Donnerstag, 28. August 2014 - Ankunft um 9.00 Uhr in Budapest
Die freudige Erwartung, dass wir in wenigen Minuten die Stadt Budapest vor uns sehen, hat nach der Durchsage unserer Reiseleiterin den Frühstücksraum heute Morgen in wenigen Minuten leergefegt. So stehen auch wir bereits um 8.30 Uhr mit gezücktem Fotoapparat auf dem Sonnendeck.
Von unserer Reiseleiterin bekommen wir eine interessante Kommentierung dieser Panoramafahrt. Zuerst passieren wir die 2,5 km lange autofreie Margareteninsel. Laut Reiseführer ist es der größte und schönste Park der Stadt. Sie liegt zwischen der Arpad- und Margaretenbrücke.
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An der bewaldeten Insel vorbeifahrend zeichnet sich schon bald die Silhouette von Budapest ab. Nun reihen sich Sehenswürdigkeiten an Sehenswürdigkeiten an beiden Ufern der Donau - auf den Hügeln Buda, auf der Ebene Pest – und großartige Donaubrücken überspannen den Strom und verbinden Buda mit Pest. Die repräsentativsten und bekanntesten Bauwerke der Stadt, die alten wie die neuen, stehen fast alle am Donauufer oder aber auf den Anhöhen mit Blick auf die Donau. Die Stadt liegt zu beiden Seiten der Donau. Eigentlich waren es früher drei Städte – Buda, Obuda und Pest – die im Jahre 1873 als Hauptstadt Budapest vereint wurden und als Weltstadt heranwuchsen. Im Stadtteil Buda, der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, drängen sich auf einem schmalen, lang gezogenen Plateau hoch über der Donau viele wichtige Bauten.
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Überragt wird die Budaer Altstadt vom neugotischen Turm der Matthiaskirche. Gleich daneben ragt ein ungewöhnliches weißes Bollwerk in die Höhe und von unserer Reiseleiterin erfahren wir, dass es die Fischerbastei mit ihren Türmchen ist. Sie verdankt ihren Namen den im Mittelalter für die Verteidigung der früheren Stadtmauer zuständigen Fischer.
Auf dem gegenüberliegenden Ufer beherrscht das imposante Parlamentsgebäude auf einer Länge von 268 m das Donauufer, die Akademie der Wissenschaften und die noch aus dem Mittelalter stammende Innerstädtische Pfarrkirche und moderne Luxushotels säumen die Uferstraße bis zur Elisabeth-Brücke.
Nun geht unser Blick wieder hinüber nach Buda, denn genau über der berühmten Kettenbrücke liegt der imposante Burgpalast auf dem Burgberg. Es ist das wohl bekannteste Gebäude der Hauptstadt Budapest und da es den gesamten Südteil des Burgbergs einnimmt, ist es von allen Richtungen in seinen ganzen Ausmaßen gut zu erkennen.
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Kurz hinter der Elisabethbrücke sind die weißen Dolomitfelsen des steil aufragenden Gellertberg ein markanter Hingucker. Oberhalb der Elisabethbrücke überblickt die Bronzestatue des “Heiligen Gellert”, ein italienischer Missionar und Namensgeber, - die Stadt. Auf der steil zur Donau abfallenden Felswand wurde vor der Zitadelle 1947 eine weithin sichtbare 14 m hohe Freiheitsstatue zum Gedenken an die Befreiung von Faschismus und Krieg errichtet.
Da unser Schiff nach einem Wendemanöver in unmittelbarer Nähe der Freiheitsbrücke anlegt, stellen wir fest, dass wir fast alle wichtigen Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen könnten. Da wir aber für heute Morgen eine Stadtführung per Bus und zu Fuß gebucht haben, gehen wir mit allen Passagieren gemeinsam auf Entdeckungstour.
