach einer weiteren Zerstörungen im 2. Weltkrieg wurde die Kirche, innen verändert und wiederhergestellt.
Hildegard von Bingen - Denkmal

Ein Denkmal im Zentrum der Stadt erinnert an die heilige Hildegard von Bingen, die vom 16. September 1098 bis zum 17. September 1179 lebte.

Sie war Benediktiner Äbtissin in dem von ihr erbauten Kloster Rupertsberg (heute Bingerbrück).



Sie erforschte die Theologie, Medizin und Musik und wurde bekannt durch ihre Aufzeichnungen über besondere Heilmethoden. Sie sprach mit Papst und Kaiser und stand in regem Briefwechsel mit herausragenden Persönlichkeiten der damaligen Zeit.

Nun unterqueren wir die Bahngleise und stehen wieder am Rheinufer. Ein schöner Blick bietet sich uns hinüber zur eindrucksvollen NickoSpirit, die durch die ausgefallene Bauweise am Bug unverkennbar ist. Sie hat vor dem alten Zollamt und dem alten Rheinkran von 1487 festgemacht.
Bingen - alte Zollamt und alter Rheinkran

Bingen - Promenade mit IndustriekranEin halbes Jahrtausend war er in Betrieb - heute stellt er ein beliebtes Ausflugsziel am Rheinufer dar.

Wir genießen auch heute wieder die Idylle im Hafenpark an der Rheinpromenade.
Wunderschön gestaltete Beete geben der Promenade auch heute noch ein schönes Gesicht.
Im Hintergrund ziert der denkmalschützte Industriekran aus dem Jahre 1964 die Landschaft.
Es ist ein Laufkran in Stahlbauweise, auf dessen Sitze die über 2 Meter hohen Figuren „Bewegung“ stehen.

Bingen - Skulptur Kirschen
Überaus präsent steht die Skulptur „Kirschen“ von Bruno Feger am Rheinufer.
Seine Grundidee ist es, Realität als Kunst zu bieten. Wenn man zwischen den Kirschstielen schaut, kann man den Kirchturm von Rüdesheim sehen.
Die Promenade lädt heute wie damals zum Promenieren ein - Cafés, Gaststätten, historische Gebäude, Parkanlagen und das alles direkt am Rhein. Leider wird auf einem Teilstück der ehemaligen Landesgartenschau “Wohnen mit Erholungswert“ angeboten.
Hier entstehen 11 Mehrfamilienhäuser und 148 Eigentumswohnungen für gehobene Ansprüche.

Zum Abschluss setzen wir uns noch auf eine Bank ans Rheinufer und blicken hinüber auf die andere Uferseite nach Rüdesheim, wo wir in einer Woche anlegen werden.
Blick nach Rüdesheim

Viel zu schnell geht so ein Vormittag wieder um und wir müssen zurück aufs Schiff, denn bald schon legen wir ab für unsere romantische Mittelrheinfahrt.
Assmannshausen - 2022
Während des Mittagessens verlässt die NickoSpirit Bingen. Von unserem Tisch haben wir aufgrund der bodentiefen Fenster einen Logenplatz und beobachten die Weiterfahrt beim Essen.
Wir blicken über den Tellerrand hinüber nach Assmannshausen. Der Ort liegt am Beginn des Weltkulturerbes „Oberes Mittelrheintal“. Die Rotweingemeinde ist umgeben von Weinbergen, die den besten deutschen Rotwein in den Lagen Höllenberg, Frankenthal und Hinterkirch hervorbringen.

Für diese berühmte Mittelrheinstrecke geht es nach dem Essen für uns auf Sonnendeck. Haben wir bereits 2017 mit der MS Switzerland diese Strecke befahren und auch Rhein in Flammen erlebt, ist diese faszinierende Strecke mit herrlichen Aussichten auf Burgen, Schlössern und der sagenumwobenen Loreley immer wieder eine Reise wert.
Zwischen Bingen und dem Deutschen Eck in Koblenz erzählen 29 Burgen, Schlösser oder Burgruinen von einer bedeutenden Geschichte.

