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ecke2bc12                                   Kreuzfahrt 2018 mit Mein Schiff 2

Mittelmeer entlang der spanischen und portugiesischen Küste

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Reiseverlauf

Mittelmeer - entlang der spanischen und portugiesischen Küste

Palma de Mallorca

Cadiz / Spanien

Lissabon / Portugal

Gibraltar

Malaga / Spanien

Valencia / Spanien

Barcelona / Spanien

Seetage


Mittwoch, 14.11.2018 - Lissabon / Portugal -
Ankunft: 9.00 Uhr – Abfahrt: 23.59 Uhr - Liegeplatz: Jardim do Tabaco Pier
Sonnenaufgang: 7.17 Uhr – Sonnenuntergang: 17.24 Uhr
Wetter: meist sonnig, 20 Grad C

Obwohl wir ja Urlaub haben, klingelte heute Morgen bereits um 6.30 Uhr der Wecker, denn unser Reiseführer sowie die Schiffsinfo haben uns eine wunderschöne Hafeneinfahrt versprochen.
Aufgrund der Zeitumstellung, da die Uhren heute Nacht eine Stunde zurückgestellt wurden, fällt uns das Aufstehen auch gar nicht schwer. Das Frühstück im Anckelmannsplatz viel trotz allem heute etwas kürzer aus, so das wir bereits um 8.00 Uhr, ausgerüstet mit unserem Fotoapparat, wieder auf unserer Veranda stehen.
Lissabon 1

Lissabon, die Hauptstadt Portugals liegt nicht direkt an der Atlantikküste, sondern in einer Bucht, welche zu der Flussmündung des Rio Tejo gehört. Seit Jahrtausenden wird die 260 qkm große Tejobucht nun schon als Naturhafen genutzt. Der Tejo entspringt in Spanien, durchquert Portugal und mündet nach 1007 km bei Lissabon in den Atlantik. Wir sind früh genug auf unserem Beobachtungsposten und so erleben wir, wie die „MS 2“ in den Rio Tejo fährt.
Lissabon - Lotsenboot

Wir sehen das Lotsenboot, das den ortskundigen Lotsen auf unser Schiff bringt. Mit dem amtlich zugelassenen nautischen Berater der Schiffsführung wird die „MS 2“ nun auf dem Rio Tejo entlang der vielen Sehenswürdigkeiten, die das Wasser beherrschen, flussaufwärts manövriert. Von unserer Verandakabine schauen wir auf das Nordufer des Tojo und sind damit auf der richtigen Seite, um die Wahrzeichen vom Wasser aus zu betrachten.
Lissabon - Fundacão Champalimaud

Als Erstes fällt uns bei der Hafeneinfahrt ein Gebäudekomplex in einem spektakulär modernen Design auf, in dem sich das Fundacão Champalimaud befindet. Diese beeindruckende Gebäude-Skulptur steht direkt am Fluss und gilt als „Zentrum für die Erforschung des Unbekannten“. Hier arbeiten die besten Wissenschaftler, Forscher und Ärzte aus mehr als 20 verschiedenen Ländern an neuen Entwicklungen, die die Lebensqualität der Menschen verbessern können.
Lissabon - Torre de Belém

Nur einige Meter weiter steht der Torre de Belém. Seit 1521 empfängt dieser 35 Meter hohe Turm bereits die ankommenden Schiffe. Früher diente er als Verteidigungsanlage der Tjo-Mündung. 1910 wurde der Torre de Belém zum nationalen portugiesischen Denkmal erklärt und seit 1983 gehört das berühmte Bauwerk zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Lissabon - Ponte 25 de Abril

Vorausschauend sehen wir in der Ferne bereits die mächtige Brückenkonstruktion der Ponte 25 de Abril. Seit 1966 quert die 2278 Meter lange doppelstöckige Hängebrücke den Rio Tejo. Oben verläuft eine sechsspurige Straße, darunter rauschen Züge auf zwei Bahngleisen von und nach Lissabon.
Die „Ponte“ wie sie schlicht genannt wird, ist eine elegante Konstruktion, die oft mit der Golden Gate Bridge in San Francisco verglichen wird. Denn diese Hängebrücke wurde genau wie die Brücke in San Francisco von der American Bridge Company errichtet und auch der Stahl zum Bau der Tejo-Brücke wurde aus den USA importiert.
Die Brücke diente des Öfteren schon als Kulisse für zahlreiche Filme. James Bond Fans dürfte die Brücke aus dem 1969 gedrehten Film „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ bekannt sein.
Lissabon 2

