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Kleine Bäderfahrt
Bad Dürkheim, Bad Kreuznach, Bad Münster am Stein
Oktober 2004

Am Morgen des 1. Oktober fuhren wir mit einem Leihwagen die rund 670 km nach Stuttgart-Sindelfingen, denn wir waren für die Fahrzeugabholung unseres Neuwagens Mercedes C 200 von unserem heimischen Vertragspartner angemeldet. Sindelfingen ist geprägt durch die Automobilindustrie, besonders durch das Mercedes-Benz Werk.

Sindelfingen 1Da die Leihwagenfirma mit Mercedes zusammenarbeitete, konnten wir den Wagen auf dem Werksgelände wieder zurückgeben und danach unseren persönlichen Check-In zur PKW-Abholung machen.

Hierbei wurde der persönliche Übergabetermin vereinbart und von uns die mitgebrachten Kennzeichen für unseren Neuwagen übergeben.
Bis zum vereinbarten Termin konnten wir im angegliederten Restaurant mit einem Gutschein zu Mittag essen.
Während des Essens blickten wir bereits in die Auslieferungshalle und beobachteten die letzten Vorbereitungen zur Übergabe.
 
Sindelfingen 2Kurze Zeit später ist es dann so weit – der Moment, auf den wir seit Monaten hin gefiebert hatten – wir bekamen unsere persönliche Einweisung und machten uns mit dem neuen PKW vertraut.
Dann ging die Hallentür auf und wir durften erstmals mit unserem Neuwagen aufs Gelände fahren.
Vor dem Kundencenter gab es dann noch das obligatorische Erinnerungsfoto der Fahrzeugübernahme und danach düsten wir erst einmal direkt zur nächsten Tankstelle.
Da wir die Heimfahrt mit einer kleinen Bäderfahrt verbinden wollten, musste erst einmal der Tank für die Weiterfahrt in das 140 km entfernte Bad Dürkheim gefüllt werden.

Es ist schon Abend als wir nach einem langen Tag, in unserem vorgebuchten Hotel in Bad Dürkheim ankommen. Das Hotel Weingarten liegt zentral in der Kurrandzone und es sind nur ein paar Minuten bis zu verschiedenen Restaurants. Dürkheimer Riesenfass

Für unser Abendessen haben wir uns das ganz in der Nähe des Hotels stehende Dürkheimer Fass ausgesucht.

Es ist das originellste und größte Weinfass der Welt, mit einem Fassungsvermögen von 1,7 Mio. Litern. Es wurde 1934 von dem Winzer Fritz Keller als größtes Denkmal des deutschen Weines gebaut, doch mit Wein wurde es nie gefüllt. Dieses weltbekannte „Riesenfass“ beherbergt eine Gaststätte. Es ist nach Art einer Weinstube auf zwei Ebenen – Erdgeschoss und Empore - gestaltet und eingerichtet.
Bei Essen und einem Glas Wein ließen wir diesen Tag in gemütlicher Atmosphäre ausklingen.

Bad Dürkheim KircheAm nächsten Morgen starten wir zu einer Entdeckungstour durch Bad Dürkheim. Hier ist alles nah beieinander, das hatten wir bereits gestern Abend festgestellt und so brauchen wir auch heute nicht weit laufen.
Mit wenigen Schritten lernen wir die Kurstadt kennen. Schlendern durch schmale kopfsteingepflasterte Gässchen und kommen vorbei am Kurzentrum mit Kurmittelhaus und Thermalbad.
Unser Bummel führt uns auch vorbei an der kath. Kirche St. Ludwig, die zwischen 1828/29 erbaut und in den 1970er Jahren im Inneren erneuert wurde. Die Pfarrkirche liegt am oberen Ende des Kurparks, der sich im Herzen der Kurstadt befindet.

Bad Dürkheim - Der Winzer
Zwischen der Ludwigskirche und dem Eingang zum Oberen Kurpark steht die Skulptur des Logel tragenden Winzers.
(Logel, ein auf dem Rücken getragener Korb, der für den Traubentransport bei der Weinlese verwendet, wird).

Anlässlich der Ausstellung „2000 Jahre Weinbau“ in Bad Dürkheim im Jahre 1936 schuf der Bildhauer Adolf Bernd dieses Winzerstandbild.

