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Urlaub in der Kyffhäuser Region 2011

Kyffhäuser Region

Reiseverlauf

Reiterhof Nucke
Musik- und Bergstadt Sondershausen

Freizeit- und Erholungspark Possen und
Erlebnispark Straußberg

Bad Frankenhausen, Barbarossahöhle und Bendeleben

Rosarium Sangerhausen und Kyffhäuser Denkmal

Erfurt, EGA Park

Bergpark Wilhelmshöhe

Erfurt, EGA Park

Ca. 50 km von Sondershausen entfern liegt Thüringens Landeshauptstadt Erfurt. Gelesen hatten wir in einem Reisebericht: "Reisender, wenn Du nach Erfurt kommst, grüßt schon von weitem das Wahrzeichen Nr. 1 der Landeshauptstadt, das imposante Ensemble von Dom und St. Severi“. Es signalisiert nicht nur die baldige Ankunft am Ziel, sondern gibt zugleich Kunde davon, dass eine Stadt mit alter Tradition den Besucher empfängt.
EGA Park - Blick auf Erfurt

Wir ließen jedoch erst einmal die Stadt links liegen und fuhren Richtung EGA-Park, der an dem westlichen Stadtrand von Erfurt an der Zitadelle Cyriaksburg. liegt. Hatten wir doch im Vorfeld schon so einiges von diesem lebendigen Denkmal gehört und gelesen. Als er vor 50 Jahren eröffnet wurde, hieß er noch „IGA - internationale Gartenbauausstellung der sozialistischen Länder“. Seitdem gibt es hier Blüten und jede Menge Gartenbaugeschichte. Diese hat in Thüringen seit dem Mittelalter Tradition. So nannte bereits Martin Luther die Erfurter „des Heiligen Römischen Reichs Gärtner“.
EGA Park - Deutsche Gartenbaumuseum Erfurt

Das Deutsche Gartenbaumuseum Erfurt befindet sich in der historischen Cyriaksburg inmitten des Parks. Auf 1500 qm erhielten wir umfangreiche Informationen über die Geschichte und Entwicklung des Gartenbaus. Geschichte muss sein, doch viel lieber bummelten wir durch den unter Denkmalschutz stehenden 36 Hektar großen Park und entspannten zwischen Blütendüften. EGA Park - größtes zusammenhängende Blumenbett

Besonders fasziniert waren wir von dem größten zusammenhängenden Blumenbett Europas, dem Markenzeichen des EGA-Parks. Es misst 6.000 qm und bot im Jubiläumsjahr eine gigantische Sommerblumenschau, in einem typischen Motiv aus den 60er Jahren, durchzogen von einem Rasenband.

Wir beobachten die im bunten Blütenband tanzenden bunten Schmetterlinge und die dicke Hummel ließ sich erstaunlich elegant auf einer schwankenden Blüte nieder.
Solch ein Blumenbeet ist sicherlich ein größerer Blickfang als ein Staudenbeet, welches in der Diskussion ist. Diese Blütenpracht ist so üppig und man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll.

EGA Park - AussichtturmZwischen den Pflanzenschauhäusern und dem Kinderbauerhof befindet sich die Pelargonienschau. Diese Blütenpracht zeigte sich in bester Sommerlaune. Die ursprünglich in Südamerika beheimatete Staude, ist bei uns als Geranie bekannt. Anhaltende Blühdauer, die Leuchtkraft der vielen Blüten und der geringe Pflegeaufwand machen sie mit Abstand zur beliebtesten Balkonpflanze. Über 300 Sorten dieser Pflanze standen in Kübeln Spalier, so z.B. auch die erste gelbe Züchtung sowie außergewöhnliche Formen der Duft- und Blattschmuck-Pelargonen.

Heute brennt die Sonne wieder heiß vom Himmel, und wir sind froh, dass es diesen Park schon 50 Jahre gibt, denn die großen Bäume werfen an vielen Stellen einen kühlen Schatten.
Trotzdem zieht es uns zu dem Aussichtturm. Dieser Turm wurde 1530 als südlicher Geschützturm der Zitadelle Cyriaksburg erbaut und im Herbst 1999 wurde er mit einer Freitreppe um fast 23 Meter auf eine Gesamthöhe von über 35 Meter erweitert.
Wir kletterten bis auf den höchsten Punkt und hatten einen wunderschönen Blick auf das turmreiche Erfurt, dem Park und die umliegende Landschaft.

