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Urlaub am Mittelrhein
Sept. 1977

Seit Generationen hört man immer wieder die gleiche Frage. Meist laut gesungen, gern in Chören oder Gruppen: „Warum ist es am Rhein so schön“? Dieser Frage wollten wir bei unserem Urlaub im Herbst 1977 nachgehen. Als festen Standort haben wir uns in einem Winzerhaus in Bacharach ein Zimmer gebucht. Ein Bummel durch die historischen Gassen und lauschigen Winkel unseres Urlaubsortes faszinierte uns sehr und beantwortete uns schon fast die viel gesungene Frage.
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Zwischen Reben wandern und über Hügel blicken und faszinierende Landschaften erkunden, heißt es für uns am folgenden Tag.

Beim Wandern rund um Bacharach bot sich immer wieder die Gelegenheit Brombeeren entlang des Weges zu naschen.

Während einer dieser Pausen hatten wir gleichzeitig mit der Burg Stahleck und dem Rhein eine malerische Kulisse unter uns.

Diese Höhenburg wurde im 11. Jahrhundert errichtet und gehört zu dem unterhalb der Burg gelegenen Ort Bacharach.




Mit dem Auto ging es heute entlang des Rheins zur Burg Rheinstein. Beim Anblick der Burg sind wir begeistert, denn der Bau mit seinen Türmen und Zinnen thront bedrohlich nah am Abhang, auf einer 90 m hohen Felsnase.
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Der Aufgang zur Burg ist etwas beschwerlich, aber der Weg lohnt sich, denn wir werden mit einer wunderschönen Aussicht über das Rheintal belohnt.
Die Burg ist im Privatbesitz des Tiroler Opernsänger Hermann Hecher. Er kaufte das 700 Jahre alte Gemäuer im Jahr 1975 von Barbara, Herzogin von Mecklenburg, der letzten Eigentümerin aus dem Hause Preußen.
Die teils verfallene Burg wird mit Hilfe eines Fördervereins und des Landesamts wieder instand gesetzt.
Auf einem Rundgang erkunden wir diese romantische Rheinburg auf eigene Faust und lassen uns von dem Mittelalter-Flair verzaubern.
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Wer Urlaub am Rhein macht, muss auch die größte Schleife des Stromes gesehen haben.

So fahren wir vom Mühltal mit der Sesselbahn auf eine Höhe von 240 Metern zu den schönsten Ausblicken des Rheintales.

Von hier oben eröffnet sich uns ein wunderbares Panorama auf die weite Rheinschleife mit dem Ort Boppard und der bekannten Weinlage „Bopparder Hamm“.

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Rüdesheim, die kleine Weinstadt mit dem großen Namen lockt Jahr für Jahr Scharen von Touristen an, so auch uns.

Mit der Autofähre setzten wir von Bingen über den Rhein, um uns diesen Ort einmal anzusehen.

Allein die berühmte Drosselgasse besitzt einen internationalen Ruf. Die zwei Meter breite und etwa 144 m lange, kopfsteingepflasterte Straße ist aber nicht nur am Abend sehenswert.


Unzählige Weinlokale und Straußwirtschaften reihen sich aneinander und den Rheingau-Riesling gibt es hier 24 Stunden sowie Stimmungsmusik und Tanz. Doch die Straße ist nur ein Teil der urigen Rüdesheimer Altstadt mit ihren hübschen kleinen Gassen.
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Nach einem ausgiebigen Bummel durch den Ort fahren wir noch mit der Seilbahn zum Niederwalddenkmal.
Es wurde in den Jahren 1877-1883 errichtet. Das 38 Meter hohe Denkmal symbolisiert die Wiedererrichtung des Deutschen Kaiserreiches nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71. Hauptfigur ist die Germania mit der Kaiserkrone in der erhobenen rechten und dem Reichsschwert in der linken Hand.

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Die Rüdesheimer Adlerwarte liegt direkt neben dem Niederwalddenkmal und so sehen wir uns die Könige der Lüfte auch einmal aus der Nähe an.

Bereits 1968 wurde diese Auffang- und Pflegestation für exotische Greifvögel gegründet. Adler, Geier, Milane, Bussarde, Falken und Eulen werden hier wieder gesund gepflegt und in die freie Wildbahn entlassen.

