Hotel Costa Canaria und San Agustin
Nachdem wir an der Rezeption eingecheckt und alle relevanten Informationen in sehr gutem Deutsch erhalten hatten, ging es mit dem Fahrstuhl in die 4. Etage zu unserem gebuchten Zimmer 406. Die Zimmereinrichtung war neuwertig und geschmackvoll und bietet ein schickes Design, mit Sat-TV und mehreren deutschsprachigen Programmen, dazu ein geräumiges Bad mit getrennter Toilette in modernen Grautönen. Auch ein Kühlschrank ist vorhanden. Alles perfekt für entspannte Urlaubstage zum Abschalten.
Nun geht es auf den Balkon, dem Zimmer an der frischen Luft, der mit bequemen Balkonmöbeln ausgestattet war und uns als Ruheoase an lauen Abenden dienen sollte. Doch erst einmal genießen wir den traumhaften Blick über den liebevoll gestalteten Außenbereich der Hotelanlage mit seiner Poolanlage sowie dem wunderschönen Gartenbereich und den Blick auf das Meer.
Das Vier-Sterne Adults-only Hotel Costa Canaria bietet von allen Zimmern Meerblick über den großen subtropischen Garten hinweg. An dieser schönen Gartenanlage konnten wir uns noch recht gut erinnern und ganz besonders daran, dass man die Liegen am Pool oder im Gartenbereich gleich am ersten Tag mit Namen reservieren konnte und damit die gesamte Zeit des Aufenthalts seine eigene Liege in der Anlage hatte. Falls der Platz nicht mehr gefiel, konnte man mit seinem Namensschild wechseln, also kein lästiges „Handtuchreservieren“, jeder wusste, wo seine persönliche Liege für die Urlaubszeit stand.
Durch die tägliche An- und Abreise der Gäste wurden auch immer wieder entsprechende Wunschliegen frei. Dieser Service, den wir bisher noch in keinem anderen Hotel bekommen haben, war auch ausschlaggebend für unsere diesjährige Buchung. Statt Schmuddelwetter angenehme sommerliche Wärme und Sonnenschein - und kein Wettlauf um die Liegen - Urlauberherz was willst du mehr.
Die Gestaltung der Gartenanlage bot auch Orte für entspannte Augenblicke und die Gartenpavillons mit seinen aufeinander abgestimmten Gartenmöbel-Sets haben dem Außenbereich ein harmonisches Gesamtbild verliehen. Zwischen den Liegen und den Pavillons gibt es immer wieder schön angelegte Blumenrabatte, deren Pflanzen hier bereits farbenfroh und üppig wachsen, während sie bei uns noch im Winterschlag sind. Sommerlich heiter schaffen die Rabatte eine helle und unbeschwerte Atmosphäre.
Wir haben uns wie auch bei unserem letzten Urlaub 2 Liegen mit Sonnenschirm am Pool reserviert. Wir liegen in der sommerlich warmen Sonne und vor uns glitzert verlockend blau der Pool, der zum Teil beheizte Innen- und Außenbecken bietet. Über uns ragt eine schlanke Kanarenpalme in den Himmel und die Kanarenpieper flitzen durch die Baumkronen, in dieser grünen Oase.
Solch „faule“ Auszeiten gehören zu einem entspannten Urlaub einfach dazu - und das dann bitte ganz ohne schlechtes Gewissen. Zwischendurch lässt es sich im Pool, an der Poolbar oder im Wellnessbereich des Hotels bestens entspannen. Der Service des Hotels unterschied sich deutlich von den anderen Hotels.
Bot das Hotel doch einen sehr eindrucksvollen Spa-Bereich, deren Benutzung in unserer Hotelbuchung enthalten war. Das Hotel hatte sich ganz auf die Wünsche und Bedürfnisse erholungssuchender Reisender eingestellt und bot den Gästen einen beheizten Massagedüsenpool, wohlige Entspannung im Whirlpool, Wassermassageliegen, Türkische und Finnische Sauna, Salzkabine mit Sauerstoff, deren Außenwände stimmungsvoll beleuchte Salzkristalle zierten.
Ein Highlight war der entspannende Floatingpool – (Meerwassersalzgrotte), in dem in Intervallen ein feiner salzhaltiger Nebel von der Decke versprüht wurde. Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet „treiben“ oder „schweben“.
Das wohlig warme Wasser im Becken wird mit Salz angereichert, sodass man ähnlich wie im Toten Meer quasi schwerelos, abgeschottet von Außenreizen, an der Wasseroberfläche schwebt, begleitet von sanften Musikklängen. Der Spa-Bereich bot eine einzigartige Atmosphäre, um sich vom Alltagsstress zu erholen.
Sollten all die schönen und abwechslungsreichen schönen Plätze in dem Hotel noch nicht reichen, gab es zusätzlich noch in der 8 Etage eine Dachterrasse mit Whirlpool. Im Pool oder von den Sonnenliegen genießt man einen tollen Rundumblick über das Meer und der Steilküste von San Agustin.
Auch für das leibliche Wohl wurde täglich abwechslungsreich und schmackhaft mit einer Vielzahl von landestypischen und internationalen Gerichten gesorgt. Mit mehreren Themenabenden wurde das tägliche Essen dann nochmals getoppt. Am Valentinstag gestalteten die Mitarbeiter die Räumlichkeiten des Hotels liebevoll und romantisch und schafften eine einladende Atmosphäre, die am Abend im Restaurant seinen Höhepunkt hatte.
Herzallerliebst die verschieden dekorierten kleinen Kuchenhappen, passend vom Valentinstag. Diese süße Verführung ließen wir uns zum Abschluss des Abendessens im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge zergehen. Einen Kaffee bei Kerzenschein auf der Außenterrasse beendete das romantische Abendessen.
