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8. Tag - Rückfahrt und Stopp am Schloss Lembeck
Auch die kostbarste Uhr zählt nicht mehr als 60 Minuten in der Stunde und so nehmen wir nach einer Woche wieder Abschied vom Steenbrukshof und Frau Boßmann.
Xanten und Umgebung waren wirklich eine Reise wert und dazu die wunderschöne Ferienwohnung auf dem Steenbrukshof, inmitten von Feldern und Wiesen. Wieder einmal haben wir festgestellt, nur ein paar Kilometer von Touristenattraktionen findet man himmlische Ruhe in idyllischer Umgebung. Es hat uns hier so gut gefallen, dass wir in den kommenden Jahren sicherlich noch einmal wiederkommen.
Nach einem letzten Plausch mit Frau Boßmann sind von Manfred auch die Fahrräder wieder aufs Auto gepackt und wir können starten. Da wir jedoch bei direkter Fahrt in 2 Stunden schon wieder zu Hause wären, beschließen wir, gemütlich über Land zu fahren und am Schloss Lembeck einen Zwischenstopp einzulegen, da es zu den größten Schlössern des Münsterlandes gehört.
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Lembeck ist ein Dorf in der Stadt Dorsten im Kreis Recklinghausen. Der Ort hat 5246 Einwohner und ist vor allem durch das Schloss Lembeck überregional bekannt, das fernab der umliegenden Dörfer mitten im Wald gelegen ist.
Die Geschichte des barocken Wasserschlosses geht bis ins Mittelalter zurück. Damals stand dort eine Burg. Anstelle der Festung aus dem 14. Jahrhundert wurde Ende des 17. Jahrhunderts die mächtige Schlossanlage errichtet, die sich auf zwei Inseln verteilt und durch Brücken miteinander verbunden sind.
Den Zweiten Weltkrieg hat das Schloss auch nicht unbeschädigt überstanden, doch wurde es bis 1950 wieder repariert und danach für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. So fahren wir auf einer 200 Meter langen Allee, die uns direkt auf den Parkplatz des Schlosses bringt. Vom Parkplatz sehen wir bereits einen Teil der riesigen Schlossanlage und merken, dass es richtig war, hier noch einen Zwischenstopp einzulegen.
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Unser Weg führt uns auf der mittleren Achse vorbei an üppigen Rabatten, die beidseitig mit jeweils 2 Skulpturen dekoriert sind, welche die Jahreszeiten symbolisieren.
Weiter gehen wir über zwei ehemalige Zugbrücken und durch barocke Torbögen von Vor- und Hauptburg. Hinter einem der aufwändig gestalteten Portals befindet sich das Herrenhaus, das heute für vielfältige Zwecke genutzt wird. So beheimatet es ein Schlossmuseum, ein Standesamt sowie ein Restaurant und Hotel. Wir haben uns heute an der Kasse jedoch nur für die Besichtigung des Schlossparks entschieden. Über eine Zugbrücke, die Herrenhaus und Park verbindet, betreten wir ein wunderschönes Paradies.
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Umgeben von einer großen Wassergrabenanlage hat man vom Park einen einmaligen Blick auf die barocke, dreiflügelige Schlossanlage.
Gleich am Anfang unseres Spaziergangs entdecken wir einen Rosen- oder auch Torbogen mit 2 Sitzplätzen. Ein Weg führt durch ihn hindurch zu einem kleinen Staudengarten.
Viele Gartenstauden haben zusätzlich zu den Blüten noch attraktive Blätter, die monatelang, manche das ganze Jahr über, den Blick auf sich ziehen - es müssen nicht immer Blüten sein.
Ursprünglich als barocker Garten angelegt, wurde der Park im 19. Jahrhundert in einen "Englischen Garten" umgewandelt, der den Besuchern auch jetzt noch viele exotische Pflanzen bietet.
Jetzt im Mai ist der Rhododendron der Star in der grünen Kulisse.
Über 150 verschiedene Rhododendronarten laufen zu Hochform auf und verwandeln den Schlosspark in ein farbenfrohes Blütenmeer.
Die prächtigen und üppig blühenden Sträucher haben zurzeit ihren großen Auftritt und ziehen alle Blütenregister. Es ist wunderschön auf einer Rhododendron-Allee entlang zu bummeln, die in voller Blütenpracht steht.
An besonders schönen Stellen befindet sich ein Sitzplatz oder eine Bank, die zum Verweilen einladen.
Am besten wirken Rhododendren zusammen mit Ihresgleichen, aber vor und zwischen ihnen ist Platz genug für jede Menge Fußvolk.
So streiten hier zierliche Farne und buntblättrige Funkien um Aufmerksamkeit und große Bäume und kleine Azaleen machen aus einer Pflanzsammlung eine Gartenlandschaft.
In den Jahren 1967 und 2003 wurde die Parkfläche, aufgrund der gut wachsenden Alpenrosen, verdoppelt und so spazieren wir heute durch ein weitläufiges Areal.
Dank der Pflanzenvielfalt, denn überall streckten Blumen ihre Köpfe der Sonne entgegen, seinen Rasenflächen und dem alten Baumbestand strahlt der Park in den prächtigsten Farben. Da der Schlosspark an drei Seiten vom Wienbach und an einer Seite vom Wassergraben des Schlosses begrenzt wird, ist der Garten passenderweise mit vier Figuren der Flussgötter versehen, welche die Erdteile symbolisieren und zwischen exotischen Bäumen verteilt sind.
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An einem kleinen Seerosenteich, der von Funkien, Farnen und der gelben Binsenlilie umgeben ist, kann man vom malerisch gelegenen Sitzplatz die Idylle besonders gut genießen. Zumal durch die Spiegelung des Wassers zusätzlich schöne Effekte entstehen. Und wenn man 50 Cent investiert, kann man ca. 15 Minuten einem Springbrunnen zusehen und das Plätschern des Wassers lauschen. Zusätzlich zeigen bereits die ersten Rosen ihre Blüten, sodass uns zarter Rosenduft umgibt, der uns zum Träumen verführt.
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Doch auch der schöne Spaziergang führt uns wieder zum Ausgangspunkt zurück. Von einer Laube im Vorburghof haben wir nochmals einen schönen Blick auf das Herrenhaus und mit seinen Pavillontürmen.
Zum Schluss kehren wir noch im Cafe am Schloss ein, das direkt vor den Schlosstoren liegt. Auf der idyllischen Gartenterrasse sitzend genießen wir bei einer Tasse Kaffee einen leckeren hausgemachten Kuchen und gönnen uns als krönenden Abschluss unserer Reise noch einen Eierlikör-Eisbecher.
Danach stöbern wir noch in der urigen „Geschenkestube“ nach einer kleinen Erinnerung unserer kleinen Auszeit von Daheim.
Dann heißt es aber wirklich Abschied nehmen. Über Seppenrade, eines der drei Rosendörfer Deutschlands, fahren wir wieder nach Haue. Tolle Tage und beeindruckende Impressionen liegen damit schon wieder hinter uns.
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