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Reiseverlauf

Flusskreuzfahrt 2022
Main - Rhein - Mosel

 

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22. Juni
Bernkastel-Kues

23. Juni
Auf dem Weg nach Koblenz

24. Juni
Koblenz und Andernach

25. Juni
Andernach und Mittelrhein

26./27. Juni
Eltville und Wiesbaden-Biebric
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22.06.2022 - Bernkastel-Kues

Bernkastel-Kues ist unser Hafen am sechsten Tag. Während der Saison steuern Reisebusse aus aller Herren Länder und Flusskreuzfahrtschiffe das Bilderbuchstädtchen an. Die NickoSpirit hat schon am frühen Morgen gegen sieben Uhr festgemacht und so gehen wir gleich nach dem Frühstück in den Stadtteil Bernkastel auf der rechten Moselseite.
Bernkastel-Kues - NickoSpirit

Der Ort ist staatlich anerkanntes Heilbad und flächenmäßig eine der größten Städte der Mittelmosel. Die Kirche Sankt Michael liegt nahe dem Ufer der Mosel und prägt mit ihrem Bruchsteinturm (früherer Wehrturm) die Silhouette des Weinortes.
Bernkastel-Kues - Kirche Sankt Michael

1291 wurde der ehemalige Wehrturm der alten Stadtbefestigung zusammen mit anderen Mauern und Türmen erbaut. Erst mit der Erweiterung und Befestigung der Stadt wurde der Turm zuerst in die Stadtmauer und später in die Kirche integriert. Gekrönt wird der 56 Meter hohe Turm von einem achteckigen Helm mit kleinen Erkern. In sich trägt er fünf Glocken, die älteste ist die Evangelistenglocke.
Bernkastel-Kues - Marktplaatz

Eine Sehenswürdigkeit und das Sahnestückchen ist der mittelalterliche Marktplatz mit seinen Giebelfachwerkhäusern aus dem 17. Jahrhundert. Hier stehen unglaublich schöne und liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser, die sich nahtlos aneinander reihen. Viele Details wie Ornamente und bunte Balkenzeichnungen im Fachwerk der Häuser zeugen noch heute vom einstigen Wohlstand und der Geschichte dieser Stadt an der Mittelmosel. So ist der Marktplatz auch heute noch die „gute Stube“ der Stadt.
Bernkastel-Kues - Rathaus - 1Das historische Rathaus, erbaut 1608, ist ein prächtiges Werk der Renaissance-Baukunst. Am linken Eckpfeiler der Fassade im Erdgeschoss ist noch heute der Pranger, an dem Übeltäter mit Ketten und Handschellen an die öffentliche Schandsäule gefesselt wurden, zu sehen.
All diese wunderschönen alten Fachwerkhäuser gruppieren sich um den St. Michaelsbrunnen von 1606. Damit ist er sogar etwas älter als das Rathaus, das 2 Jahre später errichtet wurde.
Die Sandsteinsäule des Brunnens trägt eine Kugel, auf der der Schutzpatron von Bernkastel thront Sankt Michael, mit Schwert und Waage, zu seinen Füßen der Drache. Im Christentum gilt Michael nicht nur als Anführer der himmlischen Heerscharen, sondern auch als Bezwinger des Teufels in Gestalt des Drachen.
Bernkastel-Kues - Spitzhäuschen











Ganz besonders ins Auge fällt das viel bewunderte und bestaunte Spitzhäuschen. aus dem Jahre 1416. Es trägt seinen Namen aufgrund seiner außergewöhnlichen Bauart, denn er wächst auf engstem Raum nach oben.
Man sagt, dass der Grund für diese Bauform einerseits die Grundsteuer gewesen sei, welche man damals nur für die bebaute Fläche zahlen musste; andererseits sei die Gasse, an der das Spitzhäuschen liegt, mit einer gewöhnlichen, gleichmäßigen Bauart zu eng gewesen, sodass früher die Ochsenwagen die Gasse ihrer Breite wegen nicht hätten passieren können.
Seit 1970 befindet sich in dem über 500 Jahre alten Gebäude die gemütliche Weinstube des Familienweinguts Schmitz-Herges.


