Fahrradtour zu den Externsteinen und in die historische Altstadt von Detmold
Am nächsten Morgen wollten wir unsere erste Fahrradtour starten. Erst einmal ging es für uns in den Frühstücksraum der Pension, wo uns ein reichhaltiges, abwechslungsreiches und leckeres Frühstück serviert wurde. Zum Abschluss des Frühstücks durften wir das Nicht-Verzehrte als Lunchpaket für unsere Radtour oder zum Abendessen verwenden. Gut gestärkt und mit Verpflegung für unterwegs starteten wir mit unseren Fahrrädern von Bad Meinberg in Richtung Horn. Der Ort am Rande des Teutoburger Waldes ist insbesondere durch die Natursehenswürdigkeit Externsteine bekannt geworden.
Auf dem Marktplatz von Horn machen wir unseren ersten Foto-Stopp. Aus alten Urkunden geht hervor, dass die Gründung der Stadt um 1248 erfolgt sein muss. Das stattliche neugotische Rathaus wurde 1865/66 erbaut, nachdem der Vorgängerbau zwei Jahre zuvor durch einen Brand zerstört worden war. Ursprünglich zweiflügelig erbaut, wurde es 1956 durch rückwärtige Anbauten erweitert. Die zur Marktseite ausgebaute Schaufront schmücken zwei Dreiecksgiebel. An der Ecke zur Mittelstraße befindet sich ein viergeschossiger Eckturm mit einer Balustrade.
Ein Denkmal auf dem Marktplatz, direkt vor dem Rathaus erinnert an Franz Hausmann, der am 26. Februar 1818 in Horn geboren wurde.
Aufgestellt 1882 von seinen Wählern und Freunden erinnert es an den deutschen Reichstags- und lippischen Landtags-Abgeordneten und treuen Vorkämpfer für Volksrechte.
Unsere Fahrt führte uns weiter und vorbei an der ev. Stadtkirche von Horn. Sie ist eines der prägendsten Gebäude im Stadtkern.
Das genaue Alter der Kirche ist nicht bekannt, doch sicher ist, dass bereits eine einschiffige Kirche existierte, denn die heutige Kirche ist um 1480 auf den alten Fundamenten einer Kirche errichtet worden. Der untere Teil des heutigen Kirchturms wird sogar auf eine Zeit vor 1200 datiert.
Nun verlassen wir Horn und es heißt „ab in die Natur“. Auf schönen Waldwegen geht es auf Entdeckungsreise. Auf unserem Weg, der uns zu den herausragenden Natursehenswürdigkeiten Deutschlands, den Externsteinen führt, geht es vorbei am Wiembecketeich, auch Unterer Teich genannt.
Er wird von der Wiembecke gespeist und befindet sich in der Nähe der Felsengruppe. Der idyllisch gelegene Teich bietet ein schönes Fotomotiv und einen guten Platz für ein Picknick. Für uns jedoch noch zu früh und so setzen wir unsere Fahrt entlang der Waldparkplätze fort und kommen zum Informationszentrem. Hier erfährt man die wechselvolle Geschichte der Externsteine und das angrenzende Naturschutzgebiet.
Wir schieben unsere Fahrräder weiter auf einem Wald-Fußweg und nach kurzer Zeit lichten sich die Bäume und vor uns liegt die monumentale Sandstein-Felsengruppe. Sie ragt in der sonst weitgehend steinfreien Umgebung über 47 Meter in die Höhe und erstreckt sich über mehrere Hundert Meter Länge. Die Externsteine beginnen etwas versteckt im Wald mit vereinzelten kleinen Felsen und ziehen sich hin bis zu den 13 relativ gut sichtbaren freistehenden Einzelfelsen. Sie sind eine riesige Steinreihe und eines der bemerkenswertesten Natur- und Kulturdenkmäler Mitteleuropas, von denen die Felsen 1 bis 4 die interessantesten sind.
Die Externsteine können nicht nur von unten bewundert werden, zwei der steil aufragenden Felsen können erklommen werden. Eine Treppenanlage aus dem 19. Jahrhundert führt zu einer Aussichtsplattform. Vor 26 Jahren sind wir die 124 teils steilen Stufen hinaufgeklettert und haben von oben den Ausblick über die Landschaft genossen sowie die Grottenanlage und das meterhohe Kreuzabnahmerelief besichtigt, das im Mittelalter diesen Ort zum Pilgerort machte. Heute reicht uns das Betrachten von unten.
