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ecke2bc12                                                     Altes Land 2025


Bustour ins “Alte Land” vom 01. bis 04. Mai 2025

Altes Land 2025 Banner

Reiseverlauf

Hinreise mit Lüneburg

Neuendeich und Glückstadt

Buxtehude und Altes Land

Heimreise mit Zwischenhalt in Bad Zwischenahn

Buxtehude und Altes Land

Eine Kurzreise ist kein Urlaub, das merken wir, als bereits um 6.30 Uhr der Wecker rappelt. 8.00 Uhr Abfahrt stand für heute Morgen auf unserem Tagesprogramm, denn der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Obstbaum-Anbaugebietes Altes Land. Buxtehude - Hase und Igel

Bereits um 10 Uhr waren wir zu einer Stadtführung mit Hase und Igel in der Hansestadt Buxtehude verabredet.

Die von Wasser umgebene Hanse- und Märchenstadt Buxtehude liegt im Südosten der Urlaubsregion Altes Land am Elbstrom.
Der Ort ist bekannt durch das Märchen „Der Wettlauf zwischen Hase und Igel, auf der kleinen Heide bei Buxtehude – aus der Märchensammlung der Brüder Grimm.

Fast alles dreht sich in Buxtehude daher um die niedlichen Tiere. So standen auch unsere beiden Gästeführer verkleidet als „Hase und Igel“ vor unserem Bus. Ein Erinnerungsfoto zusammen mit unserem Busfahrer Torsten und den beiden lustigen Gesellen durfte da nicht fehlen.

Buxtehude - Festungsgraben






Wir haben uns der Gästeführerin Sanna, gekleidet im Kostüm des schnellen Hasen, angeschlossen, die uns zum Festungsgraben führte.
Im 13. Jahrhundert schachteten Holländische Wasserbauer einen über 1000 Meter langen Wassergraben, der als Festungsgraben vor dem Stadtwall um die Ansiedlung führt. Dieser heißt heute noch Viver.
Vielleicht haben die Wasserbauer diesen Namen für das stehende Gewässer gewählt, denn das niederländische Wort „Viver“ bedeutet abgeleitet so viel wie „Fischbehälter, Fischgehege“.

Nun geht es in die historische Altstadt, wo wir vor der Kähler-Villa, in der Ritterstr. 15, stehenbleiben. 1851/53 baute der Senator und Hamburger Seifenfabrikant Julius Cäsar Kähler eine Villa mit Aussichtturm. In dieser Villa bezog Kaiser Wilhelm I. 1873 sein Quartier, während er ein Manöver auf den Heidehügeln bei Immenbeck besuchte und die Stadt ihre 600-Jahr-Feier abhielt.
Buxtehude - Kähler-Villa

Wir betreten die Stadt von der Flethmühle. Das heutige Gebäude wurde 1860 errichtet und ist 1979 zu einem Hotel und Geschäftshaus umgebaut worden. Vorher diente es als Kornmühle, die bis in die 1970er Jahre angefahren wurde. Dominant ist die grachtartige Flethanlage mit dem kleinen Hansehafen. Hier empfängt das restaurierte Segelschiff „Margareta“ die Besucher.
Buxtehude - Flethmühle

Der mitten in Buxtehude festgemachte Ewer „Margareta“ symbolisiert die seit dem 13. Jahrhundert bis in das Stadtzentrum betriebene Schifffahrt. So war das Fleth noch bis 1972 mit Ewern schiffbar, ein für die Unterelbe und ihre Nebenflüsse charakteristischer Schiffstyp.
Plattbodige Frachtschiffe, wie es heutzutage die Ewer Margareta veranschaulicht, fuhren von der Este aus, einem kleinen Flüsschen, das wenige Kilometer entfernt in den großen Elbstrom mündet, in das innerstädtische Hafenbecken hinein, luden im Wendebecken vor der Mühle ihre Waren auf oder ab oder ließen Getreide in der Flethmühle mahlen. Dank des flachen Bodens konnte das Fleth damit auch bei wechselnden Wasserständen gut befahren werden.
Buxtehude - Bürger- und Handelshäuser

