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Montag, 01. Sept. 2014 Ankunft 8.00 Uhr in Passau - Heimreise
Nach einer erholsamen Nacht und einem letzten guten Frühstück an Bord beobachte ich das Treiben am Anleger – es herrscht Aufbruchstimmung - und auch ich werde etwas wehmütig, weil wir dieses Schiff nach nur 8 Tagen schon wieder verlassen müssen.
 Leider haben wir mit dieser Reise nur ein kleines Stück des großen Stroms bereits. Doch werden wir den König der Flüsse auf seinen 2.415 Kilometer sicherlich noch einmal ein weiteres und längeres Stück begleiten.
Um 09:30 Uhr heißt es dann auch für uns Abschied nehmen.
Tolle Tage und beeindruckende Impressionen liegen hinter uns. Wir verlassen als letzte Gruppe, aufgrund von Problemen bei der Taxibestellung, mit vielen Eindrücken im Gepäck die MS Flamenco und fahren zum Bahnhof. Hier geben wir unsere Koffer in die Gepäckaufbewahrung, denn wir wollen uns noch bis zum Nachmittag Passau ansehen.
Leider ist das Wetter nicht so warm und sonnig wie bei unserem ersten Besuch im Juni, doch mit entsprechender Kleidung und einem Regenschirm - mit dem wir hoffentlich nur drohen müssen - geht es in die Innenstadt. Wir schlendern vom Bahnhof aus durch die verwinkelten Altstadtgassen bis auf den Domplatz. 
Auf diesem höchsten Punkt der Altstadt erhebt sich prunkvoll der Passauer Stephansdom.
Der Dom ist Bischofssitz und Hauptkirche des Bistums Passau. Das barocke Aussehen verdankt der Dom einem verheerenden Stadtbrand im Jahre 1662.
Der fast völlig abgebrannte Dom wurde von dem berühmten Architekten Carlo Lurago wieder aufgebaut und mit schwerem Barockstuck geschmückt.
Er bietet heute den bedeutendsten barocken Kircheninnenraum nördlich der Alpen.
Im Inneren befindet sich die größte Domorgel der Welt mit 17.000 Pfeifen. Sie wurde 1924 erbaut und 1928 am Pfingstfest eingeweiht.
Da wir keine Eintrittskarten für das Orgelkonzert um 12.00 Uhr gekauft hatten, mussten wir leider nach nur kurzer Besichtigung die Kirche verlassen.
Danach führte uns der Weg hinunter zum Rathausplatz mit seinem imposanten gotischen Rathaus.
Wunderschöne Gemälde zieren die Fassade und stellen den Bayernkönig Kaiser Ludwig mit seinen vier Churfürsten dar.
Im Rathausturm befindet sich das größte Glockenspiel Bayerns.
Es hat 22 Bronzeglocken, die ein Repertoire von 88 Melodien haben, je nach Jahreszeiten und Festtagen.
Wir bummeln auf der Fritz-Schäffer-Promenade entlang und bestaunen die anderen unterschiedlichen Kreuzfahrtschiffe.
Bei unserem weiteren Spaziergang sehen wir gegenüber der Stadt die im 13. Jahrhundert erbaute gotische Wasserburg Niederhaus. Sie ist durch einen doppelten Wehrgang mit dem Oberhaus verbunden. Zeitweise diente das Niederhaus als Gefängnis und Arbeitshaus. Heute ist die Anlage im Privatbesitz.
Hoch über Passau auf dem Georgsberg liegt die Veste Oberhaus. Sie ist eine der größten Burganlagen Europas und diente den Passauer Fürstbischöfen als Zwingburg und Zufluchtsort bei Aufständen der Passauer Bürger. Heute befinden sich in dem Gebäude ein Museum sowie eine Jugendherberge.
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Bald hatten wir die Ortsspitze erreicht. Hier vereinen sich die drei Flüsse. Links der weißgraue Inn, in der Mitte die blaue Donau und rechts die moorbraune Ilz. Diese reizvolle Lage am Zusammenfluss der drei Flüsse hat Passau berühmt gemacht. Unser Rückweg geht entlang des Innkais bis zum Schaiblingsturm. Es ist ein ehemaliger Mautturm für die Innschifffahrt aus dem 15. Jahrhundert. 
Ein Treppenweg bringt uns wieder zurück auf den Domplatz, wo wir im Gasthof „Drei Linden“ eine Mittagspause einlegen.
Satt und müde und immer wieder kurze Regenschauer reizen uns zu keiner weiteren Stadtbesichtigung. Daher gehen wir in Richtung Bahnhof zurück.
In der City-Galerie legen wir noch eine Pause bei Kaffee und Eis ein und dann geht’s zurück zum Bahnhof. Nachdem wir uns Verpflegung für die Rückfahrt gekauft haben, werden die Koffer geholt und um 15.24 Uhr geht es mit dem ICE nach Hannover. 
Eine achttägige Schiffsreise vergeht viel zu schnell. Was bleibt sind Fotos, Souvenirs und ein wenig Sonnenbräune.
Während der Zugfahrt lässt Gosia die zauberhaften Erlebnisse und Eindrücke der Reise als Diaschau auf dem Tablett Revue passieren.
Per Durchsage wurden wir kurz vor Hannover über Lautsprecher über den bundesweiten dreistündigen Warnstreik der Lokführer informiert. Wir waren gespannt, was uns bei unserem Umstieg in Hannover erwarten würde. Werden wir mitten in einen Tarifstreit der Bahn geraten? Etwas Hoffnung hatten wir ja noch, da der Streik nur bis 21.00 Uhr dauern sollte und unser Zug erst um 21.31 Uhr weiter fuhr. Doch ein Blick auf die Anzeigetafel sagte uns, auch wir gehörten zu den unzähligen Reisenden, die einen Zwangsaufenthalt auf dem Bahnhof hinnehmen mussten. Der dreistündige Streik wirbelte den Fahrplan völlig durcheinander. Sämtliche Bahnverbindungen waren lahmgelegt und unser Anschlusszug wurde ersatzlos gestrichen. 
Da viel mir der alte Schlager von Christian Anders ein, „es fährt ein Zug nach nirgendwo“ – den wir bei unserem Aufenthalt in Hannover schnell umdichteten in: „Es fährt leider kein Zug nach irgendwo“.
Per Auskunft und Internet wurde nun nach einer Ersatzlösung gesucht.
Zum Glück waren die neuen Abfahrtzeiten schon aus dem Netz zu bekommen, so fanden wir die Zugverbindung um 22.45 Uhr nach Bielefeld mit einem Anschlusszug nur kurze Zeit später in Richtung Hamm.
Diese Auskunft erhielten aber nicht nur wir, sodass sich der Bahnsteig immer mehr mit Menschen füllte und es einem Angst und Bange vor dem Einstieg wurde.
Kurz vor unserer Abfahrt setzte die Bahn jedoch noch einen Zug in Richtung Bremen ein, der eine große Anzahl der Reisenden aufnahm und wir kurze Zeit später von einem anderen Bahnsteig ohne großes Gedränge unsere Fahrt fortsetzen konnten.
Der letzte Umstieg in Bielefeld klappte dann ohne Probleme und um 1.oo Uhr standen wir alle sichtlich geschafft wieder auf dem Bahnhofsvorplatz in Hamm, wo jeder schnell mit einem Taxi nach Hause fuhr.
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