Radtour 4 - Grube - Dahme - Dahmeshövede - Kellenhusen
Eine Region mit Flachlandgarantie zu erkunden, reizt uns auch heute wieder.
Auch wenn wir die Strecke von und nach Cismar nun schon mehrmals gefahren sind, hat das Klostercafé von seiner Anziehungskraft nichts verloren. Nicht nur wegen den Köstlichkeiten, die angeboten werden, sondern auch wegen seiner Lage unter grünen Bäumen, mitten auf dem Klostergelände. Über den Klostergraben betreten wir heute Morgen den Klosterbezirk, der mit dem breiten Graben und einer Wallanlage umschlossen ist.
Eine kurze Kaffeepause auf der sonnigen Gartenterrasse mit Blick in den Wald mit altem Baumbestand muss sein, bevor wir unsere Fahrt Richtung Grube fortsetzen.
Nur wenige Kilometer im Binnenland liegt das beschauliche Dörfchen, das seine Ursprünglichkeit bewahrt hat und der Natur noch Platz bietet. Obwohl Grube ein kleiner Ort ist, gibt es hier wieder einiges zu entdecken. So z. B. die alte Backsteinkirche St. Jürgen von 1232. Sie wurde nach dem Heiligen „St. Georg” (hochdeutsch = St. Jürgen) benannt. St. Georg war zur damaligen Zeit ein beliebter Heiliger der Burgkirchen und Schutzpatron der Bauern und Soldaten, der beherzt das Böse und damit symbolisch den Teufel bekämpfte.
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Dieser ländliche Erholungsort wird auch gern als „Ort der idyllischen Ruhe“ bezeichnet und eine Vielzahl liebevoll restaurierter Katen und Bürgerhäuser geben dem Ort seinen unverwechselbaren Charme. Und was passt zu solch einem Ort besser, als der Besuch von “Meister Adebar”. Er ist schon seit Generationen Dauergast in Grube und hat sein Quartier auf dem Schornstein der ehemaligen Meierei, in unmittelbarer Nähe der Gruber Kirche gefunden. Leider hatten sie bei unserem Besuch schon den langen Weg zurück in den Süden angetreten.
Auch wir treten unsere Weiterfahrt fernab vom Straßenverkehr in Richtung Ostseeheilbad Dahme an. Seit 1962 darf der Ort diesen Zusatztitel führen.
Dieser kleine Ort, der Kleinste, der aneinandergereihten Orte hier an der Küste, hat nur etwa 1200 Einwohner, doch empfängt er jährlich über 60.000 Badegäste.
Der 6 km lange, sanft abfallende Strand gliedert sich in verschiedene schöne Sandstrände: Am Nordstrand mit kleinen Dünen, im Süden mit einer kleinen Steilküste und der mittlere Teil liegt an der Strandpromenade.
Die Badegäste können ihn schnurstracks von der Promenade erreichen, denn keine Barriere oder Mauer stört den Weg zum Strandkorb.
Unser Weg zum Wasser führt uns über den 417 m langen Nystedplatz. Dieser Platz ist nach der Partnergemeinde in Dänemark benannt und die Pflasterung des Seebrückenvorplatzes ist in Richtung der dänischen Partnergemeinde ausgerichtet. Ein schöner Brunnen ziert diesen für Veranstaltungen und Markttagen ausgelegten Platz.
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Auch hier ragt eine 200 Meter lange und 3,5 Meter breite Seebrücke in die Ostsee hinaus. Sie ist bereits die vierte Brücke und nach den negativen Erfahrungen mit den Holzbrücken steht sie jetzt auf 28 Stahlpfählen und die Träger sind aus Stahlbeton gefertigt.
Wir bummeln über die 1,6 km lange Strandpromenade, an der auch hier zahlreiche gastronomische Betriebe, wie Restaurants und Cafés zum Verweilen einladen. Boutiquen und Strandshops runden den Bummel auf der Promenade ab.
Für eine Stadtbesichtigung gehen wir durch die wunderschön gestaltete Deichstöpe – Deichdurchgang – und stehen auch schon im Ort, denn das Zentrum beginnt direkt hinterm Deich.
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Trotz der Urlaubsgäste hat der frühere Fischerort seinen gemütlichen und familiären Charakter nicht verloren. Hier geht alles etwas gemütlicher zu als in Grömitz. Dahme ist klein, beschaulich und übersichtlich geblieben.
Hier gibt es noch die schönen Häuser mit kleinen Vorgärten, von Zäunen eingefasst, schier überquellend von Blumen und Büschen.
Wenn man so durch die Orte bummelt, findet man an fast jeder Dorfkirche oder Dorfplatz ein Kriegerdenkmal.
Auch hier erinnern in einer kleinen Parkanlage ein Kreuz und ein Gedenkstein an die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs.
Nicht weit davon entfernt ist eine Poststelle, wo wir unsere Barschaft wieder aufgefrischt haben. Diese Poststelle ist gleichzeitig Café und nach unserer Radtour ein wunderschönes Ziel, um uns und dem Rad eine Pause zu gönnen.
Der kleine romantische Garten lädt uns zu einer gemütlichen Kaffeestunde ein und ein kleiner Spruch an unserem Tisch bestätigt das, was wir eigentlich schon längst wissen.
„Das Leben muss nicht perfekt sein
um wundervoll zu sein“.
Nach dieser Pause setzen wir unsere Fahrt auf dem Ostseeküsten-Radweg fort, der uns wieder nach Dahmeshövede bringt.
An der Steilküste steht der Leuchtturm, das Wahrzeichen von Dahme. Er zeigt nicht nur den Schiffen seit 1878/79 den richtigen Weg, sondern auch uns, denn der Radweg führt hier vorbei und geht weiter an der Küste entlang bis nach Kellenhusen.
Am Seebrückenvorplatz mit der 305 m langen Erlebnis-Seebrücke stellen wir noch einmal unsere Räder ab und bummeln auch hier entlang der neuen, schön angelegten 1,5 km langen Promenade, die sich verspielt am Strand entlang schlängelt.
Viel zu schnell vergeht so ein Tag, denn es ist schon wieder später Nachmittag, als wir uns auf die letzte Etappe unserer heutigen Fahrradtour machen. Doch nicht lange, da stoppen wir schon wieder, denn neben uns liegt die größte Discgolf-Anlage Deutschlands, direkt am Meer.
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Wir kennen zwar das Spiel mit der Frisbeescheibe und auch das normale Golf-Spiel mit dem Ball, aber Discgolf war uns neu. Hier geht es darum, eine Wurfscheibe (Disc) auf einer Spielbahn mit so wenigen Würfen wie möglich in einen Disc-Korb zu befördern. Sicherlich eine Sportart für Jung und Alt, die viel Spaß macht.
Sportlicher muss man wohl schon sein, wenn man sich in den Klettergarten von Grömitz begibt.
Auch hier halten wir noch einmal an, um die wagemutigen Kletterer zu beobachten, die an über 60 Kletterstationen ihr sportliches Geschick austesten und zwischen 4 und 10 Meter hoch aufsteigen. Immer gut gesichert durch ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem.
Danach geht es aber endgültig zurück zur Ferienwohnung. Wieder einmal war es schön, in der Natur unterwegs gewesen zu sein
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