Mit dem Fleth wurde in Buxtehude bereits vor rund 700 Jahren das erste künstliche Hafenbecken in einer norddeutschen Stadt angelegt. Entlang der Westfleht stehen zumeist repräsentative Bürger- und Handelshäuser. Die gut Erhaltenen, in den letzten Jahren sanierten und restaurierten Fachwerk- und gründerzeitlichen Häuser spiegeln den früheren Reichtum der Handelsstadt wider.Buxtehude - Flethenkieker

Gegenüber der Westfleth-Passage steht ein Flethenkieker, ein von dem Künstler Carsten Eggers geschaffene Skulptur. Er hatte die Aufgabe die Düpen (Wassertiefen) in den Flethen zu überwachen, die für die Schiffbarkeit notwendig war und bei Hochwasser Alarm zu schlugen. Hieraus ergab sich der Spitzname „Flethenkieker“. Die Skulptur ist ein beliebtes Fotomotiv.
Buxtehude - Alte Fuhrmannshaus











Ein wunderschönes Fotomotiv ist auch das Alte Fuhrmannshaus in der Fischerstraße 3.
Das Gebäude stammt aus dem 16. Jahrhundert, lt. Jahreszahl am Giebel 1553 erbaut. Es ist eines der ältesten und schönsten Fachwerkhäuser in der Buxtehuder Altstadt.
Die Vorbesitzer waren überwiegend Fuhrleute. Gründlich restauriert und saniert ist dort heute ein Restaurantbetrieb eingezogen.
Buxtehude - St. Petri-Kirche




Buxtehude ist geprägt von der Backsteingotik. Das eindrucksvollste Bauwerk dieser Epoche ist sicherlich die St. Petri-Kirche.
Sie ist eine gotische Gewölbebasilika, die bereits im 13. Jg. unter Erzbischof Giselbert, dem Gründer der Stadt Buxtehude, begonnen wurde.
Ihre Bauzeit dauerte etwa 100 Jahre. Der damalige Turm wurde 1853 durch Blitzschlag zerstört. Die anschließende Wiederherstellung des vorgelagerten Westturms erfolgte nach Plänen eines Hamburger Architekten.
Mitte des 19. Jh. wurde die Kirche von Grund auf restauriert und mit Turm und neugotischer Spitze versehen.
Der Turm der St. Petri-Kirche ist das Wahrzeichen der Hansestadt Buxtehude.


Ein ins Auge fallende Gebäude ist die alte Markthalle/Brauhaus, Kirchenstraße 13. Sie wurde 1912/13 als Viehmarkhalle errichtet. Später wurden hier zwei Sorten Bier gebraut: Buxtehuder Pilsener und Buxtehuder Dunkel. Diese Biere konnten in der gleichnamigen Gaststätte getrunken, aber auch käuflich erworben werden. Das Buxtehuder Brauhaus besaß einen großen Saal und einen Wintergarten, in denen oft Musikveranstaltungen (vorwiegend Jazz) stattfanden. Ende 2011 wurde das Brauhaus geschlossen.
Buxtehude - alte Markthalle - Brauhaus

Das Gebäude wird seit der Sanierung des Rathausquartiers von einem Geschäftshaus in der Breiten Straße genutzt. Heute steht man nur noch vor verschlossener Eingangshalle. Die Fassade des sanierten Gebäudes zeigt turmartige Dachaufbauten, Rundbogenfenster und Blendarkaden.
Buxtehude - Rathaus

Nicht alles was alt aussieht, ist es auch. Das gotische Rathaus am zentralen Marktplatz wurde nach dem großen Stadtbrand 1911 neu erbaut. Der Vorgängerbau stammte aus dem Jahre 1418. Errichtet wurde ein zweigeschossiger Backsteinbau mit hohem Kellergeschoss unter einem Walmdach.
Buxtehude - Rathaussaal