Der erste bekannte Ort den wir vom Außendeck erblicken ist Bacharach. Im Mittelalter war Bacharach ein wichtiger Handels-, Stapel- und Umschlagsplatz für Wein und Holz. Wegen der gefährlichen Stromschnellen im Rhein am „Binger Loch“ konnten dort größere Schiffe nicht passieren. So wurde die Ladung jahrhundertelang in Bacharach in kleine Schiffe geladen und hinter dem Binger Loch für die Weiterfahrt wieder auf große Schiffe umgeladen.
Bacharach - 2022

Ins Auge fallen uns die Burgen Stahleck aus dem 11. Jahrhundert, die eine der schönsten Jugendherbergen Deutschlands beherbergt sowie die gotische Wernerkapelle aus dem 13. Jahrhundert und die Pfarrkirche Peter. Sie wurde an einer steilen Hanglage gebaut und gilt als eines der großartigsten Bauwerke der rheinischen Spätromantik.
Oberwesel 2022

Unser Schiff gleitet ganz gemächlich bei Rheinkilometer 550 an Oberwesel vorbei. Die Stadt rückt fast unmittelbar an den Rand des Flusses heran. Die Hänge bei der Stadt sind so steil, dass Weinanbau nur in den Seitentälern möglich ist. Das Stadtpanorama wird geprägt vom Heilig-Geist-Hospital – spätere Wernerkapelle, der prächtigen mittelalterlichen Kirche Sankt Martin mit ihrem Wehrturm und dem Ochsenturm, einem Teil der verbliebenen mittelalterlichen Stadtbefestigung.
Loreley-Felsen 2022

Nun werden wir von unserer Reiseleiterin Maria auf den berühmten Loreley-Felsen aufmerksam gemacht. Der steil aufragende 132 m hohe Schieferfels ist ca. 4 Millionen Jahre alt und seit dem 19. Jh. Mittelpunkt der Rheinromantik.
Die Loreley wurde besungen und gemalt. Geschichten und Gedichte erzählen von ihrem Mythos. Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, die eine so starke Ausstrahlungskraft besitzen wie die Loreley. Loreley 2022

Die Loreley ist bekannt als wunderschöne Frauengestalt, die auf der Felsspitze sitzend, ihr langes goldenes Haar kämmt und die Schiffer mit ihren schönen Gesängen in ihren Bann zieht. Da der Rhein an dieser Stelle nur 90 m breit ist, was etwa einem Drittel seiner normalen Breite entspricht, entsteht auch eine starke Strömung und eine zusätzliche Gefahr stellten früher die Felsenriffe im Wasser dar. Aufgrund der Schönheit der Loreley achteten die Schiffer nicht mehr auf ihren Kurs, sodass ihre Schiffe an den Felsen zerschellten und viele Menschen mussten ihr Leben lassen.
Unser Kapitän begrüßte die Loreley Statue an der Spitze der Hafendamm-Mole bei St. Goarshausen.

Auf den Bergwipfeln über der Stadt Goarshausen, nahe dem Loreleyfelsen, thront auf steilen Fels seit dem Jahre 1343 die Burg Katz. Die Burg fällt durch ihre ungewöhnlich kleine Grundfläche und dadurch kompakte Bauweise auf.
Burg Katz - 2022

Unterhalb der Burg Katz erhebt sich ein viereckiger Wehrturm aus dem 14. Jahrhundert, der die Stadtbewohner einst vor Angriffen schützte und zugleich als Zollstation für die Rheinschiffer diente. Heute beherbergt der unter der Herrschaft des Grafen von Katzenelnbogen errichtete Turm das Wein- und Heimatmuseum der Stadt.