Die Skulptur steht für die Weinbaugemeinde Bad Dürkheim mit rund 848 ha Rebfläche, 115 Winzerbetrieben und deren Spitzenprodukte.

Bad Dürkheim - Kurpark 1Nun geht es über ein paar Stufen in den Kurgarten. Unser Rundgang geht durch einen der schönsten Kurparks in Deutschland.
Selbst jetzt im Oktober kann man am Wegesrand auf gepflegten Beeten noch eine vielfältige und üppige Blütenpracht bestaunen.
Dieser Obere Kurpark, umgeben von Kurhaus, Kurparkhotel und dem Valentin-Ostertag-Brunnen, wurde auf dem Gelände der Gärten des ehemaligen Leininger Schlosses angelegt.
 
Im Jahre 1909 wurde dieser Brunnen eingeweiht, der seitdem den Oberen Kurpark gegenüber dem Kurhaus schmückt.

Es ist ein wunderschöner Brunnen, dessen Namensgebung auf den um 1450 in Dürkheim geborenen Valentin Ostertag zurückgeht, welcher zusammen mit seiner Frau die Valentin-Ostertag-Stiftung – eine private Sozial- und Bibliothekstiftung - zugunsten der Dürkheimer Einwohner gründete.

Bad Dürkheim - KurhausDas Kurhaus befindet sich am Kopf des schönen Parks. Dieses langestreckte Gebäude mit dreieckigem Giebel wurde von 1822/26 auf den Grundmauern des niedergebrannten Residenzschosses der Leininger errichtet.
Als Rathaus gebaut, wurden einige Räume auch für Kurzwecke genutzt. Nach dem Auszug der Verwaltung entwickelte sich ab 1939 ein Zentrum für Kurgäste.

Getreu dem Motto „Alles unter einem Dach“ direkt im Kurhaus befindet sich heute im Erdgeschoß ein Restaurant und seit 1949 die Spielbank. Das Obergeschoss bietet repräsentative Säle für kulturelle Veranstaltungen.

Der untere Teil des Kurgartens ist das „grüne Herz der Stadt“. Es ist eine Parkanlage mit einem prächtigen alten Baumbestand, in dem man entspannt spazieren gehen und dabei die Seele baumeln lassen kann. Der Turm der Stadtkirche St. Ludwig überschaut diesen unteren Teil des Kurparks.

Bad Dürkheim - SalineIm Osten wird der Kurpark eingerahmt vom Gradierwerk. Dieser Gradierbau ist mit 333 Metern einer der längsten in Deutschland.

Bereits 1736 wurde hier das erste Gradierwerk erbaut. Die heutige Saline wurde 1847 errichtet und nach einem Brand im Jahr 1992 wurde sie vollständig neu aufgebaut.

Während der Kursaison rieselt über die Schwarzdornreiser Sole aus der im Kurpark entspringenden Maxquelle. Dieser Dunst wird über die Atemwege aufgenommen und bringt Linderung bei Atembeschwerden. Ferner sorgt die hohe Luftfeuchtigkeit an heißen Sommertagen für angenehme Kühlung.

Bad Dürkheim - MichaeliskapelleDirekt neben der Saline findet jeden Samstag der Salinen-Flohmarkt statt.
Von hier geht der Blick bis in die Weinberge, wo auf einer Anhöhe des gleichnamigen Bergs die Michaeliskapelle steht.
Bereits Mitte des 12. Jh. stand hier eine Kapelle, zu der am Namenstag des heiligen Michael am 29. September alljährlich viele Pilger kamen. Die heutige Kapelle auf dem Michelsberg entstand erst 1990 durch Spenden von Dürkheimer Bürgern.

Nach einer Wanderung hierauf hat man einen schönen Blick auf die Stadt und die Hügel der Hardt.


Frisch gestärkt und gut ausgeschlafen geht es nach 3 Tagen auf eine weitere Etappe Richtung Heimat. Nur 82 km sind es bis nach Bad Kreuznach im romantischen Nahetal, wo wir für weitere Tage eine Übernachtungsmöglichkeit buchen.
Bad Kreuznach

Gleich nach Zimmerbezug geht es auch hier auf Entdeckungstour. Das staatlich anerkannte Mineralheilbad Bad Kreuznach wurde wegen der Heilkraft von Sole und Radon schon früh geschätzt. Berühmte Menschen zog es hierher, darunter Kaiser Wilhelm, Bismarck und Karl Marx.
Bad Kreuznach 1Heute lockt die Stadt mit einem breiten Kur- und Wellness-Angebot.