Im Inneren wurden erhaltene Elemente aus dem 16. Jahrhundert wieder verwendet. Im Obergeschoss befindet sich der prächtige Ratssaal mit großen Wandgemälden zur Geschichte und Landschaft Buxtehudes. Der historische Ratssaal wird bis heute für besondere Anlässe und Eheschließungen genutzt.
Buxtehude - Rathaus - Treppenhaus

Sehenswert sind bereits das Treppenhaus vor dem Ratssaal und die Fenster im Flur des Rathauses der Hansestadt Buxtehude.
Buxtehude - Hase und Igel-Brunnen

Buxtehude - Hase + IgelBei unserem Stadtspaziergang sind uns immer wieder Hase- und Igel-Figuren aufgefallen.

Alles dreht sich in Buxtehude um die possierlichen Tierchen, sie stehen als Hase und Igel-Brunnen in der Altstadt und so stehen auch im Rathaus lebensgroße weiße Figuren, die wir als Erinnerungsfoto mit nach Hause nehmen.

Von unserer Stadtführerin hatten wir schon erfahren, dass heute in der Stadt das Steampunk-Festival stattfindet. Viele Buden waren bereits entlang der Fleth aufgebaut, so hatten wir schon einen kleinen Einblick dieser Veranstaltung bekommen. Buxtehude - Steampunk-Festival










Vor dem Rathaus trafen wir jedoch auf Teilnehmer in ihren beeindruckenden Kostümen, die sich auch gern für ein Foto zur Verfügung stellten.

Steampunk bietet einen nostalgischen Blick in die Vergangenheit, der mit spekulativen Versionen des technischen Fortschritts kombiniert wird und so waren auch verrückte Maschinen und jede Menge Dampf bei diesem Zeitreise-Spektakel zu sehen.

Wären wir allein hier gewesen, hätten wir uns dieses Spektakel sicherlich noch ausführlicher angesehen, doch als Reisegruppe standen noch weitere Termine in unserem Programm. So blieb für uns nur noch ein letzter Blick zurück auf Buxtehude mit der St. Petri Kirche.
Buxtehude -- St. Petri-Kirche

Eine Nachbildung einer Hansekogge steht seit 2017 im Kreisverkehr an der Estebrügger Straße. Es handelt sich um einen Miniatur-Nachbau, der im Maßstab 1:3 nach Originalplänen gefertigt wurde. Die Kogge ist fast acht Meter lang und hat einen etwa sechs Meter hohen Mast, der aus Corten-Stahl gefertigt wurde. Sie trägt die Wappen der neun Ortschaften und das Wappen von Buxtehude an der Bordwand.
Buxtehude - Hansekogge

Nun geht es zielstrebig nach Jork, wo unsere Gästeführerin zusteigt. Jork wird auch das "Herz des Alten Landes" genannt, denn es liegt inmitten von Obstplantagen, dem größten zusammenhängenden Obstanbaugebiet Deutschlands, einer zu jeder Jahreszeit schönen Kulturlandschaft.
Jork - Museum Altes Land

Der Ort ist die „heimliche kleine Hauptstadt“ des Alten Landes. Ins Auge fällt uns das Altländer Tor des Museum „Altes Land“. Die Tore, die man im Alten Land findet, sind bekannt für ihre kunstvolle Gestaltung und sind ein charakteristisches Merkmal der Region. Diese Prunkpforte markiert mit ihren beiden Öffnungen für Fuhrwerke und Menschen die Auffahrt zur Hofstelle eines wohlhabenden Bauern.
Jork - Rathaus
Wir fahren durch einige Straßen von Jork und schauen auf das wunderschöne Rathaus. Es steht im historischen Stadtkern und wurde Mitte des 17. Jahrhunderts vom Graf Matthäus von Haren errichtet.

Das Erscheinungsbild des dreistöckigen Fachwerkgebäudes ist über die Jahrhunderte weitestgehend erhalten geblieben. Jedoch musste das Gebäude Ende der siebziger Jahre vom Land Niedersachsen aufwendig restauriert werden. Erst am 21. Juni 1980 fand die Einweihung des Gebäudes zum Rathaus der Gemeinde Jork statt.