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Urlaub auf der Donau ist „jeden Tag Neuland entdecken“. So stehen auch heute Morgen wieder mehrere Reisebusse am Anleger, um uns zu den besonderen Sehenswürdigkeiten von Budapest zu bringen. Gleich gegenüber liegt der 235 m hohe Gellertberg auf der Seite von Buda. Daher überqueren wir die Donau über die Freiheitsbrücke, um zu unserem ersten Besichtigungstop zu gelangen.
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Der Berg ist nicht nur eine Budapester Sehenswürdigkeit, sondern auch ein Wohngebiet, welches zu den nobleren der Stadt zählt, mit vielen Parkanlagen, alten Bäumen und Spazierwegen. Gleich am Busparkplatz hat man einen ersten schönen Blick auf das Stadtbild der Metropole, welches von der Donau mit seinen imposanten Brücken geprägt wird.
Auf dem Weg hinauf zum Gipfel gehen wir an der 220 Meter langen und bis zu 60 Meter breiten Zitadelle entlang.
An ihrer Außenmauer betrachten wir eine Bildergalerie, die die Entwicklung der Stadt zeigt.
Die Zitadelle ist eine ehemalige Festung, die von den Habsburgern zwischen 1850-54 errichtet wurde.
Während des Zweiten Weltkriegs legte die Wehrmacht im Inneren der Zitadelle einen Bunker und eine Flakstellung an.
Der Gellertberg ist ein beliebtes Ausflugsziel, denn von hier oben kann man das zum Weltkulturerbe gehörende Budapester Panorama in voller Pracht besichtigen.
Wir sind begeistert von dieser grandiosen Aussicht auf den Fluss und die Bauten beidseitig der Donau sowie die zahlreichen Brücken, darunter natürlich die berühmte Kettenbrücke.
An der steil zur Donau abfallenden Felswand steht das von überall her sichtbare Befreiungsdenkmal. Die 14 m hohe Frauenstatue mit einem Palmzweig in der Hand wurde zum Gedenken an die Befreiung von Faschismus und Krieg errichtet. Sie steht auf einem Sockel von rund 26 m Höhe und ist Bestandteil eines Ensembles aus mehreren Figuren, wie dem Drachentöter und der Flamme der Freiheit.
Vom Gellertberg fahren wir nach ausgiebiger Sichtung nun wieder hinunter zur Donau zum Clark Adam Platz. Dieser Platz befindet sich am Budaer Brückenkopf der Kettenbrücke.
Auf dem Platz befindet sich der einzige Kreisverkehr in Budapest. Von hier ist das Burgviertel, unser nächstes Ziel, schon sehr gut zu sehen.
Unser Bus schraubt sich den Berg hinauf. Auf dem Budaer Hügel verlassen wir am Wiener Tor, dem Hauptzugang zum Burgviertel, mit unserer Stadtführerin den Bus um das Burgviertel zu erkunden.
Das Burgplateau besitzt eine Länge von etwa 1,5 km und erhebt sich bis zu 60 m am Donauufer empor. Der Kalksteinfelsen wird zu zwei Dritteln von der Burg beherrscht. Es stellt das größte Bauwerk ganz Ungarns dar.
Rund um die Festung entwickelte sich seit Erbauung eine eigene Burgstadt, die im 15. Jahrhundert unter König Zsigmond eigene Schulen und sogar eine Universität beherbergte. Dieses malerische Burgviertel und das imposante Schloss sind eines der romantischsten Teile der Stadt und die gute Stube der Hauptstadt. Seit der Gründung sind zwar 800 Jahren vergangen, aber seine Schönheit ist auch heute ungebrochen. Nach der Wende im Jahr 1990 begann die vollständige Restauration des Burgviertels, um dem Glanz der altehrwürdigen Gebäude aufrecht zu erhalten.
