linksneu1
links4
links4a
banneroben6abc5
limks klein rechts klein2

ecke2bc 

ecke2bc12                                             Lago Maggiore 2009


Lieber Besucher dieser Webseite, dieser Reisebericht ist etwas umfangreich geworden. Die vielfältigen und teilweise überwältigenden Reiseeindrücke haben es einfach nicht zugelassen, diesen Bericht zu kürzen. Sollte er ihnen zulang sein, dann schauen sie vielleicht später noch einmal vorbei. Schon jetzt aber vielen Dank für ihr Interesse.

 

23. Mai 2009 - Fahrt zum Lago Maggiore

24. Mai 2009 - Maccagno

25. Mai 2009 - Laveno

26. Mai 2009 - Brissogo Inseln und Cannobio

27. Mai 2009 - Luino

28. Mai 2009 - Locarno

29. Mai 2009 - Lago d`Elio

31. Mai 2009 - Ascona

01. Juni 2009 - Valle Verzasca

03. Juni 2009 - Maggia-Tal

04. Juni 2009 - Kloster Santa Catarina del Sasso,
Isola Bella und Stresa

07. Juni 2009 - Lugano - Luganer See

08. Juni 2009 - Fahrt ins Blaue

10. Juni 2009 - Centovalli

11. Juni 2009 - Isola Madre - Isola Superiore

13. Juni 2009 - Heimreise



Valle Verzasca - 01.06.09

Verzasca-StaumauerSmaragdgrün schimmert uns die Farbe des Lago di Vogorn entgegen, auf dessen Sperrmauer wir gerade stehen und ebenso leuchtet auch das Wasser der Verzasca, die diesen Stausee speist.
Echte Fans des berühmtesten britischen Agenten 007 kennen diese Sperrmauer, auf der wir uns zurzeit befinden.

Da rennt ein Mann, der seinen Martini lieber gerührt, und nicht geschüttelt trinkt, über einen riesigen Staudamm, wirft plötzlich ein Seil über die Mauer und stürzt sich kopfüber ins Tal. „Goldeneye”, so hieß der James Bond Film und “Goldeneye”, so heißt auch der erste Sprung von der Verzasca-Staumauer der vom Stuntman des James-Bond Darsteller Pierce Brosnan durchgeführt wurde. Seitdem ist Bungee-Jumping von dieser 220 m hohen Mauer ein Anziehungspunkt für viele Extremsportler aus ganz Europa geworden. Außerdem war dieser Sprung der Beginn einer neuen Touristeninvasion in dieses Tal.

Heute stehen wir auf dieser Mauer und bei dem Gedanken, dass sich hier Menschen an einem Gummiseil in die Tiefe stürzen, lässt unser Herz erkennbar schneller als gewöhnlich schlagen.

Die Talstrasse von Gordola hat uns über einige steil ansteigende Kehren zu dieser Staumauer geführt und von hier aus ging es anschließend weiter am östlichen Ufer des Lago di Vogorno entlang in Richtung Vogorno. Pfarrkirche San Bartolomeo

Das Dorf Vogorno war früher Hauptort der Talschaft. Drei Fraktionen - Pregossa, S. Bartolomeo und Berzona - bilden die Gemeinde, die man am Ende der steilen Bergstrecke durch einen Tunnel erreicht. Sehenswert ist hier die Kirche S. Bartolomeo aus dem 13. Jahrhundert. Sie ist die Mutterkirche des Tales. Im 17. Jh. wurde sie grundlegend verändert und von der ursprünglichen Ausstattung blieben nur wenige Freskenreste übrig. Sehr hübsch ist der Blick auf die Kirche mit dem Campanile und auf die grauen Steinplattendächer der Häuser.

CorippoWenn man ein paar Meter den Hang hinaufwandert, hat man eine wunderschöne Sicht auf die andere Talseite, wo sich das malerische Dorf Corippo an den steilen Berghang schmiegt.
Corippo ist das markanteste Dorf im Verzascatal, welches seinen Charakter völlig unberührt bewahrt hat. Das Dorf wurde zum Denkmal von nationaler Bedeutung erklärt und steht unter Heimatschutz.

