11. April - Port d´Andratx, entlang der C710 zum Mirador Torre de Ricardo Roca und zum Mirador de Ses Animes
Durch die Hitze und der lange Tag gestern hatten wir für heute wieder einen geruhsamen Tag geplant und fuhren daher erst gegen 11.oo Uhr Richtung Port d´Andratx.
Der Hafenort liegt an der Mündung des Torrent de Saluet, der kleinen Booten als Ankerplatz dient, während die großen Boote, vor allem Jachten, die tiefe Hafenbucht nutzen.
Wir setzten uns an die Hafenpromenade und beobachteten die zahlreichen Segelschiffe und Motorjachten, und hofften vielleicht mal einen Promi zu erspähen, denn viele haben sich auf den Hügeln rund um die Bucht Badia de Andratx ein Feriendomizil gesichert.
Auch einen Fischerhafen gibt es noch, der zusammen mit den alten Häusern entlang der Uferstraße und der Palmenallee das harmonische Ortsbild abrundet.
Wir beobachteten die tägliche Anlieferung von frischem Fisch und Meeresfrüchten der Andratx-eigenen Fischereiflotte. Daher gibt es hier eine Fülle von guten Restaurants, die sich wie Perlen auf einer Schnur entlang der Südseite der Bucht aneinanderreihen.
|
Auch wenn man nicht glücklicher Besitzer einer Yacht ist, so konnten wir doch von unserer kleinen Bank die mediterrane Stimmung des Hafens genießen. Wir verließen den malerischen Hafen von Port d´Andratx und fuhren durch Wälder und engen Kehren und kamen direkt auf eine der Traumstraßen Europas, der C710.
Hier hatte Manfred wieder so richtig „Freude am Fahren“, denn Traumstraßen führen immer durch bildschöne abwechslungsreiche Landschaften und bieten sensationelle Aussichtspunkte.
Wir sind zwar nur ein kleines Stück dieser Straße gefahren, doch ließen wir uns verzaubern von den unglaublichen Ausblicken – leider oft nur für den Beifahrer – da viel zu wenig Haltebuchen angelegt sind.
Unseren ersten Stopp machten wir vor dem Restaurant „Es Grau“ mit großem Parkplatz.
Dieses Lokal liegt nur 100 m vom „Mirador Torre de Ricardo Roca“ entfernt. Da jedoch die Reisenden eines Touristenbusses diesen Aussichtspunkt bestürmten, gönnten wir uns erst einmal eine Tasse Kaffee. Von der Außenterrasse hatten wir einen atemberaubenden Blick über das Mittelmeer, hier wo die Ausläufer des Tramuntana Gebirges das Meer erreichen und mit dem Meer zu steil abfallenden Felsklippen verschmelzen.
Nachdem der Ausflugsbus seine Fahrt fortgesetzt hatte, gingen wir die paar Schritte zum „Mirador Ricardo Roca". Erreichbar ist dieser alte Wachturm, der auf einem Felsen steht und heute aus Aussichtspunkt dient, über eine breit angelegte Treppe. Auch von hier ließen wir noch einmal den Blick entlang der Küste schweifen und stellten dabei fest, wie hoch über dem Steilhang das Restaurant „Es Grau“ gebaut worden ist. Wir hätten noch stundenlang hier oben auf dem dramatischen Aussichtspunkt stehen können, so zog uns das wildromantische Panorama in seinen Bann. Doch wollten wir wenigstens noch einige Kilometer auf dieser traumhaften Straße weiterfahren. Entlang dieser Straße sahen wir immer wieder Wachtürme, die im 16. Jahrhundert als Warnsysteme zum Schutz vor Piratenangriffen dienten.
|
Unser nächster Halt war der zwischen Banyalbufar und Estellence angelegte „Mirador de Ses Animes“ – Aussichtspunkt der Seelen -. Auch auf diesem Mirador befindet sich ein Turm, der als „Torre des Verges bzw. Tore de Ses Animes“ bekannt ist und sich über einen hohen Steilhang erhebt. Auch er wurde 1579 gegen die Überfälle der Piraten gebaut und ist heute ein beliebtes Fotomotiv. Neben dem Anblick des Turms, Symbol von Bamyalbufar hat man von hier wieder einen herrlichen Blick auf die felsige Südwestküste, somit ist der Turm auch heute noch ein beliebter Spähposten.
|
Doch einmal muss man sich vom schönsten Ausblick trennen und unsere Fahrt ging weiter zum Museumsgut Granda, eines der größten Landhäuser Mallorca. Hier erfährt man bei einer Besichtigung, wie ein solches Gut funktioniert, denn alle wichtigsten Handwerkszweige sind hier vertreten. Man kann die Produkte des Hauses nicht nur kaufen, sondern gleich hier testen, dieses ist im Eintrittspreis mit drin, ebenso wie Getränke, die man sich selber an den diversen Fässern zapfen kann. Leider waren wir hier jedoch so spät angekommen, dass die Besichtigungszeit bereits vorüber war. So bekamen wir nur die stimmungsvolle Parkseite des Landgutes mit der hohen Fontäne präsentiert und beschlossen, diesen beeindruckenden Tag hiermit zu beenden.
|