Unser Weg ist gesäumt von schönen Häusern mit bemalten Fassaden und Barockelementen, in denen sich Geschäfte für Souvenirs, Volkstrachten und Stickereien und Café-Restaurants für Touristen eingerichtet haben. Eine bewundernswerte Fassade hat das Cafe Tarnik. Die Gewölbebogen und Fassadenmalerei stammen aus dem 15. Jahrhundert und wurden wunderschön restauriert. Die kleinen Gassen sind wunderbar zum Flanieren und Einkaufen. In den Souvenirläden hängen die Trachtenpuppen, liebevoll bemalt und eingekleidet und warten auf neue Besitzer, doch unsere Reisegruppe geht weiter hinauf zum Ehrenplatz. Er liegt am südlichen Ende des Burgviertels und war frührer ein Paradeplatz, der zu Militärparaden genutzt wurde und diente im Mittelalter als Marktplatz. Heute ist er ein sehr schöner großer, grüner und blumengeschmückter Platz. Seit 1893 steht in der Mitte des Platzes das Honved-Denkmal mit der Inschrift „für ein freies Vaterland“ und erinnert an diejenigen, die während der Rückeroberung von Buda von den Österreichern im Jahre 1848 starben. Rund um den Platz stehen palastartige Häuser, denn es ist die zentrale Nahtstelle wo die Bürgerstadt und der Palastbereich ineinander übergehen.
Unsere Stadtführerin begleitet uns weiter zum Dreifaltigkeitsplatz. Es ist der zentrale Platz des Burgviertels. Im Mittelpunkt des Platzes befindet sich die Dreifaltigkeitssäule, eine barocke Pestsäule aus dem 18. Jahrhundert.
Die Säule wurde errichtet, um das Ende der Pestepidemie zu feiern. Die Bürger hofften, die Säule würde sie vor einer weiteren Seuche beschützen.
Die Säule hat eine Höhe von 14 Metern. An ihrer Spitze befindet sich die Skulptur der Heiligen Dreifaltigkeitsgruppe. Sie sitzt auf einer massiven Säule, welche mit kleinen Engelsstatuen und darunterliegenden großen Heiligenstatuen verziert ist. Die Säule steht auf einem großen Podest verziert mit Flachreliefs und dem ungarischen Wappen.
Begrenzt wird der Platz im Norden vom ehemaligen Gebäude des Finanzministeriums und im Osten von der Matthiaskirche. Diese berühmte 700 Jahre alte Kirche überragt mit ihrem neugotischen Turm die Budaer Altstadt. Viele Könige und Herrscher haben ihre Spuren hinterlassen, denn sie war Schauplatz vieler Krönungszeremonien. 1916 erlebte die Matthiaskirche mit der Krönung des letzten ungarischen Königs Karl IV, aus dem Hause Habsburg, ihr letztes Großereignis.
Leider war für eine Innenbesichtigung die Zeit nicht vorhanden, da es weiter zur angrenzenden Fischerbastei ging.
Hier steht auf einem Marmorsockel mit vier Löwen die Bronzestatue vom ersten ungarischen König Stephan I. Der König hoch zu Ross, trägt die Stephanskrone und den Krönungsmantel. In den Reliefs an den Seiten sind Szenen aus seinem Leben dargestellt.
Die Fischerbastei entstanden zwischen 1899 und 1905, ist eines der herausragendsten Bauwerke in Budapest. Sie steht dort, wo im Mittelalter der Fischmark angesiedelt war. Dieser Abschnitt wurde durch die Zunft der Fischer verteidigt, die dort ihren Lebensunterhalt sicherten und im Südteil der am Berghang liegenden "Wasserstadt" wohnten. Daher der Name "Fischerbastei“. Der Architekt errichtete an der Stelle der einstigen Schutzbastei der Fischer dieses Ensemble, das nur dekorativen Zwecken dient und auf den Betrachter wie eine Märchenburg wirkt. Diese Festungsanlage ist eine Augenweide mit seinen Türmchen, Zinnen, Erker und Arkaden. Ihre spitzen Steintürme symbolisieren die sieben Stammesführer der Ungarn.
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Die 140 m breiten Basteiwände wurden durch eine geschickt gegliederte Treppenkaskade belebt, auf der Touristen und Einheimische lustwandeln und von dem herrlichen Blick über den Fluss und das gegenüberliegende Pest begeistert sind.
