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Urlaub an der Südtiroler Weinstraße

Gewürztraminer

8. bis 28. August 1999

Tramin

Kaltern am See

Die Montiggler Seen

Eppan

Meran

Gardasee


Tramin

Unser diesjähriges Urlaubsziel an der Südtiroler Weinstraße liegt auf 276 Meter Meereshöhe. Es ist der sonnige Weinort Tramin, die Heimat des weltbekannten goldgelben aromatischen „Gewürztraminers“ und nur 4 Kilometer südlich des Kalterer See. Tramin - 1
Dieser Ort ist eine der Perle in der Kette der Südtiroler Weindörfer. Der würzige Weißwein hat den Namen dieses Dorfes in alle Welt hinausgetragen und die südlich geprägte Landschaft zeichnet sich hier durch weite, leicht hügelige Weinlandschaft aus.
Das traditionsreiche Weindorf mit seinem gotischen Kirchturm, seinen alten schmalen Gassen im historischen Dorfkern und den besonders malerischen Häuserzeilen erinnern stark an südliche Länder. Das Dorfbild mit seinen behäbigen Bauernhöfen, den typischen Weinlokalen mit schönen Hofgärten ist geprägt von einem ländlichen idyllischen Charakter.
Friedsame Ruhe und herrliche Gastlichkeit machen den Scharm dieses Ferienortes aus. Hast und Eile sind hier fremd. Alles wird mit der angenehmen Südtiroler Gemütlichkeit gesehen. Hier haben wir uns wohlgefühlt. Tagsüber in den sonnigen Weinbergen auf den sanften Hängen hoch über Tramin, am Abend in den ruhigen Gassen und vor allem in den urgemütlichen Weinschenken, wo so manches Gläschen guten Weins verkostet wurde.

WeintraubenMit rund 5.000 Hektar Rebfläche zählt Südtirol zu den kleineren Weinbaugebieten Europas. 78 % der Weinanbaufläche liegt an der bekannten Südtiroler Weinstraße.
Eppan, Kaltern und Tramin sind wohl die bekanntesten Orte und locken mit ihrem südlichen Flair und dem mediterranen Klima. Hier werden über 20 Sorten angebaut, davon 65 Prozent Rot- und 35 % Weißweine.
 
Die bekanntesten Sorten sind der Vernatsch, der Lagrein und der Gewürztraminer. Der Vernatsch, der auch als Tafeltraube unter der Bezeichnung „Meraner Kurtraube“ bekannt ist, nimmt wegen seines niedrigen Säure- und Gerbstoffgehaltes die wichtigste Stellung ein.

Der wohl bekannteste und häufigste Wein aus Südtirol ist der „Kalterersee Auslese“. Doch auch der Gewürztraminer macht seiner Heimat alle Ehre. In diesen Weinanbaugebieten locken traditionelle Weinkeller, Straßencafés und Gasthöfe zu einem guten Gläschen der weltberühmten Südtiroler und Eppaner Weine.

Hotel WinzerhofUnser Urlaubsdomizil und Ausgangspunkt unserer täglichen Erkundungen war das familiär geführte drei Sterne Hotel Winzerhof, welches sich auf der sonnigen Hanglage am Ortsrand des Weindorfes Tramin befindet.
In diesem Haus, mit der Einladung zum Wohlfühlen, haben wir einen gemütlichen und entspannten Urlaub gemacht. Viel Raum und Komfort bot unser individuell ausgestattetes Zimmer und von unserem blumengeschmückten Balkonzimmer hatten wir eine schöne Aussicht über Weinberge und Obstgärten bis zum nahe gelegenen Kalterer See.
Zum Verweilen lud das Hallenbad mit Gegenstromanlage mit direktem Zugang zur Liegewiese mit Freibad ein. Entspannt konnte man hier auf den Liegen im Grünen relaxen. Das Verwöhnprogramm des Hauses begann schon am Morgen mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet und am Abend erhielten wir ein leckeres 3 oder 4-Gang-Menü.Kirchlein St. Jakob in Kastelaz

Rund um das Weindorf gab es viele Spazier- und Wandermöglichkeiten. Zu den Sehenswürdigkeiten nicht weit von Tramin gehört das auf einem aussichtsreichen Hügelvorsprung stehende, von einer kleinen Häusergruppe umrahmte, romanische Kirchlein St. Jakob in Kastelaz.
Besonders alte und eindrucksvolle Wandmalereien zieren den Innenraum. Ein gemütlicher Spazierweg von unserem Hotel führt durch Weinberge hinauf zu diesem kleinen romantischen Ort mit dem sehenswerten Kirchlein.

Ein unvergessenes Erlebnis war für uns die Wanderung zum Berggasthof Gummererhof mit herrlichem Panoramablick ins Südtiroler Unterland. Es ist der höchste Hof rund um Tramin und liegt auf 750 m.
Hausberg Roen bei TraminDieser Tag auf dem Berghof war etwas ganz Besonderes. Es war Mittwoch, 11. Aug. 1999 – der Tag der Sonnenfinsternis –. Bei diesem Ereignis wurde die Sonne von der Erde aus gesehen durch den Mond ganz verdeckt.