Bei solch einem gut geführten Hotel fehlt auch an einem Geburtstag nicht das besondere Präsent, welches wir am Nachmittag von Manfreds Geburtstag als Aufmerksamkeit vom Hotel auf dem Zimmer vorfanden. Über diese nette Geste haben wir uns sehr gefreut.
Vom Hotelgarten gibt es einen direkten Zugang zum Strand und zur Allee, und sobald man die Hotelanlage verlässt, hat man einen freien Blick auf das Meer. San Agustin hat 2 Strände: Den Hauptstrand von Playa de San Agustin und Playa de las Burras am östlichen Stadtrand. Beide Strände haben dunklen, feinen Lavasand.
In der 50 m breiten halbmondförmigen Bucht hat man viel Platz sich auszubreiten. Über etwa 670 Meter zieht sich die dunkelsandige Playa de San Agustin als Fortsetzung der bekannteren Playa del Igles am Meer entlang und man kann auch hier wunderbar entlang der Wasserkante spazieren gehen. Ein vorspringender Fels schützt diese Bucht vor starker Brandung.
Hier geht es, ähnlich wie im Ort, im Vergleich zu Playa del Inglés sehr ruhig zu. Die Promenade von San Agustín erstreckt sich entlang des gesamten Strandes, der sich in mehrere Buchten aufteilt. Doch ist der Promenadenweg bedeutend schmaler, bietet dafür aber schöne Fotomotive an der Steilküste.
Es war ein wunderschöner Abschnitt, den wir auch am Abend bei Beleuchtung gern entlang bummelten. Der Ort selbst besteht hauptsächlich aus ansprechenden Bungalows, einigen Hotels sowie privaten Appartementanlagen, die sich in mehreren Stufen zum Wasser runter reihen und auch von der Promenade erreicht werden können.
Das im Jahr 1980 eröffnete "Centro Comercial San Agustin" liegt mitten im Ort an der GC 500 und ist von unserem Hotel durch eine schön angelegte kleine Parkanlage nach ca. 1 km zu erreichen. In dem offenen Gebäudekomplex befinden sich auf mehreren Etagen Geschäfte, Bars und Restaurants. Hier hat sich in den zurückliegenden 12 Jahren vieles verändert und das gemütliche Lokal „Willis Pflaumenbaum“, geführt von einem deutschen Ehepaar, gibt es leider nicht mehr.
Im Ort selbst gibt es keine weiteren Einkaufsstraßen, nur ein paar verstreute kleine Cafés und Restaurant und wenig abendlichen Trubel. Die Abendunterhaltung bleibt den Hotels überlassen. San Agustin hat sich nicht dem Partytourismus angeschlossen, sodass wir hier einen ruhigen und erholsamen Urlaub verbrachten.
Eine besondere Attraktion von San Agustin ist die wohl größte Sonnenuhr in Europa, errichtet von einem norwegischen Architekten. Die Sonnenuhr befindet sich neben der norwegischen Kirche und dem norwegischen Rehazentrum.
Was liegt neben San Agustin, gleich hinter dem Felsrücken, fragten wir uns vor 12 Jahren, wenn wir am Strand spazieren gingen. Leider ist bis heute die Promenade wegen Steinschlag unterhalb des Felsrückens noch immer gesperrt und so klettern wir wieder einmal den ganzen Hang über unzählige Treppenstufen hinauf. Das Klettern fällt uns heute doch schon bedeutend schwerer und so bleiben wir des Öfteren stehen und genießen den Blick von der Anhöhe.
Auf der anderen Seite des Bergs gehen wir noch einige Stufen hinunter, bis wir einen schönen Blick hinunter auf die Bucht und die Ferienanlage Bahia Felix haben. Die Bucht gilt wegen besonders konstanter Windverhältnisse als ein Zentrum der Windsurfer. Sind wir damals noch alle Treppen bis hinunter zum Meer geklettert, an der Promenade bis zur kleinen Strandbar gebummelt, genügt uns heute ein Blick hinunter auf den Ort.
Wieder unten auf der Promenade von San Agustin erfreuen wir uns an dem wunderschön angelegten Kakteengarten am Ende der Promenade.
Kakteen sind mit ihrem stacheligen, fleischigen Stängel faszinierende Pflanzen und stehen hier in einer Vielfalt an Formen und Größen und bezaubern uns immer wieder, zumal die stacheligen Freunde nicht wie bei uns in Deutschland, in gläsernen Pflanzenhäusern gehalten werden. Kakteen kommen mit praller Sonne und Wärme klar, die es hier auf Gran Canaria das ganze Jahr gibt. Sie haben eine dicke Wachsschicht, die sie vor der Sonne schützt. So verlieren die stacheligen Pflanzen selbst bei großer Hitze kaum Wasser. Außerdem haben Kakteen Dornen anstatt Blätter, denn über die Blätter könnten die Pflanzen zu viel Flüssigkeit verlieren.
|
San Augustin entstand nach einem internationalen Architektenwettbewerb 1961, mit Baubeginn im Oktober 1962, auf den Ländereien des Conde de la Vega Grande, einem spanischen Adeligen. Es hat sich in all den zurückliegenden Jahren nicht dem Partytourismus verschrieben und ist bis heute ein idyllischer und ruhiger Ort geblieben. Viele Gäste in unserem Hotel kommen Jahr für Jahr wieder um Sonne, die Annehmlichkeiten des Hotels mit seinem SPA-Angebot, dem guten Essen und die Ruhe zu genießen.
|