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Fahrradtour entlang der Aue
Unsere heutige Fahrradtour beginnt auf dem wunderschön gelegenen Aueweg. Wir radeln entlang der Aue in einem Tunnel aus Bäumen und werfen einen Blick auf einen renaturierten Altarm der Aue und auf das Auewehr. Die Wehranlage wurde 1977 im Rahmen des Ausbaus der Aue und des Hochwasserschutzes von der Ammerländer Wasserwacht angelegt. Leises Plätschern der Aue begleitet uns bei der weiteren Fahrt.
Doch langsam öffnet sich die Landschaft und wir blicken über die Aue auf weite Wiesen und grasenden Kühen. Wieder einmal mussten wir nicht weit fahren, um bunte Blumenwiesen am Wegesrand zu finden. Diese Wiesen gehören noch zu unserer Kindheit, genau wie Gänseblümchenketten knüpfen, Blumensträuße arrangieren oder Grashüpfer fangen. Sie waren viele Jahre schleichend verschwunden. Heute finden wir diese bunte Vielfalt wieder. So radeln wir von einer Farbenpracht zur nächsten.
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Vor dem Kriegerdenkmal in Dänikhorst, einem Ortsteil der Gemeinde Bad Zwischenahn, machen wir einen kurzen Stop. Nordwestlich des Ortes liegt das Dänikhorster Moor, das seit 1987 unter Naturschutz steht. Von hier geht es weiter in Richtung Osterscheps. 
Gleich bei der Abzweigung der „Bauernhörne“ von der Osterscheper Straße findet man das Ehrenmal für die Verstorbenen der Kriege und die mächtige Friedenseiche.
Im Ort geht es vorbei an dem Privatgarten „Oellien“. Laut Tourenbeschreibung soll der 5.000 qm große Garten sehr sehenswert und ein Genuss für Pflanzenliebhaber sein, jedoch war er an diesem Tag für Besucher leider nicht geöffnet.
Wir radelten weiter und freuten uns schon auf den Rastpunkt in Sonja`s Mölkhus in Süddorf. Wie enttäuscht waren wir, dass es krankheitsbedingt leider in diesem Jahr geschlossen blieb und ich auf meine Milchspezialität verzichten musste. Gut, das wir nie ohne Verpflegung und Trinkwasser unterwegs sind.
Doch fuhren wir erst einmal weiter in Richtung Küstenkanal und dann entlang der Kanalkante bis zur Brücke bei Husbäcke.
Exklusiv für Radwanderer beginnt hier der Kleinbahnwanderweg am südlichsten Punkt mit der Kleinbahnbrücke über den Kanal, die die Landkreise Ammerland und Cloppenburg verbindet.
Hier pendelte zwischen 1912 und 1991 die Kleinbahn vom Küstenkanal bei Edewechterdamm bis nach Bad Zwischenahn und seit 1993 ist sie für Fuß- und Radfahrer freigegeben.
Dort machten wir es uns auf einer Bank bequem, packten unseren mitgebrachten Proviant aus und ließen den Blick über den Küstenkanal schweifen.
Es war zwar ein schöner, aber auch sehr zugiger Platz, den wir nach kurzer Rast jedoch wieder verließen, um auf der Spur der alten Bimmelbahn weiter zu radeln.
An der „Culture Call“ Station steigen wir noch einmal von unseren Rädern und schauen uns ein Stück der Mustergleisanlage mit Prellbock für die Absicherung des Gleisendes, eine Schrankenanlage sowie das Bahnkreuz an.
 Die aufgestellten Schaukästen gaben dazu detaillierte Informationen.
Nun geht es fast durchgängig 12,5 km die alte Kleinbahntrasse abseits der Straßen entlang.
Viele Menschen bekamen wir auf dieser Strecke nicht zu Gesicht, dafür gab es mehrere Schutzhütten.
Wanderer sowie Radfahrer brauchen Unterstände, um bei schlechtem Wetter eine Rast im geschützten Unterstand einlegen zu können.
