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ecke2bc12                                                     Altes Land 2025


Bustour ins “Alte Land” vom 01. bis 04. Mai 2025

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Reiseverlauf

Hinreise mit Lüneburg

Neuendeich und Glückstadt

Buxtehude und Altes Land

Heimreise mit Zwischenhalt in Bad Zwischenahn

Neuendeich und Glückstadt

Wedel - BusStrahlend blauer Himmel begrüßt uns auch am 2. Tag unserer Tour, als ich aus dem Zimmerfenster schau.

Der Reisebus steht startklar auf seinem reservierten Platz und wartet auf seine Gäste. Im Hintergrund sieht man die Sendestation „Sender Wedel“ bzw. Holm-NDR-Technikzentrum Wittmoor. Er dient zur Ausstrahlung des NDR-Radioprogramms.

Busreisende sind pünktliche Leute. Sie saßen alle zum vereinbarten Zeitpunkt auf ihren Plätzen und so konnte uns Torsten zu unserem heutigen ersten Ziel nach Neuendeich, einem charmanten Reiseziel im Landkreis Pinneberg, schaffieren.
Etwas früher als erwartet treffen wir in dem kleinen Dorf mit rd. 520 Einwohnern ein. Neuendeich - Pferde






Der Bus wird etwas abseits abgestellt und unsere Gruppe macht einen kleinen Spaziergang durch den idyllischen Ortskern. Zahlreiche reetgedeckte Bauernhäuser, die typisch für die Marschregion sind, stehen am Straßenrand.

Auf der gegenüberliegenden weitläufigen Weide grasten friedlich mehrere Pferde. Bei so vielen Besuchern neugierig geworden, kommen die Pferde bis an den Zaun und lassen sich fotografieren.

Nur ein paar Schritte weiter sehen wir bereits die Schautafel der „Aal Kate“ mit ihrem reetgedeckten Dach und gleich daneben eine beeindruckende reetgedeckte Prunkpforte. Diese teilweise Jahrhunderte alten Baudenkmälern haben eine große Symbolik und sind Zeichen des Wohlstandes der damaligen Besitzer.
Neuendeich - reetgedeckte Prunkpforte

Die Aal Kate, in der wir heute Morgen etwas über den Matjes erfahren, ist ebenfalls ein reetgedecktes Haus. Auf dem Deich der Pinnau gelegen führt es über seinen Terrassenbereich in die gemütlichen Räume des Restaurants.
Neuendeich - Aal-Kate

Zusammen mit den anderen Reisenden genießen wir heute Morgen direkt auf der Deichkrone die Atmosphäre der naturbelassenen, mit Schilf bewachsenen Flusslandschaft. Nehmen Platz auf dem Terrassenbereich und genießen die warmen Sonnenstrahlen und den malerischen Ausblick, an diesem Morgen.
Neuendeich -- Aal-Kate

Direkt unten an der Pinnau hat das Restaurant einen eigenen Bootsanleger, somit können die Gäste bequem mit dem Boot anreisen, denn die Pinnau ist auf ca. 12 km mit Segel- und Motorbooten beschiffbar und durch ein Sperrwerk vor Hochwasser geschützt.
Neuendeich --- Aal-Kate

Viel zu schnell werden wir von der Besitzerin Marianne Behr in die Innenräume gebeten, wo wir einen Vortrag über die Herstellung des traditionellen Matjes erhalten. Alle von uns haben schon einmal ein Matjesbrötchen gegessen, doch nun sollen wir die Herstellung des Matjes kennenlernen. „Für Matjes werden Heringe verwendet, die nicht geschlechtsreif sind und noch keinen Rogen oder Milch gebildet haben.
Neuendeich -  Matjes

Sie werden im traditionellen Verfahren durch fischeigene Enzyme in einer Salzlake gereift, um die Matjesgeschmack zu entwickeln. Der ursprüngliche Herstellungsprozess wurde im Mittelalter entwickelt. Matjes zeichnet sich durch einen milden, zarten Geschmack und einen hohen Fettgehalt aus, der aus Omega-3-Fettsäuren besteht.
Neuendeich - Matjes

Die Zubereitung des Matjes, ob roh, eingelegt oder auch in verschiedenen Saucen zubereitet, durften wir anschließend an einem üppigen Matjes-Büfett kosten. Diese umfangreich dargebotenen Matjessorten waren perfekt geeignet, den Frust des Abendessens im Hotel Wezel von gestern zu vergessen. Es wurde geschlemmt und ausprobiert, um den persönlichen Lieblings-Matjes herauszufinden.
Neuendeich - Saucen

