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Göhren
Göhren feierte 2015 offiziell das 850-jährige Jubiläum. Bereits 1878 erhielt der Ort dem Titel Seebad. Seitdem prägt der Tourismus die Region und brachte nicht nur eine wichtige Haupteinnahmequelle, sondern auch viele nicht mehr wegzudenkende Bauten wie die Strandpromenade, die Seebrücke, den historischen Kurpavillon und vieles mehr. All diese Sehenswürdigkeiten wollen wir uns bei unseren Stadtspaziergängen näher ansehen.
Von unserer Ferienwohnung sind es nur wenige Minuten bis ins quirlige Zentrum mit den verschiedensten Einkaufsmöglichkeiten. Zu einem Urlaub in Göhren gehört auch ein Einkaufsbummel durch die Geschäfte, die alles bieten, was das Herz begehrt. Von kleinen Souvenirs und Mitbringsel bis hin zu persönlichen und exklusiven Geschenken. Ob kleine oder große Souvenirs, sie alle erinnern uns auch, nachdem der Koffer wieder ausgepackt ist an die schönsten Tage des Jahres.
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Doch Göhren hat mehr zu bieten. Im Zentrum des Ostseebades öffnen sich seit nunmehr 60 Jahren die Türen des Heimatmuseums für interessierte Besucher. Es umfasst eine Reihe verschiedener Bauwerke im Ort selbst und in der näheren Umgebung. Das Haupthaus in der Ortsmitte ist das Heimatmuseum, das an einem großen alten Anker in seinem Vorgarten leicht zu erkennen ist.
Das hübsche Rohrdachhaus aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts zeigt die Besiedlungsgeschichte des Mönchgutes. Der Kapitänstocher und Lehrerin Ruth Bahls, die sich Zeit ihres Lebens intensiv um den Erhalt und die Pflege der Mönchsguter Kultur und Tradition bemühte, verdankt Göhren dieses Museumszentrum. Ihr zu Ehren wurde 1999 vor dem Heimatmuseum der Ruth Bahls-Gedenkstein errichtet.
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Auch der Gemeindeplatz neben dem Heimatmuseum ist nach Ruth Bahls benannt. Es ist eine kleine Grünanlage mit Bänken.
Eine Ruheoase, die dringend eine Aufhübschung benötigte. Viele Göhrener wünschen sich, dass aus dem Platz wieder ein richtiger Gemeindeplatz wird.
Seit Sommer 2007 befindet sich, direkt gegenüber vom Heimatmuseum, der bei Straßenbauarbeiten wiederentdeckte, mehr als 100 Jahre alte Sagenbrunnen.
Nach aufwendiger Sanierung wurde auf dem Sockel, den ein traditioneller Spruch ziert, eine sechseckige Pyramide aus Stahlplatten montiert, auf der Motive von heimischen Sagen zu sehen sind.
Etwas weiter auf der Strandstraße steht der Museumshof. Es ist ein Freilichtmuseum, welches auf Initiative der Heimatforscherin Ruth Bahls im August 1971 eröffnet wurde. Das Museum umfasst den Hof eines Mönchguter Fischerbauern mit Wohnhaus, welches um 1850 entstand.
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Es zeigt die ursprüngliche Bebauung von Göhren in der Zeit vor Einsetzen des Bädertourismus mit Schweinestall, Stallscheune und dem sogenannten schwarzen Schuppen. Gezeigt werden auch Gerätschaften aus dem Arbeitsalltag der Fischerbauern und Landhandwerkern. Zum Hof gehört ein Bauerngarten mit typischen Nutz- und Zierpflanzen.
Auf der Anhöhe des Strandweges steht ein Kriegerdenkmal. Es erinnert an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten der Gemeinde Göhren. Auf den großen Steinquadern sind die Namen von 39 Gefallenen vermerkt. Später wurde das Denkmal auch Erinnerungsstätte für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs.
Da der Ort etwas höher gelegen ist, führt von der Strandstraße ein Treppenabgang hinunter zur Strandpromenade. Göhrens Nordstrand wird seit 2003 von einer breiten Strandpromenade, der Bernsteinpromenade, gesäumt. Sie ist der lebhafte Treffpunkt von Göhren. Gemütliche Cafés und diverse Restaurants vermitteln mit dem passenden Essen ein mediterranes Lebensgefühl. Darüber hinaus bieten auf der Promenade viele Händler die typischen Mitbringsel für die Daheimgebliebenen an.
