Costa Adeje - Lagos de Fanabe Beach Resort
Nach 8 Jahren Abstinenz haben wir uns entschlossen den Februar wieder einmal auf Teneriffa zu verbringen. Statt „Playa de las Americas“ haben wir uns diesmal für Costa Adeje entschieden – eine künstlich angelegte Stadt, die sich an Playa de las Americas anschließt.
Somit sind wir bei der Hotelsuche nur auf ein kleineres Gebiet beschränkt. Nach intensiven Studien diverser Reisekataloge haben wir uns für eine Anlage mit maximal 1 stöckigen Apartments entschieden.
Bei unserer Ankunft machte die Apartmentanlage „Lagos de Fañabé Beach Resort“ gleich einen sehr guten Eindruck auf uns. Die weißen Häuser, die kleinen Gassen und die Poolanlagen sahen sehr gepflegt aus.
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Bei der Anmeldung an der Rezeption wurden wir mit einem Glas Sekt begrüßt und bekamen die Koffer zur Wohnung gebracht. Unsere geräumige Wohnung hatte ein Wohn-Esszimmer mit Kochnische, ein Schlafzimmer mit zwei Betten sowie ein Bad. Es gab genug Stauraum und Abstellmöglichkeiten, außer im Bad. Die Küche war komplett auch mit technischen Geräten, (Herd, Backofen, Kaffeemaschine, Toaster, Mikrowelle usw.) ausgestattet. Sogar ein Bügelbrett mit Bügeleisen war vorhanden.
Wir hatten ein geräumiges Apartment, nicht ganz neu aber es war immer top sauber.
Das Apartment war mit Fernseher, Telefon und einem großen Tresor ausgestattet – Benutzung gegen Gebühr.
Um den Kontakt zur Heimat nicht abreißen zu lassen, gab es in der Anlage kostenloses WLAN, welches ja nach Wohnraum unterschiedlichen Empfang bot.
Super war der schöne große Balkon, der mit Tisch und 4 Stühlen ausgestattet war und eine herrliche Aussicht auf eine der 2 identisch großen Poollandschaften bot.
Hier haben wir manchen Nachmittag in der Sonne gesessen und dem Treiben am Pool zugesehen. Auch die musikalische Abendunterhaltung haben wir oftmals bei einem Glas Wein, welches wir uns von der Bar mit in unser Appartment nehmen konnten, auf unserem Balkon genossen.
Beide Poollandschaften fügen sich wunderschön in das Gesamtbild der Anlage, die im Stiel eines Dorfes mit einstöckigen Apartmenthäusern, einem Leuchtturm als Touristenattraktion und kleinen Gassen sowie jede Menge Palmen und viel Grün schön angelegt ist. Die Hibiskusblüten beleben die schmalen Wege mit ihren kräftigen Farbtupfern. Viele Mitarbeiter waren täglich dabei, den äußeren Eindruck zu erhalten. Die beiden Poolanlagen in Form von Seen sind wirklich sehr schön und groß.
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Der obere Pool war beheizt – sehr angenehme Temperatur – und hat eine Tiefe von 0,90 bis 1,90 m und wurde von einem Bademeister beaufsichtigt. In diesem Becken ging es an manchen Tagen sehr lebhaft zu. Der im unteren Bereich liegende Pool hat eine durchgehende Tiefe von 1,90 m und war unbeheizt. Hier konnte man in aller Ruhe schwimmen.
Da zu dieser Apartmentanlage ein privater Strandklub an der Playa de Fañabė gehört, fand man fast immer an den beiden toll angelegten Poollandschaften noch ein Paar freie Liegen zum Ausruhen und Sonnenbaden.
Da auch wir durch unser All-Inklusivpaket den hoteleigenen Strandbereich, der direkt gegenüber der Hotelanlage lag, mit eigenen Liegen und Sonnenschirmen kostenlos nutzen konnten, fanden wir auch am Strand den ganzen Tag freie Liegen für ein Sonnenbad. - Von Urlaubern, die kein Strandpaket gebucht hatten, wurde für 2 Liegen und ein Sonnenschirm 18 Euro verlangt -.