Da, wo der Rhein, gesäumt von Weinbergen und Burgen am schönsten ist, liegt am linken Rheinufer die Schwesterstadt St. Goar. Im Ort ist nicht viel Platz für die Häuser und Gassen zwischen den steilen Hängen des Hunsrücks und dem engen Rheintal.
St. Goar - 2022

Der Heilige Goar, ein Mönch hat der Stadt seinen Namen hinterlassen. Er ließ sich im Jahr 530 am Rhein nieder, missionierte die Bevölkerung und kümmerte sich um Arme, Kranke und Reisende. Goar gründete ein Hospiz und legte den Grundstein für eine Kapelle. Nach seinem Tod entwickelte der Ort sich zur Wallfahrtsstätte. Die heutige evangelische Stiftskirche liegt an der Stelle, an der die Zelle zur Beherbergung von Geistlichen und Gläubigen lag.
Burg Rheinfels - 2022

Auf einem Bergrücken hoch über St. Goar steht die imposante, ehemals größte Festungsanlage am Rhein „Burg Rheinfels“. Burg Rheinfels wurde 1245 als Zollburg von Graf von Katzenelnbogen gebaut. Seine Nachfolger erweiterten die Anlage. Sie war Renaissanceschloss, Festung und viel gewaltiger in ihren Ausmaßen, bis französische Truppen die Burg im Jahr 1796 zerstörten. Dennoch ist sie auch heute noch sehr sehenswert. Von der Burg reicht der Blick weit hinunter ins Rheintal zur gegenüberliegenden Burg Katz über St. Goarshausen und Burg Maus rheinabwärts.
Burg Maus 2022

Die Burg Maus (früher unter dem Namen Peterseck bekannt) liegt auf einer Felsnase knapp 100 Meter über Wellmich, einem Stadtteil von St. Goarshausen. Sie sollte der Sicherung der rechtsrheinischen Besitzungen dienen. Wohl als Gegenmaßnahme errichteten die mächtigen Grafen wenige Kilometer stromaufwärts daraufhin die Burg „Neu Katzenelnbogen“, später kurz „Katz“ genannt und so wurde Peterseck im Volksmund scherzhaft zur „Maus“ umbenannt, denn die Katz frisst die Maus.
Kloster Bornhofen

Wie ein Film laufen die Sehenswürdigkeiten an uns vorbei. So fahren wir einige Zeit später am Doppelort Kamp-Bornhofen vorbei. Hier steht unterhalb des steilen Schieferfelsens das Kloster Bornhofen. Es ist ein Franziskanerkloster mit Marien-Wallfahrtskirche.
Burg Liebenstein und Sterrenberg

Hoch über dem Doppelort ragen stehen zwei restaurierte Festungen aus dem Mittelalter. Burg Liebenstein und Sterrenberg. Unter dem Begriff die „feindlichen Brüder“ entstand im späten 16. Jahrhundert eine deutsche Sage. Aufgrund der großen Bekanntheit der Sage und der einmaligen Lage der Burgen, die durch zwei Schildmauern voneinander getrennt sind, werden die beiden Burgen selbst als die „Feindlichen Brüder“ bezeichnet und sind landläufig eher als solche, als unter ihren richtigen Namen bekannt.

Bei 32 Grad im Schatten macht uns die Hitze hier auf dem Außendeck doch ganz schön zu schaffen, doch Boppard, einer unserer beliebten Orte am Rhein, wollen wir uns noch vom Wasser aus ansehen. Erst im März d.J. haben wir den Ort besucht, doch nur vom Schiff aus bietet sich solch eine schöne Stadtansicht.
Boppard - 2022

Der malerische Ort liegt an der größten Schleife des Rheins. Der Ort selbst liegt direkt am Rheinufer und seine 3 km lange Promenade ist nicht durch eine stark befahrene Uferstraße getrennt, was man vom Schiff deutlich sehen kann. Die Kurfürstliche Burg Boppard ist eine der wenigen Burgen am Rhein, die nie zerstört wurde. Ungewöhnlich für eine Burg der damaligen Zeit war es, dass sie nicht wie die meisten anderen Burgen am Rhein in Höhenlage errichtet wurde, sondern nahe am Ufer des Rheins, denn sie diente als Zollburg.
Boppard - 2022 - Kirche St. Severus

Die kath. Kirche St. Severus am Marktplatz stammt aus dem 12.-13. Jahrhundert und ist von schönen Fachwerkhäusern umgeben. Die Doppeltürme sind das Wahrzeichen von Boppard und weithin sichtbar.

