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Mit dem Fahrrad unterwegs zu Deutschlands größtem Rhododendronpark
Der Mai ist für uns einer der schönsten Monate im Jahr. Überall erwacht das Leben, doch zu den Höhepunkten im Mai gehört für uns die Rhododendronblüte. Daher ist das heutige Ziel unserer Fahrradtour der Rhododendronpark der Familie Hobbie in Linswege. Mit einer Gesamtfläche von 70 Hektar ist er nicht nur Deutschlands größer Park, sondern gilt auch unter Fachleuten als einer der schönsten Europas.
Von unserer Ferienwohnung geht es einmal quer durch Bad Zwischenahn und vorbei am privat betriebenen Yachthafen Bünting. Eingefasst von einer Landzunge mit hohen Pappeln liegen über 400 Boote im Wasser und er ist damit einer der größten am Zwischenahner Meer. Der Yacht-Club Bad Zwischenahn bietet den Segeln mit dem Hafen verschiedene Aufenthaltsräume und eine wundervolle Aussichtsterrasse am Bootshaus.
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Nur einige hundert Meter weiter dümpeln die Boote des ESC Eyhauser Segelclubs im Wasser. Ziel und Zweck des Vereins ist die Ausübung und Förderung des Segelsports. Durch zahlreiche Vereinsboote besteht die Möglichkeit, gerade für „Neusegler“, sich an den Segelsport heranzutasten.
Wir radeln weiter entlang des Sees, der sich nicht nur für schöne Urlaubsbilder eignet, sondern uns auch schon des Öfteren zu einer Verschnaufpause eingeladen hat.
Auf der Hinfahrt wollen wir uns dazu jedoch nicht verlocken lassen und radeln weiter.
Während unserer Tour fahren wir durch das größte zusammenhängende Waldgebiet der Stadtgemeinde Westerstede.
Radfahren im Ammerland ist wohl die schönste Art, diese Ecke Niedersachsens zu erkunden. Doch zu einer perfekten Radtour gehört auch hin und wieder eine Pause.
Der Radlerrastpatz auf dem Weg zum Rhododendronpark war so einer. Nach einer kleinen Pause und einem Eintrag ins Gästebuch geht es auf Wiesenwegen in Richtung Groß-Garnholt.
Die Autobahn 28 trennt den Ort von Klein-Garnholt, das zur Bauernschaft Elmendorf gehört. Garnholt ist eine Streusiedlung ohne wirklichen Ortskern.
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Nun ist es nicht mehr weit bis zum Rhododendronpark Westerstede-Linswege. Unzählige PKW`s und genau so viele Fahrräder lassen uns den Zugang zum Park nicht verfehlen. Ein Cafe direkt am Eingangsbereich serviert uns erst einmal etwas für den kleinen Hunger und Durst, bevor wir uns von der Schönheit des Parks überzeugen lassen.
Die Geschichte des Parks reicht bis in die 20er Jahre zurück, als die ersten Rhododendron-Samen vom Gründer Dietrich Gerhard Hobbie in die Erde gebracht wurden.
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Ursprünglich war der Gründer des Parks Landwirt. Im Ersten Weltkrieg bekam er das Buch „Vom Blütengarten der Zukunft“ von Karl Förster in die Hand. Die Schönheit der Pflanzen hat ihn so sehr berührt, dass er sich schwor, Gärtner zu werden.
Bereits 1928 siedelte er besondere Wildformen von Rhododendren im heimischen Wald an, begann mit der Züchtungsarbeit und dem Aufbau eines Rhododendronparks. Heute können wir die Mutterpflanzen der Sorten sehen, die auf der ganzen Welt gehandelt werden. 
Unter alten Kiefern wachsen mehrere Tausend Rhododendron, teils bis 7 Meter hoch und ziehen alle Blütenregister.
In Fachkreisen zählt dieser Garten zu den prächtigsten Parkanlagen in Europa.
Auf 70 Hektar erwartet uns eine liebevoll gepflegte, naturnahe Anlage.
Wir gehen entlang eines Rundweges, von dem unzählige Seitenwege abgehen.
Vogelgezwitscher und betörende Düfte umgeben uns in dem alten Familienwald.
Das erhabene Gefühl, das sich einstellt, wenn man eine in voller Blütenpracht stehende Rhododendron-Allee entlang promeniert, lässt sich in unserem eigenen kleinen Garten nicht erzeugen. Besonders die großblumigen Hybriden setzen beeindruckende Akzente.
