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ecke2bc12                                                     Mallorca 2016


Mallorca - 13. bis 26. April 2016

Torre des Verger

Reiseverlauf

Paguera, Calla Fornell und Mönchsbucht

Stadtrundgang in Palma de Mallorca

Entlang der Küsten- und Gebirgsstraße MA 10

Die Gärten von Alfabia und Valldemossa

Besuch der Finca La Granja

Sant Elm, Port Andratz, Camp de Mar

Santa Ponsa

 
Entlang der Küsten- und Gebirgsstraße MA 10

Einmal quer durch das Tramuntanagebirge führt die herrliche Küsten- und Gebirgsstraße MA 10, die wir gleich an unseren ersten Tag mit unserem Leihwagen gefahren sind. Diese Tour gehört zu den schönsten auf Mallorca. Wir haben diese wildromantische Panorama-Straße MA 10 hoch über Mallorcas Westküste bei unserem vergangenen Aufenthalt bereits befahren und die Faszination hat uns nicht losgelassen.
Sierra de Tramuntana 2016

So fahren wir auch heute wieder durch Andratx und über zahlreiche Serpentinenschleifen erreichen wir schließlich die Küstenregion, dort wo die Sierra de Tramuntana zum Meer hinab fällt. Sierra de Tramuntana 2016 - 2

Hier zeigt sich der Höhenzug Richtung Meer sehr schroff und der Schutzwall der Insel hat nur 2 Öffnungen, einmal den Hafen von Soller im mittleren Teil des Höhenzuges und den Hafen von Port Andratx, in den südwestlichen Ausläufern der Serra de Tramuntana.

Die spektakuläre Küstenstraße bietet immer wieder atemberaubende Ausblicke auf eine bizarre Landschaft und das tiefblaue Meer.

Nun folgen wir der Küstenstraße bis wir den ersten Aussichtspunkt „Mirador De Roca“ erreichen.


Nur etwa 100 Meter vor dem Restaurant „Es Grau“ befindet sich ein großer Parkplatz für Autos und Busse. Hier lassen wir unseren Leihwagen stehen und gehen bis kurz vor dem Tunnel, wo eine Treppe hinauf zur Aussichtsplattform führt.
Sierra de Tramuntana -- Mirador De Roca

Der Mirador befindet sich auf einem Felsen in 400 Metern Höhe. Ein Gedenkstein erinnert an Ricardo Roca, dem Namensgeber dieses Aussichtspunktes, der als Straßenbauingenieur diese spektakuläre Route erbaute. Auf einem Felsvorsprung steht der historische Wachturm, von dem aus sich ein faszinierender Blick entlang der Nordwestküste Mallorcas bietet sowie auf die felsige Landschaft mit ihrer gar nicht so spärlichen Vegetation.
Sierra de Tramuntana 2016 - 3

Wir lassen den Blick entlang der Küste und über das strahlendblaue Mittelmeer schweifen und sind wieder einmal begeistert. Der Wachturm ist ein beliebtes Fotomotiv. Doch auch der beeindruckende Blick entlang der Steilküste und das hoch über dem Meer liegende Restaurant „Es Grau“ sind ein Foto wert.
Sierra de Tramuntana - Restaurant Es Grau

Für eine Kaffeepause auf der Panoramaterrasse nehmen wir uns auch auf dieser Fahrt wieder Zeit. Hier auf der Terrasse warten über 20 Tische in der ersten Reihe auf Meerblick-Süchtige und wir hatten das Glück, einen davon noch unbesetzt vorzufinden. Selten haben wir einen Kaffee in so einer faszinierenden Lage, hoch über dem Meer, getrunken.
Sierra de Tramuntana --- Restaurant Es Grau

Über den Rand unserer Kaffeetasse haben wir grandiose Panoramablicke auf die zerklüftete Küste, an deren schroffen Felsen sich schäumend die tiefblaue See bricht. Schwindelfrei muss man schon sein, dann lässt es sich prima aushalten.
Estellencs
Nach dieser traumhaften Pause setzen wir unsere Fahrt in Richtung Westküste fort und erreichen bald das kleine Bergdorf Estellencs.

Er wurde an die steilen Abhänge des Gebirges, in Richtung Meer, gebaut.

Es gibt nur wenige Touristen oder Tagesausflügler, die bei ihrer Rundfahrt hier haltmachen.

Uns lädt der altertümliche Ort mit seinen engen Gassen jedoch zu einem Spaziergang ein.