Warmes Wetter ist ja sehr schön, doch gekühlte Innenräume des Schiffes sind eine Wohltat, darum genießen wir die weitere Landschaft durch die großen Fenster unserer Kabine.

Als unser Schiff die Pfaffendorfer Brücke bei Koblenz unterfährt senken wir schnell die große Panoramafront ab und haben so von unserem Juliet Balkon eine hervorragende freie Sicht. Im Gegensatz zu den französischen Balkonen, nutzen die Juliet Balkone die gesamte Breite der Kabine aus, in dem sich die Glasfläche nach unten absenkt und nicht zur Seite. Der Balkonbereich ist aber auch hier sozusagen in die Kabine mit integriert.
Koblenz - Schloss 2022

Gemeinsam nebeneinanderstehend können wir so auf das Kurfürstliche Schloss mit seinen Gärten schauen. Das Schloss wurde in den Jahren 1850 bis 1857 erbaut und war die Residenz des letzten Erzbischofs und Kurfürsten von Trier. Heute ist das Schloss Sitz verschiedener Bundesbehörden.
Koblenz - Regierungsgebäude - 2022

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das preußische Regierungsgebäude in den Rheinanlagen. Es war früher Sitz der preußischen Regierung für den Regierungsbezirk Koblenz und des Hauptsteueramtes. Im Haupthaus ist heute das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) untergebracht.
Koblenz - Buga-SeilbahnVorbei geht es an der Rheinseilbahn, auch Buga-Seilbahn genannt.
Sie wurde als Attraktion zur Bundesgartenschau 2011 gebaut und verbindet die Rheinanlagen mit dem Plateau vor der Festung Ehrenbreitenstein.
Die seit dem 16. Jahrhundert bestehende Befestigungsanlage befindet sich auf der rechten Rheinseite, gegenüber der Moselmündung und dem Deutschen Eck in Koblenz.

Die NickoSpirit umfährt nun das Deutsche Eck. Es ist das Wahrzeichen der Stadt Koblenz.

Koblenz - Deutsche Eck - 2022Auf dieser künstlich angelegten Landzunge an der Mündung der Mosel in den Rhein hat Kaiser Wilhelm I einen Ehrenplatz bekommen. Es ist ein Reiterstandbild von ihm, was ihm zu Ehren im 19. Jahrhundert als Dank für die deutsche Einigung errichtet wurde. Das Denkmal ist fast 40 Meter hoch und kann bestiegen werden. Von oben hat man einen wunderbaren Blick auf Koblenz, das Deutsche Eck und den Rhein. Leider ist der Platz heute mit Zelten, Verkaufsständen und unzähligen Toilettenboxen bestückt. Für diesen bekannten Platz kein besonders schöner Anblick.

Vorbei am Deutschen Eck nimmt die NickoSpirit nun Kurs auf den verschlungenen Flusslauf im Moseltal und es geht gleich durch die Erste von 10 Schleusen auf unserem Weg nach Trier.
Mosel 2022 - 2

Für uns geht es nun in die Panorama-Lounge, sie ist der Treffpunkt zum Willkommensempfang. Durch bequeme Sitzbänke und kleineren Sitzgruppen, erinnert dieser Teil des Schiffes an ein schönes Café. Auch hier dominieren die großen Panoramafenster, so haben die Gäste von allen Sitzplätzen die Möglichkeit das Geschehen auf dem Fluss weiter zu verfolgen, während Kapitän Teunis van Dijk, der Hotel-Manager Alexandar Babic und unsere Kreuzfahrtleiterin Maria Shishkona mit uns auf eine schöne und gesunde Reise anstoßen.
Nach dem Sektvergnügen gehen wir ins Restaurant, wo uns heute ein Willkommens-Gala-Abendessen geboten wurde. Es war gegenüber dem gestrigen Essen noch etwas opulenter und bestand aus sechs Gängen.
nickospirit - Restaurant - 2