Direkt am Anfang der Promenade ist ein kleiner Irrgarten angelegt. Vier wild verwachsene Laubengänge aus jeder Himmelsrichtung führen zum Labyrinth. In der Mitte des steinernen Irrgartens steht ein Obelisk, der Glück bringen soll, wenn man ihn berührt.
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Der Kurplatz des Ostseebades Göhren ist durch seine zentrale Lage und seine unmittelbare Nähe zum Strand ein Hauptanziehungspunkt nicht nur für Gäste des Ostseebades Göhren. Insbesondere während der Sommermonate findet auf diesem Platz ein Großteil des touristischen Lebens statt, denn der licht- und sonnendurchflutete Platz bietet auch eine Reihe von Sitzgelegenheiten vor dem denkmalgeschützten Musikpavillon mit der Kurmuschel. 
So finden hier fast täglich interessante Veranstaltungen und schöne Konzerte am Nachmittag sowie am Abend statt.
Diese tragen zur Belebung und Attraktivität des Kurplatzes bei.
Während unseres Aufenthalts sorgte ein abwechslungsreiches Kulturprogramm zusammen mit einem Glas Wein von den angrenzenden Verkaufswagen für gute Laune, viel Spaß und schöne Stunden.
Gegenüber vom Kurplatz wurde 1993 die 280 Meter lange Seebrücke errichtet. Von der Bernsteinpromenade aus betritt man die Seebrücke durch das im traditionellen Stil weiß gestrichene und grün gedeckte Brückenhaus. Über die mit hölzernen Planken belegte Brücke geht es hinaus auf die Ostsee, ohne nasse Füße zu bekommen. Die auf Betonpfeilern ruhende Brücke besitzt am Brückenkopf einen V-förmigen Schiffsanleger. Die am Anleger aufgestellten Bänke laden zum Verweilen und Genießen ein und so lassen wir uns hier draußen den Wind ins Gesicht wehen.
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Die Bernsteinpromenade, ganz besonders im Bereich Kurplatz und Seebrücke ist wunderschon gestaltet. Überall blüht es farbenfroh und Brunnenanlagen und Wasserspiele verzaubern die Kurgäste und die Blumen und Wasserflächen sind eine Wohlfühloase am blauen Meer.
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Der Nordstrand bietet einen perfekten Strandaufenthalt mit seinem besonders feinen Sand, der flach ins Wasser abfällt. Baden, schwimmen und im Sand buddeln, hier können Kinder und auch Erwachsene alles machen, was zu einem Strandurlaub dazugehört. Oder einfach mal relaxen, die Sonne genießen, einen langen Strandspaziergang machen und die Seele baumeln lassen und dabei die wohltuende Meeresluft einatmen.
Der im Fachwerkstil erbaute Kleinbahnhof von Göhren befindet sich unweit vom Strand des Ostseebades. Von hier aus startet die traditionelle historische Schmalspurbahn "Rasender Roland" seine Rückfahrt nach Putbus/Lauterbach. Jedesmal wenn der nostalgische Zug in den Göhrener Kleinbahnhof einfährt, begrüßen zahlreiche Schaulustige das dampfende Gespann und beobachten wie die alte Dampflok abgekoppelt, rangiert und wieder vor die Waggons gekoppelt wird, um dann wieder eine Rückfahrt anzutreten.
Mehrmals am Tag pendelt die Bahn, bespannt mit den verschiedensten Dampflokomotiven, zwischen den zwei Orten hin und her. Ursprünglich gebaut, um landwirtschaftliche Güter zu transportieren, entwickelte sich die Rügensche BäderBahn jedoch schnell zur bedeutenden touristischen Attraktion.
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Statt Treppe oder Fußweg bequem den Hangaufzug nutzen, mit diesem Slogan wirbt der Urlaubsort Göhren. Der vollverglaste Schrägaufzug ist ideal, schnell und bequem, wenn er während unseres Aufenthalts nur nicht immer wieder ausgefallen wäre. Dann muss man den Linienbus nehmen oder 135 Stufen bis zur Waldpromenade hinaufklettern.
Die Nachmittage nach unseren Unternehmungen wollen wir eigentlich auf der Terrasse unserer Ferienwohnung im Haus Störtebecker verbringen, die Füße hochlegen und den Tag vorm geistigen Auge Revue passieren lassen.
