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Reiseverlauf
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Lanzarote vom 14. - 28. Februar 2012 - Urlaub auf der Vulkaninsel
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El Golfo, Yaiza, Montañas del Fuergo, Los Hervideros
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Jardin de Cacutus, Los Jameos del Agua, Mirador de Rio, Haria, Mirador de Haria, Mirador Los Helechos, Erimita de las Niewes
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Weinanbaugebiet La Geria, Monumento al Campensino, Cas Museo del Campesino, Teguise, Fundacion Cesar Manrique
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Femes, „Casa Tipica“, Macha Blanca, Tinaja, Landwirtschaftsmuseum „Agricola El Patio“
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Arrecife , Puerto del Carmen
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El Golfo, Yaiza, Montañas del Fuergo, Los Hervideros
Nachdem wir uns die ersten Tage unsere Umgebung angesehen und auch einige Stunden am Pool verbracht hatten, ging es die nächsten 5 Tage mit einem Leihwagen auf Tour, um diese einzigartige Vulkaninsel näher kennenzulernen. Unser erster Tagesausflug ging in die vulkanische und feurige Mitte der Insel. Nur 12 km von unserem Ort entfernt liegen die Feuerberge „Montañas del Fuergo“.
Auf dem Weg dorthin liegt an der Westküste, nicht weit von den Feuerbergen entfernt, die erste vulkanische Attraktion „El Golfo“. Von der Hauptstraße führt ein Abzweig etwa 4 km durch Lavafelder, die hier die Ausläufer des Parque Nacional de Timanfaya bilden, zu dem kleinen Fischdorf Casas de El Golfo. Dieser Ort ist bekannt wegen seiner zahlreichen Fischrestaurants, in denen frische Meeresfrüchte serviert werden. Wir stellten unseren Wagen kurz vor dem Fischerdorf ab und gingen das letzte Stück vom Parkplatz zu Fuß bis zu einer Aussichtsplattform.
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Von hier oben blickt man auf die Bucht El Golfo und auf die zum Meer hin offene, rotschwarze halbkreisförmige Kraterwand, in der sich die von Algen leuchtend grün gefärbte Meerwasserlagune befindet. Es ist ein einzigartiges Farbenspiel, der grüne, salzhaltige See, der schwarze Sandstrand und das tosende Meer, das bei jeder Flut unterirdisch Meerwasser in diesen See einspült. Da der Pfad von hier oben hinunter zum Strand gesperrt ist, beschließen wird, auf dem südlichen Weg hinunter zur „grünen Lagune“ zu gelangen. Die Grünfärbung des Wassers wird durch bestimmte Algen hervorgerufen und hat keinen vulkanischen Ursprung.
Kurze Zeit später befinden wir uns in den Überresten eines riesigen Vulkankraters, einem sogenannten Tuffring, deren Hälfte zum Meer, außer einem verformten Riesenblock, von der Brandung abgetragen wurde. Laut Reiseführer kann man hier Gesteinsknollen finden, die mit Olivin gefüllt sind. Wir hatten bei unserer Suche leider kein Glück.
Zurück auf der Hauptstraße setzen wir unsere Fahrt in Richtung Yaiza fort. Die weißgetünchten Häuser des Ortes liegen in einem weiten Tal, am Rande der schwarzen Lavafelder. Dieser Ort ist nach den Vulkanausbrüchen neu entstanden. Gleich beim Kreisverkehr am Ortseingang fallen uns besonders die Bepflanzung der Gärten und der öffentlichen Anlagen und die restaurierte Windmühle auf. Üppig blühten hier der Hibiskus und die Buganvilla. Wir stellen unser Auto im Zentrum ab, denn die wichtigsten Sehenswürdigkeiten liegen direkt an der Hauptstraße.
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Schmuckstücke des Ortes sind die beiden Plätze „Plaza de los Remedios“ mit der Kirche „Iglesia Nuestra Señora de los Remedios“ und die ruhigere „Plazoleta de Victor Fernandez“, mit der Statue, die eine Bäuerin mit einem Krug darstellt. Beide sind reich bepflanzt und Bänke laden zum Verweilen ein. Direkt an der Hauptstraße, liegt die Iglesia Nuestra Señora de los Remedios. Eine fast fensterlose Kirche aus dem 17. Jahrhundert, die in den Dreißiger Jahren des 18. Jahrhunderts den Vulkanausbrüchen teilweise zum Opfer fiel.
