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Hagnau
Nachdem wir uns in unserem Apartment häuslich eingerichtet hatten, wollten wir am nächsten Morgen, nach einem gemütlichen Frühstück auf dem überdachten Balkon, den schönen Ort am See näher kennenlernen. Das Haus unseres Gastgebers liegt zwar abseits vom Verkehr und sehr ruhig, doch sind es nur ein paar Gehminuten bis wir die Ortsmitte und die Schiffsanlegestelle erreichen. Weinberge, Obstgärten und viel Grün ziehen sich hinunter bis zum Seeufer und umgeben den idyllisch, direkt am Ufer des Bodensees gelegenen Ort. Kein Durchgangsverkehr stört dieses kleine Städtchen, da die Hauptstraße etwas oberhalb verläuft. 
Unser erster Weg führt uns in den Verkehrsverein, um uns mit entsprechendem Kartenmaterial und Informationen rund um den See auszustatten. Hierbei wurde uns die Bodensee-Erlebniskarte angeboten. Diese Karte bot uns zu einem supergünstigen Pauschaltarif für 14 Tage gleich 120mal freien Eintritt und freie Fahrt auf allen Kursschiffen der Bodensee-Flotte in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Das interessante Bodenseemagazin gab es beim Kauf gratis dazu. Somit waren wir bestens informiert und der Urlaub konnte beginnen.
 Nach solch positivem Urlaubseinstieg bummeln wir anschließend durch die blumengeschmückten Gassen und stehen vor dem lang gestreckten ehemaligen Benediktinerkloster Weingarten.
Heute beherbergt es das Rathaus und das Hagnauer Museum sowie die Winzergenossenschaft Hagnaus. Hier haben wir, während unseres Urlaubs, nach einer Weinprobe auch die rustikalen Gewölke des Holzfasskellers“ besichtigt.
Auf dem Rathausplatz steht das Hansjakob-Denkmal, Hagnau´s prominentester Bewohner.
Der Volkserzähler, Schriftsteller, Bürgerrechtler und badischer Landtagsabgeordneter war hier ab 1869 Gemeindepfarrer und gründete 1881 den Hagnauer Winzerverein.
Eine Attraktion des Ortes ist die Traubenpresse aus dem Jahre 1747. In diesem Torkel wurden letztmalig 1956 Trauben gepresst. Der Winzerverein Hagnau hat diese Weinpresse gestiftet und gleich neben dem Rathaus aufgestellt. Unterhalb von Torkel und Rathaus beginnt ein kleiner Park. Hier hat man von verschiedenen Bänken einen schönen Blick auf den rund 100 Meter in den See ragenden Anleger und das bunte Treiben auf dem See.  Mehrmals am Tag legen hier die Ausflugsschiffe der Weißen Flotte an, dann kommt Bewegung auf dem breiten Steg. Wir machen es uns gemütlich auf eine der zahlreichen Parkbänke und beobachten das Spiel der Wasservögel, den für den ersten Urlaubstag steht nur Spazierengehen und Entspannen auf unserem Programm.
Zu einem Ortskern gehört immer auch eine Kirche. Hagnau beherbergt gleich zwei Kirchen, eine moderne evangelische Kirche und die historische katholische Pfarrkirche St. Johann Baptist, eingebettet zwischen Weinreben.
Wollten wir die Region am Bodensee zwar vom Rad aus entdecken, und viele Eindrücke in einer abwechslungsreichen Landschaft sammeln, machte man uns im Verkehrsverein auch auf einen der schönsten Aussichtspunkte des Bodensees aufmerksam, den man am besten zu Fuß erreichen kann.
So wanderten wir an einem Tag unseres Urlaubs den Höhenweg zwischen den Obst- und Weinhängen zur Kriegsgräberstätte Lerchenberg. Sie liegt hoch über dem Bodensee zwischen Meersburg und Hagnau und ist die letzte Ruhestätte von 69 deutschen Kriegstoten des Ersten Weltkriegs. Sie ist zugleich Gedenkstätte für die zwei Millionen Vermissten der beiden Weltkriege. Von hier oben bietet sich eine schöne Aussicht über die Weinberge bis nach Meersburg hinüber. Nach diesem schönen Tag führte uns noch so mancher Wanderweg durch diese attraktive Landschaft des Wein- und Obstanbaus.
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