Jork - Blütenfest









Bei unserer weiteren Fahrt durch Jork erfahren wir, dass heute Blütenfest in Jork ist. Es ist ein Volksfest was sich über 2 Tage hinzieht. Ein Höhepunkt des Blütenfestes ist der große Blütenkorso, der durch Jork zieht. Unser Busunternehmen Dargel war heute mit einer Reisegruppe als Tagesfahrt in Jork.

Unsere Gästeführerin lotst unseren Busfahrer Torsten durch die verschiedensten Ortsteile der Gemeinde Jork, die durch den Zusammenschluss der einzelnen Ortsteile 1972 zu einer Einheitsgemeinde wurden. Im kleinen Ortskern von Apensen hat die Bäckerei Schrader eine Filiale und sie nennt sie „ein Stück vom Glück“. Ein dicker Apfel auf der Grünfläche vor den kleinen Läden symbolisiert das Apfelparadies „Altes Land“.
Jork - ein Stück vom Glück

Idyllisch an einem kleinen Fluss gelegen, ist ein kleiner Handarbeitsladen, die Kreativwerkstatt Deichmädels in der Gemeinde Borstel.
Jork - Deichmädels

Der Ort Mittelnkirchen ist für seine zahlreichen Fachwerkhäuser bekannt. Die Region zeichnet sich durch eine einzigartige Mischung aus Buntmauerfachwerk, Giebelzierde und Prunkpforten aus. Die Fassaden sind mit individuell gestalteten Mauermustern versehen und wahre Kunstwerke. Sie zeugen von besonderer Handwerkskunst. Oft sind es alte und liebevoll restaurierte Reetdach-Bauernhäuser, die dem Ort eine einzigartige Note verleihen.
Mittelnkirchen - Opn Diek

Wunderschön auf dem Deich liegt das Gasthaus „Opn Diek“. Es wurde im Jahre 1898 auf einem gut 1122 qm großen Deichgrundstück mit direktem Wasserzugang erbaut. Es ist ein geschichtsträchtiges und denkmalgeschütztes Fachwerkhaus. Ein Schild zeigt an, dass das Gebäude einen neuen Käufer sucht.
Mittelnkirchen - Dorfstraße

Auf der Dorfstraße in Mittelnkirchen reihen sich die wunderschönen alten Häuser wie Perlenketten aneinander. Neben dem Buntmauerfachwerk sind auch die Giebelverzierungen wahre Schmuckstücke. Diese dienten in erster Linie dem Schutz von Giebel und First und sind teilweise sehr künstlerisch mit Schwänen, Tulpen oder gekreuzten Pferdeköpfen gestaltet, um seine Bewohner vor Bösem zu beschützen.
Altes Land - Brücke  über die Lühe

Zwischendurch befahren wir eine Brücke, die uns über die Lühe führt und haben vom Bus einen weiten Blick über die immer wieder an uns vorbeiziehen Apfelplantagen.
Altes Land - Brauttüren

Magische Wirkung für den Betrachter haben neben den wunderschönen Häusern auch die restaurierten Brauttüren an den Altländer Bauernhäusern. Die bunt verzierten Brauttüren sind Teil der Hofkultur im Alten Land und erzählen noch heute die Geschichte ihrer früheren Besitzer. Je detailreicher und feiner verziert, desto Reicher auch der Besitzer.

Gundergandviertel - SpiekerUnsere Busfahrt führt uns nun durch das Guderhandviertel. Die Namensherkunft ist unklar und es gibt verschiedene Theorien.
Historische Forscher vermuten, dass die Eindeichung des Sietlandes in Guderhandviertel von Steinkirchen betrachtet - zur guten rechten Hand – erfolgte.
Eine zweite Theorie lautet: Die Siedlung ist – ohne Kirche mit Pfarrer – der guten Hand Gottes anvertraut.
Steinkirchen - St. Martini und Nicolai-Kirche








Unsere Rundfahrt bringt uns nun nach Steinkirchen, einem weiteren kleinen Ort im Alten Land.

