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Deutsches Weintor und Neustadt an der Weinstraße

Heute fahren wir mit unserem Auto entlang der Deutschen Weinstraße. Unsere Fahrt geht von Bad Dürkheim entlang des Pfälzer Mandelpfades bis zum Ende der Deutschen Weinstraße nach Schweigen-Rechtenbach, kurz vor der französischen Grenze.
Schweigen-Rechtenbach - Deutsches Weintor

Hier steht das Deutsche Weintor. Die Geschichte der Deutschen Weinstraße und des Weintores sind eng miteinander verbunden. Bereits im Juli 1935 wurde in der Schweigener Gastwirtschaft „Zum Bayrischen Jäger“ die Idee zur Deutschen Weinstraße und zum Weintor geboren.
In dieser Zeit ging es den Winzern an der Grenze finanziell sehr schlecht. Sie hatten große Absatzschwierigkeiten und keine Vertriebsmöglichkeiten. Die Rekordernte von 1934 war ca. 2,5 x so groß wie die Jahre zuvor und die Keller waren noch voll. Weinwerbung und Fremdenverkehr sollten die Situation verbessern.
Die Weindörfer wurden miteinander verbunden, und so konnte die 85 km lange „Deutsche Weinstraße“ schon im Herbst 1935 eröffnet werden. Bei diesem großen Ereignis hatten die Winzer ein bescheidenes Holztor über die Straße gestellt, es war eine symbolische Eingangspforte zur Deutschen Weinstraße. Im Februar 1936 wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben mit der Vorgabe, an dieser landschaftlich exponierten Stelle ein offenes Tor aus Stein zu planen. Es sollte ein Eingangstor zur Deutschen Weinstraße und ein Ausflugsziel werden. Bereits am 18. Oktober 1936 wurde das heutige Weintor eingeweiht. Es ist 20 m hoch, 16 m breit und 8 m tief und komplett mit 400.000 l Fassraum unterkellert.
Schweigen-Rechtenbach - Deutsches-Weintor

Das Tor über der Straße ist bekrönt mit zwei kupfernen Mohnkapseln, die immerwährenden Wohlstand für die Winzer an der Weinstraße symbolisieren sollen. Heute ist das Deutsche Weintor ein denkmalgeschützter Torbau mit Nebengebäuden und war vor Corona das ganze Jahr geöffnet. Leider waren auch bei unserem heutigen Besuch die Gebäude noch verschlossen und nicht einmal die Toiletten waren zugängig.
Schweigen-Rechtenbach - Weinlehrpfad
Die malerische Landschaft rund um das Deutsche Weintor sowie der 1. Deutsche Weinlehrpfad laden uns zu einer Wanderung ein.

Im Jahre 1969 wurde dieser Weinlehrpfad dank der Idee eines Winzers für die Besucher ins Leben gerufen und wurde schnell zum Besuchermagnet.
In die Jahre gekommen wurde er umfassend neu gestaltet und im Frühjahr 2021 neu eröffnet.
Direkt neben dem Weintor, am „Alten Kelter“ beginnt und endet der Lehrpfad. Der ca. 2,5 km lange Weg führt durch Schweigen-Rechtenbach und oberhalb des Ortes durch die Weinberge am Sonnenberg. Er führt vorbei an 9 Stationen, die verschiedene Informationen zum Thema Weinbau, dem Wein und die wechselvolle Geschichte am Sonnenberg präsentieren.

Die Station „Philipp Cuntz“ am ehemaligen Wasserhochbehälter informiert über den Ideengeber dieses Lehrpfads sowie die Geschichte des Weinbaues und des Weinlehrpfads.
Schweigen-Rechtenbach - Station Philipp Cuntz

Entlang des Weges steht ein weiterer, mit vielen Sprüchen bestückter kleiner „Alter Kelter“.
Schweigen-Rechtenbach - Alter Kelter

Zwischendurch gönnen wir uns eine Pause auf der Bank „für dich und für mich“.
Schweigen-Rechtenbach - Bank

Weiter geht es danach zum Reblausdenkmal. Dort werden wir über die Rebenschädlinge und Rebkrankheiten informiert.
Schweigen-Rechtenbach - Reblausdenkmal


Etwas säter kommen wir dann zum Kleinen Weintor am Alfred Wasner Platz. Wegen seiner Verdienste um den ersten Weinlehrpfad wurde 1973 zu Ehren von Pfarrer Alfred Wasner, dieses, nach einem Foto nachgebaute „kleine“ Weintor auf dem Sonnenberg errichtet. Ein Teil des nebenstehenden Textes lautet: „Tretet ein durch dieses Tor, doch zuvor lasset Trübsal und Sorgen zurück“.
Schweigen-Rechtenbach - Kleines-Weintor

Auf unserem weiteren Weg gehen wir immer wieder vorbei an Ruhebänken, die mit den unterschiedlichsten Sprüchen versehen sind. Die Bänke sind so platziert, dass man von dort eine wunderbare Aussicht über Schweigen-Rechtenbach und bis nach Frankreich hat.
Schweigen-Rechtenbach - Bank - 2