Reger Betrieb ist heute Morgen auf dem Rio Tejo, denn mit Schiffen über den Fluss zu fahren ist in Lissabon normal. Die Fähren sind ein kostengünstiges Verkehrsmittel aus den Pendlervierteln südlich von Lissabon und man umgeht damit den Engpass an der Hängebrücke Ponte 25 de Abril.
Lissabon - Praca do Cemercio

Beeindruckend ist eine weitere Sehenswürdigkeit, der Praca do Cemercio (der Platz des Handels). Die Gebäude um den großen Platz wurden in Form eines großen U angelegt, mit Sicht auf den Tejo. Zum Stadtzentrum wurden prächtige Torbögen gestaltet. Das Treiben auf dem Platz überblickt das Reiterstandbild von König José I.
Nun ist es bis zu unserem Liegeplatz nicht mehr weit, wo wir pünktlich um 9.00 Uhr festmachen. Der Anlegeplatz der MS 2 liegt direkt unterhalb der Alfama, dem ältesten Stadtteil Lissabons.
Lissabon - Panoramablick auf das Altstadtviertel

Von unserer Veranda haben wir einen herrlichen Panoramablick auf das Altstadtviertel. Die Hauptkirche der Stadt, die Kathedrale von Lissabon, die Catedral Se Patriarcal ragt mit ihren wehrturmartigen Zwillingstürmen und ihren barocken Spitzen aus dem Häusermeer. Auch das Pantheon Santa Engrácia ist mit seiner Kuppel eines der optisch markantesten Bauwerke im Altstadtviertel. Lissabon -- Alfama
Nachdem wir die ersten Sehenswürdigkeiten von Lissabon bereits vom Wasser aus gesehen haben, sind wir auf unsere gebuchte Stadtbesichtigung gespannt.
Bei strahlendem Sonnenschein verlassen wir um 9.30 Uhr die „MS 2“ und beginnen unseren Stadtgang in Alfama. Dieser Ortsteil ist noch das ursprünglichste Stadtviertel der Stadt, denn er hat das große Erdbeben im Jahre 1755 beinah unbeschadet überstanden.
In diesem Viertel wohnten früher die ärmsten Bewohner der Hauptstadt. Sein Ruf einer harten und unterprivilegierten Gegend dauerte auch an, als Lissabon sich ausbreitete und Alfama von Dockarbeitern und Seeleuten bewohnt wurde.

Mit unserer Reiseleiterin erobern wir die labyrinthartig angeordneten steilen und engen Gässchen dieses Ortsteiles zu Fuß. Lissabon - São Miguel-KircheDer finstere Status ist längst Vergangenheit und der Ortsteil ist zu einer jungen trendigen Gegend geworden, doch den Charme der Vergangenheit hat er nicht verloren, denn es gibt noch viele alte Gebäude, von denen einige dem langsamen Verfall preisgegeben sind. Andere Fassaden wurden fantasievoll aufgehübscht.

An unserem Weg liegt die Kirche São Miguel, die über einige Treppen zu erreichen ist. Die Kirche wurde von 1673 bis 1720 an der Stelle ihres Vorgängerbaus errichtet.
In der Kirche hängen lt. unserer Reiseführerin 16 Gemälde in schweren Gold- und Silberrahmen.

Lissabon - Torre de São Pedro ou de AlfamaWir klettern die kleinen Gässchen weiter hinauf und stehen vor den letzten Mauerresten der früheren Burganlage.

Während der arabischen bzw. maurischen Herrschaft war Alfama mit der Burganlage das Herrschaftszentrum Portugals.

Alfama ist auch für seine zahlreichen Restaurants und Fadolokalen bekannt. Die Altstadt von Lissabon gilt als Ursprung des Fado. Viele Eingänge geben sich auf kleinen Metalltafeln als Fadolokale zu erkennen.
Sie sind von außen ganz unscheinbar und man läuft oft ungesehen daran vorbei.