Zur weiteren Besichtigung des Burgviertels biegen wir in die Szentháromság utca ein. Hier steht an der Ecke das ehemalige Rathaus von Buda.
Unter dem Eckerker befindet sich die Statue der griechischen Göttin Pallas Athene, die das Wappen Budapests auf ihrem Schild trägt. Es soll Glück bringen und all unsere Wünsche werden wahr, so sagte uns die Stadtführerin, wer die dort befindliche Figur berührt.
Und wer hat keine Wünsche mehr, demzufolge verhalten wir uns wie Hunderttausende Touristen aus aller Welt. Hoffentlich mit viel Glück gehen wir weiter durch die schmale Gasse und kommen an einem kleinen Kaffeehaus vorbei.
Die Konditorei Ruszwurm verwöhnt seine Kunden mit ausgesuchtem Kuchen und verschiedenen Patisserien im Charme der frühen 1820er Jahre und die 150-jährige Einrichtung hat die Jahre heil überdauert.
Am Ende der Straße steht auf einem Platz seit 1937 ein Denkmal. Es erinnert an das Dritte K.u.K. Husarenregiment.
Die Namen der gefallenen Soldaten werden in einem Glasgefäß im Marmorsockel aufbewahrt.
Das Reiterstandbild stellt den legendären Budaer Stadtkommandant Andreas Hardik dar, der Husar der Husaren. Sein bekanntester Husarenstreich ist die Besetzung von Berlin im Handstreich im Jahre 1757. Für diese Tat bekam der Husarengeneral das Gross-Kreuz des Maria-Theresien-Ordens.
Über einen schönen Aussichtspunkt, der einen Blick auf die Budapester Stadtlandschaft bietet gehen wir wieder zurück zum Burgpalast, der sich ganz im Süden des Burgberges erhebt. Hier stand einst der Palast, der 700 Jahre lang Wohnsitz der ungarischen Könige war. Den alten Burgpalast zerstörten die Türken bis auf die Grundmauern. Der neue Palast entstand in verschiedenen Bauphasen. Zuerst entstand das Barockschloss an der Donauseite.
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Danach, in den Jahren 1875 bis 1904, wurde es fast um das Doppelte vergrößert und es entstand der heutige Palast, den die weithin sichtbare, markante Mittelkuppel ziert. Nur 40 Jahre dauerte die Pracht. 1944 brannte ein Großteil der alten Gemäuer völlig nieder. Im Zuge des Wiederaufbaus des Burgpalastes nach dem Zweiten Weltkrieg fand man bei der Restaurierung auch Teile des mittelalterlichen Burgpalastes, die heute besichtigt werden können.
Zum Schluss gehen wir noch zum Reiterstandbild von Görgey Artur. Er war ungarischer General während der Revolution von 1848. Dieses Denkmal steht auf einem großen Plato über der Donau.
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Von hier sehen wir ein letztes Mal hinunter nach Pest, bevor wir zum Bus gehen und unsere Stadtbesichtigung auf der anderen Seite der Donau in Pest fortsetzen. Betrachtet man die beiden Orte so ist Buda die Königsstadt und Pest die Bürgerstadt, die sich unbehindert in die ebene Steppe entwickelte. Sie bietet ein gewachsenes modernes Straßennetz sowie Universitäten und etliche Sportstadion. Unsere Fahrt geht vorbei an der imposanten Markthalle, die wir am Nachmittag noch alleine erkunden wollen, sehen auf dem Erzsebet Platz Europas größtes Riesenrad und gleich daneben die St.-Stephans-Basilika. Sie ist seit ihrer Einweihung im Jahre 1905 die größte Kirche Budapests.
Unübersehbar ist das prachtvolle Gebäude der Ungarischen Staatsoper, denn es ist reich geschmückt mit barocken Elementen. Vor dem Gebäude findet man jeweils eine Statue von Ferenz Erkel, dem Komponisten der ungarischen Nationalhymne und von Franz Liszt, der die Musik für die Eröffnung komponierte.