Zu dem Strandbereich gehört auch eine hoteleigene Strandbar, die die Gäste verwöhnen. All-Inklusivgäste erhalten auch hier kostenlos alkoholfreie Getränke, diverse Kaffeesorten, Wein oder Cocktails. Auch konnte auf Vorbestellung dort gegessen werden. Hatten wir Durst, so konnten wir gemütlich an der Strandbar sitzen, die warme Sonne auf der Haut und einen frischen, leichten Weißwein im Glas.
Manchmal nahmen wir unseren Cappuccino oder andere Getränke auch mit zur Strandliege. Wir saßen in der Sonne auf unseren Sonnenliegen, schauten übers Meer, in dem sich die Sonnenstrahlen spiegeln, und hörten das leise Rauschen der Wellen, die sich am Strand kräuseln. Diese Stunden werden wir am meisten vermissen, wenn wir zu Hause eventuell wieder Eis von der Windschutzscheibe kratzen müssen. Was sehnen wir die Tage herbei, wo auch bei uns zu Hause die Natur erwacht, alles wieder grünt und blüht und es wärmer wird.
Die Costa Adeje bietet schöne helle Sandstrände. Die Playa de Fanabe ist breit und feinsandig, also ideal zum Sonnen und Baden. Der Atlantik ist hier dank Wellenbrechern sehr ruhig und ermöglicht ein entspanntes Bad im blauen Meer, was jedoch im Februar bei ca. 18-19 Grad nicht besonders warm ist.
Im Bereich des 700 m langen Sandstrandes der Playa de Fanabe wurde die Strandpromenade auf zwei Ebenen angelegt. Hier laden zahlreiche Bars, Cafés und Restaurants zum Verweilen ein. Die obere breite Strandpromenade mit Palmen, Hotels und Lokalen säumt die gesamten Strände an der Costa Adeje und bietet einen herrlichen Blick über das Meer.
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Unsere Anlage hatte 2 direkte Ausgänge zur Strandpromenade, somit konnten wir auf kurzem Weg am Abend wunderbar die Sonnenuntergänge über der Nachbarinsel La Gomera beobachten. In farbenfroher Pracht scheint die Sonne vom Himmel und zaubert dabei eine schier unglaubliche und sensationelle Stimmung an den Abendhimmel. Man braucht schon etwas Geduld um einen richtig kitschig-schönen Sonnenuntergang zu fotografieren, denn mehrmals war der Planet schon vorher hinter einer schmalen Wolkenbank verschwunden oder die Sonne war schon hinter La Gomera abgetaucht. Bei Sonnenuntergang und auch noch lange danach herrscht auf der Strandpromenade reges Treiben, während es am Strand still ist. Die Sonne ist untergegangen und man hört hier nur aus der Ferne das Rauschen des Meeres.
Waren wir von der schönen Apartmentanlage und dem dazugehörigen Strandclub begeistert, war das Büfett-Restaurant leider kein „Gourmettempel“ und das Essen hätte etwas abwechslungsreicher sein können, denn bei unserem längeren Aufenthalt wiederholte es sich allerdings schnell wieder.
Viele Zutaten gehören zum Rezept eines schönen Urlaubs. Neben Wärme und Sonne gilt das Kulinarische als das Salz in der Suppe, denn leckeres Essen gehört einfach zum Urlaubsgenuss dazu.
Doch mit der Zeit fanden wir fast immer etwas Schmackhaftes. Das reichhaltige Salatbüfett war mittags wie abends immer knackig und frisch, genau wie das große Obstangebot und nicht zu vergessen die diversen Eissorten. Am Abend wurden bei Fisch oder Fleisch die kleinen „Kanarienkartoffeln“ als Beilage gereicht. Es sind kleine Pellkartoffeln, die in extrem stark gesalzenem Wasser gekocht werden. Diese kleinen schrumpeligen Kartoffeln werden mit Schale gegessen und schmecken mit der dazu gereichten Mojosoße vorzüglich.