Die Crucenia-Thermen im Herzen des Bad Kreuznacher Kurviertels liegen idyllisch am Ufer der Nahe.

Uns fallen besonders die markanten Kuppeldächer des Thermalbades auf, die eine besondere Schwimmbeckenform erahnen lassen.

Das Heilwasser wird aus einer 500 Meter tiefen Quelle aus dem Salinental gewonnen und in das Thermalbad befördert.


Die drei Innen- und Außenbecken mit 33°C warmem mineralreichen Heilwasser und einer sehr verträglichen Salzkonzentration von etwa 1,5 %, ein großer Süßwasserpool, großzügige Ruhezonen im Innen- und Außenbereich und regelmäßige Aquagymnastik-Kurse für Muskulatur und Gelenke laden Sie zum Entspannen und zur Erhaltung der Gesundheit ein.

Bad Kreuznach Alte NahebrückeWir bummeln entlang der idyllisch gelegenen Nahe in Richtung „Alte Nahebrücke“.
Diese, am Nebenarm der Nahe gelegenen Steinbrücke gehört zu den wenigen noch erhaltenen Brückenbebauungen der Welt und verbindet die Alt- und Neustadt.
Diese Brückenhäuser wurden im 14. Jahrhundert aus Platzmangel auf die Brücke gebaut und stehen jeweils auf einem Brückenpfeiler. Handwerker und Kaufleute lebten zur damaligen Zeit in den Gebäuden. Die vier Gebäude wurden in den Jahren 1980 bis 1983 unter Denkmalschutz gestellt.
Heute sind sie das Wahrzeichen der Stadt und ein schönes Fotomotiv, was man gesehen haben muss, wenn man in Bad Kreuznach ist.

Unser Gang über die Brücke führt uns nach Klein-Venedig am Ellerbach. Dieser Ort hat mit dem wirklichen Venedig wenig zu tun, die Bezeichnung wirkt aber immer sehr anziehend und diese Häuserzeile an der Einmündung des Ellerbachs in die Nahe steht mit ihrer malerischen Rückfront direkt auf der alten Stadtmauer am kleinen Bachlauf.
Bad Kreuznach - Klein Venedig

Aufgrund der pittoresken Uferbebauung am Bach nennen Bad Kreuznacher diese Häuserzeilen, die in diesem Bereich meist schmuck renoviert und farbig angelegt sind, liebevoll "Klein-Venedig“. Über den Dächern dieses Viertels ragt die kath. St. Nikolaus-Kirche. Sie ist das älteste Gotteshaus der Stadt und war ursprünglich Klosterkirche der Karmeliten.

Bad Kreuznach - Telekom-BrunnenWährend unseres Spaziergangs kommen wir auch durch die Magister-Faust-Gasse.
Neben dem stilisierten Stadttor an der alten Stadtmauer plätschert seit 1991 der Telekom-Brunnen. Dieser originelle Brunnen ist unterhalb der alten Stadtmauer in einem Hang integriert.

Durchatmen heißt es am folgenden Tag, den wir bummeln durch den Kurpark, auf die Roseninsel und durch das Salinental.
Bad Kreuznach - Roseninsel




Der Kurpark bietet seit mehr als 150 Jahren den Mittelpunkt im Heilbad Kreuznach. Rasenflächen, Blumenrabatte und mächtige Bäume prägen die Parkanlage.

Die Roseninsel ist das Verbindungsglied zwischen Kurpark und Salinental. Schon 1902 entstand aus einer kleinen Naheinsel diese Grünanlage und diente damals als Austragungsstätte einer großen Rosenschau. Später wurde sie für den Kurbetrieb zu einer Parkanlage umgestaltet.

Bad Kreuznach - Otto BismarckHeute ist die Roseninsel eine romantische Gartenanlage im Stil englischer Gärten und ein gemütlicher, schöner und ruhiger Ort zum Verweilen.

Das dachten sich auch Verantwortliche von Bad Kreuznach und gaben der Statue von Otto von Bismarck einen Platz auf der Roseninsel.

