linksneu1
links4
links4a
banneroben6abc5
limks klein rechts klein2

ecke2bc 

ecke2bc12                                       

Startseite-Bad Laer

Kur in Bad Rothenfelde

Klinik im Park

Bad Rothenfelde

Bad Laer

Warendorf

Bad Laer

Am letzten Sonntag meiner Anschlussheilbehandlung fuhren wir in das rund 6 km entfernte Bad Laer. Seit 1975 ist es als Soleheilbad staatlich anerkannt und trägt den Titel „Bad“. Zentral gelegen führen in Bad Laer alle Wege in den Kurpark. Auf sechs Hektar wurde der alte Kurpark 2010 zu einem Erlebnis-Park umgewandelt, den wir heute kennenlernen wollen.
Holzskulptur

Direkt, nachdem wir den Kurpark betreten haben, zeigt uns die Beschriftung einer Holzstele, das wir uns in einem anerkannten Sole-Heilbad befinden. Der Kurpark selbst ist Standort mehrerer Solequellen, von denen eine im „Quellkolk“ offen zutage tritt und den Salzbach samt angrenzendem Glockensee speist.
Glockensee

TeufelsskulpturMitten im Bad Laerer Erlebnis-Kurpark gelegen, ranken sich um den Glockensee nicht nur Schilfe und Gräser, sondern auch einige Mythen.

Seinen Namen verdankt das Gewässer einer Sage über den Teufel, der die ungeweihte Glocke vom Kirchturm riss und damit in der Tiefe der Salzquelle verschwand. Angeblich hört man sie noch heute bisweilen unter Wasser bimmeln, so berichtet die Sage. Schwer zu glauben.

Mystisch soll es auch an der Teufelsskulptur von Werner Kavermann zugehen, denn auch das kleine Glöckchen an der Skulptur soll hin und wieder verschwinden.

Bei unserem Besuch hatte der Teufel nicht die Finger im Spiel, denn das Glöckchen war vorhanden.



Ganz entspannt finden Ruhesuchende und/oder Blumenbegeisterte rund um den See genügend Raum zur Entfaltung. Auf den großen Relax-Liegen genießen wir den Ausblick auf den See mit seinen Fontänen und andere Besucher entspannen bei einem kleinen Nickerchen im Schatten der Bäume.
Kurpark

Im hinteren Teil des Kurparks, vorbei an üppig blühenden Stauden führt der Weg direkt zum Sole-Wassertretbecken. Gespeist wird das Bassin durch die direkt entspringenden Salz- und Süßwasserquellen an "Springmeyers Kolk". Hier heißt es: Krempeln sie die Hosen hoch und tauchen sie ein in das erfrischende, 7 Grad kühle Quellwasser.
Wassertretbecken

Wassertreten nach Kneipp wird für die allgemeine Abhärtung und Stärkung vielfach angewendet. Durch Wassertreten wird der Kreislauf angeregt und die arterielle Durchblutung gefördert. Waren die Temperaturen Anfang April bis auf 20 Grad geklettert, konnten wir dieses Wochenende, wegen eines Temperatursturzes, wieder den Pullover aus dem Schrank holen. Darum verzichteten wir aufs Wassertreten. Es reichte uns ein Foto dieser idyllisch gelegenen Anlage.

In der Verlängerung des Kurparks auf der gegenüberliegenden Seite der Remseder Straße ist ein Dahliengarten angelegt. Eine Mischung als Dahlien und begleitenden Pflanzen, sowie immergrüne Eiben ziehen sich den Hang hoch und bot auch außerhalb der Dahlienblüte etwas fürs Auge.
Kurparkbereich an der Martinsquelle

Auch hier lässt sich entspannt von den Wellenliegen über den Dahliengarten und in den Kurparkbereich an der Martinsquelle mit dem neuen Gradierwerk blicken. Das Gradierwerk ist ein auffallendes Bauwerk im unteren Kurpark. Der Inhalierpavillon wurde 1999 nach historischem Vorbild neu errichtet. Er ist 15 Meter lang, 4,5 Meter hoch und 1,8 Meter breit. Außen als auch im Innenraum rieselt die Sole wie bei einem Gradierwerk an den Dornenwänden herunter und der Kurgast atmet es als salzhaltiges Aerosol ein. Gut für die Haut und vor allem für die Atemwege ist der Aufenthalt im Gradierpavillon.
Kriegerdenkmal