EGA Park - Turm der CyriaksburgDanach bummelten wir von einem Turm zum Nächsten. Der nördliche Turm der Cyriaksburg stammt aus dem Jahr 1528 und wurde 1950 zur Gartenschau „Erfurt blüht“ als Volkssternwarte eingerichtet. Noch heute ermöglicht die drehbare Beobachtungskuppel einen Blick in die Weiten des Alls. EGA Park - japanischer Garten

Das Schlendern durch den Park und die Sonne, die es heute mal wieder ganz besonders gut meinte, machten durstig, darum legten wir im Parkcafe eine ausgiebige Pause ein. Unter Palmen, Bäumen oder großen Sonnenschirmen ließ es sich gemütlich verweilen.

Nachdem wir uns gestärkt und erfrischt hatten, setzten wir unseren Spaziergang fort und kamen in den am Hang liegenden japanischen Fels- und Wassergarten. Hier sieht es ganz anders aus, als in einem Sommerblumenbeet.

Dieser Garten ist eine geschmackvolle Inszenierung und Ausdruck der japanischen Philosophie und Geschichte. Er eröffnet dem Besucher die geheimnisvolle Welt fernöstlicher Gartenbaukunst. Hier nimmt der Besucher Fels, Wasser und Pflanzen als ein Gesamtensemble war.

Ein kunstvoll gestalteter Wasserlauf über Steine und Stufen hinweg sowie der Teichgarten erfreuen im Japangarten Augen und Seele. Ein für Europäer ungewohnter Blickfang ist auch die Anordnung der Steine. Sand, Kies und speziell Granitkies, welcher nicht so schnell verweht, werden verwendet, um Wasser darzustellen. Durch geharkte Linien werden Wellen vorgetäuscht.
EGA Park - japanischer Fels- und Wassergarten 2

Die ausgewählten Steinlaternen unterstützen dieses fernöstliche Flair noch zusätzlich. Dieser Garten bot Entspannung, asiatische Ruhe und Harmonie. Wieder einmal waren wir von der vielseitigen Gestaltung dieses Parks fasziniert.

Unser Weg führte uns weiter durch den Waldpark mit seinem Naturlehrpfad zurück zum Skulpturengarten vor dem Gartenbaumuseum. In diesem Gartenteil dominieren die Stauden und etwa 20 Skulpturen haben hier einen besonderen Platz gefunden. Hohe geschnittene Hecken rahmen die Kunstwerke in ihren einzelnen Beeten ein.
EGA Park - Skulpturengarten -  Befreiung

 An einem sonnigen Südhang des Parks residiert auch hier die „Königin der Blumen“. Entlang der Rosenwege sind zahlreiche kleine und größere Rosenbeete angelegt. Etwa 450 Arten und Sorten von Wildarten und Parkrosen über historische Rosen, Beet-, Kletter-,, Strauch- und Hochstammrosen, Trauerrosen, Edelrosen und Wildrosen - ein einziges duftendes Blütenmeer leuchtete in der Sonne.
EGA Park - Rosengarten

Mit entsprechender Eskorte aus zarten Blütenstauden, zierlichen Blattschmuckpflanzen, filigranen Gräsern, Wasserspielen, Plastiken und Pergolen bilden sie hier einen kleinen Park für sich.
Das voll besetzte Pflanzencafe an der Wasserachse ist anscheinend ein beliebter Nachmittagstreff zur Kaffeestunde. Nach einem langen Rundgang gönnten auch wir uns eine gemütliche Kaffeepause und stellten dabei fest, „ach was ist das schön, in einem blühenden Garten zu bummeln, ohne selbst zu gärtnern“.
Da die Pflanzenschauhäuser gleich hinter dem Cafe lagen, waren diese unser nächstes Ziel und wir betraten eine nachgebildete mittelamerikanische Urwaldlandschaft. Schwülwarmes Klima schlug uns entgegen. Hier fühlten sich zwischen den tropischen Pflanzen Leguane und Schildkröten heimisch.
EGA Park - Pflanzenschauhäuser - Leguan