Auch die verschiedensten Saucen, ob Rotwein-, mit Curry- oder die beliebte Hausfrauensauce standen auf dem Büfett und manch einer hatte die Qual der Wahl. Zum Schluss waren alle satt, zufrieden und begeistert, denn das Restaurant „Aal Kate“ hatte uns kulinarisch Genuss pur serviert.
Neuendeich - Aal-Kate - innen

Bevor es zurück zum Bus ging, sahen wir uns noch näher in dem wunderschönen Ambiente des Restaurants um. Die Einrichtung ist wirklich beeindruckend. Rustikal und toll eingerichtet mit den vielen Schiffsmodellen übermittelt das Restaurant ein nordisches Lebensgefühl. Hier trifft Genuss auf Historie.
Glückstadt

Nun nahm unser Busfahrer Kurs auf Glückstadt, wo wir zusammen mit einem Stadtführer die Stadt erkunden. Glückstadt ist eine rechts der Unterelbe gelegene Kleinstadt in Schleswig-Holstein und wurde 1617 von König Christian IV. gegründet. Der König versuchte neue Einwohner durch das Versprechen der Religionsfreiheit zu gewinnen. Daher waren die Glaubensflüchtlinge in den Gründungsjahren bis Anfang der 1640er Jahre wichtige Impulsgeber für die Wirtschaft der Stadt. Glückstadt ist auf einem geplanten, annähernd sechseckigen Grundriss errichtet. Seine sieben wichtigsten Straßen laufen strahlenförmig zusammen. Der historische Grundriss ist bis heute erhalten und stellt damit ein in Schleswig-Holstein seltenes Beispiel einer Stadt „vom Reißbrett“ dar.
Glückstadt - Rathaus

Den Mittelpunkt der historischen Altstadt bildet der Marktplatz mit dem Glückstädter Rathaus. Es ist Sitz des Bürgermeisters, der Stadtverwaltung, des Bürgerbüros und des Standesamtes. Das Sandsteinportal im Obergeschoss zeigt ein Relief der Glücksgöttin Fortuna, Stadtpatronin von Glückstadt.
Glückstadt - Kirche

Dem gegenüber steht die historische Stadtkirche. Die zwischen 1618 und 1623 unter König Christian IV von Dänemark erbaute Kirche ist das älteste und zugleich bedeutendste erhaltene Bauwerk der Stadt. Die Kirche schmückt ein quadratischer Westturm. Er beherrscht das Aussehen der Kirche mit seinem schmal hochgezogenen Haubenhelm. Die Bekrönung des Helms zeigt ein Stück Geschichte und dieses Ensemble gilt als Wahrzeichen der Stadt.
Glückstadt - Kirche - innen

Das Innere der Kirche verfügt über eine umfangreiche, frühbarocke Ausstattung mit einem zweistöckigen Hochaltar und breiter Empore. Das von der Decke der nördlichen Empore herabhängende Schiffsmodell weist auf die Glückstädter Schifffahrt und den Fischfang hin.
Glückstadt - Kirche - Orgel

In der Kirche befindet sich eine Winterhalter Orgel. Sie wurde im November 2019 eingeweiht. Neben ihrer religiösen Funktion dient die Stadtkirche auch als Veranstaltungsort für Konzerte und kulturelle Ereignisse.
Glückstadt - Stadtgründers Christian IV
Rechts neben der Kirche steht der Nachguss einer Büste des Stadtgründers Christian IV.
Das Original befindet sich auf Schloss Rosenborg in Kopenhagen. Die Büste wurde am 22. März 1992 zum 375. Gründungstag Glückstadts enthüllt.

Wir folgen unserem Stadtführer zum Fleth. Ein Fleth ist ein natürlicher oder ausgegrabener Kanal.

Glückstadt - Fleth






Das Fleth in Glückstadt war früher als Binnenhafen konzipiert und durchzieht die Stadt von Norden bis zum Hafen im Süden. Es verband die Stadt mit den Wasserläufen der umliegenden Marsch und der Elbe.
Außer dem Steindamm, der von Glückstadt nach Krempe führte, gab es keine befestigten Verkehrswege, sodass das Fleth als Handels- und Umschlagplatz aber auch für die Wasserversorgung der Bevölkerung von großer Bedeutung war.