Von den Bewohnern des Ortes wurde die Kirche wieder neu aufgebaut und restauriert.
Die Kirche besticht außen durch ihre Einfachheit. Im Inneren mit ihrer geschnitzten und bemalten Decke sowie den Hochaltar im Barockstil ist sie dagegen sehr sehenswert.
Am Ende dieser beiden Plätze liegt das Kulturzentrum „Benito Pėrez Armase“, in deren Räumlichkeiten dieses alten kanarischen Herrenhauses stellen rund um den luftigen Patio lokale Künstler ihre Werke aus. Unsere weitere Fahrt geht nun Richtung „Feuerberge“. Beim Besucherzentrum „Echadero de los Camellos“ machen wir nochmals einen Stopp. Hier warten bereits Kamelkarawanen auf Touristen, um ihnen auf ihrem Rücken die Schönheit der unberührten Lavalandschaft zu zeigen, denn zu Fuß darf man die Feuerberge nicht betreten. Kurz hinter der Kamelstation befahren wir eine fast gerade nach Norden ziehende Straße direkt zum Nationalpark Timanfaya. Zeugen der verheerenden Eruptionen säumen unseren Weg. Zwischen 1730 und 1736 und nochmals im Jahr 1824 verwandelten die Vulkanausbrüche dieses Gebiet in eine trostlose Steinwüste.
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Über 30 Vulkane spien Feuer und Rauch in den Himmel. Zehn Dörfer sollen unter diesen Lavamassen begraben sein. Ein Viertel der Insel, ca. 200 qkm, hat sich in dieser Zeit in eine Lavawüste verwandelt.
Am Abzweig zur Nationalparkstraße steht eine aus rostigem Eisen erstellte Skulptur „das Feuerteufelchen“, kreiert von César Manrique. Sie ist das Symbol des Nationalparks und steht an verschiedenen strategischen Standorten der Feuerberge.
Das Befahren der 2 km langen Nationalparkstraße hinauf zum Aussichtshügel „Islote de Hilario“ und dem Restaurant „El Diablo“ ist kostenpflichtig. Da es hier oben nur eine begrenzte Zahl an Parkplätzen gibt, wird auch immer nur eine entsprechende Zahl von PKW´s ab dem Kassenhäuschen hinaufgelassen.
Wir kommen am Mittag zügig hinauf und stellen unseren Mietwagen am Hang ab und lassen als erstes einmal unsere Blicke schweifen. Noch heute hat man den Eindruck, als wären die Ausbrüche erst gestern gewesen, denn es ist kaum etwas verwittert.
Hier oben ist es strengstens verboten die befestigten Wege zu verlassen, denn jeder Schritt zerstört die Natur.
Erst langsam wachsen hier oben auf den Lavafeldern wieder anspruchlose Flechten, Algen und einige Moosarten. Auch das Befahren der Vulkanroute mit dem eigenen PKW ist verboten.
Wir steigen daher in einen Bus um, der uns auf einer 14 km langen Fahrt ins Innere des Nationalparks bringt. Die „Route de los Volcanes“ ist eine faszinierende spektakuläre Strecke durch die einmalige Mondlandschaft. Bizarr geformte Lavaasche prägt dieses Landschaftsbild. Der Bus fährt uns über so schmale Straßen, dass man glaubt, direkt über die Lavafelder zu fahren. Es geht über große Höhen, vorbei an Kratern, Schloten, Lavafeldern und durch eingebrochene Lavatunnel. Immer wieder hält der Bus an und man kann über einen Teil des Nationalparks und den unzähligen Vulkanschloten blicken. Tief beeindruckt steigen wir am Ende der 45-minütigen Fahrt am Aussichtspunkt „Islote de Hilario“ wieder aus. Dass wir nicht auf einem toten Lavaberg stehen und es noch heute kurz unter der Erdoberfläche brodelt, führten uns die Parkaufseher vor. Mit „hereinspaziert“ wurden wir einige Stufen hinunter zu einem großen Loch geführt. Hier steckte der Parkaufseher Reisig in das Erdloch und nur kurze Zeit später brannte dieses Reisigbüschel lichterloh.
