Lago Maggiore - Vom 12.05.-02.06.1990
Schon immer waren die Oberitalienischen Seen eine Reise wert. Zwei oberitalienische Seen sind weit über die Grenzen hinaus bekannt und locken jährlich Tausende Touristen an. Am Gardasee, dem größten See in Italien, haben wir schon mehrmals Urlaub bemacht und sind von seiner Lage begeistert. In diesem Urlaub wollen wir uns nun den zweitgrößten See Italien ansehen. Er gehört zum größten Teil zu Italien (80 %) und zu einem kleinen, aber feinen Teil (20 %) zum Schweizer Kanton Tessin.
Maccagno Wir haben uns für 3 Wochen im kleinen italienischen Ort Maggagno, der zwischen Luino und der Schweizer Grenze liegt, ein Appartement im Haus Casa Martha gebucht. Die Vermieterin war sehr freundlich und hilfsbereit, womit wir gleich ein „Zuhause-Gefühl“ hatten. Das Haus liegt in einer herrlichen Umgebung nur 50 m vom See entfernt. Es steht frei in einem 1500 qm großen, parkähnlichen Garten.
Zum Haus gehört ein Freischwimmbad mit Liegeweise, ein Gästeraum mit TV, Gartenmöbel, Liegen sowie Grillgeräte. Sommer, Sonne – und kein Wettlauf um die Liegen. Hier konnten wir unbeschwert Ferien machen. Nachdem wir am Morgen unsere müden Glieder aus dem Bett gestreckt haben, geht es erst einmal in den Pool zu einem erfrischenden Bad. Es ist wunderschön einen Swimmingpool fast neben dem Bett zu haben.
Anschließend startet der Tag in aller Ruhe mit einer dampfenden Tasse Kaffee und einem leckeren Frühstück vor dem Appartement Nr. 6 in herrlicher Morgensonne. Diese Individualität bietet nur eine Ferienwohnung.
Strahlende Sonne am blauen Himmel, was gibt es Schöneres als bequem und geschützt im Liegestuhl die Sonnenstrahlen zu spüren, doch am Lago Maggiore gibt es einiges zu erleben und zu entdecken.
Ein erster Bummel geht durch unseren Urlaubsort Maggagno. Die Gemeinde breitet sich am Ostufer des Lago Maggiore aus, wo der Torrente Giona sein Wasser in den See leitet.
Da die Appartementanlage „Casa Martha“ nur 50 m vom See entfernt liegt, führte uns der erste Weg direkt an die Seepromenade. Auf dieser neu angelegten Promenade bummeln wir zum alten Hafen.
Der Ort ist umgeben von schönen Hügeln und von besonderem Interesse ist für uns auch der uralte zinnen gekrönte Turm Torre Imperiale über dem Dorf.
Ein kleiner Wanderweg führt uns hinauf auf den Bergrücken. Das Schönste an diesem Ausflug ist der spektakuläre Panoramablick. Der Lago Maggiore ist ein absolutes Paradies für Naturliebhaber.
Luino Ein Ausflug mit dem Schiff führt uns zum Nachbarort Luino. Sie ist die wichtigste Stadt am Ostufer des Sees. Der nette Fremdenverkehrsort breitet sich in einer weiten Bucht nahe der Mündung des Tresa, Abfluss des Luganosees und Zufluss des Lago Maggiore, aus. Einmal in der Woche strömen Einheimische und Urlauber in den Ort, denn hier gibt es den größten Wochenmarkt Norditaliens.
Er ist mittlerweile kein Geheimtipp mehr, aber immer noch ein schönes Spektakel, das einen Besuch lohnt! Von Schuhen, Kleidung, Spielzeug über allerhand Leckereien wie luftiges Ciabatta, würziger Hartkäse, hausgemachter Büffelmozzarella oder saftige Pfirsiche findet man hier alles – jeden Mittwoch kann man hier nicht nur die leckersten Produkte der Region kaufen, sondern auch bei einem Espresso der italienischen Lebenslust frönen und das bunte Treiben beobachten.
Kloster Santa Caterina del Sasso Ein Vogelkonzert spielte in den letzten Tagen den Wecker und eine warme Brise kam morgens durchs Fenster unserer Ferienwohnung, die uns immer wieder zu einer Auszeit am See oder Pool und zum Sonnenbaden einlud. Doch heute ließen wir uns von den schönen Fotos in unserem Reiseführer inspirieren und wollten herausfinden, ob dieser Ort wirklich einen Urlaubstag wert ist. Wir setzen uns in unser Auto und die Fahrt geht entlang des Ostufers des Lago Maggiore, vorbei an Luino, Lavena, zum südlich von Reno gelegenen Kloster Santa Caterina del Sasso. Dicht in die Felsen des Ostufers des Sees schmiegt sich das einsame Eremiten- und Wallfahrtskloster. Schon beim Hinuntersteigen der Panoramatreppe mit ihren 268 steilen Stufen, von dem oberhalb des Klosters gelegenen Parkplatz, ergibt sich ein wunderbarer Blick auf den See.
Das Kloster besteht aus zwei Teilen, der Kirche und dem Klostergebäude. Ihr Ursprung reicht bis ins Mittelalter zurück. Nur einige Stufen über dem See erreicht man die Räume des ehemaligen Klosters, in dessen Saal noch schöne Freskenreste erhalten sind.
Bei unserem Rundgang folgen wir dem parallel zum See erbauten Bogengang. Er ist das Ergebnis einer Zusammenlegung dreier Kapellen, die zu verschiedenen Zeiten unabhängig voneinander errichtet worden waren. Von diesem Gang haben wir den vielfach abgebildeten Blick zum Kirchenkloster und dem Glockenturm, der über dem Felsabsturz zum See errichtet wurde.
In diesem Fels sind noch die Mönchszellen des ältesten Klosterbaus sichtbar. Zum Schluss werfen noch einen Blick in die mit zahlreichen Malereien verzierte Kirche.
Wegen der extremen Hanglage drohte das Kloster auseinanderzubrechen, darum wurde ab 1970 die gesamte Anlage restauriert. 16 Jahre haben die umfangreichen Restaurierungsmaßnamen gedauert, da die gesamte Klosteranlage mit Stahlzügen gesichert und tief im Berg verankert werden musste. Das Kloster, das sich regelrecht an eine Felswand klammert, ist zweifellos eines der eindrucksvollsten Ausflugsziele am Lago Maggiore.
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