Lissabon - Fadolokal
Aber auch schöne Plakate machen auf diese besondere Musik aufmerksam, die die wahre Seele von Lissabon widerspiegelt.

Am besten lässt sich der portugiesische Fado als „schwermütiges Chanson“ beschreiben. Die Gesänge handeln von Sehnsucht und Liebe, Einsamkeit und Trauer sowie Heim- und Fernweh.

Begleitet wird der Gesang von traurigen Klängen, auf einer Guitarra Portuguesa, mit 12 paarweise angeordneten Saiten.



Lissabon -  Kirche St. João da Praca
Über Kopfsteinpflaster in den extrem schmalen Gassen des Alfama-Viertels geht unsere Stadtbesichtigung weiter.
Sie zeigen uns heute noch, wie das Lissabon von damals ausgesehen hat.

In einer Häuserzeile steht die römisch-katholische Kirche St. João da Praca.

Diese Kirche wurde während der Regentschaft von Königin Maria I. im Jahre 1789 errichtet.




Lissabon - FliesenfassadenNun kommen wir in ein Altstadtviertel, das restauriert und prächtig mit klassischen Fliesenfassaden herausgeputzt ist.
Statt graue Fassaden haben wir ein ganz besonderes architektonisches Highlight vor uns: Portugiesische Azulejos-Fliesen.

Diese blau-weißen Kacheln, die typisch für Portugal sind, zieren viele restaurierte Hausfassaden. Neben den klassischen Fliesenfassaden in den mittelalterlichen engen Gassen gibt es auch bunte Fliesen-Vertreter in leuchtenden Tönen.
Fliesen sind in Portugal ein Teil des Gebäudes und sie werden sowohl als Baumaterial als auch als Dekoration verwendet.

Entlang wunderschöner gefliester Hausfassaden geht es hinauf zur Kathedrale Se Patriarcal. Sie ist die Hauptkirche und älteste Kirche der Stadt. Sie wurde im Jahr 1147 gebaut, nachdem die Mauren vertrieben und deren Moscheen abgerissen worden waren. Das heutige Erscheinungsbild geht auf Restaurierungsmaßnahmen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zurück. Die Zinnen bekrönte Doppelturmfassade mit seinem Rosettenfenster überragt das Häusermeer der Alfama.
Lissabon - Kathedrale

Auch wenn das Innere ehr schlicht ist, lohnt sich der Blick ins Innere. Es ist in ein höheres Hauptschiff sowie zwei Seitenschiffe gegliedert. Im Stile des Barocks ist der Hauptaltarbereich mit dem Bischofssitz ausgestattet. Die Deckenbemalungen und Ausschmückungen im Altarbereich stammen ebenfalls aus der Epoche des Barocks.
Lissabon - Kiosk
Gegenüber der Kirche steht ein gelber Kiosk wie anno dazumal. Tisch und Stühle laden zum Verweilen ein. Diese Stahlkonstruktion stammt ursprünglich aus dem 19. Jahrhundert. Fast waren sie verschwunden, verrostet und eingemottet als lästiges Relikt einer vergangenen Zeit.

Heute stehen die „Quiosques", Verkaufsstände im Freien, wieder an den Straßen in rot, grün, gelb oder blau. Der Aufbau ist nahezu immer gleich. Im Angebot sind Erfrischungen, warme Getränke und kleinere Snacks. Andere verkaufen Zeitungen, Tabak oder Blumen.

