Puerto del Carmen
Auf dem Weg zu unserem ersten Frühstück im Hotel stieg gerade die Sonne aus dem Meer und legte ihren rosigen Glanz über Hotel und Terrasse des Restaurants. Gut gestärkt geht es danach hinaus, um Puerto del Carmen zu erkunden.
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Das einstige Fischerdorf hat sich zu einem Tourismuszentrum ersten Ranges gemausert und ist heute das größte und bekannteste Urlaubsgebiet der Insel. Uns zieht es heute Morgen erst einmal in den alten Ortskern. Vorbei am Aparthotel Fariones Playa und weiteren privaten Ferienhäusern geht der Weg leicht bergauf.
Aus den kleinen Gärten ziehen Blütenduftwolken in unsere Nase und unser Auge ist begeistert von wunderschön wachsenden Bougainvilleas. Die bis zu 5 m Höhe erreichende, farbenprächtige kletternde Pflanze stammt ursprünglich aus Südamerika, doch gedeiht sich in allen subtropischen Gebieten.
Ganz besonders auf den Kanarischen Inseln haben uns diese tropischen Klettersträucher immer wieder begeistert.
So konnten wir bei einem ganz besonders schönen Eingang nicht wiederstehen und zückten den Fotoapparat. Klick, klick und schon ist ein tolles Foto im Kasten.
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Danach geht es vorbei am führenden Einkaufszentrum auf Lanzarote, der Biosfera Plaza. Das im Herzen von Puerto del Carmen gelegene Zentrum aus Chrom und Glas hat die Form eines Mondes und die fünf Stockwerke sind wie ein Fächer angelegt. Das Einkaufszentrum bietet nicht nur internationale Textilmode und Accessoires, sondern auch Cafés, Eisdielen, die verschiedensten Restaurants, Bars und ein Freiluftkino.
Über einen kleinen Bergrücken an dem sich terrassenförmig die weiß getünchten Häuser schmiegen geht es nun wieder hinunter und wir kommen über das Sträßchen Virgen del Carmen zur gleichnamigen Kapelle.
Die kleine Kirche Nuestra Señora del Carmen liegt versteckt zwischen lauter Fischrestaurants und gehört zur Gemeinde Tias. Sie wurde im späten 18. Jahrhundert als Pfarrkirche errichtet. Sie ist Schutzpatronin der Seeleute einschl. der Fischer. Die Verehrung wurde durch den Orden „unserer Lieben Frau vom Berg Karmel – genannt Karmeliten – verbreitet. Auch dieses Gebäude ist in strahlendem Weiß gehalten und nur durch die zwei Glocken im Giebel zu erkennen.
Das offene Kirchentor lud uns zur Einkehr, Ruhe und Besinnung. Schön das diese Kirchenpforte auch unter der Woche offen stand.
Von hier sind es nur noch ein paar Schritte durch ein älteres Viertel bis zum kleinen Hafen. Der frühere Stapelplatz hat sich zur besten Ausgehadresse des Ortes gemausert und die ehemaligen Lagerhallen verwandelten sich nostalgisch getrimmt in Restaurants.
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Rund um den alten Hafen wird vor allem gespeist, kanarische Küche und fangfrischen Fisch bieten diese Lokale. Die Umgebung rund um den Hafen ist nicht sehr groß, doch gibt es dort auch kleine Bars und Weinlokale, wo man sich vor allem am frühen Abend auch gerne zu einem Drink niedersetzt.
Freitags ist Markttag auf der Plaza de El Varadero, dann erwacht der Platz zum Leben und wird zum Mittelpunkt großer Menschenansammlungen. Es ist ein bunter Markt, der von lokalen Produkten wie Gemüse, Obst, selbst gemachten Soßen, Meersalz oder Aloevera-Kosmetik alle Art lebt. Aber auch allerlei Kunsthandwerk, Bekleidung, Schmuck und Taschen werden zum Kauf angeboten.
Nach einem Streifzug über den Markt zieht es uns zum Hafen. Wir bummeln über die Hafenmauer und haben einen Blick auf eine Mischung aus einem Jacht- und Fischerei-Hafen. Die paar kleinen Fischerboote, die malerisch im Hafen liegen, vervollständigen das Hafenambiente. Am Morgen starten von hier auch einige Boots- und Angelausflüge, ferner verbindet ein Wassertaxi den Hafen Puerto del Carmen mit dem Puerto Calero.
Ein Bummel am Hafen ist immer wieder schön und so blicken wir auch hinüber auf die Calle los Infantes im gegenüberliegenden Wohngebiet. Hier stehen die typisch kanarischen, würfelförmigen weißen Häuschen.
Eine wunderschön auf Stelzen errichtete Holzpromenade mit einigen Bänken führt am Rande des Fischerdorfs entlang und so kann man bei super Wetter die Hafenatmosphäre in Ruhe genießen. Ferner hat man einen schönen Blick auf die liebevoll in den Lavafelsen angelegten Gärten.
