Klinik im Park
Bad Rothenfelde ist ein Kur- und Heilbad im Süden des Landkreises Osnabrück in Niedersachsen. Gleich sieben Kliniken mit unterschiedlichen Fachrichtungen haben dieses Heilbad als Standort ausgewählt. Als Spezialklinik für Anschlussheilbehandlung mit Schwerpunkt Orthopädie liegt die Klinik wie bereits ihr Name sagt mitten im Park und verbindet das restaurierte, historische Kurmittelhaus mit einem hochmodernen Neubau. Nach meiner Ankunft im Foyer der Klinik wurde ich von einer Begleitperson in Empfang genommen, die mich hinauf in mein Einzelzimmer auf die 4. Etage brachte, wo mein Koffer auch gerade eintraf. 215 Patientenbetten stehen in der Klinik zur Verfügung.
Alle Zimmer haben ein eigenes Bad mit großer, begehbarer Dusche, behindertengerechtem WC und sind mit einem Fernsehgerät, einem Radio und einem Kühlschrank ausgestattet.
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Kurz nach meiner Ankunft ging es gleich in die med. Abteilung und zur ärztlichen Besprechung, wo ein umfassendes Anwendungs-Programm für meine 3 Wochen zusammengestellt wurde. Die Ärztin nahm sich viel Zeit und ging auf individuelle Wünsche ein. Gleich am kommenden Tag konnte ich meine Therapieverordnung für medizinische/therapeutische Maßnahmen abholen und startete mit Gelenkmobilität und vieles mehr. Ich hatte täglich ein volles Programm, was mich von der 4 Etage, wo sich mein Zimmer befand, durch das gesamte Gebäude führte.
Lange Trainingswege waren angesagt, wenn es zur Ergotherapie in den Ostflügel oder zur Krankengymnastik in den Westflügel des Kurmittelhauses ging.
Die gute Behandlung im Kurmittelhaus hat eine alte Tradition. Bereits seit 1826 bietet Bad Rothenfelde eine Vielzahl an therapeutischen Maßnahmen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Gäste zu fördern. Krankengymnastik spielt dabei eine zentrale Rolle.
Zusätzlich zur Krankengymnastik zielt das Funktionstraining darauf ab, die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern und die Beweglichkeit zu verbessern. Darum stand auch jeden Tag das Muskelaufbau-Training auf dem Fahrrad-Ergometer auf meinem Programm. Auch ein Wärmesessel mit Infrarotwärme sollte vor allem dazu beitragen, die Muskelverspannungen und Gelenkschmerzen zu reduzieren. Die sanfte Wärme fördert die Durchblutung und soll Entzündungen lindern. Besonders angenehm waren Gruppenangebote in der Sporthalle oder Terraintraining, in denen gesundheitsorientierte Inhalte mit Freude an der Bewegung verknüpft wurden.
Zur Entspannung und Gesundung stand uns in der Kurklinik nach unseren Anwendungen eine Sole-Intensiv-Oase zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung. Klein und intensiv ist sie, die kleine Schwester der Salzgrotte. In dieser Oase wurde samtfeiner Solenebel und ionisierter Sauerstoff (90%iger Sauerstoff mit negativen Ionen) eingeleitet, der tief bis in die unteren Atemwege eindringt.
Bei Beschwerden wie Atemwegserkrankungen, Allergien und auch Hauterkrankungen können sich Sitzungen in der Sole-Intensiv-Oase positiv auswirken. Es ist ein einzigartiges Angebot in einer deutschen Rehaklinik. Insgesamt bietet die Klinik im Park eine breite Palette an therapeutischen Maßnahmen, die eine optimale Unterstützung bei der Genesung und Gesundheitsförderung bieten. Motivierte und hilfsbereite Mitarbeiter, die immer gut gelaunt waren, sorgten dafür, dass sich der Gesundheitszustand von Woche zu Woche verbesserte.
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So war ich am Ende meiner Reha-Maßnahme mit den gemachten Fortschritten sehr zufrieden. Dafür hieß es manchen Tagen in der Woche schon früh aufstehen und in dem großen Speisesaal waren nur vereinzelt die Plätze besetzt, die genau wie ich wohl schon um 8 Uhr die ersten Anwendungen erwischt hatten. Dafür war das Buffetangebot noch reichhaltig und die Servicekräfte, die uns das ausgesuchte Frühstück an den Tisch brachten, hatten auch noch etwas Zeit für ein paar persönliche Worte. Das Mittagessen wurde in zwei Zeitfenstern eingenommen, sodass der Speisesaal auch dann nicht überfüllt war. Zum Mittag standen gleich mehrere Tagesgerichte zur Wahl, die jedem Patienten an den Platz gebracht wurden. Nur das Abendessen war mit täglichem Brot und einem vegetarischen Tag in der Woche, wo es nur Käse gab, doch etwas eintönig. An den Abenden fanden regelmäßige Hauskonzerte und Bingoabende zur Unterhaltung statt.
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Zu den gemütlichsten Treffpunkten im Gebäude des Kurmittelhauses gehört das Café. Es ist öffentlich zugängig, doch traf man hier täglich viele Mitpatienten bei frischgebackenen Waffeln, Kuchen oder Torten sowie frisch gebrühten Kaffeespezialitäten oder weiteren Leckereien, die das Genuss-Herz höher schlagen ließen. Auch wir ließen nach einem entspannten Spaziergang, an den Wochenenden, wenn Manfred zu Besuch kam, den Sonntag hier mit Café und Kuchen ausklingen.
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