Schwül war es auch im angrenzenden Urwaldbereich, mit einer tropischen Felsen- und Schluchtenlandschaft.
Das Kakteenhaus erinnerte uns sofort wieder an den großen Kakteengarten auf Mallorca. Auch hier standen hunderte verschiedene Kakteen von klein, groß, rund, flach mit und ohne Blüten und wir erfuhren, das in Erfurt die älteste Kakteengärtnerei Europas ansässig ist. EGA Park - Orchideenblüte

Einen letzten Blick warfen wir noch in das Orchideenhaus. Hier konnte die faszinierende Welt dieser Pflanze unter den passenden klimatischen Bedingungen aus nächster Nähe bewundert werden, denn diese Blüten faszinieren die Menschen seit alters her und auch mich.
Es wurden Glanzstücke ausgewählter Züchter und Sammler präsentiert.

Die Orchideenblüte steht für etwas ausnehmend Schönes und Seltenes. Doch die Familie der Orchideen gehört zu den artenreichsten Pflanzenfamilien überhaupt. Es gibt mehr als 25.000 verschiedene Orchideen. Somit ist jede zehnte Blütenpflanze auf der Erde eine Orchidee.
Wer sich bei uns in Deutschland in der Natur umschaut, kann selbst dort noch mehr als 50 verschiedene Arten entdecken.

Trotz der Faszination der Hallenschauen waren wir wieder froh, die doch etwas angenehmere Luft und die Nachmittagssonne im Park zu genießen. Unsere vorletzte Station in diesem traumhaften Park war der Fuchsienhof zwischen den Hallen 2 und 3. Dieser windgeschützte Bereich war allein den Fuchsien gewidmet. Hier blühten über 200 Fuchsiensorten und Wildarten und die späte Nachmittagssonne ließ die Fuchsienblüten jetzt erst richtig leuchten.
EGA Park - Fuchsienhof

Diese Blumen faszinieren mich immer wieder mit ihren Glockenblüten, die zu Hunderten an den Sträuchern sitzen. Wie von Hand gefaltet und gerollt sieht jede der halb geöffneten Blüten aus. Reich blühend und robust zählt sie zu den beliebten Kandidaten an schattigen Stellen. Sie wuchsen hier als buschiger Strauch, als Ampelpflanzen, Hochstamm und sogar als Pyramiden. Kurz: Fuchsien sind super vielseitig. Wie aus einer anderen Welt erscheinen die Blüten. Wie kleine Balett-Röckchen tanzt jede einzelne der geöffneten Blüten im gemeinsamen Blütenballett und besonders auffällig sind die abgespreizten Außenblätter. Andere bestechen durch ihre ausgefallene Blütenform und die exotische Färbung. Winterharte Sorten werden nimmer beliebter. Auch hier blühten bereits die ersten Freilandfuchsien und ihre Blütezeit geht ohne Unterbrechung bis weit in den Herbst.
EGA Park - Halle 1

Vor 50 Jahren trafen sich hier Gärtner aus allen sozialistischen Bruderstaaten. In den Hallen gab es alles was rar war in der DDR, Gemüse und Obst, nicht zu kaufen, nur zum Ansehen. Die IGA war damals ein Schaufenster für den Osten. Heute bot die Halle 1 am Eingangsbereich die große Jubiläumsausstellung, die wir uns für den Schluss unserer Parkerkundung aufgespart hatten. Hier konnten wir auf eine Zeitreise gehen, denn sie zeichnet die Geschichte des Parks über das halbe Jahrhundert seiner Existenz nach.
EGA Park - Springbrunnen am Eingang -2

So erfuhren wir, dass die aufgestellten Blumenkübel im Park noch von der Anfangszeit der IGA sind und mit zu dem denkmalgeschützten Gelände aus den 60iger Jahren gehören. Natürlich darf auch das frühere Maskottchen der IGA „Florinchen“ nicht fehlen. Mit Pagenschnitt und Mandelaugen begrüßt sie schon von der Halle aus die Parkgäste. Es war schon fast Abend, als wir diesen wunderschönen, mit viel Liebe zum Detail gestalteten, blumengeschmückten Park verließen. Unser Tag im EGA-Park war ganz schön anstrengend aber sehr abwechslungsreich und wir haben festgestellt, wie bezaubernd der Charme der 60iger sein kann.

Reiterhof Nucke
Musik- und Bergstadt Sondershausen

Freizeit- und Erholungspark Possen und
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