Wir gehen durch die engen Gassen und die wunderschönen, reich verzierten Fachwerkhäuser begeistern uns immer wieder aufs Neue. Fast in jedem Gebäude sind Weinstuben oder Gaststätten untergebracht.
Bernkastel-Kues - Kapuzinnertreppe
Am ehemaligen Ende der Bernkasteler Altstadt liegt die „Kapuzinnertreppe“, so nennen die Bernkasteler Bürger diesen Platz .
Viele sagen auch „am Doppelkreuz“, in früheren Zeiten war er auch als „Bettelmanns Umkehr“ bekannt, des Tors wegen, das hier die Stadt in Richtung Hunsrück abschloss. Seit Jahrhunderten steht hier ein Kreuz mit zwei Gekreuzigten.
Bernkastel-Kues - Bärenbrunnen












Bei unserem weiteren Gang durch die Altstadt stehen wir vor dem Bärenbrunnen, früher hieß er Rauschepütz und lieferte den Bewohnern Trink- und Bruchwasser. Die Versorgung der Häuser mit Wasser geschah früher durch „den Pütz“. Das Wort ist abgeleitet vom lateinischen puteus (Ziehbrunnen). Der Pütz lieferte nicht nur das Wasser zum Trinken, sondern auch zum Putzen und Waschen.

Der alte Brunnen stand hier bis zu seinem Abriss im Jahr 1899. Der jetzige Brunnen wurde 1968 an gleicher Stelle errichtet, allerdings in weit imponierender Form.

Vorbei an dem Brunnen führt uns der Weg zum Graacher Tor. Es ist das einzige noch erhaltene Stadttor. Es wurde um 1300 als eines der ehemals acht Durchlässe der Stadtbefestigung im Norden von Bernkastel errichtet. Es trägt seinen Namen nach dem Nachbarort Graach, in dessen Richtung die durch das Tor führende Straße führt. Seit 1985 ist im Graacher Tor ein Heimatmuseum mit kulturhistorischen Exponaten eingerichtet.
Bernkastel-Kues - Graacher Tor

Nach einer Pause in einem der urigen Gastronomiebetriebe setzen wir unsere Stadtbesichtigung durch romantische Gassen mit schönen Fachwerkhäusern fort. Prächtige alte Weinhöfe spiegeln die Blütezeit der mittelalterlichen Weinhandels- und Winzerstadt Bernkastel wider. Historisch bedeutendster Wirtschaftszweig ist immer noch der Weinbau. Innerhalb des Bereichs Bernkastel werden Rebstöcke auf 5.844 Hektar überwiegend im Steilhang bewirtschaftet. Riesling ist die übliche Rebsorte.
Bernkastel-Kues - Partnerschafts-BrunnenUnser Streifzug durch den Ort führt uns auf den Karlsbader Platz, der im Juli 2005 nach der Partnerstadt benannt wurde. Hier steht der Brunnen des tschechischen Künstlers Jan Kotek.

Es ist ein Geschenk der Partnerstadt an Bernkastel-Kues. Die Stadt Bernkastel-Kues unterhält seit 1990 eine freundschaftliche Verbundenheit zu dem internationalen böhmischen Weltkurort Karlovy vary (Karlsbad) in Tschechien.

Die Plastik symbolisiert das ewige Leben, den Tag und die Nacht. Das Mädchengesicht erinnert an den Tag, das Jungengesicht mit den geschlossenen Augen an die Nacht.
Die zwei Schlangen verkörpern die ewige Kraft, auf den Körpern sind u. a. Weintrauben zu erkennen.

Der in Kaskaden über 3 Ebenen fallende Wasserfall, erinnert an den ewigen Kreislauf: Wasser ist ein Symbol für Gesundheit, Sauberkeit und Kraft.


Durst ist schlimmer als Hunger, da wir aber beides haben geht es für uns nun zum Mittagessen zurück aufs Schiff, wo eine leckere Pasta auf uns wartet.

