Mit dem Schiff nach Lindau und mit dem Fahrrad zurück nach Hagnau
Die Bodensee-Schifffahrt ist für uns immer wieder ein unverzichtbarer Teil des Urlaubs. So geht es heute gleich in Hagnau mit den Fahrrädern aufs Schiff. Den Bodensee in seiner ganzen Schönheit wollen wir heute vom Schiff aus erleben und genießen. Auf dem Sonnendeck der „weißen Flotte“ genießen wir diese wohltuende Panoramafahrt. Immer wieder lassen wir den Blick über die Reling schweifen und sehen in jedem Hafen attraktive Ausflugsziele, die wir uns bei unserer Rückfahrt auf dem Bodensee-Radweg sicherlich näher ansehen werden. Anmutig wirken fast alle Orte vom Wasser aus und alle haben einen schönen Hafen oder interessante Anlegestege.
|
Doch manche Orte kommen nur vom Schiff aus so richtig zur Geltung. So schweift unser Blick über die lang gestreckte, mit Blumen geschmückte Uferpromenade von Langenargen bis hin zum Schloss Montfort sowie der Barockkirche St. Martin. Das auf einer Landzuge im maurischen Stil erbaute Schloss ist das Wahrzeichen Langenargens. An jedem Ort legt unser Schiff an und es herrscht immer ein reges Kommen und Gehen. Ohne Staus kommt man mit den Linienschiffen so zu den attraktivsten Ausflugszielen am See.
|
Unsere Fahrt endet nach einer wunderschönen Einfahrt in den Hafen von Lindau, dem schönsten Ende Deutschland. Begrenzt wird die Einfahrt durch den neuen Leuchtturm von 1856 und dem Bayrischen Löwen auf der gegenüberliegenden Seite. Gleich nachdem wir mit unseren Rädern das Schiff verlassen haben merken wir, dass Lindau und vor allem der Hafen, zu einem der viel besuchten Ferienorte hier am See gehört. Dazu kommt noch, dass dieser Hafen der An- und Abfahrtsort für die Kursschiffe über den gesamten Bodensee ist.
Faszinierend ist nicht nur die Einfahrt in den Hafen von der Seeseite, auch von der Seepromenade ist der Blick auf den 33 m hohen Leuchtturm (auch Mangturm genannt) und dem 6,5 m hohen Löwe wunderschön. Sie sind die Wahrzeichen des vielleicht schönsten Hafens am Bodensee.
Wir stellen unsere Fahrräder ab, denn die malerische Altstadt, die auf der gleichnamigen Insel im Bodensee liegt, ist zum größten Teil als Fußgängerzone gestaltet und lädt uns erst einmal zum Bummeln und Verweilen ein.
Tief beeindruckt sind wir von der Altstadt, die komplett unter Denkmalschutz steht. Unser Weg führt uns zum Alten Rathaus, mit seinen prächtigen Malereien, Freitreppe und Verkündererker, über die mittelalterliche Maximilianstrasse zum Marktplatz mit den beiden Kirchen und dem Stadtmuseum „Haus zum Cavazzen“ mit seinen Wandmalereien.
Außerdem besuchen wir die Peterskirche (früher auch Fischerkirche genannt). Sie zählt zu den ältesten Bauwerken im Bodenseeraum und dem Patron der Fischer geweiht war, da diese am Schrannenplatz lebten. Seit 1928 wird dieser schlichte Bau als Kriegergedenkstätte genutzt.
Gleich neben der Peterskirche steht am Oberen Schrannenplatz der runde Diebs- oder Malefizturm mit seinem türmchenumsetzten Spitzdach. Dieser gut erhaltene Turm gehörte im 14. Jahrhundert zur alten Stadtbefestigung und dienste als Gefängnis.
Zum Abschied geht es mit dem Rad dann auf dem Uferweg rund um die Insel, bevor wir über dem Damm aufs Festland fahren. Auf dem schönsten Radweg rund um den Bodensee treten wir nun die Rückfahrt an. Tausende Radler fahren jährlich rund um den größten See Deutschlands und wir zählen heute wieder einmal dazu.
Ziel ist der romantische Ort Wasserburg. Die Kirche mit Zwiebelturm, Staffelgiebel des gelben Pfarrhauses, das weiße Schloss und das Mahlhaus bilden eines des bezaubernden Ensembles am Bodensee. Lange war Wasserburg eine nur über eine Zugbrücke zugängliche Insel. 1720 wurde der Ort zur Halbinsel, nachdem die reiche Kaufmannsfamilie Fugger den trennenden Wassergraben zwischen Insel und Festland zuschütten ließ.
Schöner als jede Postkarte wirkt das fotogene Bodensee-Idyll vom „sogenannten Malerwinkel“ aus. Von hier kann man Wasserburg über die Nonnenhorner Bucht bestaunen.
Wir setzen unseren Weg entlang des See´s fort und kommen durch weitere bekannte Urlaubsorte wie Nonnenhorn, Kressbronn und Langenargen. So schön die Landschaft hier auch ist, zu lange können wir uns in diesen Orten nicht aufhalten, wir müssen mit unseren Rädern noch nach Hagnau zurück. Darum machen wir in Friedrichshafen nur eine kleine Rast im blumengeschmückten Stadtgarten.
|
Zwischen Obstplantagen und Reben liegt fast am Ende unserer Radrundfahrt der schöne Ort Immenstaad. Wir gehen durch den kleinen Ort, werfen einen Blick auf den Rathausplatz, wo wir am vergangenen Wochenende an einem Weinfest teilgenommen haben und gehen hinunter zum See. Unser Weg führt uns vorbei an zwei Jachthäfen und wir machen einen kleinen Spaziergang entlang des Immenstaader Landesteges.
Bunte Segelboote schipperten auf dem Bodensee und die goldene Abendsonne verzaubert das Ufer. Ganz in der Nähe des Fußgängerkreisverkehrs finden wir eine idyllische Gartenwirtschaft. Direkt am Seeufer gelegen, inmitten von Bäumen und Grünanlagen, genießen wir die letzten wärmenden Sonnenstrahlen bei einer Pizza und beobachten auf dem glitzernden See die letzten Segelboote, die in den Hafen gleiten. Nach einem wunderschönen Tag und einem traumhaften Abend ist es mit unseren Rädern bis nach Hagnau nur noch ein Katzensprung.
|