Durch Quietschen und Rattern werden wir auf die berühmte sonnengelbe Straßenbahn Linie 28 aufmerksam, das Wahrzeichen von Lissabon. Direkt vor der Kathedrale ist eine Haltestelle der Straßenbahn-Linie 28. Die laut rumpelnde Tram fährt durch das ehemalige Armenviertel Lissabons und bewältigt halsbrecherische Haarnadelkurven, schiebt sich durch enge Gassen, wo die Hauswände beängstigend nahe kommen und bewältigt die teilweise sehr steilen Anstiege in Alfama. Lissabon - Straßenbahn Linie 28
Die Fahrt mit der Electrico 28 ist mittlerweile eine der Hauptattraktionen in Lissabon. Da diese enge Route mit dem Auf und Ab der Hügel – mit 13,5 Prozent Steigung einer der steilsten Abschnitte weltweit - absolut ungeeignet für moderne Straßenbahnen ist, befahren die aus den 30er Jahren stammenden Remodelado Trams immer noch den Stadtteil.
Es ist schon interessant zuzuschauen, wie sich die Bahn den Berg hinauf durch die schmalen Gassen kämpft. Doch es ist für die Mitfahrer nicht immer ein wahres Vergnügen, denn die Bahn ist chronisch von Touristen überfüllt. Da setzen wir doch lieber unsere Besichtigung zu Fuß fort und fahren später zu den weiteren Sehenswürdigkeiten mit dem Bus.

Lissabon - Predigers Antonius von Padua
Auf dem Weg zum Bus kommen wir am Denkmal des Predigers Antonius von Padua, zuweilen auch Antonius von Lissabon genannt, vorbei. Er wurde 1195 in Lissabon geboren und war ein portugiesischer Ordenspriester des Franziskanerordens. In der römisch-katholischen Kirche wird er als Kirchenlehrer verehrt. Er starb am 13. Juni 1231.
Nicht einmal ein Jahr nach seinem Tod wird Antonius von Padua am 30. Mai 1232 durch Papst Gregor IX offiziell heiliggesprochen.

Der Albtraum vieler Urlauber ist es, bestohlen zu werden. Ein Albtraum, der für mich und einer anderen Mitreisenden auf dem Weg zurück zum Bus Wirklichkeit wurde. Während Manfred den Griff in meinem Rucksack beobachtete und die junge Frau so lange festhielt, wie ich den Inhalt überprüfte, lief die zweite junge Frau wie ein Wiesel davon.

Zum Glück wurde mir nur ein Notizblock mit Kugelschreiber entwendet. Die andere Mitreisende traf es bedeutend härter, ihr wurde die Geldbörse mit Ausweis und Scheckkarte gestohlen.

Darum möchte ich alle Touristen daran erinnern, die durch die verwinkelten Gassen, Treppen und Steigungen von Alfama schlendern, ganz besonders auf ihr Eigentum zu achten. Nach solch einem Schock dauert es schon etwas, bevor man sich wieder den Schönheiten von Lissabon widmen kann.
Zum Glück setzten wir nun unsere Stadtbesichtigung per Bus fort und fuhren in den etwa sieben Kilometern entfernten Ortsteil Belém. Hier versammeln sich die schönsten Sehenswürdigkeiten der portugiesischen Hauptstadt.
Lissabon - Praca Duque der Tereira

Auf der Fahrt nach Belém befahren wir einen kleinen Verkehrskreisel, den Praca Duque der Tereira, auf dessen Mitte eine Bronce-Statue steht. Sie erinnert an das 19. Jahrhundert und an einen sehr berühmten Premierminister des Landes. Der Platz ist nicht weit vom Zentrum entfernt und jeder Hop-On-Hop-Off-Bus hält hier.
Lissabon - Straßenkunst

Während der Fahrt nach Belém bekommen wir einen kleinen Einblick in die Straßenkunst von Lissabon. Die Street Art Kunst ist in Lissabon so wichtig, dass entlang einer Straße extra die Galeria de Arte Urbana eingerichtet wurde, in der Street Artists sich austoben können. War es vorher ein graues Mauerwerk, so erstrahlt es hinterher in künstlerischen Farben. Ferner werden große Kunstprojekte regelmäßig neu ausgeschrieben, sodass man als Besucher immer wieder andere Street-Art-Werke sieht.
Lissabon - Hieronymuskloster Mosteiro dos Jeronimus