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Unter dem Schutz hoher Kiefern und exotischer Nadel- und Laubgehölze blühen zudem zigtausend Alpenrosen in allen Farben, Formen und Variationen. Zwischendrin eine romantische Unterkunft, die dem Weg ein besonderes Flair verleiht.
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Einst schmückten die romantischen Gartenpavillions jeden herrschaftlichen Garten, doch den Charme hat der kleine, offene Pavillon bis heute nicht verloren. Bietet er doch Schutz vor dem Wetter oder dient als Treffpunkt für ein romantisches Tete á Tete in der weitläufigen Parkanlage. 
Eine Hinweistafel zeigt uns den Weg zu einer vom Blitzschlag getroffenen Hemlocktanne.
Am 2. Mai 2018 traf der Blitz diese 100 Jahre alte Tanne und schleuderte bis zu 20 kg schwere Stammstücke 60 Meter durch die Luft.
Respektvoll betrachten wir den gespaltenen Baumstamm und seine Überreste.
Unter dem Schutz hoher Kiefern und exotischer Nadel- und Laubgehölze bummeln wir zur idyllischen Teichanlage. Hier lädt ein facettenreicher Skulpturengarten zum Kunstgenuss ein. Alljährlich stellen hier zahlreiche Künstler Kunstobjekte der verschiedensten Stilrichtungen rund um den Teich aus und laden zum Betrachten, Verweilen und natürlich auch zum Kauf ein. 
Verschlungene Wege, romantische Sitzplätze und ein Teich das alles bietet der Rhododendronpark Hobbie und dazu die wunderschönen Rhododendron, die eine wirkungsvolle und farbenfrohe Kulisse bilden.
Von einem malerischen Sitzplatz mit farbenprächtiger Rückendeckung lässt sich die Idylle besonders gut genießen.
Wir könnten noch stundenlang in diesem Park verweilen, denn es ist ein Naturerlebnis der besonderen Art. Der Besuch des Pflanzenmarktes und das Durchstöbern nach den richtigen Dekorationsgegenständen aus verschiedenen Materialien und Größen, um unseren Pflanzen daheim etwas ganz besonderes zu verleihen, rundet den Besuch im Rhododendronpark Hobbie ab.
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Zur vorgerückten Kaffeezeit fahren wir noch weiter nach Westerstede. Auf dem sehr schön gestalteten Marktplatz lassen wir uns in der Konditorei Ewen auch heute wieder den Kaffee und Kuchen schmecken. Bevor wir uns auf den Rückweg begeben, fahren wir nochmals in die grüne Mitte von Westerstede, dem Stadtpark Thalenweide.
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Wir schieben unsere Fahrräder rund um den kleinen Teich, in dem sich das Grün der umliegenden Bäume spiegelt und stehen vor dem Ehrenmal „Die Trauernden“. Einer Skulptur von Alice Peters-Ohsam aus dem Jahre 1961.
Bei der Einweihung dieses Ehrenmals sollte es die Menschen noch an die schrecklichen Zeiten des Zweiten Weltkriegs erinnern. Die Trauernden stehen auch heute noch sinnbildlich für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Bürger aus Westerstede, auch wenn diese schrecklichen Zeiten teils verblasst sind.
Es war ein Tag wie aus dem Bilderbuch, doch jetzt geht es, da das Ammerland so gut wie keine Steigungen hat, flott weg mit unseren Pedelacs zurück nach Bad Zwischenahn.
Als wir in der Ferne das Zwischenahner Meer erblicken, verlangsamen wir das Tempo. Im Gegensatz zu vielen anderen Radfahrern halten wir nichts vom Endspurt, sondern zogen auf den letzten Metern eine gemächliche Gangart vor.
Am Anleger Rostrup, einer der drei Anleger der „Weißen Flotte“ machen wir noch eine kurze Pause und beobachten das Anlegemanöver der „Bad Zwischenahn“. Es ist das größte der drei Schiffe und barrierefrei ausgestattet. Allein auf den 2 Freidecks haben bei schönem Wetter 225 Fahrgäste Platz.
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Nach dieser Radtour hatten wir uns wieder ein ordentliches Abendessen verdient, bevor es zurück zu unserer Ferienwohnung geht.
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