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Duhnen und Weinfest im Kurpark
Was ist Glück? Vielleicht, wenn man am frühen Morgen am Strand sitzt, das Wasser der Nordsee vor sich, einen Kilometer langen Strand neben sich und über allem einen blauen Himmel. Doch von den drei Glücksmomenten hält einer nie lange, denn wenn das Wasser wieder nicht bis zum Traumstrand reicht, dann ist das Ebbe. Wer jetzt ins Wasser möchte, muss entweder ein ganzes Stück weit über feuchten Sand und Schlick laufen oder ein paar Stunden warten, bis die Flut kommt und das Wasser wieder steigt.
Wir haben uns für keine der beiden Dinge entschieden und machen lieber bei Ebbe einen Spaziergang.
Im Jahre 1902 aus einem Fischerdorf hervorgegangen, ist Duhnen heute Cuxhavens bekanntestes Seeheilbad.
Der Duhner Dorfbrunnen ist das Wahrzeichen des Nordseeheilbades und auch im Ortswappen enthalten. Auf einem Gelände eines ehemaligen alten strohgedeckten Bauernhauses wurde im Frühjahr 1934 bei Erdarbeiten diese alte Brunnenanlage entdeckt. Mittelalterliche Gefäßscherben in vier Meter Tiefe wurden auf die Zeit um 1300 geschätzt. Zu jener Zeit war der Brunnen vermutlich Mittelpunkt des Fischer- und Bauerndorfes zwischen den Dünen.
Der Cuxhavener Vorgeschichtsforscher Karl Waller grub die Anlage aus. 1935 erhielt der Dorfbrunnen sein heutiges Aussehen als er mit einem Brunnenhaus und einem Reetdach versehen wurde.
Einen nostalgischen Streifzug durch das ursprüngliche Duhnen gibt es schon lange nicht mehr, doch wenn man aufmerksam durch den Ort geht findet man noch so einiges. So wurde aus einem alten Bauernhaus die Kapelle am Robert-Dohrmann-Platz.
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Die in der Ortsmitte gelegene Duhner Kapelle besteht seit dem Jahre 1953 und ist aus einem umgebauten Bauernhaus entstanden, das ursprünglich um 1860 erbaut worden war. Der ehemalige Dielen- und Stallraum wurde zu einem Kirchenraum für 120 Besucher umgebaut. Ferner wurde der Kirchenraum mit einer Kleinorgel ausgestattet, die am 2. Sept. 1966 eingeweiht wurde. Von 1962 bis 1992 befand sich im Hinterhaus ein Kindergarten. Heute ist dort ein „Eine-Welt-Laden“ untergebracht. Seit 1971 finden in der Kapelle neben Gottesdiensten vielfältige Veranstaltungen der Urlauberseelsorge statt, wie Gute-Nacht-Geschichten, Gesprächsabende u.v.m.
Duhnen ist das Herzstück der Bäderkette von Cuxhaven. Hier finden sie Pensionen, Hotels und Ferienwohnungen die teils mit wunderschönen Hausfassaden auf sich aufmerksam machen.
Eine „Schöne Aussicht“ und für uns eine schöne Ansicht bietet das Haus auf der Cuxhavener Straße, in dem sich das Vermietungsbüro Hillmer/Behrens befindet. Sie bieten strandnahe Appartements und Ferienwohnungen in ausgesuchter Lage für Jung und Alt an.
Einige Häuser weiter macht die Frühstückspension Meereswoge mit einer beeindruckenden Fassadenmalerei auf sich aufmerksam.
Seit Anfang 2012 wird dieses Haus als kleines Familienunternehmen geführt.
Wir bummeln die Straße entlang und gelangen zum Duhner Kreisel. „Herzlich willkommen in Duhnen“, steht da zu lesen und der liebe Seemann Kuddel sitzt immer mit seiner Enkelin Käthe im Kreisel auf der „Reichstagsbank“.
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Auf dieser Bank sah man früher viele alte Duhner sitzen, die schnell den Spitznamen „Duhner Reichstag“ bekam. Man nannte sie so, weil diese Herren allerlei zu reden hatten – Seemannsgarn wurde hier auf der Bank gesponnen. Kuddel ist das meist fotografierte Objekt in Duhnen und weit über die Grenzen hinweg bekannt!
Direkt hinter dem Kreises befindet sich ein Zugang zum Meer, wo wir auf dem Dünenweg bis Döse entlang spazieren. Hier verlassen wir die Strandpromenade und wandern auf dem Pfad der Erinnerungen.
1988 haben wir hier in Döse Urlaub gemacht und eine Ferienwohnung im Lord Nelsen angemietet. Was sich so in 34 Jahren verändert hat, konnten wir nun mit eigenen Augen sehen. Stand das Lord Nelsen damals ganz allein am Strand, hat man von der Promenade Mühe es in dem Häusergewirr wiederzufinden.
Ein kurzer Fußweg führt uns wieder zurück zum Deich und zum Strandhaus, einer einzigartigen Lokation, mitten am Döser Strand. Auf der Terrasse kann man sich einfach nur wohlfühlen und mit einem Eiscafé die Seele baumeln lassen.
Die Strand-Bar-Cuxhaven hat einen traumhaften Standort mit dem Blick aufs Meer und der Elbmündung, der meist befahrenen Schifffahrtsstraße der Welt. Auch für Familien ist es ein ausgezeichneter Platz, denn die Kinder können während dieser Zeit auf dem Piratenschiff toben und in den Sommermonaten hält der Strandzug „Cuxi-Bahn“ stündlich vor diesem Lokal.