Anschließend führt er uns an den Rand einer Steinmauer und gibt uns eine Handvoll Lapillisteinchen in die Hand. Diese Steinchen sind durch Risse im Boden enorm aufgeheizt, sodass man sie schnell wieder aus der Hand wirft. Weiter geht es zu einem Grill, dessen Glut aus der Tiefe stammt. Zum Höhepunkt unseres Rundgangs stoppen wir vor mehreren Metallrohren, die aus dem Boden schauen. Die Zuschauer stehen in gebührenden Abstand und werden aufgefordert, die Fotoapparate bereitzuhalten. Dann schüttet er einen Eimer Wasser in eine Erdröhre, postwendend schießt der Dampf mit einem lauten Knall wie bei einem Geysir in die Höhe. Es ist ein eindrucksvoller Beweis für die vulkanischen Aktivitäten unter der Erde, auf der wir gerade stehen.
Das Restaurant „El Diablo“, das von Manrique entworfen wurde, steht auch auf diesem noch nicht ganz erloschenen Vulkan. Keine 6 m unter dem Gebäude herrschen bereits Temperaturen von 100 bis 400º C. Das Restaurant nutzt diese Erdwärme, um Fleisch und Fisch auf einem großen Grill zu braten und die Gäste können beim Essen aus der halbrunden Glasfront des Restaurants das Panorama der Vulkanlandschaft genießen.
Die Rückfahrt geht direkt an der Küste entlang. Zahlreiche Parkbuchten weisen zwischen El Golfo und den Salinas de Janubio auf eine Sehenswürdigkeit direkt an der Küste hin. Hier ist aus Lava und Meer eine bizarr zerklüftete Küste entstanden, denn fast immer peitschen an dieser windigen Küste meterhohe Gischtwellen an die wild zerklüfteten Klippen. Diese wilde Gesteinswelt ist nach den Ausbrüchen der Feuerberge entstanden, da die ausströmende Lava mit dem Meerwasser in Berührung kam und erkaltete. In mehreren kleinen Buchten scheint das Meer zu kochen. „Los Hervideros“ – die Brodelnden – wird das Naturspektakel treffend genannt.
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Die Wellen des Meeres knallen gegen die schroffen Felsen und die Wasserfontänen spritzen teilweise meterhoch. Durch die starke Brandung wurde das Lavagestein ausgehöhlt, Löcher und Schneisen in die Felsen geschlagen und grottenartig verformt. Wir gehen über sehr schmal angelegte Fußwege, um dieses Schauspiel näher zu erkunden und schauen durch schmale Spalten ins tosende Meer. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist ein in den Fels gehauener Balkon, direkt über dem tosenden Meer. Hier oben zu stehen und den Naturgewalten zuzusehen ist überwältigend.
Bevor wir zurück nach Playa Blanka fahren, kommen wir noch an den Salinas de Janubio, eine Art Industriedenkmal vorbei. Es gibt Bestrebungen, die terrassenförmig angelegten Salzgärten unter Denkmalschutz zu stellen, denn sie sind eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in dieser Region.
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Bis zu 10.000 Tonnen Salz wurden hier einst durch die Verdunstung von Meerwasser, auf einer Fläche von etwa 2 qkm, gewonnen. Heute wird nur noch eine ganz geringe Menge Tafelsalz für den Eigenbedarf der Inselbewohner gewonnen. Tief beeindruckt von unserer ersten Tagesfahrt treffen wir am Abend wieder in unserem Hotel ein.
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El Golfo, Yaiza, Montañas del Fuergo, Los Hervideros
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Jardin de Cacutus, Los Jameos del Agua, Mirador de Rio, Haria, Mirador de Haria, Mirador Los Helechos, Erimita de las Niewes
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Weinanbaugebiet La Geria, Monumento al Campensino, Cas Museo del Campesino, Teguise, Fundacion Cesar Manrique
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Femes, „Casa Tipica“, Macha Blanca, Tinaja, Landwirtschaftsmuseum „Agricola El Patio“
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Arrecife , Puerto del Carmen
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