6. April 2011 - Strandspaziergang
Vogelgezwitscher in den Pinien und strahlend blauer Himmel begrüßte uns heute Morgen. Nach dem Frühstück trafen wir uns mit unseren Bekannten in unserem Hotel um gemeinsam die Sonne, das Meer und unseren Urlaub an der Promenade der Playa de Palma zu genießen. Lustwandeln unter grünen Wedeln hieß heute unser Motto. Die einst vom Festland herbeigebrachten Palmen haben hier schon lange Wurzeln geschlagen. Sie machen den Badeort mit seinen weltberühmten Balnearios und dem lang gezogenen, verbreiterten Sandstrand auch optisch zu einer touristischen Attraktion, die zum Spazierengehen und Sonnentanken einlädt.
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Ein buntes, offenes Bähnlein fährt die Promenade von Can Pastilla und dem Yachthafen von S. Arenal hin und her. Die Straßencafes an der Promenade bieten jede Menge Gelegenheit zu einer Pause. Sei es zum Mittag, Kaffee oder Eis und „einem kühlen Schlückchen am Abend“ sowie Beobachtung des Laufstegs schicker Sonnenanbeterinnen. Am Nachmittag ging es noch ins Touristikbüro, um ein paar neue Informationen für unsere kommenden Autotouren zu erhalten. Danach machten wir es uns noch gemütlich in dem kleinen angegliederten Park. Nach so einem ruhigen Tag ließen wir den Abend dann etwas schwungvoller, beim Tanz in der Hotelbar, ausklingen.
Donnerstag, 7. April 2011 - Radtour nach Palma de Mallorca
Nachdem wir gestern einen recht ruhigen Tag verbracht hatten, haben wir uns für den heutigen Tag Fahrräder ausgeliehen. Unsere Tour beginnt zunächst mit einer Fahrt entlang der Strandpromenade mit den berühmten Balnearios und den zahlreichen Restaurants, Cafés und Hotels bis Can Pastilla. Ab hier ist ein Radweg deutlich auf den Asphalt aufgezeichnet und führt von hier durchgängig als offizieller Radweg bis nach Palma de Mallorca.
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Hinter Can Pastilla kommt man in ein kleines, aber interessantes Naturschutzgebiet. Hier trifft das Meer auf einen Strand mit Felsen und groben Sand. Diese 4 Hektar sind zum Natural de Especial Interes erklärt worden -ein Naturschutzgebiet von besonderem geologischen Interesse-. Seine Ablagerungen fossiler Fauna haben dazu beigetragen, dass die klimatische und geologische Entwicklung Mallorcas untersucht werden konnte. Leider macht die Nähe zum Flughafen diesen Platz etwas laut, denn die Einflugschneise verläuft direkt über diesem Radweg, doch Flugzeuginteressierte können hier Start und Landung aus nächster Nähe verfolgen.
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Nach diesem Strandabschnitt kommt man jetzt in die ersten Vororte von Palma de Mallorca, nach Sant Joan de Deu. Von hier führt die Radtour weiter entlang der Küste und jetzt wieder am Stadtstrand von Palma de Mallorca entlang, der weitaus weniger touristisch ist als die Playa de Palma und mehr von Einheimischen genutzt wird. Immer weiter am Strand und auf dem markierten Radweg entlang kommt man schließlich bis ins Zentrum von Palma de Mallorca, der mit ca. 380.000 Einwohnern größten Stadt Mallorcas und wir sehen rechts auf einer leichten Anhöhe die berühmte und weithin sichtbare Kathedrale La Seu und das Parlament von Palma. Hier gönnten wir uns unsere erste Pause und ließen uns unterhalb der Kathedrale, an einem künstlich angelegten See, dem Parc de la Mar, in der Cafeteria „Marina Port“ nieder. In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde dieser Park auf mehreren Ebenen angelegt und ist ein sehr bekannter Ort in Palma. Von unserem Cafetisch sahen wir die im Wasser sich spiegelnde Kathedrale von ihrer schönsten Seite, nämlich mit der Südfassade.
Dass dieser wunderschöne Blick seinen Preis hat, merkten wir beim Begleichen der Rechnung, denn hier haben wir den wohl teuersten Cappuccino unseres Urlaubs getrunken.
Für heute stand kein Abstecher in die Altstadt von Palma auf unserem Programm. Uns zog es weiter zum großen Hafengelände westlich der Kathedrale La Seu. Hier reihen sich verschiedene Hafenbereiche und Molen aneinander. Um einen Überblick über Palmas Hafen zu bekommen, schoben wir unsere Fahrräder entlang der Mole und ließen uns die warme Meeresbrise um die Nase wehen. So kamen wir in den Bereich für Frachtschiffe, zu dem Fischereihafen, dem Fährhafen und der Mole für große Kreuzfahrtschiffe, an dem gerade eines der Kreuzfahrtschiffe der „Costa-Flotte“ angelegt hatte. Die Promenade ist hier sehr schön angelegt und parallel dazu gibt es den Radweg, auf dem wir weiter bis zum Handels- und Militärhafen Porto Pi fuhren. Von hier haben wir im Nov. 2010 unsere Kanaren-Kreuzfahrt gestartet.
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Oberhalb des Anlegers liegt das Militär Castell de Sant Carles. Dieses Museum bietet eine Zeitreise durch die Militärgeschichte. Doch hatten wir auch heute wieder kein Glück dieses Gelände, bei kostenlosem Eintritt, zu besichtigen, denn es hat leider nur vormittags geöffnet. Ganz in der Nähe des Museums, das in einer alten Festung untergebracht ist, steht ein besonderes Wahrzeichen des Hafens: „die Torre de Senyals“ (Far de Porto Pi).
Dieser Leuchtturm zählt zu den ältesten der Welt, denn er geht auf das Jahr 1290 zurück und wurde 1613 aufgestockt. Gegenüber davon wacht die kleinere Torre de Paraires über der Hafeneinfahrt, die einst mit Ketten abgesperrt wurde – daher auch ihr zweiter Name Torre de sa Cadena.
Da wir aufgrund der Hitze dringend wieder eine Pause brauchten, radelten wir zurück zum imposanten Yachthafenbereich von Palma de Mallorca. Mondäne Schiffe, wie die vom König Juan Carlos oder zahlreichen anderen betuchten Yachtenbesitzern liegen hier vor Anker. Eine Pause in einem der schönen Hafenrestaurants lohnt sich sehr, denn man genießt dabei den Blick auf teure Sportboote aus aller Welt und Yachten aller Größen, die hier nebeneinanderliegen. Sie verleihen dem Hafen ein ganz besonderes Flair.
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Vom südwestlichen Bereich des Hafens erblickt man zwischen Hunderten Masten sogar die Kathedrale La Seu. Am späten Nachmittag ging es wieder mit den Rädern auf der gleichen Strecke zurück an den Ausgangspunkt. In Can Pastilla haben wir uns nach einem so schönen sonnigen Tag noch eine Pause gegönnt und etwas Obst für die kommenden Tage eingekauft. Wie stark die Sonne den ganzen Tag gebrannt hatte, merkten wir erst am Abend, hatten wir doch im Gesicht und an den Armen einen schönen Sonnenbrand bekommen.
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