Oberhalb des Dahliengartens, am Fuße des Blombergs ragt seit 1948 unübersehbar ein 8 Meter hohes Holzkreuz in den Himmel. Mit der Inschrift „BIS IN DEN TOD GETREU“ erinnert es als Kriegerdenkmal an die Opfer der beiden Weltkriege. Ein Ort der Erinnerung und der Mahnung.
Springmeyers-Kapelle

Ganz in der Nähe des Dahliengartens liegt an der Remsede Straße die Springmeyers Kapelle. In ihrem Inneren birgt sie ein kleines Juwel, nämlich Teile des alten Altars der Vorgängerkirche, welcher über 300 Jahre alt sein dürfte. Dank einer großherzigen Spende konnte der Altarteil umfangreich saniert werden und erstrahlt inzwischen wieder farbenfroh und lebendig in der Kapelle.

Bad Laer hat mit seinem über 1000-jährigen Bestehen und seinem jahrhundertalten Kurwesen einen hübschen historischen Ortskern, den wir uns nun ansehen. Unser Spazierweg führt uns im alten Siedlungskern zuerst zum Heimatmuseum, welches im ehemaligen Pastorat von St. Marien untergebracht ist. Hier wurden die Lebensumstände aus alter Zeit historisch gebündelt und fürsorglich zusammengetragen.
Heimatmuseum

In dem liebevoll gehegten Bauerngarten, der das Jugendstilgebäude umgibt, sind üppige Blumenbeete und traditionelle Gemüsesorten angepflanzt, umsäumt von Buchsbaumhecken. Sie machen ihn zum wahren Geheimtipp für Hobbygärtner und laden zu einem Rundgang ein. Ferner laden Ruhebänke zum Schauen und Verweilen ein. Die strenge Symmetrie der kreuzförmig angelegten Buchsbaumbeete mit einem Rondell in der Mitte enthält Elemente eines mittelalterlichen Klostergartens. Angelegt wurde der Museumsgarten 1985 und 2013 im Zuge der Dorferneuerung erweitert.
Die Pfarrkirche St. Mariae Geburt liegt im historischen alten Stadtkern. Die 1874 geweihte Kirche ist eine dreischiffige Hallenkirche im neugotischen Stil. Der frühromanische Wehrturm der katholischen Pfarrkirche, der sogenannte „Griese Toarn“ gilt als Wahrzeichen Bad Laers. Mit seinem charakteristischen Treppengiebel, einzigartig im Raum Osnabrück, überragt er seit etwa 1000 Jahren den Ort.
Pfarrkirche St. Mariae Geburt

37 Meter misst der Turm, der aus der Zeit um 1010 bis 1050 n.Chr. stammt und damit den bei weitem ältesten Teil der Kirche verkörpert. Über Jahrhunderte hinweg hat der „Laerschen Piepstein“ seine Qualität unter Beweis gestellt. Der durch Soleverkrustungen natürlich gewachsene Stein wurde aufgrund seiner leichten, aber äußerst robusten Eigenschaften bis ins 20. Jahrhundert gern als Baumaterial in der Region verwendet. Bis heute ist der „Griese Toarn“ das beeindruckendste Beispiel der Widerstandsfähigkeit des Piepsteins.
Pfarrkirche St. Mariae Geburt - innen

Pfarrkirche St. Mariae Geburt - Orgel
Die Kirche ist auch von innen sehr sehenswert. Sie wurde in den Jahren 1966 und 1985 saniert und erhielt ihr heutiges Aussehen.

Die gezeigten Heiligenfiguren von Maria und dem Jünger Johannes entstammen dem alten Hochaltar (17. Jhd.), der in seiner Gesamtheit nicht enthalten ist.

Die drei prächtigen Bluntglas-Chorfenster zeigen in der Mitte die Kreuzigungsgruppe, an den Seiten eingerahmt von je einer Darstellung aus dem Leben der Mutter Maria.

1991 wurde eine neue Orgel von der Firma Seifert in Kevelaer eingebaut. Sie umfasst 33 Register. Dabei wurden einige Register aus den Vorgängerinstrumenten wiederverwendet.


