Assisi
Eine weitere Fahrt ging ins mittelitalienische Umbrien. Traumhaft schön ist die Route entlang des Trasimenischen Sees, ein von Weinbergen und Olivenhainen umgebenes Bade- und Freizeitpradies, nach Assisi und Perugia.
Den Morgen widmen wir der Stadt Assisi. Hier kann man noch wie einst der Dichterfürst Goethe durch Olivenhaine in die Stadt hinauf wandeln, denn Assisi ist, typisch für umbrische Orte, wunderschön auf einem Hügel gelegen. Sie ist Geburts- und Wirkungsstätte des heiligen Franz von Assisi. Er ist der Nationalheilige Italiens. Nach Rom ist Assisi damit das bedeutendste religiöse Zentrum des Landes. Die Grabeskirche, die Basilica San Francesco, die ebenso wie die Altstadt nach dem Erdbeben von 1997 liebevoll restauriert wurde, wird Jahr für Jahr von Hunderttausenden von Pilgern besucht.
Die Basilika liegt am westlichen Ende von Assisi auf einem kleinen Hügel (Höllenhügel), wo einstmals Hinrichtungen stattfanden. Hier wollte Franziskus eigentlich begraben werden, in Erinnerung an Jesus, der ebenfalls an einer Hinrichtungsstätte außerhalb der Stadtmauer von Jerusalem den Tod fand.
1228, im Jahr der Heiligsprechung von Franziskus durch Papst Gregor IX. wurde mit dem Bau der Basilika begonnen.
Der Hl. Franziskus, der aber schon am 3. Oktober 1226 verstorben war, wurde bis zur Fertigstellung zunächst in der Kirche San Giorgio (an der Stelle der heutigen Grabeskirche Santa Chiara für die heilige Klara) beigesetzt.
Die Errichtung der Kirche Santa Chiara begann im Jahre 1257, drei Jahre nach dem Tod der heiligen Klara und ein Jahr nach der Heiligsprechung von Franziskus.
An der Stelle der Kirche stand die vormalige Kirche San Giorgio, die die Gebeine des heiligen Franz von Assisi enthielt, bis diese im Jahr 1230 in die Basilika San Francesco verlegt wurde.
Während eines geführten Spazierganges lernten wir die malerische Altstadt, erbaut aus rosafarbenem Sandstein, mit ihren kleinen, verwinkelten Gässchen, wundervollen „Piazzen“ und schönen Baudenkmäler kennen.
Wir bewundert die Kathedrale San Rufino, aus dem 12. Jahrhundert, die dem hl. Rufino gewidmet ist und die am Fuße des Berges gelegene Kathedrale Santa Maria degli Angeli. Sie ist die siebtgrößte Kirche der Welt und Bischofskirche des Bistums.
Sie gilt als eine der größten Kirchen der Christenheit. In dieser Kirche fand zweimal, 1986 und 2002, das Weltgebetstreffen vieler Führer der großer Religionen statt.
Erbaut wurde die Kirche auf Weisung des Papstes Pius V. zwischen 1569 und 1679 um die kleine Kapelle Portiunkula herum, in der der heilige Franziskus im Jahre 1208 die franziskanische Bewegung gegründet hatte und in der er auch gestorben war.
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