Imposant für diesen kleinen Ort ist die St. Martini und Nicolai-Kirche. Die evangelische Kirche ist eine im Kern gotische Saalkirche. 1773 erfolgte ein Umbau zu einer stattlichen spätbarocken Saalkirche mit einem kräftigen von Konsolen getragenem Dachgesims und Mansarddach.
Der Glockenturm wurde mit einer hohen markanten Barockhaube versehen. In der Glockenstube des Turms hängen zwei Glocken, welche 1604 und 1717 gegossen wurden.


Immer wieder fahren wir an großen Apfelplantagen vorbei, wie hier bei Grünendeich. Das Alte Land ist das größte zusammenhänge Obstanbaugebiet Nordeuropas, mit einer Fläche von etwa 10.500 Hektar, auf dem rund 10 Millionen Obstbäume wachsen. Der Apfelanbau dominiert mit etwa 90 % der Fläche. Apfelbäume benötigen eine ausreichende Wassermenge, um ihre Blätter und Früchte zu entwickeln.
Altes Land - Apfelplantagen

In trockenen Sommern kann die natürliche Niederschlagsmenge nicht ausreichen, um die Bäume ausreichend zu versorgen. Darum werden Bewässerungskanäle in den Apfelplantagen genutzt, um die Bäume während trockener Phasen mit Wasser zu versorgen und eine gesunde Ernte zu gewährleisten.
Zu einer Mittagspause fahren wir direkt zum Elbufer am Lühe-Anleger. Von hier kann man auf die andere Elbseite schippern. Die Lühe-Schulau-Personenfähre transportiert ihre Gäste nach Wedel und zurück. Rund 25 Minuten braucht sie dafür.
Lühe - Anleger

Der Lühe-Anleger ist mehr als „nur“ ein Schiffsanleger, es ist ein beliebtes Ausflugsziel. Für uns gibt es an einer der vielen Buden ein Matjesbrötchen, das immer wieder lecker ist. Danach vertreten wir uns noch etwas die Füße.

Vom Anleger kann man die großen Pötte auf der Elbe beobachten, die nach Hamburg fahren oder von dort raus auf die Nordsee fahren. In der kurzen Zeit am Ufer war für uns außer Wasser leider nichts zu sehen.
Lühe - Deichtore

Nun schauen wir uns noch die gewaltigen Deichtore am Lühe-Anleger an, die als Vorsichtsmaßnahme geschlossen werden, wenn ein Anstieg des Wasserpegels erwartet wird oder eine Sturmflut angekündigt wurde.
Lühe - Leuchtturm

Der rotweiße runde Leuchtturm mit Galerie und schwarzem Kegeldach steht am Elbdeich, im Bereich des Deichtors am Lühe-Anleger, auf einem viereckigen Betonfundament. Das Unterfeuer Lühe bildet zusammen mit dem Oberfeuer Grünendeich mit 8140 m die längste Richtfeuerlinie an der Elbe.

Gut gestärkt und die Füße vertreten setzen wir unsere Fahrt durchs Alte Land fort. Über die alte Seefahrtsschule in Grünendeich kann uns unsere Gästeführerin einiges erzählen. Die Gebäude der Alten Seefahrtsschule wurden ab 1856 in mehreren Phasen gebaut. Von 1856 bis 2002 wurden hier 5.500 Steuerleute (Nautiker) ausgebildet und Patente ausgegeben. 2003 zog die Arbeitsgemeinschaft Maritime Landschaft Unterelbe in die alte Seefahrtsschule ein und pflegt ihr Erbe.
Grünendeich - Seefahrtsschule

Die Alte Seefahrtschule in Grünendeich diente als Kulisse für den Zweiteiler "Neuer Wind im Alten Land". Der Film, der in der ZDF Mediathek verfügbar ist, wurde vor den Toren Hamburgs im Alten Land gedreht, wobei die Seefahrtschule als eine Lotsenstation dargestellt wurde. Neben Grünendeich wurden auch andere Orte im Alten Land wie Hove, Stade und Stadersand als Drehorte verwendet.
Lühe - Leuchtfeuer-Sommerfletherwisch