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Die Poolbar mit großer Terrasse war von morgens bis Abend der Treffpunkt der Anlage. Frühstück, Mittag und Abendessen sowie Snacks am Nachmittag konnten hier eingenommen werden. Lokale alkoholische und alkoholfreie Getränke gab es von 10-23 Uhr an der Poolbar. Die verschiedenen Cocktails, die wir probiert haben, waren alle sehr lecker.
Auf einer kleinen Bühne fanden nach dem Abendessen die verschiedensten Abendveranstaltungen – Tierschaus, Akrobatik und Gesangsdarbietungen – statt. Diese begannen in der Regel um 21.00 Uhr und dauerten zwischen 30 und 45 Minuten. Mal waren sie sehr unterhaltsam und gut und andere halt nur so la la. Im Ganzen hat es uns schon gefallen, genau wie der Aufenthalt in der Hotelanlage, denn wir mögen die vielen kleinen Apartmenthäuser viel lieber, anstatt in diesen großen Häusern zu wohnen, wo man jeden Morgen Liegen reservieren muss, um einen Platz am Pool zu bekommen. Alles in allem hatten wir wieder einen gelungenen Urlaub in diesem Hotel.
Wellen, Wind und Meer
Das Wetter auf den Kanaren wird vom Passatwindgürtel bestimmt. Einige Inseln sind davon stärker betroffen als andere. Eigentlich ist von den Winden auf Teneriffa wenig zu spüren, da sie von den vorgelagerten Inseln Fuerteventura und Lanzarote ein wenig abgeschirmt wird. Doch starker Wind bläst heute Morgen durch die kleinen Gassen der Apartmentanlage. Das Hotelpersonal ist damit beschäftigt alle Sonnenschirme einzusammeln, damit sie nicht vom Winde verweht werden. Gleich nach dem Frühstück gehen wir hinunter zur Promenade, denn heute wollen wir uns mal eine frische Brise um die Nase wehen lassen und den Tanz der Wellen beobachten.
Alle Strandbars sind heute geschlossen und die Sonnenschirmparade ist abgeräumt oder sicher verzurrt. Es weht kräftig übers Meer und die Wellen treffen trotz der vorgelagerten Wellenbrecher schäumend an den Strand. Vom Wind beflügelt kämpfen wir uns bei unserem erfrischenden Strandspaziergang durch den Sand.
Der Wind zerrt an unserer Kleidung und zerzaust unsere Haare, aber das Spiel der Wellen entschädigt uns. Faszinierend verfolgen wir, wie die Wellen in unterschiedlicher Stärke an den Strand rollen. Lauschten wir beim Sonnenbaden nur dem sanften Klang des Meeres, wird der heutige Tag von starkem Wind und aufgepeitschten Wellen begleitet – die Stimme der Natur.
Selbst von dem von Wind und Wellen geschützten Hafen Porto Colon hören wir das Klingeln von Bootsmasten, die im Wind schwanken, bis zu uns herüber.
Zurück auf der Strandpromenade gehen wir in Richtung Playa de Duque. Entlang der Küste genießen wir bei diesem Spaziergang die herrlichen Ausblicke auf das rauschende Meer und spüren den Geschmack einer salzigen Brise auf den Lippen. Unterhalb der kleinen Burg Casa del Duque treffen die Wellen auf die Landzunge und spritzen steil an den Felsformationen hoch.
Auch das Meer in der kleinen hübschen Bucht wird heute durch den starken Wind in Unruhe versetzt. Es eröffnen sich uns immer wieder herrliche Ausblicke und wir sind nicht die Einzigen, die dieses Schauspiel beobachten und mit der Kamera festhalten.
Dann ist irgendwann doch Zeit für eine Windpause in einem Cafe, denn sie laden mit ihren großen windgeschützten Terrassen und geräumigen Innenbereichen zur Einkehr. Wir haben die frische Luft am Strand sehr genossen, doch nun schmeckt der Erdbeerbecher hinter einer windgeschützten Glaswand noch einmal so gut.
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