Eine breite Kluft durch die ein Weg führt bringt uns auf die andere Seite der Felsenreihe. Der Durchgang trennt den Treppenfels mit der eisernen Brücke von dem Wackelsteinfelsen. Auf diesem Fels ruht ein mächtiger lose liegender Brocken, der für das Auge abzustürzen droht. Er ruht auf drei Punkten, doch hat man ihn mit Metallbändern festgezurrt und den Raum um seinen Fuß zur Sicherheit einbetoniert. Nach diesem wackligen Stein wurde der Felsen benannt, der ein beliebtes Fotomotiv ist.
Direkt vorbei an der Felsengruppe fließt die Wiembecke, die am Fuß der Felsen zum Oberen Wiembecketeich aufgestaut wurde. Die Anlage des Teichs im Jahre 1837 geht auf Fürstin Pauline zur Lippe zurück, die bei den Externsteinen gerne einen Fischteich haben wollte. Im Rahmen von Umgestaltungsmaßnahmen der Umgebung um die Externsteine wurde der See 1934/1935 trockengelegt. Zum Ausgleich wurde damals der Untere Teich angelegt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Obere Teich jedoch wieder neu angelegt.
Seit dieser Zeit funktioniert die Wasseroberfläche ähnlich wie ein Spiegel und lässt die beeindruckenden Steine bei richtiger Lichteinstrahlung gleich doppelt erscheinen. Auch heute waren die Externsteine für uns wieder einmal ein beliebtes Ausflugsziel und wir sind noch einmal wiedergekommen, um das Naturschutzgebiet bei einem Spaziergang etwas näher zu erkunden.
Nur ein paar Schritte von der touristischen Attraktion entfernt darf die Natur noch Natur sein und ist ein nahezu unberührtes Fleckchen Erde. Ein schmaler Patt führt uns ins Naturschutzgebiet und zunächst vorbei am Wasser. Der Boden federt unter unseren Füßen und die Luft riecht moosig, würzig und frisch. Wir hören das Rauschen der Blätter und der Chor aus Vogelstimmen gibt die Begleitung. Es summt am Wegesrand und wir sind genauso aktiv wie die Bienen.
Auf unserem Rundgang erleben wir stimmungsvolle Naturmomente, mal intensiv oder zart und behutsam. Auch der Rundumblick ins Grün mit seinen verschiedenen Nuancen erzeugt gute Stimmung und ist ein Multi-Medikament. Hier gelingt gesunde Erholung nahezu von selbst.
Abseits von unserem Weg liegen umgekippte Bäume herum, sie zeugen davon, dass das Naturschutzgebiet weitgehend sich selbst überlassen bleibt. Totes Holz ist dabei eine wichtige Zutat, denn Insekten und Vögel finden hier Unterschlupf und Nahrung.
Manchmal bildet das Holz auch besondere Figuren. Auch Baumstumpen ragen in die Höhe, die von Moose und Farne bedeckt sind. An ihrem Fuß haben sich Baumpilze niedergelassen. Sie gedeihen in den verschiedensten Farben und Formen und oft sind sie ein einzigartiges Kunstwerk, doch sie schaden dem Baum, denn sie bauen die Stämme und Stümpfe des Baumes ab. Trampelpfade ziehen sich hier kreuz und quer durch den Wald und ausgebaute Waldwege führen uns zu unserem Ausgangpunkt zurück und die Externsteine bieten uns zum Abschied noch einmal einen faszinierenden Anblick.
Bei unserem Besuch mit dem Fahrrad führte uns unsere weitere Route auf eine schöne Abfahrt zum Luftkurort Holzhausen, durch den der Europaradweg R 1 führt. Der seit 1987 staatlich anerkannte Luftkurort liegt an den Hängen des Naturparks Teutoburger Wald/Eggegebirge, der mit dichtem Mischwald überzogen ist und aus Natur- und Landschaftschutzgebieten besteht. Der Ort bietet Aktivurlaub für die Sinne und hat sich auf Kneipp- oder Schrothkuren spezialisiert.
