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Bergpark Wilhelmshöhe
Wie schnell gehen doch 6 Tage vorbei, heute Morgen wurde schon wieder der Koffer ins Auto gepackt und wir fuhren nach Hause. Doch wollten wir unseren Kurzurlaub nicht nur mit der Heimfahrt beenden, sondern hatten geplant, ungefähr auf halber Strecke, in Kassel, noch eine Pause einzulegen. Hoch oben am Berg steht der Herkules und schaut auf die Stadt, die zu seinen Füßen liegt. Wie oft hatten wir dieses Denkmal bei unseren Fahrten auf der Autobahn schon von Ferne gesehen. Nun hatten wir genügend Zeit, um uns die Wasserkünste, die einzigartig in der Welt sind und Herkules im Bergpark anzusehen. Wir stellten unser Auto unterhalb des Bergparks ab und dann ging es zu Fuß Schritt für Schritt bergauf. Dieser Park, angelegt im Stil eines englischen Landschaftsgartens im Habichtswald, zählt zu den schönsten Anlagen seiner Art.
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Zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten des Parks zählt unter anderem das Schloss Wilhelmshöhe, welches sich im unteren Teil des Parks, auf 285 m Höhe befindet. Geplant und ausgeführt wurde das Schloss als zum Park geöffnete, weit ausgreifende Dreiflügelanlage im Jahre 1786 – 1798. Das hoch oben auf dem Berg in 523 m Höhe thronende Herkulesmonument sowie das Schloss bilden eine Sichtachse. Diese Sichtachse ist zugleich die Mittelachse des gesamten Bergparks. Sie wurde als rund 4,5 Kilometer lange, völlig gerade verlaufende Ost-West-Achse vom damaligen Stadtrand Kassels zum Schloss Wilhelmshöhe und damit auch in Ausrichtung zum Bergpark und Herkules angelegt. In dieser Hauptachse ist auch viel Wasser mit intrigiert und sichtbar, oft sprudelnd und gurgelnd hörbar.
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Wir sind erstaunt über die Größe des Bergparks und das ausgedehnte Spazier- und Wanderwegenetz. Die aufwendig gestaltete Landschaft des Parks besteht aus vielen aufgelockerten Grünflächen und Waldabschnitten, die fließend in den Baumbestand des umgebenden Habichtswalds übergehen. 
Bekannt ist der Bergpark Wilhelmshöhe heute insbesondere aufgrund der Wasserspiele, die am Fuße des Herkules beginnen.
Die Faszination Wasserkünste ist darauf zurückzuführen, dass dieses Spektakel auch heute noch genauso funktioniert wie zur Zeit der Landgrafen und Kurfürsten. Das Wasser sprudelt über die Kaskaden, den Steinhöfer Wasserfall, die Teufelsbrücke und fällt über das Aquädukt und die kleinen Kaskaden hinab zum Schlossteich. Hier lässt der Wasserdruck die "Große Fontäne" ca. 52 Meter in die Höhe schießen.
Diese Wasserkünste sind sicherlich ein außergewöhnliches Schauspiel, was wir uns nicht entgehen lassen wollten, zumal wir das Glück hatten, gerade an einem Mittwoch hierher gekommen zu sein, wo diese Wasserspiele jeweils um 14.30 Uhr beginnen.
Da wir bis zum Beginn noch etwas Zeit hatten, kletterten wir die vielen Stufen hinauf bis zum monumentalen Herkulesbauwerk. Gerade oben angekommen hörten wir Donnern in der Ferne. Der Wind tat sich auf und innerhalb kurzer Zeit hatten wir einen schwarzen Himmel über uns, der sich rasch über uns ergoss. Da wir keine Schirme bei uns hatten und es auch keine Unterstellmöglichkeit gab, blieb uns nichts anderes übrig, als so schnell wie möglich den Rückweg zum Auto anzutreten. Ein starkes Unwetter mit Blitz und Donner hatte sich über unseren Köpfen zusammengebraut, was auch ein Unterstellen unter den Bäumen sehr bedenklich machte. Aus allen Kleidungsstücken tropfend kamen wir schließlich an unserem Auto an.
Gut das wir unseren Koffer im Auto hatten, so konnten wir wenigstens die nasse Kleidung wechseln. Solch ein Wasserspiel hatten wir eigentlich heute nicht erleben wollen. Wir waren uns jedoch einig, die echten Wasserspiele sind einen zweiten Anlauf wert und wir werden sicherlich im kommenden Jahr wiederkommen.
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