Während unseres Aufenthalts fanden leider keine Flugshows statt, doch viele Tiere waren im Außenbereich zu betrachten und Informationstafeln boten einen Einblick in die Welt der Greifvögel.
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Ein weiterer Ausflug brachte uns auf eine Rheinhöhe nordöstlich von Boppard.

Oberhalb der Rebhänge des Bopparder Hamm befindet sich ein kleiner neu eingerichteter Wildpark. Wildschweine, Rot- und Damwild ließen sich in waldreicher Umgebung bewundern.
Diese bekannten Hirscharten sind in Deutschland weit verbreitet und ihre Lebensweise ähnelt sich.
Das Damwild ist jedoch weniger scheu als das Rotwild und ließ sich aus der Hand mit der gekauften Wildfutter-Mischung füttern und streicheln.
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Von hier fahren wir in das ca. 15 km entfernte malerische Fachwerkstädtchen St. Goar.
Beim Bummel durch das kleine Städtchen sehen wir viele Souvenirläden mit Kuckucksuhren.

Hier blüht das Geschäft mit den Kuckucksuhren aus dem Schwarzwald. Die Kunden sind Touristen aus Fernost.
Darum sind wir nicht verwundert, über dem Haupteingang eines Uhrengeschäftes die größte frei hängende handgeschnitzte Kuckucksuhr der Welt zu sehen.

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Da der berühmte Lorelei-Felsen etwas stromaufwärts am gegenüberliegenden Ufer liegt, setzen wir mit der Fähre nach St. Goershausen über und fahren mit dem PKW hinauf auf den weltberühmten Felsen.
Das markanteste Kennzeichen des Rheintals ist die Loreley.
Das Naturdenkmal liegt auf einem schroffen Felsen, 132 Meter hoch über dem Rhein und war einst Schrecken aller Seefahrer.

Auf einem schlichten Stein saß der Sage nach eine blonde Schönheit und trieb Haare kämmend die Fischer ins Unglück, in dem sie verzaubert am Riff zerschellten.
Die Loreley wurde besungen und gemalt. Viele Geschichten und Gedichte erzählen von ihrem Mythos.
Auf dem berühmten Stein sitzend erleben wir die spektakuläre Aussicht und geschichtsträchtige Sehenswürdigkeit am Rhein.

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Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Burg Pfalzgrafenstein bei Kaub.

Sechs Jahrhunderte, noch bis 1867, diente sie als Zollstation auf der Felseninsel in der Strommitte des Rheins.

Seit 1946 ist sie im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz und wurde als Signalstation der Rheinschifffahrt genutzt.

In den 60er Jahren wurde sie komplett renoviert. Die barocke Farbfassung (rot und weiß) wurde 1970/71 wiederhergestellt.





Ein schöner Urlaub kann nie lang genug sein, so es leider auch dieses mal wieder. Doch bevor es wieder nach Hause geht, fahren wir noch hinauf zur Festung Ehrenbreitstein. Es ist eine seit dem 16. Jahrhundert bestehende Befestigungsanlage, die auf einem 180 m hohen Bergsporn gleichen Namens liegt. Von hier oben haben wir einen tollen Blick hinab auf das Deutsche Eck, wo Vater Rhein auf Mutter Mosel trifft sowie dem Kaiser-Wilhelm Denkmal.
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Bereits kurz nach dem Tode Kaiser Wilhelm I entstand die Idee, dem Kaiser ein Denkmal zu setzen, denn er hatte nach drei Kriegen die Einigung Deutschlands herbeigeführt. Um Platz für das Denkmal zu schaffen wurde ein Nothafen zugeschüttet, der sich zu dieser Zeit an der Moselmündung befand. Das Deutsche Eck in seiner heutigen Form entstand.

Am 31.08.1897 wurde das kupfergetriebene Denkmal Kaiser Wilhelm I. in Anwesenheit Kaiser Wilhelm II eingeweiht. Zum Schluss unserer Mittelrheintour durfte natürlich der Besuch des „Deutschen Eck“ nicht fehlen.

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