Wir folgen der Radweg-Beschilderung nach Berlebeck und weiter in Richtung Detmold. Es ist ein schöner Streckenabschnitt mit Blick in grüne Oasen, vielen alten Fachwerkhäusern am Wegesrand und touristischen Highlights, denen wir gesondert noch einen Besuch abstatten wollen.
Direkt am Stadtrand von Detmold fahren wir an der Oberen Mühle über die Berlebecke oder auch Knochenbach genannt. 1701 wurde in diesem Bereich ein Damm zum Stau der Berlebecke errichtet. Als Folge entstand ein kleiner kreisrunder See, der im Frühjahr 2009 als „Parklandschaft Friedrichstal“ zusammen mit der Brücke am Knochenbach im Bereich der Oberen Mühle neu gestaltet wurde.
Heute führt eine Treppe zu dem neu angelegten Teich, aus dem Wasser aus der Berlebecke in den 2 km langen Friedrichstal-Kanal geleitet wird, der sich bis zum Schlossgraben erstreckt. An diesem romantischen Fleckchen lädt eine Bank zum Platznehmen ein. Kurz Innehalten, die Ruhe genießen und die Natur auf sich wirken lassen, das sind schöne Urlaubsmomente.
Nach einer Pause, bei der wir unser Lunchpaket verzehren, fahren wir entlang des Friedrichstaler Kanals bis zur Hochschule für Musik. Sie wurde im Jahr 1946 unter dem Namen „Nordwestdeutsche Musikakademie Detmold“ gegründet. Hier werden rund 750 Studierende für eine spätere Berufstätigkeit im Orchester, auf der Konzert- und Opernbühne sowie am Dirigentenpult ausgebildet.
Hinter der Musikhochschule befindet sich eine wunderschön gestaltete Parkanlage mit den verschiedensten Wasserspielen. Der einst als Barockgarten von der lippischen Fürstenfamilie angelegt und in der Mitte des 19. Jahrhundert im Stil eines Englischen Garten umgestaltet wurde, hat einen alten Baumbestand und die zahlreichen Grünflächen laden zum Spazieren und Verweilen ein. Blickfang der ca. 7,5 ha großen Parkanlage ist der Seerosenteich mit großer Fontäne.
Entlang des Kanals führt uns der Fahrradweg bis zur Stadthalle. Es ist heute ein Halle für Konzerte, Tagungen, Kongresse und Ausstellungen. Doch die Stadthalle hat eine interessante Entstehungsgeschichte hinter sich, denn sie wurde als fürstliches Reithaus erbaut und man hörte dort bis in die 1940er Jahre noch Hufgetrappel und Pferde schnauben.
1951-53 wurde das Reithaus zum Veranstaltungshaus umgebaut und 1977 umfangreich renoviert.
Direkt daneben führt uns ein Tor in den Schlosspark des Fürstlichen Residenzschloss von Detmold. Ein großer Schlossgarten umgibt das wunderschöne Schloss, das vom 16. Jahrhundert bis 1918 Sitz der regierenden Grafen und Fürsten zur Lippe war. Bis heute ist es noch immer Stammsitz der Familie und wird von Stephan Prinz zur Lippe und seiner Familie bewohnt. Das um 1550 errichtete Schloss mit seinem aus dem 13. Jahrhundert stammenden Turm ist mit Teich und Wasserfontäne das Wahrzeichen der Stadt und kann bis auf die von der Fürstenfamilie privat genutzten Räume bei einer Führung besichtigt werden.
Dieses haben wir bei einem weiteren Besuch in Detmold wahrgenommen. Die Führung durch das Schloss war ausgesprochen interessant und da wir nur zu 4 Personen waren, kam es uns vor wie eine Privatführung. Der junge Mann führte uns mit viel Engagement durch die 10 prunkvollen historischen Räumlichkeiten. Lustig fanden wir die großen Filzpantoffeln, die wir über unsere Schuhe ziehen mussten. Mit diesen rutschten wir auf den gewachsten Böden während der Besichtigung durchs Schloss. Den größten Saal des Schlosses, den Ahnensaal, schmücken rings an den Wänden die Porträts der lippischen Edelmänner, Grafen und Fürsten. An der Kopfwand steht ein 5 Meter hoher und 2,50 m Breiter Kamin aus rötlichem Marmor, der mit einer Nachbildung des Innsbrucker „Goldenen Dachls“ bekrönt ist. Dieser Saal kann für Veranstaltungen, wie z.B. standesamtliche Trauungen oder Fotoshootings genutzt werden. Mit einer zusätzlich gekauften Fotokarte konnten auch wir diese Fotos im Schloss machen.