Wir saßen auf der Terrasse zusammen mit einigen Gästen und stellten fest, je weiter die Sonnenfinsternis fortgeschritten war, je ruhiger wurde es im angrenzenden Wald, - sämtliche Vögel schwiegen – und die aufziehende Dämmerung brachte auch die „abendliche“ Kühle. Mit einigen besonderen Schutzbrillen, die reihum gereicht wurden, konnte man wunderbar den Verlauf der Sonnenfinsternis und das immer schmaler werden der Sonnensichel verfolgen. Die totale Sonnenfinsternis verfolgten wir sogar für einige Zeit mit dem bloßen Auge.
Die Wanderung zum Gummererhof und der Aufenthalt dort, bleibt eine schöne Erinnerung. Wer erlebt schon eine Sonnenfinsternis auf einer Berghütte. Bei unserem Weg zurück ins Tal begleitete uns wieder der Vogelgesang, - die Welt war wieder erwacht -.

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Kaltern am See

Ein wunderschöner Spazierweg führte direkt von unserem Hotel zu dem bekannten Weinort Kaltern am See. Hier ist der bekannte „Kalterer See Wein“ beheimatet. Entlang des Weges Wein- und Obstgärten, wohin das Auge reicht, eingebettet in einer grünen Hügellandschaft. Die Ortschaft liegt auf 200 bis 600 Meter, an der Südtiroler Weinstraße. Sehenswert ist hier der historische Ortskern, der besonders gut erhalten ist. Pfarrkirche in Kaltern

Der Dorfkern ist reich an südländischen Pflanzen und herrschaftlichen alten Bauernhöfen im Überetscher Stil sowie wunderschönen alten und neuen Brunnen.
 
Nicht weit von dem sehr schönen barocken Brunnen mit Mariensäule am Markt befindet sich auch die Pfarrkirche im Zentrum von Kaltern. Der 72,5 m hohe Glockenturm sticht aus dem in ein Meer von Weinreben eingebetteten Dorf hervor.

Hier im Zentrum am Markt, mit seinen umliegenden kleinen Gassen und Straßen liegen auch die meisten Geschäfte und Lokale. Ein besonderer Genuss ist ein italienischer Capuccino, den wir uns bei sonnigem Wetter in einem der zahlreichen Straßencafes auf dem Marktplatz gönnen.

Direkt im Dorfzentrum von Kaltern, nur wenige Meter vom Marktplatz entfernt, befindet sich das Südtiroler Weinmuseum. Es ist ein besonderer Anziehungspunkt für Besuches des Ortes. Hier wurde uns die Geschichte und Bedeutung des Weines und die Arbeit der Weinbauer näher gebracht.
Traggefäße 1

In diesem Museum sind Gebrauchsgegenstände so z. B. Weinbaugeräte, Weingefäße, Gläser, Trink- und Traggefäße für Wein und Wasser, Fässer u. a. von Weinbauernhöfen gesammelt, die an den bäuerlichen Alltag erinnern. Ein Weinlehrpfad vor dem Museum führt zu landestypischen Rebgerüsten, die teilweise auch mit alten und rar gewordenen Rebsorten bepflanzt sind.
Kalterer SeeEtwa 4 km außerhalb des Dorfes liegt der Kalterer See. Er ist Namensgeber des Ortes und für den in der Umgebung angebauten Wein.
Südtirols größter See ist auch der wärmste See der Alpen überhaupt. Die Wassertemperatur beträgt im Sommer bis zu 28 °C. Dies liegt daran, dass er ein sehr seichter See ist, mit nur 2,5 bis 3 m Tiefe. Ferner ist er durch die umliegenden Berge geschützt. Bei solch herrlichen Temperaturen ist er Treffpunkt für Sonnenanbeter, Wasserratten, Tretbootfahrer und Ruderer.

Viele Hotels und Restaurants stehen am Ost- und Westufer. Ein gut ausgeschilderter und leicht begehbarer Rundwanderweg führt um den See. Somit bekommt man auch einen kleinen Einblick in den fast völlig unberührten Teil am südlichen Ende. Hier ist er noch ein typischer Moorsee mit seiner Wasserflora und dem Schilfrohr am Ufer.

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Die Montiggler Seen

Auf ins Naturschutzgebiet Montiggler Wald hieß es an einem sonnigen Morgen. Der Kalterer See ist von Weinreben, Schilfgebiet und nur etwas Wald umgeben, Montigglerseedie zwei auf dem Mittelberg liegenden Montiggler Seen sind dagegen idyllisch in einem schönen Mischwald eingebettet.