Estellencs - Kirche Sant Joan BaptistaDer Ort zieht sich zum Teil an der Hauptstraße entlang, doch unter- und oberhalb davon klammern sich auf unzähligen Terrassen die typischen Steinhäuser an den Fels.

Manche der Natursteinhäuser sind schon 1422 erstmals urkundlich erwähnt worden.

Es ist ein Ort, in dem die Zeit stehen geblieben ist. So auch bei der Kirche Sant Joan Baptista, die 1422 erstmals urkundlich erwähnt und im 17. Jahrhundert umgebaut wurde.

Der mittelalterliche Wehrturm dient gleichzeitig auch als Glockenturm.


Estellencs,Torre de Tem Alemany

Wir bummeln durch die engen gepflasterten Gassen, die teilweise in Treppenstufen übergehen.

Mitten im Dorfzentrum von Estellencs, 151 Meter über dem Meer, steht der "Turm Tem Alemany".

Er stammt aus dem 16. Jahrhundert. Gemäß einer Resolution vom 9. Februar 2007 gilt der Torre, wie auch der gesamte Stadtkern von Estellencs, als kulturelles Erbe und steht somit unter Denkmalschutz.



Immer wieder bieten sich beeindruckende Fotomotive, doch auch das eiserne Maultier des Künstlers Mariano Navares ist nicht zu verachten. Der Künstler hat ein fantastisches Studio in der alten Kirche des Ortes. Diese Kirche wurde groß geplant und nie fertiggestellt.
Estellencs - Künstlers Mariano Navares

Er hat Teile des Gebäudes selbst renoviert und sich damit 1995 einen Traum verwirklicht. Die Ruine ist ohne Frage ein ganz spezieller Ort für die Werkstatt des Künstlers und einige seiner Skulpturen aus Metall schmücken den Vorplatz.
Estellencs - 2016

Bei unserer Weiterfahrt werfen wir noch einen letzten Blick auf das historische Bergdorf und die umgebende Naturlandschaft. Hier haben wir noch das Mallorca der Ruhe und Beschaulichkeit vorgefunden. Estellencs hat etwas, was wir in vielen Dörfern auf Mallorca vermissen, nämlich Charme und Wohlfühlatmosphäre.
Torre del Verger ---  früher Torre de Ses Animes

Nur wenige Kilometer entfernt, auf dem Weg von Estellencs nach Banyalbufar steht der unter Denkmalschutz stehende Torre del Verger (früher Torre de Ses Animes). 1579 wurde er direkt an den Klippen der Westküste Mallorcas gebaut, nachdem muslimische Piraten die Orte Andratx und Valldemossa zerstört hatten. Dieser Turm diente im 16. Jahrhundert mit den anderen Wachtürmen, die entlang der Serra de Tramuntana stehen, als eine Art Frühwarnsystem.
Torre del Verger --  früher Torre de Ses Animes

Der alte Wachturm bietet einen besonders guten Fernblick aufs Wasser und ermöglichte somit das frühzeitige Aufspüren von Piratenschiffen. Von einer Kette von 85 Wachtürmen entlang der Inselküste ist heute nur noch ein Drittel erhalten und krönt die Klippen. Sie werden täglich von Hunderten von Touristen besucht.
Torre del Verger - früher Torre de Ses Animes - Steinweg

Auch wir erklimmen den Turm über einen gebogenen Steinweg und einer Steintreppe. Im Inneren des etwa 8 Meter hohen Turmes kann man noch heute die Schießschächte erkennen, aus denen die Angreifer bekämpft wurden. Mit Hilfe einer Metallleiter kann man auf die Aussichtsplattform steigen und hat von hier oben einen phantastischen Panoramablick auf das offene Meer und einen Teil der Tramuntana.
Er ist einer der schönsten Aussichtspunkte, der uns einen Fünf-Sterne-Blick auf die hängenden Gärten von Banyalbufar bietet, die bis hinunter ans Meer reichen. Wunderschön liegt das Dorf in diesem Teil der Westküste.
Der Name des Ortes lautet auf arabisch „der kleine Weinberg am Hang“. Schon zur Zeit der Araberherrschaft hatten die Bewohner die steilen Hänge mit unzähligen Terrassen gezähmt und der Ort war in früheren Zeiten wirklich ein Weingarten, in denen die Trauben für den berühmten Malvasierwein reiften.
Torre del Verger - früher Torre de Ses Animes - Aussicht