Beeindruckend ist auch der nach Fürstin Elisabeth benannte Raum im barocken Stil mit ihrem Portrait. In diesem Raum befindet sich auch der große Spiegel aus der Königlichen Porzellanmanufaktur KPM Berlin, der eigentlich für die Hofloge des Theaters bestimmt war.
Die beiden Empire-Zimmer aus der Zeit der Fürstin Pauline um 1807 sind mit originalem Mobilar und einer Tischvitrine einschl. eines Pariser Teeservice ausgestattet.
Bei der Betrachtung des herrlichen Porzellans sowie der Gläser kam die Frage auf: Wie wurde das damals transportiert?
Von unserem Schlossführer wurde das mit dem Begriff „Alles in Butter“ anschaulich erklärt. Die Redewendung stammt aus dem Mittelalter. Damals wurden wertvolle Gläser sowie Porzellan aus Italien geschickt und da Gläser und Porzellan nicht zerbrechen sollten, wurden sie in Fässer gepackt und flüssige Butter darüber gegeben. Wenn die Butter fest wurde, waren gleichzeitig die Gläser fixiert und somit gesichert.
Wir verstehen den Begriff heut noch für „alles okay“.
Jeder Raum hatte seine Besonderheit. In einem weiteren Raum stand von prächtigen Wandteppichen eingerahmt ein faszinierender Zigarren- oder Kabinettschrank von 1886. Ein Traum jedes begeisterten Zigarren-Liebhabers. Er sorgte dafür, das Geruchs- und Geschmackseigenschaften erlesener, aber auch normaler Tabaksorten erhalten bleiben.
Den Kleinen und Großen Königsaal richtete Graf Friedrich Adolf um 1710 ein. Sie wurden zu Audienzen, Empfängen und Festlichkeiten benutzt und dienten später bei Besuchen anderer Fürstlichkeiten als repräsentative Fremdenzimmer. In diesen und in weiteren Räumen befinden sich Wandteppiche, die um 1675 in der Brüsseler Manufaktur des Johann Franziskus van den Hecke gewebt wurden und zu den schönsten und besterhaltenen Serien dieser Zeit gehören.
Der im Großen Königsaal hängende größte Wandteppich misst 4,05 x 7,46 Meter und zeigt den triumphalen Einzug Alexanders in Babylon. Im Roten Saals hingegen gibt es keine Teppiche an den Wänden, sondern prächtige Gemälde zieren die Decke.
An den Wänden kann man Mitglieder der Fürstlichen Familie bestaunen und einen Ofen aus Delfter Fayencen sowie wertvolles Porzellan. Der 1882 entstandene Raum diente früher als Empfangsraum und wird heute für romantische, standesamtliche Trauungen genutzt.
Die Führung durch das Schloss war sehr kurzweilig, anschaulich und ausgesprochen interessant und zum Schluss zeigte er uns neben einem Schlafzimmer auch noch das für damalige Verhältnisse schon sehr luxuriös ausgestattete Bad.
Das Schloss liegt inmitten eines reizvollen Parks. Der ehemalige Graben dient heute als Schlossteich und umgibt das Ensemble immer noch zu drei Seiten, was wir auf der Ameide, dem ehemaligen Burggraben, feststellen konnten. Auf diesem Weg liegt auch das aus fünf Gebäudeteilen bestehende Lippische Landesmuseum. Die unterschiedlichen Abteilungen des ältesten Regionalmuseums Ostwestfalen-Lippe machen es zu einem spannenden Ferienort in dem es viel zu erkunden gibt. Im Zentrum der Anlage befindet sich die gläserne Eingangshalle, vor der zwei Pferde-Skulpturen aufgestellt sind. Wir machen einen Rundgang durch den Stadtkern von Detmold und kommen zum Lippischen Landestheater, das mit seiner prachtvollen Bauweise in unmittelbarer Nähe des Schlosses steht. Das frühere Hoftheater musste nach einem Brand 1912 neu errichtet werden und wurde 1919 mit der romanischen Zauberoper „Undine“ neu eingeweiht.
