Rhododendronpark in Gristede
Die Region rund um das Zwischenahner Meer hat sich zum bedeutendsten Zentrum der Rhododendronzucht in Deutschland entwickelt. Darum radeln wir nach einem ruhigen Vormittag auf dem Balkon unserer Ferienwohnung zum Rhododendronpark Bruns in Gristede. Der Park liegt in unmittelbarer Nähe von Bad Zwischenahn. Es fahren zwar auch die Bahnen „Molly“ und „Emma“ zu diesem Park, doch wir fahren ins Blütenmeer lieber mit unseren Fahrrädern.
Die Baumschule besteht aus mehreren Zweigbetrieben, die um das idyllische Zwischenahner Meer angesiedelt sind und teilweise unterschiedliche Schwerpunkte haben. Zu dem Gristeder Zweigbetrieb gehört der sehenswerte Rhododendronpark, der im Mai seine ganze Pracht entfaltet.
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Es sind nicht einmal 10 Kilometer und wir stehen vor dem Tor dieser wunderschönen Parkanlage, die den Besuchern kostenlos offen steht. Im Park haben wir die Räder auf einem Sammelplatz für Fahrräder abgestellt und können so die Parklandschaft in aller Ruhe durchstreifen.
Der Gärtner Diedrich-Gerhard Bruns gründete 1876, im Alter von erst 23 Jahren, mit einem kleinen Sortiment einen Gartenbau-Betrieb.
Der Erste und der Zweite Weltkrieg brachten dem Gartenbauunternehmen jeweils eine Pause. Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten alle Baumschulkulturen sogar Platz für landwirtschaftliche Produkte machen. Doch schon 1946 wurde der Betrieb wieder aufgenommen. Heute ist mit Erich Conrad bereits die fünfte Generation an der Baumschule Bruns beteiligt. Sie ist heute die größte Baumschule Deutschland und eine der führenden Baumschulen in Europa mit einem sehr umfangreichen Gehölzsortiment.
So gibt es kaum eine Landes- oder Bundesgartenschau ohne Ammerländer Bäume. Auf insgesamt 15 Hektar werden rund 1000 Rhododendren und Freilandazaleen im lichten Schatten des Waldes präsentiert, denn die immergrünen Gehölze lieben halbschattige Standorte, die ihrem ständigen Wasserbedarf gerecht werden.
Wir gehen auf naturnahen Wegen auf einer in voller Blütenpracht stehenden Rododendron-Allee entlang. Es ist ein Farbenspiel der ganz besonderen Art.
Am meisten verbreitet sind die großblumigen Hybriden, stattliche, immergrüne Sträucher, die drei Meter und mehr erreichen.
Neben der Funktion als Naherholungsgebiet dient der Park auch der Präsentation der eigenen Zuchterfolge. Die Sammlung der selbstgezüchteten Rhododendren umfasst derzeit rund 150-200 Sorten und die meisten Gehölze sind mit Namensschildern gekennzeichnet.
Ferner ist die Baumschule besonders auf den Bereich Großpflanzen und Export spezialisiert und hat ein breit gefächertes Angebot an Containerpflanzen.
Eine dieser Fläche befindet sich am Rande des naturnahen Parks.
Nach unserem Spaziergang auf idyllischen Waldwegen kommen wir noch zu einer weitläufigen naturbelassenen Teichanlage. Auf einem neu angelegten Spazierweg umrunden wir den Teich und lassen uns zum Schluss noch auf einer der idyllisch stehenden Bänke nieder.
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Es ist ein lauschiges Plätzchen zum Wohlfühlen und Abtauchen aus dem Alltag. Es gibt zu dieser Jahreszeit kaum etwas Schöneres, als in Ruhe den Blick über den Teich schweifen zu lassen. Große Teichbewohner wie Sumpf-Iris und andere Stauden- und Gräserpflanzungen schmücken den Teichrand und bieten Tieren einen artgerechten Lebensraum.
Dieser Park ist eine ökologische Traumlandschaft, bestehend aus einem einzigartigen Wald, in dem Rhododendron wachsen, wohin man schaut und eine neu gestaltete Wasserlandschaft – zusammen ein Naturparadies.
Nach diesem gelungenen Nachmittag radeln wir zurück zum Zwischenahner Meer nach Dreibergen und genießen in einem kleinen gemütlichen Restaurant ein köstliches Spargelgericht. Ein gekühltes Glas Weißwein rundet einen weiteren schönen Urlaubstag ab.
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