Am Hafen von Belém, wo früher die großen Entdecker in See stachen, steht ein ganz anderer Prachtbau – das Hieronymuskloster „Mosteiro dos Jeronimus“ mit der fantastischen Kirche Sana Maria de Belém.
Hier machen wir einen Fotostopp, um uns diesen Prachtbau in Ruhe von Außen anzusehen. Die Hieronymus geweihte Klosteranlage ist das wohl beeindruckendste spätgotische Bauwerk in Lissabon. Die reich verzierte Fassade des über 300 Meter langen Gebäudes ist weltbekannt. Mit dem Bau des Klosters wurde 1502 auf Anordnung von König Manuel I. begonnen und erst 100 Jahre später war das Gebäude fertiggestellt. Das große Erdbeben 1755, das viele historische Gebäude in Lissabon zerstörte, überstand das Hieronymuskloster ohne größere Schäden. Die Klosteranlage gehört zu den TOP Sehenswürdigkeiten von Lissabon.
Lissabon - Kirche Sana Maria de Belém.

Die Klosterkirche beherbergt die Sarkophage und Grabstätten der wichtigsten portugiesischen Persönlichkeiten, wie Vasco da Gama (Seefahrer/Entdecker) sowie bekannte Schriftsteller und Dichter und 21 Mitglieder der königlichen Familie. Im Kloster sind das Marinemuseum sowie das archäologische Museum untergebracht.
Lissabon - Jardim da Praca do Imperio

Direkt gegenüber liegt der quadratische Park „Jardim da Praca do Imperio“ - Reichsplatz. Der Park wurde gemeinsam mit dem Springbrunnen 1940 zur Weltausstellung angelegt. Der zentrale Springbrunnen hat einen Durchmesser von fast 30 Metern und ist in mehreren Kaskaden unterteilt. Die in abwechselnden Intervallen auftretenden Fontänen sind eindrucksvoll. Um den Brunnen sind die Wappen von 32 ehemaligen Provinzen des Kolonialreiches dargestellt. Der ufernahe Park mit seinen schön angelegten und gepflegten Beeten und dem Springbrunnen bietet mit der über 300 Metern langen, reich verzierten Fassade der beeindruckenden Klosteranlage einen imposanten Hintergrund. Lissabon - Figurengruppe

Viele Bänke laden in dieser wunderschönen Parkanlage zum Entspannen ein.

Übergangslos schließt sich der Belem-Park an.
Zwei eindrucksvolle Figurengruppen erheben sich beidseits über 4 eingerahmte Wasserbecken.
Es sind Figuren aus der griechischen Mythologie, halb Pferd halb Fisch.

Viele historische Denkmäler in Belem wurden durch den großen Handelsreichtum finanziert und warten auf die interessierten Touristen.



Der überaus prächtige Torre de Belém empfängt an der Hafeneinfahrt die ankommenden Schiffe. Der Bau des Turmes löste das Schiff ab, welches vor Belém patrouillierte, um die Hafeneinfahrt zu beschützen. Gebaut wurde der 35 Meter hohe Turm 1521 als Portugal weltweit führende Seemacht wurde. Ursprünglich stand dieser Turm mitten in den Fluten des Tejoflusses und diente als Leuchtturm. Künstliche Aufschüttungen und auch das Erdbeben von 1755 haben bewirkt, dass man ihn nun über einen Steg bequem von der Uferpromenade aus erreichen kann.
Lissabon - Torre de Belém -

Die Anlage besteht aus einem vierstöckigen Turm und einer in Form eines Schiffsbugs gestalteten Bastion auf sechseckigem Grundriss. In die zur Seeseite hin ausgerichtete Hauptfassade der Bastion sind Schießscharten eingelassen. Das gesamte Gebäude ist reich verziert mit dekorativen Elementen und königlichen Symbolen, schildförmigen Zinnen und verschiedenen Balkonen. Seinen ganz eigenen Charakter bekommt das Belém durch die hübschen Türme an den Ecken, den maurischen Ausgucken. In 35 Meter Höhe, wo früher einmal das Leuchtfeuer brannte, liegt heute die Aussichtsplattform, die eine schöne Sicht über Lissabon und dem Fluss bieten soll.
Lissabon - Torre de Belém - Nachbildung
Für eine Innenbesichtigung und Aussichtsplattform reichte leider unsere vorgegebene Zeit nicht aus. Solch ausführliche Besichtigungen sind nur in Eigenregie möglich.