Mit dem Leuchtfeuer-Sommerfletherwisch bei Lühe bekam die Elbe ein neues Leuchtfeuer. Die neuen Container- und Kreuzfahrtschiffe werden immer größer und größer, sodass die Richtfeuerlinie diesen gigantischen Höhen nicht mehr gewachsen war. Das historische Unterfeuer musste deshalb einem moderneren und höheren Unterfeuer weichen. Das neue Unterfeuer wurde auf einem Stahlbetonfundament neu errichtet. Der Leuchtturmschaft besteht aus einer Stahlkonstruktion mit einem Durchmesser von ca. 3 Metern. Die Laterne wurde in Anlehnung an historische Vorbilder neu errichtet.
Altes Land - Obstanbaugebiet

Das Alte Land ist das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Deutschlands. Mehr als zehn Millionen Apfel-, Kirsch-, Birnen- und Zwetschgenbäume wachsen zwischen Hamburg und Stade. Entlang weiterer Apfelplantagen, deren Bäume noch teils in Blüte standen, geht es zu unserer letzten Station dem Herzapfelhof.
Er ist einer der bekanntesten Obsthöfe in Deutschland mit Hofladen, Hofcafé, Selbstpflücke, Apfelbaumpatenschaften und vielen Hofführungen. Hier erwartet uns der Obstbaumeister Hein Lühs zu einer einstündigen Führung sowie einer Apfelexpressfahrt.
Herzapfelhof - 1

Vom Herrn Lühs bekommen wir eine kurze Einführung: Der Herzapfelhof Lühs, bekannt für seine Herzäpfel, hat seine Wurzeln im 18. Jahrhundert. Der Hof wurde 1846 an der Stelle eines abgebrannten Hauses erbaut. Der einst kleine und typische Obsthof entwickelte sich über Generationen und wurde bis heute stetig erweitert. Seit Beginn wird der Hof in Familienhand geführt. Die Idee zur Produktion von Herzäpfeln kam von Hein Lühs, der bei der Ernte einen Apfel fand, an dem ein Blatt auf der Schale klebte und dessen Zahnung am Rande des Blattes gestochen scharf abgebildet war. So entstand die Idee, das bekannte Herzmotiv auf dem Apfel abzubilden. Über ein ausgeklügeltes Verfahren wird heute die Kraft der Sonne genutzt. Wenn der reife Apfel geerntet wird, bleibt ein Herz auf dem Apfel zurück. Jeder Herzapfel ist deshalb ein völlig natürliches Produkt. Rasch wurde der Obsthof mit dem neuen Verkaufsschlager über die Grenzen des Alten Landes hinaus bekannt und auch der neue Name „Herzapfelhof“.
Herzapfelhof - Apfel-Express

Nun folgte eine Fahrt mit dem Apfel-Express. Die Apfelkisten sind Teil der Apfel-Expressfahrt und dienen als Sitzgelegenheiten für die Teilnehmer. Wir fahren vorbei an den idyllischen Apfelgärten mit Picknickangebot und weiter bis in die großen Apfelplantagen.
Eigentlich ist erst Mitte Mai die Apfelblüte vorbei, doch im diesem Frühjahr war es schon sehr warm und somit ist die Apfelblüte bereits drei Wochen früher angefangen, sodass an vielen Bäumen schon befruchtete kleine, ca. 10 cm große kleine Äpfel wachsen. Somit haben wir die große Blütenpracht verpasst, doch es gibt auch spätere Sorten, die noch in Blüte stehen.
Herzapfelhof - Apfelbäume

Nachdem die Apfelbäume weiß-rosa geblüht haben, sind die Bäume nun voll grün im Laub, auch ein hübscher Anblick. Bei einem Stopp in der Apfelplantage erfahren wir von Herrn Lühs viele Informationen über den Anbau und vieles mehr. Apfel ist nicht gleich Apfel. Hier wachsen Elstar, Braeburn, Jonabild, Holsteiner Cox und Gala. Dazu alte Sorten wie Boskop, Gravensteiner und Finkenwerder Herbstprinz, die als sehr verträglich für Allergiker gelten. Nach einer weiteren Fahrt durch die riesigen Apfelplantagen geht es zurück auf den Hof.
Herzapfelhof - Apfelsortiermaschine

