Reinfall bei Schaffhausen und Stein am Rhein
Da unsere Bodensee-Erlebniskarte abgelaufen war, geht es heute mit unserem Auto zum Reinfall bei Schaffhausen. Die Schweiz bietet mit dem größten Wasserfall Europas einen spektakulären Höhepunkt unserer Bodensee-Reise. Der Rheinfall ist per Auto gut zu erreichen und die letzten Meter führen auf gut ausgebauten Wegen zum Schlössli Wörth.
Es ist eine im 12. Jahrhundert erbaute Burg, die auf einer kleinen Rheininsel, im Becken des Rheinfalls, steht und heute als Restaurant genutzt wird. Von hier hat man einen ersten wunderschönen Blick auf den Rheinfall und so dürfte das Schlössli verbunden mit dem Wasserfall eines der meistfotografierten Schlösser in der Schweiz sein.
Direkt neben dem Schloss kann man mit Ausflugsbooten an den Rheinfall heranfahren. Es ist faszinierend unter dem Wasserfall in einem schwankenden kleinen Boot zu sitzen und vor einem stürzen enorme Wassermengen aus einer Höhe von 23 Metern über die Felsen in die Tiefe.
Laut unserem Bodensee-Magazin bietet auch das Känzeli, unterhalb von Schloss Laufen eine faszinierende Perspektive auf den Wasserfall. Wir ließen unser Auto stehen und machten uns zu Fuß auf, immer in Ufernähe dem asphaltierten Fußweg folgend. Schon von Weitem kann man die Touristen auf der Eisenbahnbrücke erkennen, die die beidseitigen Fußgängerstege benutzen.
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Diese Rheinbrücke bei Laufen, die auch Rheinfallbrücke genannt wird, ist eine eingleisige Eisenbahnbrücke der Rheinfallbahn, die den Rhein überspannt. Die steinerne Bogenbrücke wurde bereits 1856 gebaut und bietet durch die Fußgängerstege die schnellste Verbindung zu Schloss Laufen, mit phantastischen Ausblicken auf das Rheinfall-Becken.
Das Schloss thront hoch auf einem Felsen. Von hier oben hat man einen schönen Ausblick über den Rhein und den Wasserfall. Doch wir wollten auf die Plattform. Der sogenannte Erlebnispfad hinunter zu den Aussichtsplattformen ist leider kostenpflichtig. Doch wollten wir mit dem Rheinfall auf Tuchfühlung und so haben wir uns ein Ticket gekauft
Auf dem Weg nach unten kamen wir an verschiedene Aussichtsplattformen vorbei, von denen wir gigantische Blicke hatten. Doch die Aussichtsplattform „Känzeli“ hat alles übertroffen. Tosende Wassermassen stürzten zu unseren Füßen ins Tal und boten uns ein imposantes Naturschauspiel. Man muss einfach mal die Wassermassen gesehen und gehört haben, auch wenn wir hinterher von der Gischt durchnässt waren. Was konnte dieses Urlaubserlebnis eigentlich noch Toppen, dachten wir uns bei unserer Weiterfahrt nach Stein am Rhein, dem gemütlichen Schweizer Städtchen an der Grenze.
Wir stellten unser Auto auf einem Parkplatz vor dem Unter-(Stadt)tor ab und betraten durch dieses Tor den Altstadtkern, der um das Jahr 1.000 entstanden ist.
Stein am Rhein ist für seinen gut erhaltenen Stadtkern mit Türme und Tore berühmt und zählt zu den schönsten und besterhaltenen mittelalterlichen Orten Europas.
Diese Angaben unseres Reiseführers können wir nur bestätigen, denn der mittelalterliche Stadtkern mit seinen bildreichen Hausfassaden ist eine Augenweide und in der Fußgängerzone von Stein am Rhein ist das Flanieren ein reiner Genuss.
Die thematisch interessantesten und künstlerisch wertvollsten Bilder fanden wir am „Weißen Adler“. Besonders prachtvolle Häuser mit vielen Fresken, Erkern und schönen Fassadenmalereien gruppieren sich auch rund um den Rathausplatz. Das malerische Rathaus, mit den Drachenspeichern vom Mansardendach, ist das dominierende Gebäude auf diesem Platz.
Da in fast jedem zweiten alten Gebäude ein Restaurant untergebracht ist, bieten die vielen Straßencafes einen herrlichen Blick auf die bunten Hausfassaden. Am Nachmittag lud die einladende Uferpromenade noch zu einem Bummel ein. Hier stießen wir auf den im 14. Jahrhundert errichteten Hexenturm, früher auch Diebesturm genannt. Er diente damals als Kerker und ist der südwestliche Abschluss der Stadtmauer.
Durch das „All-inclusive-Angebot“ der Erlebniskarte haben wir in unserem Urlaub viel gesehen und wunderschöne, erholsame und „gesunde“ Urlaubstage am Bodensee verbracht. Wir kommen sicherlich eines Tages wieder, denn schön sind die Orte am See alle.
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