Wir befahren die Andrassy Straße, sie ist mit 2310 Meter die längste Straße in Budapest, die die Innenstadt mit dem Stadtwäldchen verbindet. Sie ist nach dem ersten ungarischen Ministerpräsidenten der Doppelmonarchie benannt und wurde mit der darunter fahrenden Millennium-U-Bahn und dem am Ende liegenden Heldenplatz im Jahre 2002 Teil des Weltkulturerbes. Sie war jahrzehntelang die imposanteste Allee der Hauptstadt. Die einheitliche Architektur der zahlreichen Mietshäuser sowie der exklusiven Geschäfte und eleganten Cafes entlang der Straße ist sehr ansprechend.
Das Ungarische Nationalmuseum, mit seinen acht Säulen am Haupteingang liegt gleich neben dem Heldenplatz. Es verfügt über Sammlungen verschiedener Gegenstände aus der ungarischen Geschichte. Die Prachtstraße endet am Heldenplatz mit dem Millenniums-Denkmal in seiner Mitte.
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Es wurde für die Tausendjahrfeier von 1896 errichtet. Auf der Spitze der 36 m hohen Säule thront der Erzengel Gabriel. In seinen Händen hält er die Heilige Ungarische Krone und das apostolische Doppelkreuz, während sich unten sieben ungarische Fürsten zu Pferd um den Sockel drängen. In den Kolonnaden neben der Säule stehen weitere wichtige Herrscher und Freiheitskämpfer Ungarns.
Der Heldenplatz wird vom Stadtwäldchen umrahmt.
Mittelpunkt ist die Burg, eine Fantasiemischung verschiedenster Architekturstile, das palastartige Heilbad und bei Familien mit Kindern ganz oben auf der Hitliste steht der Zoo mit seinen Jugendstil-Tierhäusern.
Dahinter erstrecken sich der hauptstädtische Großzirkus und der Vergnügungspark.
Zurück an der Donau sehen wir noch nahe der Elisabethbrücke die barocke zweitürmige Innerstädtische Pfarrkirche.
Da ihr Ursprung auf das 12. Jahrhundert zurückgeht, zählt sie zu den ältesten Kirchen der Stadt.
Tief beeindruckt von dieser Stadtführung kehren wir zum Mittagessen zur MS Flamenco zurück.
Das sommerliche Wetter lockt uns gleich nach dem Essen wieder hinaus. Wir haben nach dem Mittagessen zwar keinen Appetit auf deftige ungarische Kost, doch zieht es uns trotz allem in die riesige Markthalle. Sie gilt seit vielen Jahren als wichtiger Bestandteil eines jeden Budapest-Besuches, nicht zuletzt weil sie eines der Markenzeichen der Stadt ist. Im Inneren ähneln sie sich zwar alle, ob auf Madeira, Gran Canaria oder sonst wo, schön anzusehen sind sie aber allemal.
Nur wenige Schritte sind es von unserem Liegeplatz und der Freiheitsbrücke bis zur zentralen Markthalle.
Dieses Gebäude besteht aus einer Stahlkonstruktion, die an der Fassade mit bunten, glasierten Ziegeln eingekleidet ist. An den Ecken des Gebäudes stehen breite, schwere Türme. Der Eingang ist mit Säulen und Figuren geschmückt. Auf den zwei Geschossen befinden sich über 180 Marktstände und Geschäfte, dazu zwei Supermärkte.
Über Treppen erreicht man die Galerie im Obergeschoss, wo sich Souvenirläden, Imbissbuden und ein Bistro befinden. Von oben hat man einen guten Überblick über die Halle, denn sie ist nicht nur architektonisch sehr sehenswert, sie ist auch ein Treffpunkt der Budapester Bevölkerung. Seit 1890 bietet sie allen Bevölkerungsschichten und den Besuchern der Stadt ein vielfältiges Angebot an Waren und gute Einkaufsmöglichkeiten.