Etwas abseits des Rundweges ist am „Ehrenhain“ die Lebensbeschreitung der geehrten Weinpersönlichkeiten zu finden. Die zwei letzten Stationen vor der Sonnenberghütte informieren über Geologie und Naturschutz sowie die angebauten Rebsorten am Sonnenberg.
Schweigen-Rechtenbach - Ehrenhain

Vor uns liegt nun die Sonnenberghütte, deren Saisonstart am 1. Mai d.J. beginnt. Wenn durch Corona nichts dazwischen kommt, ist dort bis Oktober immer sonntags für Speis und Trank gesorgt. Ein entsprechender Hinweis ist an den Öffnungstagen am Startpunkt „Alte Kelter“ angebracht. Zahlreiche Sitzmöglichkeiten laden auch während der Schließzeiten zu einem gemütlichen Picknick ein.
Schweigen-Rechtenbach - Sonnenberghütte

Schweigen-Rechtenbach - Station Einblick
Auf dem letzten Stück hinunter zum Ausgangpunkt „Alter Kelter“ erhalten wir an der letzten Station Einblick in die wechselvolle Geschichte seit 1469 am Sonnenberg.


Kurz bevor wir den Ort wieder erreichen treffen wir noch auf einen „Seelentröster“. Eine bunt bemalte Baumscheibe hing an einem Rebenzweig mit dem Vermerk „ein Seelentröster für dich, MR 03/22“.

Schweigen-Rechtenbach - Seelentröster 1Schweigen-Rechtenbach - Seelentröster 2












Da die Reben erst gerade aus dem Winterschlaf erwacht sind, ist uns diese Baumscheibe direkt ins Auge gefallen. Eine Information über diese Baumscheibe habe ich leider im Internet nicht gefunden. In unserer Region wurden zu Beginn der Corona-Pandemie viele bunt bemalte Steine ausgelegt, die den Findern Kraft geben sollten und noch heute werden bemalte Steine in Parkanlagen gefunden, unter dem Moto finden, posten und erneut verstecken – eine Art wandernde Steine, die den Findern unbekannterweise eine Freude machen.
Schweigen-Rechtenbach - protestantischen Kirche

Das letzte Stück des Weges führt durch das malerische Dörfchen, vorbei an der protestantischen Kirche Schweigen. Sie liegt unmittelbar am Marktplatz und fügt sich gut in den Ort und der Landschaft.
Ursprünglich 1456 als Kapelle erbaut, blieb nur der Turm erhalten. 1758/59 wurde sie neu errichtet, jedoch im 2. Weltkrieg beschädigt und 1960/61 renoviert. Die historisch wertvolle Stieffel-Orgel von 1789/90 wurde von den Gebrüdern Oberlinger neu aufgebaut und am 4. August 2002 feierlich eingeweiht.
Schweigen-Rechtenbach - Wewinfässer

Zurück am Deutschen Weintor bummeln wir noch entlang der Arkaden und bestaunen die Galerie alter Weinfässer.

Zum Abschluss unseres Besuchs gönnen wir uns noch nach einem Besuch in der Vinothek am Deutschen Weintor ein Glas Rebensaft. Ganz nach dem Motto: „Der Saft der Reben verschönt das Leben“.


Mit dem Auto geht es zurück wieder durch die schöne pfälzische Reblandschaft sowie vorbei an rosa blühenden Mandelbäumen bis nach Neustadt an der Weinstraße.

Hier gönnen wir uns ein Stück der köstlichen Mandeltorte, die zur Blütezeit in der Pfalz angeboten wird. Gut gestärkt erkunden wir nun die Altstadtgassen.



Auf dem Marstallplatz machen wir die Bekanntschaft mit einem Pfälzer Fabelwesen. Seit 1978 steht hier der Elwetrischenbrunnen. Dargestellt ist ein vogelähnliches Fabelwesen. Der Legende nach soll es aus Kreuzungen von Enten, Hühnern und Gänsen mit Kobolden und Elfen entstanden sein.
Neustadt -- Elwetrischenbrunnen

Am Brunnen tummeln sich die unterschiedlichsten Elwetritschen, die in allen Lebensstadien, von einer aus dem Ei schlüpfenden bis zur erwachsenen Elwetrisch, zu sehen sind. Was in Bayern der Wolpertinger, ist in der Pfalz die Elwetritsche.
Neustadt - ZwerchgasseBei einer Reisebloggerin haben wir gelesen, dass Schönste an Neustadt an der Weinstraße ist die historische Altstadt.
Ein reizvolles Fotomotiv bieten die Häuser zusammen mit dem Brunnen im Grünstreifen an der Zwerchgasse.
Diese restaurierten Fachwerkhäuser wurden alle im 17. Jahrhundert erbautet.
Neustadt - Altstadt





Danach sind die Altstadtgassen rund um den Marktplatz unser nächstes Ziel. Hier gruppieren sich prächtige spätmittelalterliche Häuser oder restaurierte Fachwerkhäuser entlang der kleinen kopfsteingepflasterten Gassen.