Nach einer angemessenen Mittagspause gehen wir wieder an Land. Für die Crew ist loading angesagt. Aufgrund der extremen Hitze wird so einiges an Getränken benötigt und das muss sicher im Laderaum verstaut werden. Für uns geht es heute Nachmittag über die Moselbrücke nach Kues, am linken Moselufer. Im Jahre 1905 wurde Bernkastel mit dem Winzerort Kues zusammengelegt. Von der Uferpromenade haben wir schon einen beeindruckenden Blick auf den gegenüber liegenden Ortsteil Kues mit dem weiß-roten St. Nikolaus-Hospital und dem traditionsreichen „Hotel Drei Könige“.
Bernkastel-Kues - St. Nikolaus-Hospital

Ganz idyllisch, direkt am Moselufer, liegt das von Nikolaus von Kues 1465 als Armenhospital für alleinstehende Männer gegründete Hospital. 33 abgearbeitete Greise von mindestens 50 Jahren wurden damals auf seine Kosten aufgenommen. Erst Ende der 1960er Jahre konnten auch Frauen in das Altenheim einziehen. Noch heute dient es als stilvoller Alterssitz für Senioren und beherbergt außerdem die Senioren-Akademie Kues und eine Begegnungsstätte. In all den Jahren ist es ein Stift im Dienst der Menschen geblieben und das Bauwerk hat an Schönheit und Würde nichts verloren. Ein Altersheim als Sightseeing Ziel – das gibt`s nur an der Mosel.
Bernkastel-Kues - alte Bahnhof Kues

Unser Weg führt uns weiter am alten Moselbahnhof Kues vorbei. Bis Ende 1962 hielt hier das Bähnchen auf dem Weg nach Trier. Seit 1990 befinden sich hier ein Restaurant sowie ein Brauhaus mit einem unvergesslichen Ausblick auf Mosel und Schifffahrt.
Bernkastel-Kues - Burgruine Landshut

Wir gehen hinunter zur Moselpromenade, wo wir uns auf einer der Bänke setzen. Von hier bietet sich ein traumhafter Blick über die Mosel hinüber nach Bernkastel und der Burgruine Landshut, die hoch über der Altstadt ragt. Durch Macht, Gier, Hass und Krieg wurde die Burg im Laufe der Jahre dreimal zerstört, zuletzt 1692, als eine Feuersbrunst die Burg niederbrennen lies. Sie erhielt den Namen "Burgruine Landshut", deren Überreste heute noch besichtigt werden können. Sie ist leicht mit dem PKW, mit dem Burg Landshut-Express oder zu Fuß über einen interessanten Anstieg zu erreichen. Für uns reicht die Zeit dafür leider nicht, vielleicht bei unserem nächsten Besuch.
Bernkastel-Kues - Geburtshaus Nikolaus von Kues

Noch heute steht auch das Geburtshaus des berühmten Kirchenmannes und Universalgelehrten Nicolaus von Kues (1401-1464), auch Cusanus genannt, in einer Seitenstraße. Er studierte in Heidelberg und war seiner Zeit weit voraus: Als erster zeichnete er eine brauchbare Karte von Mitteleuropa und legte Gedanken zu einer Kalenderreform vor, die erst 150 Jahre später von Papst Gregor VIII. realisiert wurde. Cusanus gilt als größter Denker seines Jahrhunderts. Er starb 1464 in Italien. Sein Herz ruht in einer Bleikapsel im Kirchenchor des Hospitals.
Bernkastel-Kues - Blick auf Bernkastel

Zurück am Moselufer schauen wir hinüber nach Bernkastel, wo das 35 Meter hohe weiße Riesenrad mit seinen 24 Gondeln steht. Bereits zum dritten Mal steht das Riesenrad am Moselufer und dreht noch bis Oktober seine Runden.

Erschöpft von der Hitze und Fußlahm bleiben wir nach dem Abendessen an Bord und genießen mit einem Cocktail des Tages die letzten Abendstunden, bis es zurück zur Kabine geht und die NickoSpirit zur Weiterfahrt startet.

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Treis Karden

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Moselfahrt nach Schweich
und Besuch in Trier

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Remich in Luxemburg

22. Juni
Bernkastel-Kues

23. Juni
Auf dem Weg nach Koblenz

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Koblenz und Andernach

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