Das Hauptrestaurant verfügt über ausreichend Sitzplatze für alle Gäste. Da das Schiff aber nur mit 100 Gästen belegt war, konnte sich jeder seinen Lieblingstisch aussuchen, so kam zu der kulinarischen Seite gleichzeitig der großzügige Panoramablick. Nachdem wir Vorspeise, Suppe, Zwischengericht (lauwarm gebeizter Lachs) und Sorbet gegessen hatten, kam die von uns bestellte Hauptspeise „Gebratenes Wallerfilet“. Ein gebratenes Wallerfilet oder auch Welsfilet genannt ist eine Delikatesse für Fischliebhaber und auch für uns. Zum Schluss gab es noch internationale Käsesorten sowie frisch geschnittenes Obst und Weintrauben. Nach solch einem üppigen Essen, was 2 ½ Stunden gedauert hatte, brauchten wir unbedingt noch etwas Bewegung. Gut das die NickoSpirit in der Zwischenzeit in Alken angelegt hatte und einem Abendspaziergang nichts im Wege stand.
Alken - Ankunft

Alken, ein reizvoller Ort an der Untermosel, liegt nur 22 km von Koblenz moselaufwärts in herrlicher Landschaft. Er ist einer der ältesten Orte des Moseltales und war schon 450 v. Chr. von den Kelten bewohnt.
Alken - Wehr- und Zollturm

Es ist bereits 21.00 Uhr als wir unser Flussschiff für einen kleinen Abendspaziergang verlassen. Da wir sehr zentral an der Moselstraße liegen, fällt uns gleich der erhaltene Wehr- und Zollturm von 1256 auf. Von diesem Zoll- und Signalturm aus wurden die damaligen Schiffstransporte kontrolliert. Zur Zeit der Pfalzgrafen mussten die Schiffsleute hier Zoll zahlen.
Alken - altes Wärterhäuschen
Doch im Ortskern selbst sind noch weitere Zeugen längst vergangener Jahrhunderte zu sehen. Etwas weiter auf der Moselstraße, am Ortseingang, steht das Wärterhaus von 1861. Es wurde anschließend bis 1984 als Rathaus des Ortes genutzt. Heute befindet sich eine Galerie in dem Gebäude.
Alken - alte Schmiede




Wir gehen vorbei am Weinhaus „Alte Schmiede“, einem Genussladen, der um diese Zeit leider geschlossen hatte, aber ein wunderschönes Fotomotiv bot.
Alken - Wiltburg






In der Von-Wiltbergstraße vielen uns die schweren Eichentore einer Durchfahrt auf. Hier steht das gleichnamige Schloss oder auch die Wiltburg von Alken genannt.
Es wurde um 1350 erbaut. Ursprünglich war es das Burghaus der Trierer Erzbischöfe. Erzbischof Johann 1. übergab das Haus dem Geschlecht Wiltberg, das es zum Schloss ausweitete.
Alken - Osttor





Angrenzend an der Wiltburg steht das 1250 errichtete Osttor der einstigen Stadtbefestigung.
Zwei bedeutende Wege liefen an dieser Stelle der ehemaligen Stadtbefestigung zusammen. Von der mittelalterlichen Stadtmauer sind umfangreiche Reste erhalten.
Alken - Burg Thurant






Bei unserem Rundgang entdecken wir auch liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser, in denen heute modern gewohnt wird, und haben zwischendurch immer wieder einen Blick auf die Burg Thurant, hoch über dem Moselort.
Alken - Fallertor






Unser abendlicher Spaziergang führt uns auch durch das Fallertor, das Haupttor der einstigen Stadtbefestigung.
Bei der letzten Restaurierung konnten die hohen Außenmauern erhalten werden. Ursprünglich hatte das Fallerport ein Fallgatter und eine Zugbrücke.
Alken - Pfarrkirche St. Michael











Vorbei an der Pfarrkirche St. Michael, erbaut 1849 geht es unterhalb des Alkener Burgbergs langsam zurück zum Schiff.

Wir lassen den Tag mit einem gekühlten Glas Moselwein auf dem Außendeck der NickoSpirit ausklingen.

Trotzig erhebt sich die angestrahlte Burg Thurant über das Moseltal. Die restaurierte Burg befindet sich in privatem Besitz, kann aber ganzjährig gegen Entgelt besichtigt werden.

Alken - Burg Thurant - 2

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