Palmitospark
Heute brauchen wir vom Meer und Strand eine Pause. Darum geht es mit der Buslinie 45 in den wunderschönen Palmitos-Park, etwa 10 km nordwestlich von Maspalomas. An Ende eines Tals, inmitten unberührter Natur und steilen Talwänden, wurde diese grüne Oase geschaffen. Über 1000 Palmen, Kakteen, Agaven- und Orchideen sind hier angepflanzt worden und müssen künstlich bewässert werden. Hibiskus ziert hier als Hecke oder Baum den Park und duftender Oleander wächst als meterhoher Strauch und verteilt seinen Duft in diesem Garten. Für uns Blumenlieber und Fotografen ein Fest fürs Auge.
Der Eintrittspreis mit 29,00 Euro ist zwar nicht gerade gering, doch bietet der Park aufgrund der vielfältigen Tierwelt und dem botanischen Garten ein so abwechslungsreiches Programm, dass man sich hier auch einen ganzen Tag aufhalten kann.
Bereits 2008 haben wir diesen Park schon einmal besucht. Damals war er, nach einem verheerenden Brand, der 65 % des Parks und auch einige Tieren das Leben kostete, gerade erst wieder eröffnet worden. – Eine Fotodokumentation darüber gibt es im Park -. Darum waren wir gespannt wie sich der attraktive Tierpark und botanischer Garten in den letzten Jahren entwickelt hat.
Gleich hinter dem Eingang gab es auch heute die Papageienshow. Hier kann man bei Vorführen ihre Kunststücke bewundern und dabei zeigen sie ihre Geschicklichkeit und Intelligenz. Diese vielseitige Show ist so wunderbar aufgezogen und bringt Groß und Klein immer wieder zum Lachen.
Nach dieser lustigen Show führt unser Weg an den ersten Gehegen des Parks vorbei, in dem die süßesten Wüstenbewohner leben. Alle lieben diese niedlichen Felltiere, die mit ihrer verspielten Art und ihren schwarzen Knopfaugen groß und klein in ihren Bann ziehen. Die Lebensräume der Erdmännchen sind die Halbwüsten Afrikas, doch findet man sie heute in fast allen Zoos und Tierparks. Die zierlich gebauten Tiere gelten als gesellig und leben in Familienverbänden mit bis zu 40 Tieren.
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Erdmännchen müssen in freier Wildbahn stets um ihr Leben durch Adler und Schakalen fürchten, darum übernehmen einige Mitglieder der Gruppe den Posten des Wachmannes. Sie stehen oft stundenlang auf den Hinterbeinen, stützen sich dabei mit dem Schwanz ab und schauen mit ihren großen, dunklen Augen neugierig in die Welt. Ein schrill ausgestoßener Schrei ist das Warnzeichen, dass sie einen Feind erspäht haben, dann sieht man, wie die Gruppe blitzschnell in ihrem Bau verschwindet. Im Park beeindrucken uns in Volieren oder frei fliegend tausende exotischer Vögel. Wir stehen vor einer Voliere und schauen den bunten Vögeln zu, wie sie in den Wasserschalen baden und sich hinterher das Gefieder schütteln. Danach setzen sie sich auf einen Ast, spreizen ihre Flügel, um sie vom Sonnenlicht trocknen zu lassen.
Pelikane und Flamingos stolzieren an landschaftlich schön angelegten Teichen, in dieser großartigen subtropischen Gartenlandschaft.
Gemütlich setzen wir unseren Weg fort in dieser traumhaften Oase mit kleinen Quellen und Seen und kommen so an die Spitze des Berges. Hier ist auf einem Plateau ein kleines Amphitheater errichtet, von dem man mehrmals täglich eine imposante Greifvogelschau bestaunen kann. Geier, Falken, Adler und Eulen stürzen sich im freien Flug mit bis zu 200 km/h ins Tal oder schrauben sich hoch in den Himmel und kommen haarscharf über den Köpfen der Zuschauer zurück zu ihrem Falkner.
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Nach der Vorstellung genießen wir noch den wunderschönen Panoramablick ins Tal bis hinüber zum neu erbauten Delphinarium. Um dahin zu gelangen, müssen auch wir wieder hinunter ins Tal. Auf unserem Weg kommen wir vorbei an der Krokodiloase und spazieren durch den Kakteengarten, mit seiner beeindruckenden Sammlung verschiedenster Arten.
Stachelige Prachtexemplare, bis zu 4 Meter Höhe stehen entlang des Weges oder solche, mit einer stacheligen Sitzfläche, die „Schwiegermuttersitz“ genannt werden. Die Hauptattraktion unseres diesjährigen Besuchs ist jedoch das neue Delphinarium.
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Von einer Tribüne, die bis zu 1.500 Personen fast, haben wir einen schönen Blick auf das 3000 Quadratmeter große Becken. Wir bewundern die neuen Stars dieses Parks und sind von ihrer Show hellauf begeistert. Diese intelligenten und liebevollen Tiere reißen das Publikum mit bei ihren tollen Sprüngen, ihrer Beweglichkeit und ihrem Humor. Diese freundlichen Meeressäuger stehlen zurzeit allen anderen Tieren des Parks die Show.
Von den größten Tieren des Parks geht es nun zu den kleinsten und zartesten, nämlich ins Schmetterlingshaus. Hier flattern zwischen tropischer Bepflanzung hunderte exotischer Schmetterlinge um uns herum. Die Schmetterlinge lieben den süßen Nektar dieser prächtigen Pflanzen.
Nach so vielen Exotik darf auch der Besuch des Orchideenhauses nicht fehlen. Es blüht und grünt in diesem Haus überall und die farbenfrohe Pracht der verschiedensten Orchideenarten begeistert uns auch hier wieder einmal total. Vorbei am Orang-Utan Gehege, in dem uns nur der alte Pascha bestaunte, vervollständige ein Besuch im Süß- und Meerwasseraquarium unseren Aufenthalt in diesem fantastisch angelegten Park mit seiner einmaligen Pflanzenpracht.
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Die Sonne hat dieses Tal längst verlassen, als wir wieder im Bus in Richtung Hotel sitzen.
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