Bereits 1910 wurde der Torre de Belém zum nationalen portugiesischen Denkmal erklärt und 1983 wurde er zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt.

Neben dem Torre de Belém, welches auch als Startpunkt für die Weltentdeckungen diente, steht auf einem Sockel eine kleine Nachbildung, gestiftet vom Rotaryklub Lissabon.


Zwischen dem Torre de Belém und dem Entdecker-Denkmal steht die Nachbildung eines Doppeldeckers, mit dem Anfang der 1920er Jahre die erste Überquerung des Südatlantiks von Lissabon nach Rio de Janeiro gelang. Die Piloten Carlos Viegas Gago Coutinho und sein Partner Sacadura Cabral wurden aufgrund dieses Fluges weltberühmt.
Lissabon - Nachbildung eines Doppeldeckers

Lissabon - Entdeckerdenkmal
Einige Schritte weiter erhebt sich stolz das 52 Meter hohe Entdeckerdenkmal. Zur Weltausstellung 1940 wurde das Monument in Leichtbauweise errichtet.

Genau 500 Jahre nach dem Tod Heinrich des Seefahrers 1960 wurde das „Padrão dos Descobrimentos“ am Fluss Tejo durch den heutigen protzigen Bau ersetzt. In seiner Form erinnert es an den Bug einer Karavelle, dem Schiff der frühen portugiesischen Entdecker. Lissabon - Weltkugel - 2









Es erinnert an das Goldene Zeitalter der Entdeckungen und zeigt überlebensgroß die Statuen von 33 bedeutenden portugiesischen Persönlichkeiten, die sich in Richtung Wasser bewegen.
An der Spitze steht Heinrich der Seefahrer, eine Karavelle in den Händen, mit dem Blick über den Tejo. Im Inneren des Denkmals geht ein Lift hinauf in den 6. Stock, darüber befindet sich die Dachterrasse. Auch von dort soll man eine grandiose Aussicht haben.

Was passt besser zu einem Entdeckerdenkmal als eine Weltkugel und so steht sie gleich neben dem Denkmal auf einem Sockel.

Von vielen Aussichtspunkten Lissabons entdeckt man immer wieder die rund 2,3 Kilometer lange Hängebrücke „Ponte 25 de Abril" über den Tejo. Die schlicht „Ponte“ genannte Brücke gehört zu den längsten Brücken der Welt, mit kombiniertem Straßen- und Eisenbahnverkehr.
Lissabon - Hängebrücke Ponte 25 de Abril

Sie verbindet in Nord-Süd-Richtung Lissabons Stadtteil Alcântara mit der Stadt Almada am südlichen Ufer des Tejo, deren Wahrzeichen die weithin sichtbare Statue Cristo-Rei ist. Segnend breitet die 28 Meter hohe Christus Statue seine Arme über das am gegenüberliegenden Ufer des Tejoufers liegende Lissabon aus. Hoch über dem Fluss und nur wenige hundert Meter von der berühmten Hängebrücke steht die Statue auf einem 82 Meter hohen Sockel. Lissabon - Christus Statue
Mit dem Bau des Cristo Rei erfüllten die Bischöfe Portugals ein Gelübde, das sie 1940 in Fátima, dem bedeutendsten Wallfahrtsort des Landes, abgelegt hatten.
Sollte Portugal vom Zweiten Weltkrieg verschont bleiben, würden sie ein Denkmal für Jesus errichten. Der portugiesische Bildhauer Francisco Franco de Sousa schuf die gigantische Christus-Statue. Nach zehn Jahren Bauzeit wurde das Monument am Pfingstsonntag 1959 eingeweiht.
Die Kapelle im Sockelbau wurde der Muttergottes von Fátima geweiht.