Wohlhabende Bürger und Gewerbetreibende ließen sich an beiden Seiten nieder. Die Flethanlage wurde 1956 zugeschüttet und 1987 im Rahmen der Stadtsanierung wieder hergestellt. Uns erinnert der kleine Kanal schon etwas an eine holländische Gracht. Dazu hängen an dem Geländer entlang Blumenkästen, die mit vielen bunten Blumen bepflanzt sind.
Glückstadt -- Fleth

Die beidseitigen Richtungsfahrbahnen bilden die Hauptachse der Stadt und sind mit hohen Bäumen bepflanzt. An einer Stelle in der Innenstadt führen Treppenstufen am Fleth zum Wasser runter. Hier sitzen (lt. unserem Stadtführer) bei gutem Wetter oft die jungen Leute und chillen.
Glückstadt - Hafen

Nun gehen wir in Richtung Hafen. Er gehört zum malerischen Ambiente der Stadt und gliedert sich in einen Außen- und Binnenhafen. Im Sommer legen im Binnenhafen viele Freizeitkapitäne an. Er ist vom Außenhafen durch ein Sperrwerk zu erreichen. Je nach Wasserstand wird dieses zweieinhalb bis zwei Stunden vor Hochwasser für ungefähr zwei Stunden geöffnet.
Glückstadt - Zucht- und Tollhaus

Der Binnenhafen mit prächtiger historischer Häuserzeile verleiht Glückstadt eine maritime Atmosphäre, so z.B. dass 1738 als Zucht- und Tollhaus erbaute Gebäude, das von 1875 bis 1927 als Frauengefängnis diente, nachdem die männlichen Insassen nach Rendsburg verlegt wurden. Heute ist es ein Wohnungskomplex mit 17 Wohneinheiten und steht unter Denkmalschutz.
Glückstadt - Giebelhaus

Hier am Wasser gibt es viele kleine Häuser. Ein wunderschönes zweigeschossiges Giebelhaus zieht uns magisch an. Es ist ein vierachsiger Backsteinbau mit aufwändiger Putzgliederung, Verzierungen, Fenstereinfassungen und –verdachungen. Eine fünfstufige Freitreppe führt von der Straße zur zweiflügeligen Eingangstür mit Oberlicht. Erbaut wurde es im 19. Jahrhundert, im Giebelbereich finden wir die Zahl 2017, das Jahr der Restaurierung, bei der die ursprüngliche Giebelform wiederhergestellt wurde.
Glückstadt - ehemalige Soldatenbude

Wir bummeln weiter durch die historische Altstadt, die fast geschlossen erhalten ist, und stehen vor einer ehemaligen Soldatenbude, Baujahr ursprünglich 1633. Das kleine eingeschossige Backsteinhaus ist noch weitgehend im Original erhalten. Die Soldaten wurden zur Gründerzeit der Stadt noch nicht in Kasernen untergebracht, sondern auf mehrere Häuser verteilt. In Glückstadt wurde die erste Kaserne 1936 an der Stadtgrenze erbaut.
Glückstadt - Haustür
Wir gehen durch viele kleine Gassen und sind immer wieder fasziniert von den kunstvollen Eingangstüren aus Holz. Die Türen zeichnen sich durch Sprossenelemente und kunstvolle Details aus. Häufig sind die Türen nicht klassisch weiß, sondern mit kräftigen Farben gefertigt. Auch Seitenelemente sind für diese aufwändig gestalteten Haustüren üblich. Jeder Hauseingang ist anders, und wenn erst einmal die vielen Rosen vor den Häusern blühen, ist es sicherlich wunderschön.

Nach der offiziellen Stadtführung gönnen wir uns auf dem Marktplatz noch ein Eis und schauen in die Fußgängerzone, doch zum Bummeln durch die individuellen Boutiquen und Fachgeschäfte ist die Zeit zu kurz.
Glückstadt - historisches Wohngebäude








Wir gehen gemütlich am Fleth entlang in Richtung Bushaltestelle und schauen uns noch die historischen Wohngebäude am Fleth 67-69 an. Ins Auge fällt dabei ganz besonders der weiße Spitzgiebel.



Nach so einem ereignisreichen Tag kann eigentlich nur noch eines krönen, ein Abend an der Elbe und dazu ein traumhafter Sonnenuntergang. Wir kamen gerade aus unserem Hotel und beobachteten, wie sich der Himmel orange färbte. Das Licht entfaltete bereits einen einmaligen Zauber. Wie Scherenschnitte hoben sich die kleinen Wolkenfetzen vom glühenden Himmel ab.
Wedel - Sonnenuntergang

Langsam geht die Sonne unter, sie hat für heute ihre Pflicht getan. Das Wetter hat auf die Psyche einen sehr starken Einfluss und so genießt man im Urlaub immer wieder gerne Sonnenuntergänge.

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Buxtehude und Altes Land

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