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ecke2bc12                     Eine Woche Natur in der Grenzregion Niederrhein


Blumenstadt Straelen

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Niederrheinisches Freilichtmuseum Grefrath

Meine Mutter erzählte mir früher gerne, wie sie noch als Kind eingekauft hat. Zucker und Mehl gab es noch lose und wurde in Tüten abgewogen und die Milchkanne wurde noch beim Bauer aufgefüllt. An Bonbons im großen Glas kann ich mich selbst noch erinnern.
Freilichtmuseum Grefrath

Dieses alles gab es im Freilichtmuseum noch hautnah zu erleben, darum fuhren wir mit unserem modernen Auto zu einem Ort der Vergangenheit. Zahlreiche Fachwerkhäuser und Objekte der bäuerlichen und handwerklichen Kultur wurden rund um den Niederrhein ab- und hier originalgetreu wieder aufgebaut.
Freilichtmuseum Grefrath - Schuhmacherei
Wir spazieren durch ein altes Dorf mit typischen Hofanlagen mit Wohnhäusern, Scheunen und Nebengebäuden, umgeben von Obstwiesen, Gemüse- und Blumengärten.

Viele Handwerksberufe zum Thema "Leben und Arbeiten am Niederrhein in vortechnisierter Zeit" werden hier noch gezeigt, so fanden wir z. B. noch die gute alte Schuhmacherei mit den passenden Leisten.

Freilichtmuseum Grefrath - 2In einem anderen Haus bekamen wir Einblick in eine Kornbrennerei mit den dazugehörigen Apparaten der Brennerei.


Historische Pflüge und viele Ackergeräte sowie Kutschen und Pferdekarren waren hier sorgfältig zusammengetragen und auch das Feuerwehr-Spritzenhaus darf in einem historischen Dorf nicht fehlen. Freilichtmuseum Grefrath - Hinweisschild Tante Emma Laden

Ein Hinweisschild machte uns auf das Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert aufmerksam, in dem der „Tante-Emma-Laden“ untergebracht war.

Dieses ist die umgangssprachliche Bezeichnung für ein kleines Einzelhandelsgeschäft, welches aus Lebensmittel auch weitere Artikel des täglichen Bedarfs anbietet. Freilichtmuseum Grefrath - Tante Emma Laden

Beim Öffnen der Tür hörte man das aus Kindertagen noch wohl vertraute „Klingeling“.
Dieses Laden war, genau wie früher so klein, dass nur eine Person, häufig die Ladenbesitzerin persönlich, nämlich die „Tante Emma“ dort arbeitet.
Wir waren begeistert von dieser Ausstattung. In einem großen Glas fanden wir noch die Knicker und auch Glasmurmeln, mit denen wir als Kinder oft gespielt haben. Da der Laden früher ganz besonders der Nahversorgung von Lebensmitteln diente, hatte man das auch hier wieder aufgegriffen und uns wurde Kaffee und selbstgebackener Rhabarberkuchen oder eine kräftige „Schmalzstulle“ im Garten angeboten.
Freilichtmuseum Grefrath - Dorenburg
Gut gestärkt sahen wir uns nun das Herzstück des Museums an. Die Dorenburg, eine Wasserburg, deren Geschichte bis auf das Jahr 1326 zurückverfolgt werden kann und zu den typischen adeligen Landsitzen am Niederrhein gehörte.

Hier bestaunten wir einen original erhaltenen und funktionsfähigen Webstuhl, der von einer fingerfertigen Weberin bedient wurde. Wir kamen mit der Dame ins Gespräch und sie zeigte uns die Funktionsweise von Webmaschinen und die von ihr erstellten wunderschönen Stoffe.

Die mühevolle Arbeit unserer Urgroßeltern wurde uns hier so richtig nahe gebracht. Freilichtmuseum Grefrath - Schmiede

Weiter ging unsere Entdeckungsreise in eine typische Dorfschmiede, die im ehemaligen Pferdestall der Burg untergebracht war. Auch hier waren vielseitige Gerätschaften aus dem 19. Jahrhundert zusammengetragen. Die Schmiede ist funktionsfähig und es finden hier auch gelegentlich Schmiedevorführungen statt.

Eine weitere Attraktion ist das Spielzeugmuseum. Hier ist auf 3 Etagen Spielzeug der letzten 150 Jahre ausgestellt. Insbesondere viele alte Puppen und Puppenstuben aus der Zeit um 1900.
Alte Dampfmaschinen, Baukästen und Blechspielzeug sowie diverse alte Unterhaltungsspiele. So fanden wir auch noch die alten Autokartenspiele und Technikquartette, mit denen wir vor 50 Jahren in jeder Pause auf dem Schulhof gespielt haben.
Da kommt ein kleiner Teil der Kindheitserinnerung wieder zurück. Genau so wie bei der riesengroßen Modelleisenbahnanlage der 1950 Jahre. Auf 60 m² Fläche dreht sie zweimal täglich ihre Runden durch eine Welt im Kleinformat und zieht nicht nur Kinder in ihren Bann. Während der Vorführung wird ein gesamter Tagesablauf im Zeitraffer durchlaufen.

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