Leider war die „erholsame“ Terrasse ein zugiger Miniplatz, der nur ca. 1 Stunde Abendsonne bekam und die anschließende kleine Rasenfläche (Platz für 2 Liegen) seit Wochen nicht geschnitten:
Auch führten die PKW-Zufahrt zu den hauseigenen 8 Parkplätzen sowie der Fußweg zum Haus direkt an der Minisitzecke vorbei. Von gemütlichem Relaxen also keine Rede. Die angepflanzte Hecke benötigt sicherlich noch ein paar Jahre, um Sichtschutz zu gewähren. Von einer 4-Sterne-Wohnung mit Terrasse hatten wir uns etwas mehr versprochen.
 Darum haben wir nach einem Strandtag oft noch einen Bummel rund um Göhren oder durch die hügelige Landschaft gemacht.
So kommen wir bei einem Spaziergang zu der weithin sichtbaren und unverwechselbaren evangelischen Kirche von Göhren. Es ist der jüngste Kirchenbau auf der Halbinsel Mönchgut und wurde erst im Mai 1930 geweiht.
Äußerlich beeindruckt die Kirche besonders aufgrund ihrer wuchtigen Doppelturmfassade und durch die Lage auf einer Anhöhe.
Das Innere ist schlicht gehalten. Eine Besonderheit sind die Altarfiguren. Der Bildschnitzer Ferdinand Stufflesser aus Südtirol stellt Maria und Johannes unter dem Kreuz als Fischerpaar in Mönchguter Tracht dar.
Ebenfalls sehenswert sind die vier Glasfenster im Altarraum und das Votivschiff „Seeadler“, (übersetzt Gelübdeschiff) das der Göhrener Paul Strübing 1913 schuf und 1935 der Kirche schenkte.
Von hier geht es zum höchsten Punkt von Rügen, auf dem der alte Wasserturm steht. Heute sind die noch erhaltenen Wassertürme nicht selten eindrucksvolle bauliche und technische Denkmäler.
Vorbei am Wasserturm führt der Weg hinauf zum 24 Meter hohen Sturmsignalmast aus den 1930 Jahren, heute ein technisches Denkmal, im bewaldeten Teil, auf dem Nordperd von Göhren. Die Signalstellen hatten die Aufgabe die Sturmwarnungen an die Seewarte weiterzugeben, die diese Warnungen an die Schiffe und der Küstenbevölkerung übermittelte.
Das zur Gemeinde gehörende Nordperd, ist ein bewaldetes Kap mit Steilküste, die bis zu 60 Meter über dem Meeresspiegel liegt und den östlichsten Punkt der Insel markiert. Eine Wanderung um das Nordperd und auf dem Göhrener Höft gehört im Göhren-Urlaub einfach dazu.
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Durch den Küstenwald führt ein toller Hochuferwanderweg, auf dem wir fast allein unterwegs sind. Kleine Abzweige führen kreuz und quer durch das hügelige Gelände und bieten sattes Grün, egal wohin der Blick fällt.
Schon der Rundumblick ins Grün mit seinen verschiedenen Nuancen erzeugt gute Stimmung. Vereinzelte schmale Wege führen bis dicht an die Kanten des Kliffs.
Das Ufer am Nordperd (Göhrener Höft) zählt zu den am meisten von der Abtragung betroffenen Steilufern der Insel Rügen. Immer wieder greift das Meer die ungeschützten Flanken an und es kommt dort zu gefährlichen Abbrüchen und Erdrutschen. Auf diese Weise weicht hier die Küste stellenweise um ca. 20 Zentimeter pro Jahr zurück.
Attraktiv ist eine Wanderung vor allem wegen der vielfältigen Aussichten – Natur pur -. Stimmungsvolle Naturmomente bieten sich uns vom Steilufer. Der weite Blick geht über die Ostsee und entlang der Küste. Man könnte fast sagen zwei Küsten, denn das spitze Kap teilt den Strand in zwei Teile, den schon erwähnten Nordstrand und den mehrere Kilometer langen, bis Thiessow reichenden Südstrand. So hat man auf dem kleinen Pfad an der Spitze der Halbinsel das Wasser mal rechts, mal links.
Landschaftlich ist die Wanderung wunderschön, doch viel zu schnell stehen wir schon wieder im Kneippgarten. Zurück auf der Bernsteinpromenade gönnen wir uns die wohlverdiente Kaffeepause.