Nach all dieser Vielfalt und den Kontrasten fahren wir um 14.00 Uhr wieder zurück zum Schiff. Im Anckelmannsplatz, dem Buffet-Restaurant auf Deck 11 wo es durchgehend von 12.00 – 18.00 Uhr warmes Essen gibt, gönnen wir uns eine Stärkung. Doch schon um 16.00 Uhr starten wir zu unserer Nachmittagstour in Eigenregie.
Lissabon - Praca do Comercio

Entlang des Tejoflusses laufen wir zum „Praca do Comercio“. Er ist einer von drei wichtigen und großen Plätzen in der Innenstadt von Lissabon und früherer Warenumschlagsplatz. Dieser Platz liegt direkt am Tejofluss und wir haben diesen Platz, auf dem die Gebäude um den Platz in Form eines großen U angelegt sind, bereits heute Morgen vom Schiff aus bestaunt.
Lissabon - - Praca do Comercio

Die Mitte des Platzes ziert ein 14 Meter hohes Standbild, das den ehemaligen König von Portugal José I. darstellt. Besonders berühmt ist der Platz durch seinen prachtvollen Triumphbogen.
Lissabon - Fußgängerzone Rua Augusta

Lissabon - Personenaufzug zum Stadtteil BaixaWir passieren diesen Durchgang in die Innenstadt und folgen der Fußgängerzone Rua Augusta. Hier reihen sich viele kleine Geschäfte aneinander und dazwischen finden wir jede Menge Cafés mit ihrer Außengastronomie.

Die zweifelsohne spektakulärste und ungewöhnlichste Sehenswürdigkeit Lissabons sehen wir in einer Seitenstraße, am Ende der Rua Santa Justa.

Es ist ein Personenaufzug, der den Stadtteil Baixa mit dem höher gelegenen Stadtteil Chiado verbindet. Errichtet wurde die markante und reich verzierte Stahlkonstruktion im Jahre 1902.
Die ungewöhnliche Metallkonstruktion entsann der Eiffelturm-Erbauer Gustave Eiffel.

Dieser Aufzug kann in seinen Doppelkabinen 48 Personen auf eine Aussichtsplattform in luftiger Höhe von 45 Metern befördern. Eine lange Schlange stoppte hier unseren Wunsch nach einer hervorragenden Rundumsicht.

So setzen wir lieber unseren Innenstadtbummel fort und kommen zu einem weiteren, wichtigen und beeindruckenden Innenstadt Platz. Der Praca Dom Pedro IV. oder auch einfach Rossio genannt, ist seit seiner Restaurierung einer der prunkvollsten Plätze und seit dem Mittelalter Hauptzentrum der Innenstadt.

Der Rossio ist umgeben von vielen kleinen Cafés, Bars und Geschäften. In der Mitte des Platzes bestimmten Springbrunnen und die 23 m hohe Säule mit dem Standbild des Königs Pedro IV. das Geschehen. Er war zwischen 1826 und 1828 König von Portugal (später als Pedro I. Kaiser von Brasilien).
Lissabon - Praca Dom Pedro IV

Die Säule wurde 1870 aufgestellt und der Sockel wurde mit den Symbolfiguren Mut, Weisheit, Gerechtigkeit und Bescheidenheit – den Hauptcharaktermerkmalen Pedros – versehen. Besonders auffällig ist auf diesem Platz der Boden. Die Pflastersteine sind in einem typischen Wellenmuster verlegt, die an die goldene Zeit der Seefahrt erinnern. Das Mosaik greift die Nähe des Meeres und die Bedeutung des Wassers für Lissabon und Portugal auf. Es waren Sträflinge, die die ersten Wellen ab 1849 auf dem Rossio gepflastert haben. Lissabon - Reiterstatue des portugiesischen Königs João I
Ein Durchgang durch eine Häuserzeile führt uns zum Praca da Figueira. Er ist der dritte der drei wichtigsten Plätze in der Innenstadt.

2014 wurde dieser weitläufige Platz liebevoll neu aufgebaut, doch im Vergleich mit den beiden anderen kann er nicht mithalten, außerdem ist er bedeutend ruhiger als die anderen beiden Plätze.
Auf einer Ecke des Platzes steht die bronzene Reiterstatue des portugiesischen Königs João I.

Viele der farbigen, gekachelten vierstöckigen Gebäude, die den Platz umgeben, sind Hotels, Jugendherbergen, Geschäfte und Cafés.