Sie sind idyllisch mit Wein berankt, dem Aushängeschild der Region. In der Mittelgasse sowie Hintergasse (frühere Handwerkergasse) reihten sich früher alte Weinbauernhöfe aneinander, in denen heute romantische Gaststuben zur Einkehr einladen.

Neustadt - Gerberhaus




So finden wir auch hier die älteste Weinstube der Stadt. Sie war und ist Einkehrstätte der Wandergesellen.

Auch das Gerberhaus zählt zu den historisch wertvollen Gebäuden. Das stattliche Eckhaus aus dem 16. Jahrhundert ist heute ein Gasthaus mit nostalgischem Flair.
Die historische Altstadt von Neustadt an der Weinstraße hat den ältesten und größten Fachwerkhäuserbestand in der Pfalz. Große Torbögen erinnern daran, dass früher die meisten Neustädter vom Weinbau gelebt haben.
Neustadt - Altstadt - 2
Viele alte und sehenswerte Bauwerke hat die Stadt, das trifft besonders auf den Marktplatz zu, mit Rathaus, Scheffelhaus und gotischer Stiftskirche.
Auf dem Weg zum Marktplatz gehen wir durch die Metzgergasse sowie Kunigundenstraße. Diese beiden Straßen gehören zu den schmalsten Gassen der Stadt. Nur an wenigen Stellen ist hier für die Wirtsleute der anliegenden Weingaststätten genügend Platz vorhanden, um im Sommer einige Tische und Stühle vor die Tür zu stellen. Von der Metzgergasse heraus können wir bereits einen der beiden unterschiedlich aussehenden Türme der Stiftskirche St. Ägidius sehen. Neustadt - Stiftskirche






Das im 14. Jahrhundert erbaute Gotteshaus steht auf dem Marktplatz. Sie ist die Hauptkirche der Stadt und mit ihren beiden unterschiedlichen Türmen zugleich das Wahrzeichen der Stadt.
Die Doppelkirche verfügt durch das nachträgliche Einfügen einer Trennwand über einen katholischen und einen protestantischen Teil.
Neustadt - Scheffelhaus




Das Scheffelhaus am Marktplatz 4, ist ein Giebelhaus, welches im Jahre 1580 im Stil der Renaissance erbaut wurde.
Die erste Geschichte de Hauses ist nicht bekannt, doch man vermutet, dass es kirchlichen Zwecken diente. Das Haus hatte verschiedene Besitzer mit unterschiedlichem Verwendungszweck. 2006 wurde das Haus vom heutigen Besitzer aufwändig saniert und ist heute ein Treffpunkt für gutes Essen und für Weinliebhaber aus aller Welt.
Neustadt - Marktbrunnen

Der mitten auf dem großen Marktplatz gelegene Marktbrunnen oder Alter Königsbrunnen ist seit dem 14. Jahrhundert bekannt. 1880 erhielt er eine neue Brunnenfassung, die vom Bankier Hetzel gestiftet wurde. 2015 wurde er durch eine Bürgerstiftung saniert. Im neuen Glanz rundet der Brunnen das Bild vom wunderschönen Marktplatz ab.
Er ist wieder ein beliebter Mittelpunkt und erleuchtet den Marktplatz abends und nachts.

Aufgrund der warmen Temperaturen in diesem Jahr ist schon ein großer Teil der Außenbestuhlung auf dem Marktplatz verteilt. Ein perfekter Ort für ein Gläschen Wein.

Neustadt - RathausWie in den meisten Städten gehört in Neustadt an der Weinstraße das Rathaus am Markt zu den schönsten Gebäuden der Stadt.
Die barocke dreigeschossige Vierflügelanlage wurde 1729 als Jesuitenkolleg erbaut und vom Orden bis 1773 genutzt.
Erst seit 1838 wird das Gebäude vom Rat der Stadt Neustadt als Rathaus genutzt.
Neustadt - Paradiesbrunnen







Da die Stiftskirche den Marktplatz nach Norden zum Kartoffelmarkt abschließt, sind es nur ein paar Schritte bis zum Paradiesbrunnen, der uns an die Vertreibung aus dem Paradies erinnert.
1973 wurde die Skulptur eines Baumes auf dem Kartoffelmarkt aufgestellt. Er stellt den Baum des Lebens dar, mit großen Blättern und verschiedenen Früchten.
Auf zwei Seiten des Stammes sind Adam und Eva im Relief dargestellt. Neben dem Brunnenbecken liegt die Schlange mit dem Mädchenkopf und dem halb gegessenen Apfel. Der Baum gibt Wasser, das zurück zur Quelle fließt. Damit symbolisiert die Skulptur den ewigen Kreislauf des Lebens.
Neustadt - Zeitraumspirale



Unser Rückweg zu unserem PKW-Parkplatz führt uns über den Hetzelplatz. Hier drehte sich die Zeitraumspirale.
Bei der vor knapp 20 Jahren errichteten Spirale handelt es sich um eine Edelstahl-Skulptur des Künstlers George Pavel aus Aachen. Sie wurde handgebogen, geschweißt und hochpoliert und wird als eine Metapher des Lebens und der schöpferischen Kraft verstanden.

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