Auf dem Kirchplatz/Kirchhofsburg in der Innenstadt stehen einige interessante historische Gebäude. Das Haus Bröker, das heute als Hotel Storck bekannt ist, ist ein Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert, mit einem großen Giebeldreieck. 1938 ging das Haus in den Besitz der Familie Storck über und wird heute in der dritten Generation geführt.
Haus Bröker

Abgesehen von wenigen Neubauten konnte der Ortskern mit dem Thieplatz ein überwiegend historisches Bild mit ansprechenden Fachwerkbauten bewahren, denn er war einst von bäuerlichen Gehöften und Ackerbürger-Häusern umgeben.
Haus Richard

Haus NiedersachsenDas Haus Richard wurde 1743 errichtet und 1791 zum Geschäftshaus umgebaut. Sein kunstvoll geschnitztes Dielentor mit verschiedenen Elementen erinnert an die bäuerliche Tradition. Die Richards waren über Generationen als Kaufleute im Einzel-. Und Leinenhandel tätig und bekleideten wichtige öffentliche Ämter.

Das Haus Niedersachsen, erbaut 1906, ist ein architektonisches Unikat in der Gestaltung seiner Giebelfront.
Die Anordnung des Fachwerks, insbesondere die geschwungenen Kreissegmente, sowie die Form der Fenster mit kleinteiligen Kassetten im oberen Bereich lassen Züge des Jugendstils erkennen.
Einmalig auch die Gestaltung der Knaggen als menschliche Köpfe. So schauen auf uns herab: Hausfrau, Polizist, Müller, Bürgermeister, Bäcker und Pastor.

WasserstelleBei unserem Rundgang stehen wir kurze Zeit später vor einer mittelalterlichen Wasserstelle, von der ein Stollen zur Kirchhofsburg führte. Diese Wasserstelle wurde 1839 zu einem Notbrunnen ausgebaut.
Der Leinenhändler
An die Geschichte der Leinenherstellung und des –handels erinnert die Plastik „Der Leinenhändler“ von Hans Gerd Ruwe am früheren Standort der Legge. (eine ehemals gebräuchliche Bezeichnung für zentral eingerichtete Leinenprüf- und -sammelstellen.

Sie wurden eingerichtet, um eine gleichmäßige Qualität der auf dem Lande produzierten Leinwand zu gewährleisten. In der Zeit vom 17. bis ins 19. Jahrhundert war Bad Laer ein wichtiges Leinenzentrum, mit Leinen von sehr gutem Ruf.


Nachdem wir durch den historischen Ortskern mit seinen liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern gebummelt sind, geht es wieder zurück in den Kurpark. Am Rande des Parks setzt der Salzbach, der im Kurpark zum Glockensee wird, eine alte Wassermühle in Bewegung.
Wassermühle

Die wiederaufgebaute historische Wassermühle befindet sich in einem ganz besonderen Ambiente. Seit der liebevollen und detailgetreuen Kernsanierung und der Übernahme durch den neuen Betreiber im Jahr 2020, ist die alte Mühle von 1882, heute ein beliebter Besucherort für Gäste, die ein Cafe-Restaurant mit ganz besonderem Flair mögen.
Baumstele

Bevor wir wieder zurück zu unserem Auto gehen, schauen wir uns noch eine Baumstele zur Laerer Geschichte im Kurpark genauer an. Der Flammenkranz im oberen Teil der Stele symbolisiert die große Feuerbrunst von 1767. Ein stilisierter Schiffsbug auf geschwungenen Wellen erinnert an die gefahrvolle Atlantiküberquerung der Laerer Auswanderer auf ihrem Weg nach Amerika.
Gut 1.000 Laerer Bürger verließen im 19. Jahrhundert ihre Heimat, um in Amerika ihr Glück zu suchen. Die Baumstele ist ein Werk des Bildhauers Uwe Nolte aus Wildeshausen und entstand anlässlich eines Künstlerwettbewerbs im Jahr 2005.

nach oben

zurück zu Reiseberichte - Übersicht

Kur in Bad Rothenfelde

Klinik im Park

Bad Rothenfelde

Bad Laer

Warendorf

rechtsneu
rechts2
rechts2a