Eine außergewöhnliche Dekoration in Form eines Hochrades schmückte eine Schutzhütte am Wegesrand.
Ein Denkmal ganz besonderer Art steht am Ortsausgang Edewechts an der Landstraße in Richtung Süddorf.
Das Industriedenkmal „Edewechter Helgen“ erinnert an eine Zeit, als Edewecht ein wichtiger Werftenstandort war. Denn das der Ort vor allem im 19. Jahrhundert ein bedeutsamer Werftenstandort in der Region war und hier über 120 zum Teil hochseetüchtige Schiffe gebaut wurden, wissen die wenigsten.
Die mehrere Meter große und 1,5 Tonnen schwere Skulptur aus Corten-Stahl steht an einem Radfahrer Parkplatz, nahe der Vehne.
Dass das Denkmal in der Nähe des Wasserlaufes steht, hat seinen Grund, denn hier wurde 1851 von Heinrich Christian Brand das erste Schiff in Edewecht gebaut.
Wir stehen auf der Brücke und schauen dem kleinen Flüsschen Vehne hinterher, das nach etwa 38 km bei Edewecht in die Aue mündet.
Inmitten einer weiten und stillen Landschaft, vorbei an Flussläufen, Wiesen und Weiden radeln wir durch eine ursprüngliche Moorlandschaft nach Edewecht.
Frische Luft und die Bewegung mit dem Rad machen bekanntermaßen hungrig, zumal man uns auf dieser Radtour bis jetzt keine Einkehrmöglichkeit geboten hat. Da wir Edewecht auf einer unserer vorherigen Touren bereits angefahren haben, kennen wir uns etwas aus. Daher fahren wir in eine Bäckerei im Shoppingcenter. Hier gönnen wir uns im gemütlichen Bereich der Bäckerei ein Brötchen mit den leckeren Wurstspezialitäten des Ortes.
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Bei unserer Weiterfahrt überqueren wir wieder den Rathausplatz mit seiner 1990 gepflanzten Partnerschaftseiche und der Kirche St. Vinzenz Pallotti. Radeln vorbei an dem Ehrenfriedhof des Ortes sowie der St.-Nikolai-Kirche mit hölzernem Glockenturm.
 Vor einem Denkmal steigen wir vom Rad, um die am Boden eingelassene Information zu lesen.
Es ist ein Seefahrerdenkmal auf dem platten Land und der Kapitän, der da so unternehmungslustig in die Ferne schaut, heißt Gerd Tönjes-Deye.
Mit seinem Dreimaster „Lina“, den er in seiner eigenen Werft gebaut hat, segelte er 1879 von Edewecht an der Südspitze Afrikas vorbei, nach Australien und zurück.
Fast am Ausgangspunkt angelangt radeln wir wieder durch eine naturbelassene Landschaft und vorbei an einer alten Tongrube.
Da Tongruben früher im Tagebau abgebaut wurden, hat sich in der ausgehobenen Mulde aufgrund der wasserstauenden Eigenschaften des Tons nach Stilllegung rasch ein künstlicher Teich bzw. See gebildet. Die Umzäunung des Sees zeigt an, dass dieses Gebiet in Besitz der Wienerberger Ziegelindustrie ist, ein international aufgestellter Produzent von Ziegelsteinen. Ein Radweg führt direkt an der Tongrube vorbei und von unserem Fahrradsattel aus ist der besondere Charme der Landschaft wieder einmal zum Greifen nah.
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Zum Schluss unserer Tour geht es durch eine gemütliche Wohnsiedlung, wo wir ein idyllisches reetgedecktes Traumhaus in direkter Nachbarschaft zur freien Natur entdecken.
Ein paar Kilometer weiter und wir sind wieder zurück im Zentrum von Bad Zwischenahn. In einem der zahlreichen Restaurants essen wir noch etwas zu Abend und dann radeln wir zurück zu unserer gemütlichen Ferienwohnung.
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