Eines der schönsten und beliebtesten historischen Ausflugsziele ist die Festung des heiligen Georg – Castelo d São Jorge -. Es thront unübersehbar über den Dächern der Stadt. In den 1990er Jahren wurde das Castelo renoviert und ist heute ein schönes Ausflugsziel.
Lissabon - Castelo d São Jorge

Flotte Musik auf dem Saxephon schallte uns von der São Domingos Square entgegen. Es ist ein kleiner Platz und beliebter Treffpunkt. Wegen der Igreja de São Domingos waren wir eigentlich gekommen, doch lauschten wir erst einmal dem wunderbaren Klang mehrerer Saxophone. Die Vier-Mann-Band bot den Passanten und Touristen fetzige Live-Musik.
Lissabon - São Domingos Square

Lissabon - Igreja de São DomingosDie Allround-Talente spielten Welthits nacheinander und begeisterten nicht nur uns, sondern das gesamte umherstehende Publikum.

Wir hätten noch stundenlang der Gruppe zuhören können, doch ein Tag in Lissabon geht viel zu schnell zu Ende und so schauen wir uns noch die im 13. Jahrhundert erbaute Kirche an, die das Erdbeben 1755 fast vollständig zerstört hatte und im Jahr 1959 brannte das einschiffige Kircheninnere fast vollständig aus.
Brandspuren sind an einigen Stellen noch immer zu sehen. Heute bestimmt die restaurierte Kirche das Straßenbild.

Lissabon -- Straßenbahn 28E
Auf dem Rückweg zum Schiff treffen wir noch zweimal auf die legendäre Straßenbahn 28E, das Wahrzeichen Lissabons.
Um diese Uhrzeit befördert diese Bahn fast nur noch Einheimische und so sind auch noch genug Sitzplätze vorhanden.

In der Vorzeigemetropole Lissabons gab es den ganzen Tag viel zu entdecken und auch in der Abenddämmerung haben die alten Paläste, Kirchen und die malerischen Plätze ihren besonderen Reiz.

Schon vom Weiten erstrahlte das TUI-Zeichen am Kamin und die beleuchtete „MS 2“ zeigte uns den Weg. Bevor wir durch die Gebäude des Hafenterminals gehen, werfen wir noch einen Blick auf das hügelige Altstadtviertel Alfama.
Lissabon - Mein Schiff 2 am Abend

Die beleuchtete Kathedrale von Lissabon ragt mit ihren wehrturmartigen Zwillingstürmen und ihren barocken Spitzen aus dem dunklen Häusermeer. Auch das Patheon mit seiner Kuppel ist eines der markanten Bauwerke in der Altstadt und am Abend nicht zu übersehen.
Lissabon - beleuchtete Kathedrale

Wir fahren hinauf zur Außenalsterbar, um in Ruhe noch einen Cocktail zu trinken und den heutigen Tag noch einmal Revue passieren zu lassen. Die milden Außentemperaturen verleiten uns dazu, hier sitzen zu bleiben und uns das Abendessen vom Buffet-Restaurant nach draußen zu holen. Erst, kurz bevor es im Theater heißt „Licht aus – Spot an“ wechseln wir dorthin.
Lissabon - Mein Schiff 2 - Hommage an die Comedian Harmonists

Eine Hommage an die Comedian Harmonists, jenes weltberühmte Sextett, das von Berlin aus musikalisch die Welt eroberte, steht heute Abend auf dem Programm. Ihr bewegter Werdegang steht im Mittelpunkt des musikalischen Theaterabends. Gesungen werden so beliebte Lieder wie „Veronika, der Lenz ist da oder „Ein Lied geht um die Welt“.

Nach dieser Aufführung geht es aber dann doch zurück auf unsere Kabine, wo uns ein dekoriertes Bett mit einem Betthupferl begrüßt. Ferner macht uns die Bordinfo darauf aufmerksam, dass die Uhren wieder 1 Stunde vorgestellt werden müssen. Im Halbschlaf merken wir noch, wie die „MS 2“ sich um 23.59 Uhr langsam vom Kai löst und einem neuen Ziel entgegen fährt.

Reiseverlauf

Mittelmeer - entlang der spanischen und portugiesischen Küste

Palma de Mallorca

Cadiz / Spanien

Lissabon / Portugal

Gibraltar

Malaga / Spanien

Valencia / Spanien

Barcelona / Spanien

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