Die raue Vulkanlandschaft ist in diesen kleinen Hanggärten ein dekoratives Element, das mit Pflanzen und kleinen Booten eine besondere Atmosphäre bietet. Zudem gibt es viele Katzen, die von den Touristen gerne gefüttert werden und daher sehr zutraulich sind.
Von hier hat man die Möglichkeit über einen interessant angelegten Aufgang in Zickzackkehren die felsige Steilküste hinauf bis zum Mirador del Puerto zu gelangen. Dieses im Fels geschlagene Aussichsplateau bietet einen tollen Blick auf den Hafen, die Küste und das Meer.
Schön gestaltete Sitzplätze laden zum Verweilen ein und bieten Muße die Landschaft zu genießen. Der Rückweg führt uns zum Kulturzentrum El Fondeadero, deren Wände schön bemalt sind. Am Vorplatz erhebt sich eine aus Steinplatten errichtete, originelle Walskulptur.
Zurück zum Hotel geht es über eine Anhöhe an der Küste entlang. Viele Restaurants säumen den Weg und der Ausblick ist traumhaft. Danach geht es vorbei an einer von Felsen eingerahmten Sandbucht Playa Chica. Diese kleine idyllische gelegene Badebucht hat eine Länge von 100 Metern und eine ansprechende Breite. Der Strand ist sehr familienfreundlich, denn es geht sehr flach ins Wasser und daher für Kinder sehr gut geeignet. Dieser Strandabschnitt ist auch bei Tauchern sehr beliebt und so gibt es immer viel zu sehen.
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Vorbei an kleinen Bungalows, in deren Vorgärten die schönsten Kakteen konkurrieren, laufen wir weiter bis zum Hotel Fariones, dem ältesten Hotel der Insel – erbaut 1967 -, welches auf einem der Felsenvorsprünge liegt. Gleich daneben liegt auch unser eigenes Hotel, dass Suitehotel Fariones an der Avenida de las Playas. Optimaler kann ein Hotel gar nicht liegen, direkt am Strand mit Pool und Strandzugang, nur einige Schritte zum Hafen und direktem Ausgang auf die Avenida de las Playas.
Diese Promenade ist am Tage wie in der Nacht ein Touristenort aus dem Bilderbuch. Der wichtigste Grund für die rasante Entwicklung des Ferienortes sind die grandiosen Strände, die immer wieder durch kleine Felsvorsprünge getrennt sind, die man bei Ebbe teilweise umgehen kann.
Je nach Tidenstand kann man oft auch kleine Badebuchten oder Strandabschnitte entdecken, die es bei Flut gar nicht gibt. Die einzelnen Strandabschnitte sind aufgrund des sehr sonnigen und warmen Februars sehr gut besucht, doch sind sie auch sonst aufgrund der günstigen Lage und wenig Wind fast immer einige Grad wärmer als in der Inselmitte. Fast jeder der Strände verfügt über Sonnenschirm- und Liegenvermietung, einen Strandwächter sowie Duschen, Toiletten und Umkleidekabinen. Zur Unterhaltung stehen Bootsverleih und diverse Wassersportmöglichkeiten zur Verfügung.
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Oberhalb der Strände zieht sich die 10 km lange, ansprechend angelegte Strandpromenade entlang. Die palmenbestandene Straße, alle einheitlich nach der Windseite hängend, ist ideal zum Bummeln und Aussichtsterrassen oder hübsch gestaltete kleine Gärten bieten von den Bänken immer wieder schöne Ausblicke auf das Meer. So bieten sich am Tage oder auch am Abend immer wieder schöne Fotomotive. Die fächerförmigen Palmenblätter säuseln dabei im lauen Wind und die Wellen des Meeres spülen unaufhörlich auf den Strand und übersprühen es mit weißem Gischt.
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Auch kann man sich sehr schnell daran gewöhnen, den abendlichen Gang noch mit einem Eis auf der Promenade zu verbinden. Der Kontrast zu den weißen Sandstränden liegt auf der gegenüberliegenden Seite der Promenade. Hier reihen sich jede Menge Restaurants, Cafés, Kneipen, Supermärkte, Parfümerien und Souvenirgeschäfte aneinander. Die Geschäfte haben in der Regel bis 22 Uhr und einige auch bis Mitternacht geöffnet. So kann man nach einem entspannten Strandtag noch lange und wunderbar schoppen.
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Die Promenade bietet ein großes Maß an Vielfältigkeit, so kommt auch das Nachtleben hier auf der Meile nicht zu kurz. Es spielt sich hauptsächlich in den Diskotheken und Bars ab. Doch gibt es auch zahlreiche Kneipen mit Fußballübertragungen und Pubs mit guter Musik und einer großen Auswahl an Bieren und Cocktails. So bietet die Avenida de las Playas 24 Stunden für jeden etwas. Sie ist eine Promenade, die kaum Urlaubswünsche offen lässt. Oberhalb der Promenade befinden sich Hotels und Apartmentanlagen.
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