Die „Strand-Bar“ befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft vom Kurpark und dem Veranstaltungszentrum. Es liegt gleich hinterm Deich und ist in wenigen Schritten zu erreichen.
Hier befindet sich neben dem Veranstaltungszentrum auch die Kugelbake Halle, die nicht nur durch ihre fantastische Lage punkten kann, sonder hier finden das ganze Jahr über Konzerte und andere Events statt. Der neu gestaltete Brunnenhof und die frisch renovierte Halle wurden am Pfingstsonntag d.J. mit einem Tag des offenen Foyes und einer abendlichen Veranstaltung wiedereröffnet.
Gleich daneben befindet sich der Cuxhavener Kurpark. Er wurde bereits 1936 realisiert. Der Park ist frei zugänglich und im Sommer werden hier im Kurpark viele Veranstaltungen abgehalten.
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Der kleine Park gruppiert sich um einen halbkreisförmigen See auf dem ziehen Pelikane, viele Enten und Gänsevögel ihre Runden. Doch auch in Tretbooten, in Form von Schwänen, kann man die Atmosphäre und eine Abkühlung durch die große Fontäne im Kurpark genießen.
 Bei unserem Rundgang treffen wir auch auf Kunst im Park.
Die Skulptur "Gans und Ganter" am Ententeich im Kurpark Döse wurde von Peter Lehmann erschaffen.
Das Entenpärchen schreit ihren Protest gegen die Bombardierung in den Himmel.
Es war in der Nacht vom 14. auf den 15. April 1945 als auf Cuxhaven die letzten 10 Bomben im 2. Weltkrieg fielen.
Ein Angriff mit verheerenden Folgen und sehr vielen Toten.
Die Skulptur ist in den Jahren der Bombardierung durch die Briten entstanden. Der Künstler nennt den protestschreienden Ganter einen „Künder der Vernunft“. Doch dieser Protestschrei ist bis heute leider nicht in allen Ländern der Welt angekommen.
Auf einer künstlichen Insel im Teich steht die Skulptur „Schipperjunge auf Seehund“. Die Skulptur von Franz Rotter stammt aus dem Jahr 1952.
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Nicht nur Tier-Skulpturen gibt es hier zu bewundern, zum Kurpark gehört auch ein kleiner Tierpark, der genau wie der Kurpark frei zugängig ist. Der Beginn der Tiergehege lässt sich bis ins Jahr 1936 zurückverfolgen. Anfangs brachten Seeleute Tiere mit, die im Kurpark den Besuchern gezeigt wurden. Im Laufe der Jahre entwickelten sich die Tiergehege dann zum kleinen „Zoo im Kurpark“.
Besondere Publikumslieblinge sind die Humboldt-Pinguine, die mit ihrer tollpatschigen Art die Herzen der Kinder im Sturm erobern. Die Pinguine wohnen Tür an Tür mit bunten Zier- und Wildvögel-Gruppen.
An diesem Wochenende lädt der Kurpark nicht nur zum Spazieren sondern ein Winzerfest lädt auch zum Verweilen und Genießen ein. Deutsche Winzer präsentieren aus verschiedenen Anbaugebieten ihre Weine. Da wir gerne Wein genießen, lassen wir uns von den Winzern beraten und kosten uns durch die verschiedenen Weine.
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Ein reichhaltiges Speiseangebot sorgt für die richtige Unterlage. Das Winzerfest vereint Musik und Kulinarik. Während wir die unterschiedlichen Weine testen genießen wir die Live-Musik. So haben wir heute ein etwas anderes Gefühl von Urlaub, bei einem guten Glas Wein und einer Vielzahl kulinarischer Köstlichkeiten.
Am Abend gehen wir noch einmal zur Strandpromenade, in der Hoffnung eine besondere Abendstimmung einzufangen. Direkt neben dem Leuchtfeuer Duhnen, am Ende der Duhner Strandstraße, setzen wir uns auf eine der zahlreichen Bänke auf der Promenade.
In dem Gebäude hinter uns wurde 1935 die Duhner Lesehalle eröffnet und im Jahre 1958 ein Leuchtfeuer auf dem Dach installiert. Diese Aufgabe hat seit dem 1. Juni 1980 der Neuwerker Leuchtturm übernommen. Eine schwach brennende Lampe erinnert nachts an die ursprüngliche Bedeutung. 2006 war auch das Ende der Lesehalle, wo man sich kostenlos in den Zeitungen und Illustrierten informieren konnte.
Die Lesehalle ist heute Geschichte, weil in diesem Gebäude nun eine Gastronomie eingezogen ist.
Hier auf der Promenade warten wir auf das Verschwinden der Sonne. Für uns sind Sonnenuntergänge ein fantastisches Farbspiel und bieten beim Warten auf den richtigen Moment pure Entspannung. Von unserem Platz haben wir einen direkten Blick auf Neuwerk und hoffen beobachten zu können, wie die Sonne hinter Neuwerk verschwindet und die Insel in leuchtende Farben taucht.
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Je nach Wetterlage kann das Sinken der Sonne mit einem beeindruckenden Farbenspiel verbunden sei. Wolken und Rottöne, doch auch Orange, Gelb und einige Tupfer, dunkles Lila können den Abendhimmel in den schönsten Farben tauchen und wir können den Blick kaum davon ablassen und hoffen, einen naturgetreuen Sonnenuntergang fotografiert zu haben.
Mit dem Sonnenuntergang endet für heute der lichte Tag, den auch wir bei einem Gang durch das abendlich beleuchtete Zentrum von Duhnen ausklingen lassen.
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