Im Jahre 2005 ist Corippo mit nur noch 17 ständigen Einwohnern die kleinste Gemeinde der Schweiz. Den Mittelpunkt des von schmalen Gassen durchzogenen Dorfes bildet die kleine Piazza mit Casa Comunale und Kirche S. Maria del Carmine, die im 17. Jh. umgestaltet wurde und einen neuen Chor erhielt.
Der schmale, das Dorf überragende Campanile steht frei neben dem Gotteshaus. Es empfiehlt sich, nach Corippo zu Fuß zu gehen, da es im Ort so gut wie keine Parkplätze gibt.

Von nun an verläuft das Tal in Richtung Norden ziemlich geradlinig und es geht nur noch mäßig bergan. Neben uns bahnt sich malerisch die Verzasca mit ihrem eiskalten und türkisfarben dahinschäumenden Wasser durch den harten Gneis. Doch nicht nur die intensive Farbe macht den Zauber der Verzasca aus, sondern auch die Eleganz der von dem fließenden Wasser überspülten und geformten Steine.
 
Neben uns bahnt sich malerisch die Verzasca  durch den harten Gneis.

Runde und lang gezogene farbig gemaserte Bänke glitzern im kristallklaren Wasser und bilden rund geschliffene Wannen im harten Gestein, die gern als kühlende Badeplätze genutzt werden. Man braucht dem Flussbett nicht weit zu folgen, um von der Natur geformte Badewannen und «Whirlpools» zu finden. Leider hat die Landflucht bewirkt, dass zahlreiche Häuser im Verzasca-Tal verfallen. Lavertezzo
In den Dörfern leben oft nur noch die Alten. Im Sommer ergießt sich eine Lawine von Ausflüglern und Urlaubsgästen in das Verzasca-Tal. Heute ist das Tal vor allem ein Tagesausflugsziel, denn Gasthäuser und Übernachtungsmöglichkeiten sind nur beschränkt vorhanden.

Ein Beispiel für den Massentourismus in der Urlaubszeit ist der Ort Lavertezzo, wenige Kilometer hinter Corippo. Hier muss man schon sehr früh auf den Beinen sein, um überhaupt noch einen Parkplatz in der Nähe de Ortes zu erwischen.
Lavertezzo, der einstige Gerichtsort der Landvögte, besticht durch den reizvollen alten Ortskern und der Pfarrkirche S. Maria degli Angeli aus dem 15. Jh. Im 18. Jh. wurde die Kirche, zu der man über eine breite Treppe hinaufsteigt, barockisiert. Die Innenausstattung stammt aus dem 18./19. Jh.

Die größte Sehenswürdigkeit von Lavertezzo ist jedoch die etwas weiter flussaufwärts gelegene Ponte dei Salti. Die zweibogige Natursteinbrücke, deren Mittelpfeiler auf einem mächtigen Gneisfelsen im Bett der Verzasca ruht, stammt nicht aus römischer Zeit, sondern aus dem Mittelalter.
 
Ponte dei Salti

1906 wurde sie vom Hochwasser zerstört und wieder aufgebaut. Nur eine niedrige Steinbrüstung begrenzt die Brücke, von der man einen grandiosen Blick in das wilde Bett der Verzasca mit ihren bizarren Felsskulpturen bis hinüber zur Silhouette der Kirche hat. Ponte dei Salti - 2
Das Wasser des Flüsschens schimmert hier in einem besonders intensiven Tiefblau oder Smaragdgrün. Wie überdimensionierte Edelsteine leuchten die Gneisblöcke im lichtdurchfluteten Wasser. Die rundgeschliffenen Felsformationen, die aus dem Wasser ragen, verführen zum Rasten, zum Sonnenbaden und sehr Mutige stürzen sich von den Felsen ins kalte Wasser der Verzasca. Verzasca mit ihren bizarren Felsskulpturen

Im Sommer zieht es Mengen von Ausflüglern an diese idyllische Stelle, was wie schon gesagt, zu erheblichen Verkehrs- und Parkproblemen führen kann.