Hier vermittelt uns Herr Lühs einen Eindruck über die Arbeiten auf einem Bio-Apfelhof nach der Ernte. In einem neuen Gebäudekomplex befindet sich eine Sortierhalle mit modernster Apfelsortiermaschine. Daran grenzt das CA-Apfellager, eine Obstkühllagerhalle, in dem bis zu 860 Tonnen Äpfel für die Langzeitlagerung eingelagert werden. Ferner stellt der Herzapfelhof auch eigenen Apfelsaft her. Sie lassen jährlich verschiedene Chargen Apfelsaft produzieren und verarbeiten die Äpfel je nach Anfall der Rohware, entweder aus gemischten Apfelsorten oder sortenrein.
Herzapfelhof - Kuchen
Nach so viel Information ging es zum Schluss ins Hofcafé. Hier wartete ein Kaffegedeck, bestehend aus 2 Stück leckerem Altländer Obstkuchen mit Apfel und Kirschen und Kaffee satt, auf unsere Reisegruppe.
Unsere Gästeführerin hatte uns schon vorher gesagt, dass der Kuchen in einer Bäckerei in Jork gebacken wird und sehr lecker ist. Wir können dieses nur bestätigen.

Herzapfelhof - Belibte Apfelsorten










Zum Schluss gehen wir noch durch den Hofladen. Dort können die Besucher Produkte wie Äpfel, Birnen, Obsterzeugnisse wie Säfte, Chips, Bonbons und Konfitüre sowie andere regionale Spezialitäten aus dem eigenen Betrieb und von regionalen Partnern erwerben. Ferner bietet der Hofladen eine große Auswahl von Geschenkartikel rund um den Heerzapfelhof.
Altes Land - Gästeführerin

Zum Abschluss unseres Tagesauflugs stellte uns unsere Gästeführerin Sabine Franzek noch ihre wunderschöne historische AltländerTracht vor, in der sie uns den ganzen Nachmittag begleitete.
Etwa 200 Jahre lang bis zum Ende des 19.Jahrhunderts hat man im Alten Land Trachten getragen. Die Altländer Tracht gehört zu den traditionsreichsten und wertvollsten Trachten Deutschlands.
Die tägliche Arbeitstracht war überwiegend aus waschbaren Stoffen gefertigt. Für die Festtracht hingegen verwendete man kostbarere Stoffe. Samt, Seide, Brokat, schwere Tuche, Leinen, Bordüren, Spitzeneinsätze und Stickereien wurden verarbeitet.
Was es in der Region nicht gab, brachten Händler und Schiffer von ihren Reisen mit.

Es gab einen Unterschied zwischen der Festtracht des jungen Mädchens und der Festtracht der verheirateten Frau.
Das junge Mädchen trug die schwarze Mädchentracht. Die verheiratete Frau die bunte Tracht mit dem schweren roten Tuch Rock. Darüber gehörte die weiße Schürze mit Spitzeneisätzen. Die dunkelfarbige Samt- oder Seidenjacke war über einem bestickten Brusttuch geschnürt.
Eine Mütze mit bunt verzierten Bändern und eine Halswulst vervollständigten die Tracht. So wurde sie im Sommer und im Winter getragen. Das wertvollste war der echte Silberfiligranschmuck. An diesem kostbaren Schmuck war der Wohlstand der Trägerin zu erkennen. Eine fünfreihige Filigranperlenkette über der Jacke, zwölf Filigranknöpfe an den weiten Jackenärmeln und das Brautherz, die Filigranbrosche in Herzform an der Halswulst, schmückten die Trägerin.

Nach einem langen, aber interessanten Tag, fuhren wir danach zurück zu unserem Hotel.

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