Sie erinnert nicht nur an einen großen Staatsmann, sondern auch an den Ehrenbürger dieser Stadt. Dieses Ehrenbürgerrecht wurde ihm am 1. April 1895, anlässlich seines 80. Geburtstags verliehen.


Wir bummeln die Roseninsel entlang, die in Form einer Terrassenanlage mit Rasenflächen, Baumgruppen und Blumenrabatten gestaltet ist, die gleichzeitig dem Hochwasserschutz dient. Unser Weg führt uns durch einen Laubengang, der auf den historischen Brunnen mit einer markanten Fontäne zuläuft.

Zum Schluss spazieren wir durchs Salinental. Es liegt zwischen Bad Kreuznach und Bad Münster und bildet eine unverwechselbare Gesundheitslandschaft. Hier atmen wir erfrischende salzhaltige Luft, ganz wie am Meer. Der Spaziergang ist eine Wohltat für unsere Atemwege.
Bad Münster am Stein
Von Bad Kreuznach ist es nur ein größerer Katzensprung – etwa 2 Kilometer entlang der Nahe - bis nach Bad Münster am Stein.

Diesen Ort haben wir mehr als nur einer kurzen Stippvisite gewidmet. Er ist von einer wildromantischen Felslandschaft umgeben.

Der Kurpark am Rheingrafenstein mit seinem wunderschönen Kurmittelhaus lockt seit über 150 Jahren jedes Jahr viele Besucher an. Dieses, im Jugendstil erbaute Ensemble gilt als eines der schönsten Fachwerkgebäude der Region.

Die malerische Fachwerkgruppe mit geschwungenen Giebeln und Dächern wurde 1910/11erbaut und beherbergt heute die Brunnenhalle mit den drei Heilquellen und ein Café.


Bad Münster am Stein - 1Wenn Sie das einzigartige Kurmittelhaus mit der Rheingrafenstein einmal gesehen haben und auf der schönen Kaffeeterrasse mit Blick auf die Nahe gesessen haben, werden Sie es nicht mehr vergessen. Zwar ist der Kurpark relativ klein, doch wegen des hier stehenden Fachwerkhäusern der ehemaligen Saline von Bad Münster und der felsigen Umgebung ein ungewöhnlich schönes Ausflugsziel.

Über dem Kurpark mit historischem Kurmittelhaus ragt der Rheingrafenstein, eine 136 m hohe Felsformation an der Nahe.

Auf seiner Spitze steht die Ruine der Burg Rheingrafenstein. Vermutlich wurde die Burg im 11./12. Jahrhundert erbaut und war die Stammburg der Ritter vom Stein. Seit die französischen Truppen Ludwigs XIV. die Burg 1689 sprengten, ist sie eine Ruine und gleichzeitig das Wahrzeichen von Bad Münster am Stein.

Am Nachmittag haben wir das Wahrzeichen bei einem steilen Aufstieg erklettert, wobei der Aufstieg mit einer abenteuerlichen Überfahrt auf der handgezogenen Fähre begann.



Am Ziel wurden wir mit einem herrlichen Blick auf den Stadtteil sowie die Umgebung belohnt.
Bad Münster am Stein - 2

Die Burg Ebernburg liegt am südöstlichen Ortsrand des Bad Kreuznacher Ortsteils Bad Münster am Stein-Ebernburg auf einem Bergvorsprung oberhalb des Nahetals. Sie ist sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto problemlos zu erreichen.

Bad Münster am Stein - Blick zur EbernburgErbaut wurde die Burg 1338 von dem Grafen von Sponheim. Ab 1448 war sie Lehen der Herren von Sickingen und Geburtsort des berühmten Franz von Sickingen. Dieser bot in seiner "Herberge der Gerechtigkeit" zahlreichen verfolgten Reformatoren (Anhänger Martin Luthers) Schutz. Bereits 1522 wurde in der Bergkapelle erstmals der Gottesdienst in deutscher Sprache und nach lutherischer Liturgie gefeiert. Eigentümer ist seit 1914 die gegründete Ebernburg-Stiftung.

Heute sind hier die ev. Familienferien- und Bildungsstätte und ein Burg-Restaurant untergebracht und laden mit historischen Charme zum Tagen und Erholen ein.

Für uns geht nach einer Woche mit den letzten Kilometern der Heimreise das Abholen unseres neuen Autos, verbunden mit einer kleinen Bädertour zu Ende.

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