Von Lavertezzo führt die Straße weiter talaufwärts und wechselt dann bei Ganne über die Verzasca und erreicht kurze Zeit später Brione, den Hauptort in 756 m Höhe.

Von nun an weitet sich das Verzasca-Tal trogförmig und mit zunehmender Höhe gewinnen Laub- und Nadelwälder die Oberhand. Bald schon tauchen auch die malerischen Orte Gerra und Frasco, das vorletzte Dorf im Verzasca-Tal, auf. Gerra und Frasco sind schöne Beispiele typischer Bergdörfer mit den gedrungenen Granitsteinhäusern, den umlaufenden Holzbalkonen, Außentreppen und frommen Fresken an den Hausmauern.

Frasco mit HängebrückeBesonders Sehenswert in Frasco ist die Pfarrkirche San Bernardo mit ihren Friedhof. Außerdem ist Frasco der ideale Ausgangspunkt für herrliche Spaziergänge und Wanderungen in unberührter Natur.

Von der Kirche aus führt z. B. ein ca. 1-stündiger Spaziergang über die Hängebrücke, weiter entlang der Verzasca durch die Wolfsfalle zu dem Wasserfall des Elra-Wildbaches, der schäumend aus großer Höhe herunter stürzt.

Kirche Madonna di Loreto in Sonogno mit dem alten Dorfbackhaus, rechts.Sonogno ist das hinterste Dorf und einer der reizvollsten Orte des Verzasca-Tales am Zusammenfluss der Bäche aus dem Val Redòrta und dem Val Vegornèss.
Umgeben von den eindrucksvollen Gipfeln des Monte Zucchero, der Corona di Redorta sowie dem Pizzo Barone.
In der Gemeinde, die Anfang des 15. Jh. erstmalig urkundlich erwähnt wurde, leben heute noch 100 Einwohner und der malerische Ortskern zieht im Sommer zahlreiche Touristen an. Leider werden viele alte Verzascahäuser (Rustici) in Ferienhäuser umgebaut, doch dieses schafft Arbeitsplätze, erhöht die Tourismuseinnahmen und sorgt dafür, dass das charakteristisches Ortsbild mit den alten Häusern und Gassen erhalten bleibt

Die Kirche Madonna di Loreto in Sonogno, die 1854 erbaut wurde, befindet sich an der Stelle eines älteren religiösen Bauwerks aus dem 15. Jahrhundert. Der Glockenturm wurde 1782 errichtet. Im Inneren der Kirche befinden sich Gemälde des einheimischen Malers Cherubino Patà und in der Nähe der Kirche befindet sich ein altes Dorfbackhaus, das heute noch in Betrieb ist.

nach oben


23. Mai 2009 - Fahrt zum Lago Maggiore
24. Mai 2009 - Maccagno
25. Mai 2009 - Laveno
26. Mai 2009 - Brissogo Inseln und Cannobio
27. Mai 2009 - Luino
28. Mai 2009 - Locarno
29. Mai 2009 - Lago d`Elio
31. Mai 2009 - Ascona
01. Juni 2009 - Valle Verzasca
03. Juni 2009 - Maggia-Tal
04. Juni 2009 - Kloster Santa Catarina del Sasso, Isola Bella und Stresa
07. Juni 2009 - Lugano - Luganer See
08. Juni 2009 - Fahrt ins Blaue. Intra und Villa Toranto
10. Juni 2009 - Centovalli
11. Juni 2009 - Isola Madre - Isola Superiore
13. Juni 2009 - Heimreise

zurück zu Reiseberichte - Übersicht

rechtsneu
rechts2
rechts2a