Noch immer funktioniert die ausgeklügelte Bewässerung in dem Terrassendorf. Die Wasserleitungen, die das kostbare Nass aus den Bergen herabführen, stammen zum großen Teil noch aus arabischer Zeit und sie sind auch heute noch dringend notwendig, damit der karge Gebirgsboden in fruchtbares Ackerland verwandelt werden kann. Heute werden von den malerischen Terrassen hauptsächlich Tomaten und anderes Gemüse geerntet. Nachdem der Anbau der Trauben lange Zeit vernachlässigt wurde, ist man heute bemüht, sie neu anzupflanzen. Dank einer Gruppe von Weinfreunden produziert die Kooperative „Malvasia de Banyalbufar“ nun wieder um die 20.000 Liter Malvasia-Wein pro Jahr. Kaufen kann man den „Malvasia de Banyalbufar” direkt im Ortszentrum der Gemeinde.
Banyalbufar - GassenBanyalbufar -- Rathaus
Dieser Ort ist etwas größer als Estellencs und bietet dem Besucher auch verwinkelte Gassen mit eng aneinandergereihten Häusern.

Links und rechts der Hauptstraße befinden sich einige Geschäfte und Bars und von den Terrassencafés an der Hauptstraße hat man einen schönen Panoramablick.

Trotz seines höheren Bekanntheitsgrad ist auch dieser Ort immer noch vom Massentourismus verschont.

Zur Vollständigkeit eines jeden Ortes gehören das historische Rathaus, eine Skulptur und ein Dorfplatz.
Banyalbufar - Kirche Nativitat de Santa Maria

Die kleine Kirche Nativitat de Santa Maria aus dem 14. Jahrhundert steht erhöht über der Dorfstraße. Ein schön gestalteter Kirchplatz lädt zum Verweilen ein. Nach einer kleinen Pause auf dem Kirchplatz müssen wir uns von dem schönen Ausblick trennen und setzen unsere Fahrt in Richtung Esporles fort.

Neben dem Landgut La Granja führt die Landstraße MA 1101 zu dem kleinen ansehnlichen Ort Puigpunyent. Mit dieser Straße haben wir uns keinen Gefallen getan, denn sie ist steil und schmal. Zum Teil fährt man auf der sehr schmalen Straße mit engen Kehren wie in einem Kanal, denn links und rechts befinden sich Mauern oder Zäune. Wegen der sehr engen Serpentinen und starkem Gefälle ist diese Abfahrt nach einem Tag auf der traumhaften Panoramastraße keine Erholung. Zum Glück kommen uns sehr wenig Autos entgegen und für Touristenbusse ist hier so wie so nicht genügend Platz.
Puigpunyent
Auf einer Höhe von 222 m, am östlichen Hang der Serra de Tramuntana, liegt der grüne Ort Puigpunyent.

Er erstreckt sich entlang eines kleinen Tals, umgeben von Bergen. Die Nähe zu einigen der Hauptberge der Gebirgskette macht diese Gemeinde zu einem idealen Ort, um wandern zu gehen, egal welches Niveau man besitzt. Dieses Dorf ist daher Start und Ziel vieler Wanderfreunde.

Dem 1027 Meter hohen Hausberg verdankt das Dorf seinen Namen, denn Puigpunyent leitet sich vom Katalanischen „spitzer Berggipfel” ab.

Rund um das Bergdorf wachsen viele Laubbäume und auch am Ortsrand fallen uns die vielen grünen Bäume und Büsche auf. Wir parken unser Auto mitten im Ort und wollen diesen Ort etwas näher erkunden. Er liegt in einem wasserreichen, fruchtbaren Tal am Fuße des Berges Puig de Galatzó, sodass Wasser fast im Überfluss vorhanden ist. Mitten durch den Ort fließt sogar ein kleiner Bach, sodass im Ort nicht nur Nadelbäume, sondern auch Laubbäume und Palmen wachsen. Dieses viele Grün verleiht dem Ort eine sehr angenehme Atmosphäre. Wir bummeln entlang der alleenartigen Ortsstraße, an der es zahlreiche Restaurants und Bars gibt.
Puigpunyent - Kirche Assumpcio de la Mare de Deu

Eine Kreuzung bildet quasi das Ortszentrum, zu dem natürlich auch eine kleine Kirche mit Kirchplatz gehört. Die Kirche „Assumpcio de la Mare de Deu“ mit seinem riesigen Glockenturm wurde im achtzehnten Jahrhundert erbaut. Sie steht auf dem quadratischen Kirchplatz Leon XIII.

Bei unserer Fahrt in Richtung Paguera kurven wir noch eine Weile auf der MA 1101 über Serpentinen, doch dann liegen wieder die breiten Straßen vor uns, die uns zügig zu unserem Hotel zurückbringen.

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