Eine interessante Vorführung war die Greifvogel-Präsentation im Senkgarten. Der Zoo Stralsund lud die Zuschauer zu einer Erlebnis- und lehrreichen Veranstaltung durch die fantastische Welt der Greifvögel ein. Es war keine Greifvogel-Flugshow, da sich die Tiere in einer fremden Umgebung befanden, doch die Falknerin präsentierte uns ihre mitgebrachten Tiere zumeist auf Augenhöhe und das Zoopflegeteam gab entsprechende Informationen über die jeweiligen Tiere, über die ökologische Bedeutung der verschiedenen Greifvogelarten, der Jagd und Zucht.
Statt hinter Gittern im Zoo erlebten wir Uhu, Schleiereule, Schneeeule und Wüstenbussard hautnah und ließen uns von denen verzaubern. Bei einem Besuch im größten Zoo in Vorpommern kann man die rasanten Manöver verschiedener Greifvögel bewundern, doch auch diese Präsentation erfreute sich großer Beliebtheit bei klein und groß.
Jedes Jahr Ende August kommen die Wikinger nach Göhren. Sie erinnern daran, dass im frühen Mittelalter die Wikinger auf Rügen Handel betrieben und die Insel früher Heimat slawischer Stämme war. Zahlreiche „Wikinger“ mit authentischer Kleidung und Ausrüstung schlagen ihr Lager am Strand und im Kurpark auf und zeigen dort auf anschauliche Art und Weise, wie die Wikinger und Slawen vor vielen hundert Jahren hier lebten.
So sieht man heute am Strand und auf der Bernsteinpromenade Männer mit Zottelbärten und Schwertern, Frauen in langen Gewändern aus Schafwolle oder Leinen, bewaffnet mit Pfeil und Bogen. Es sind die Living History Darsteller, „Hobby Wikinger“, die an dieser Veranstaltung teilnehmen und alles so authentisch wie möglich darbieten. Dazu gibt es interessante mittelalterliche Handwerksvorführungen.
Sie zeigen selten gewordene Handwerke wie das Schmieden, Hornschnitzen, das Bearbeiten von Leinen, Leder und Schafswolle sowie vieles mehr. Auch ein Verkaufsmarkt der mittelalterlichen Produkte fehlte nicht und natürlich wurde auch Essen und Trinken in Hülle und Fülle geboten. Regionalität und Saisonalität spielten im Mittelalter eine entscheidende Rolle beim Ernährungsverhalten.
Aber es wird nicht nur das Lagerleben für Besucher zugänglich gemacht, sondern es reisen auch „Wikingerkämpfer“ an. Eine besondere Attraktion waren die Schaukämpfe am Göhrener Strand, unterhalb der Seebrücke. Sie boten mit ihren verschiedenen Kampftechniken in ihren eindrucksvollen Rüstungen und den verschiedenen Waffen unterhaltsame Aufführungen. Der Waffenkampf ist eine der spektakulärsten Darbietungen, bei dem die imposanten Schwerter zum Einsatz kommen. Da muss jeder Hieb sitzen, schließlich werden auch Treffer gekonnt am Gegner platziert, was für Begeisterungsrufe beim Publikum sorgte.
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Während den Veranstaltungspausen lockte der Kurplatz mit mittelalterlicher Musik. Das waren heidnische Tanzmusiken aus alten Zeiten. Vom Musikpavillon halten Dudelsack-, Trommelwirbel und Schalmeienrufe über den Platz.
Und als Höhepunkt gab es am Abend nach der Livemusik jeweils die magisch-mystische Feuer & Flamme-Show von Drei-Feuerherz & Klang-Feuer.
Geboten wurde uns eine wahrlich spektakuläre Show von wirbelnden Flammen, Feuerfächer, Hula Hopp und romantischem Feuerregen, der reichlich Hitze verströmte.
Der Tanz mit den Flammen und die Feuershow haben unsere Augen leuchten lassen und uns fasziniert. Die Wikingertage waren einfach wunderschön.
Nach der abendlichen Veranstaltung genießen wir noch die Abendstimmung an der Strandpromenade und schauen über die beleuchte Seebrücke, bevor wir die 135 Stufen hinauf zur Waldpromenade erklimmen und damit auch die drei Wikinger Tage beenden.
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