Auch wenn das Einkaufsparadies an vielen Ständen auf Touristen eingestellt ist, decken sich hier die Bewohner der Stadt vor allem mit frischen Waren wie Obst und Gemüse ein, das es hier in sehr großer Auswahl gibt.
Auch Gisela will ihren Gewürzschrank wieder auffüllen und so gehen wir von Stand zu Stand, um das Markenzeichen, den ungarischen Paprika hier zu kaufen.
Dieses Würzmittel auch „türkischer Pfeffer“ genannt, wird bei den meisten ungarischen Gerichten verwendet.
Nachdem die Tüten den Besitzer gewechselt haben, geht es wieder hinaus in die Pester Innenstadt. Direkt vor der Markthalle beginnt die Váci utca, sie ist die längste Fußgängerzone.
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Hier schlendern wir nun – ziemlich ziel- und planlos – entlang. Unzählige Geschäfte und Boutiquen laden zum Flanieren ein.
Unterwegs fanden wir auch noch die Statue „der Radfahrer“ und Gosia hoffte vergeblich, dass er sie zurück zum Schiff bringen würde.
So mussten wir alle zusammen unseren Weg fortsetzen, der uns vorbei an der innerstädtischen Pfarrkirche zurück zur Donau führte, wo die MS Flamenco lag.
Heute ist kein Tag für müde Füße. War die Sightseeing-Tour den ganzen Tag schon anstrengend genug gewesen, so zog es uns nach dem Abendessen wieder in die Stadt, denn Budapest bei Nacht wollten wir uns nicht entgehen lassen.
Direkt nachdem wir das Schiff wieder verlassen hatten, tauchen wir ein in das Lichtermeer der Donaumetropole. Wenn die Sonne sich verabschiedet kommt in Budapest eine ganz besondere Stimmung auf, denn die abendliche Beleuchtung der Bauwerke lässt sie in einem besonderen Flair erstrahlen und ein prachtvolles Lichtermeer begleitet uns auf unserem Weg.
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Die beste Kulisse für Budapests fabelhaften Zauber ist am oder auf dem Wasser und das Donauufer ist ein beliebter Treffpunkt der Budapester und der Touristen. Unser Weg führt uns entlang des Flusses, an dessen Ufer die weißen Ausflugs- und Restaurantschiffe liegen, bis zur Kettenbrücke.
Sie ist die älteste Brücke der Stadt und wurde im November 1849 dem Verkehr übergeben. Die Zerstörungen des Weltkrieges überlebte auch diese Donau-Brücke nicht, doch wurde sie im Jahre 1949, zum 100. Jahrestag der Erstellung neu aufgebaut und bietet bei Tag und in der Nacht einen wunderbaren Anblick, der bereits viele Touristen nach Budapest lockte.
Vor der abendlichen Kulisse des Burgberges mit der Matthiaskirche und der Fischerbastei erstrahlt die Kettenbrücke wie verzaubert. Die beiden Brückenketten, die die Donau überspannen sind dicht mit Lampen bestückt und ihr Licht trägt zum besonderen Reiz des nächtlichen Budapest bei. Wir stehen am Ufer und genießen dieses herrliche Panorama, das bis in den Abendhimmel strahlt.
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Danach flanieren wir über die Kettenbrücke und lassen uns von diesem einmaligen Lichtermeer verzaubern. Nicht ohne Grund trägt diese Stadt für die meisten ihrer Besucher den Beinamen „Königin der Donau“ und auch wir schließen uns dieser Meinung an. Zum Abschluss des Abends bummeln wir noch durch ruhige Straßen der Stadt, viele davon reine Fußgängerzonen. Urige Kneipen wechseln sich mit Restaurants und kleinen Cafes ab und Kellner animieren uns zu einer Pause. Doch nach so einem langen Tag sehnt sich keiner von uns mehr nach Pubs und Kneipen. Zurück auf dem Schiff genehmigen wir uns dann doch noch einen letzten Schlaftrunk, nahe unserer Kabine und dem Bett.
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