Doch Detmold hat neben seinem Schloss und dem Landestheater noch viel alte Bausubstanz. Daher fahren wir in die viel besuchte Adolfstraße, denn hier stehen die Häuser von Hausnummer 1-15 unter Denkmalschutz.
Die sehenswerten Häuser hat man 1968 saniert oder nach Abbau rekonstruiert. Sie wurden 1650 aus Platz- und Geldmangel mit dem Obergeschoss rückwärtig auf die Stadtmauer gesetzt und als Zeile zusammengefügt. Es handelt sich um Häuser einfacher Handwerker und Tagelöhner.
Auch die Krumme Straße bietet wunderbare Fachwerkhäuser aus dem 16./17. Jahrhundert. Reiche Schnitzereien mit Segenswünschen und Bibelsprüchen zieren die Dachgiebel.
Besonders sehenswert ist das Haus Nr. 42 mit seinen reichen Verzierungen sowie das Haus 20, in dem die VHS untergebracht ist.
Nun fahren wir zum sehenswerten Marktplatz, mitten im historischen Ortskern, mit Erlöserkirche, Donopbrunnen und Rathaus. Die evangelische-reformierte Erlöserkirche ist neben dem Schlossturm das einzige nahezu unverändert erhaltene mittelalterliche Gebäude, das den Stadtbrand von 1547 überstanden hat. Die große Glocke die 1568 gegossen wurde, auch Feuerglocke genannt, konnte sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg gerettet werden. Sie ist die älteste Glocke der Stadt.
Das Rathaus ist ein denkmalgeschütztes Gebäude und wurde zwischen 1828-30 errichtet. 1902 wurde es erweitert und erhielt seine heutige, quadratische Form. Insgesamt besteht das Gebäude aus drei Geschossen und schließt mit einem flachen Walmdach ab. Der Haupteingang zum Markt wird durch eine große, doppelläufige Freitreppe bestimmt. Drei Säulen und ein Dreiecksgiebel schmücken den Eingang.
Auf dem Marktplatz vor dem Rathaus befindet sich der sog. Donopbrunnen. Der 1902 als Geschenk der Familie Donop errichtete Brunnen sollte an den Abschluss des Baus der städtischen Wasserleitung erinnern. Die weibliche Figur des Brunnens symbolisiert die Quellnymphe der Berlebecke, während Felsen, Pflanzwerk und die Rehe den Teutoburger Wald repräsentieren. Nun gönnen wir uns im Eiscafé direkt am Marktplatz eine Pause. Draußen war es zwar ziemlich voll, doch hatten wir Glück und es wurde gerade ein Tisch frei. Ein Straßencafe in herrlichem Sonnenschein, einen Becher Eis und dazu noch die tolle Lage am Marktplatz. Welch ein perfekter Tag.
Der Rückweg führt uns noch einmal durch den Schlosspark. Er hat eine tolle Lage so mitten in der Altstadt. Die historische Kulisse mit dem Schloss die alten Bäume ringsum sowie die farbenfrohen Schlosspark Blumenampeln an den Laternen sind ein Hingucker und haben die Aufenthaltsqualität auf den vielen Bänken ringsum deutlich erhöht.
Zum Abschluss unseres Aufenthalts in Detmold machen wir noch einen Abstecher zum Kaiser-Wilhelm-Platz. Hier fällt der Blick auf die 1905-1908 erbaute evangelische-reformierte Christuskirche. Ihr Turm ist weithin sichtbar und sie gehört zum Stadtbild von Detmold.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche durch Bomben und Granaten mehrfach beschädigt und 1946/47 erfolgten die ersten Reparaturen. Bei der notwendigen Renovierung der Innenräume 1961/1962 bekam die Kirche ein völlig neues Aussehen.
Unter dem Chor in einer Unterkirche befindet sich die Gruft der lippischen Fürstenfamilie, die nach dem Willen des 1904 verstorbenen Grafregenten Ernst zur Lippe angelegt wurde.
Nach einem schönen Tag mit vielen interessanten Sehenswürdigkeiten in herrlicher Landschaft, in der auch einige Hügel zu überwinden waren, fahren wir nun zurück. Der Radweg-Beschilderung folgend geht die Strecke durch das Werretal bis zu unserem Ausgangspunkt Bad Meinberg. |