Zum Unterschied vom Kalterer See, wo man nur über öffentliche Schwimmbäder ans Wasser kommt, findet man am Montiggler See auch vom Wald her Zugang zum Wasser.
Die Wanderung auf gepflegten Wanderwegen rund um den kleinen und großen Montigler See fanden wir sehr reizvoll. Besonders romantisch ist der kleine Montigler See, der vom Großen nicht weit entfernt liegt und zu Fuß erreicht werden kann. Die himmlische Ruhe, die dieser See ausstrahlte, lud uns zum Verweilen und Faulenzen ein.

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Eppan

Südtirol ist ein Obstgarten. Ganz besonders Äpfel finden hier bei mediterranem Klima ideale Bedingungen. Besonders der Südtiroler Apfel freut sich über die außerordentlich vielen Sonnenstunden. Er ist makellos, duftet und sein Fruchtfleisch ist besonders saftig und knackig. Mit einem Anteil von knapp 50 Prozent ist der „Golden Delicious“ der einsame König der Südtiroler Äpfel. Ein Aushang im Verkehrsverein von Eppan, „Informationen rund um den Südtiroler Apfel“ hat uns neugierig gemacht. Eppan - ObstanbaugemeindeEppan - Apfelseminar
Das ließen wir uns aus Kleingärtner nicht entgehen. Stehen in unserem Garten gerade einmal 6 verschiedene Apfelsorten, so wollten wir jetzt etwas über den Südtiroler Apfelanbau erfahren.

Hatten wir schon die riesigen Obstwiesen gesehen, so erfuhren wir jetzt, dass jeder 10. Apfel in Europa aus dem Südtiroler Obstgarten kommt und mit einer Anbaufläche von 18.000 Hektar gilt diese Region als größtes zusammenhängendes Obstanbaugebiet Europas. Es ist die Existenzgrundlage für rund 8500 südtiroler Familien. Aufgrund seiner Lage zählt Eppan zu den größten Obstbaugemeinden und es stehen rund um den Ort etwa 900.000 Apfelbäume.

Bevor es hinaus in die Obstwiesen ging, erhielten wir eine Einführung in die Obstwirtschaft, über Anbaumethoden, dem Pflanzenschutz und über den, auf der gesamten Fläche liegenden, Bewässerungsanlagen. Ferner wurden wir über die verschiedensten Arbeiten im Jahreskreislauf informiert, so z. B. dem Frostschutz. Bei der Besichtigung einer Baumschule und anschließender Flurbegehung in den nahe gelegenen duftenden Obstwiesen wurde uns nochmals der Anbau und die Sortenvielfalt anschaulich erklärt. Zum Schluss machten wir noch einen Besuch in einer Eppaner Obstgenossenschaft. Hier erfuhren wir noch Näheres über Lagerung und Vermarktung. Zum Schluss dieser Veranstaltung wurde noch eine Apfelverkostung durchgeführt und wir stellten dabei fest, Südtiroler Äpfel schmecken mindestens so gut, wie sie aussehen, und sind richtige Fitmacher.
EppanDoch Eppan hat noch mehr zu bieten. Eingebettet in fruchtbare Wein- und Obstgärten liegt die Großgemeinde, bestehend aus neun Ortsteilen, am Fuße des Mendelgebirges und kann auf eine ruhmreiche Vergangenheit zurückblicken. Es macht Spaß durch die Gassen alter Weindörfer zu schlendern.

Zur mediterranen Vegetation ergänzt sich hier im Hauptort St. Michael fantastisch der südländische Baustil, der von den Baumeistern aus Venedig und Florenz vor etwa 400 Jahren hier geschaffen wurde. Loggia, Erker, schöne Torbögen und Freitreppen sowie steingerahmte Doppelbogenfenster sind Merkmale der südländischen Städte.

Im Verkehrsverein von Eppan hatten wir auf einem weiteren Plakat gelesen, „zwischen den Gemeinden Eppan und Kaltern befinden sich Eislöcher, welche die Besuchern mit einem ganz besonderen Klimaereignis faszinieren“. Dieses geophysikalische Phänomen wollten wir uns einmal ansehen und so machten wir eine Wanderung zu einem Naturschauspiel der besonderen Art. Eislöcher

Ein schöner Wanderweg führt uns durch den Wald, bis wir das Hinweisschild finden, welches auf einen leicht abschüssigen Weg hinab zu einem geschützten Biotop der Eislöcher führt. Je tiefer wir in dieser 200 Meter langen und 40 Meter breiten Mulde kommen, desto fühlbarer wird der Temperaturunterschied – es wird richtig kalt -.

In den durch einen Felssturz geschaffenen Höhlen und Tunnel fließt warme Luft hinein und wird durch starke Zugluft am Fels abgekühlt. Die eiskalte Luft entweicht an den unteren Öffnungen der Gesteine und erreicht dort eine Temperatur von 0 – 9 Grad Celsius.

Dadurch wachsen hier hochalpine Pflanzen, die normalerweise erst ab 1.200 ü.d.M. wachsen. Wir sind fasziniert von diesem Kältephänomen, doch froh, als wir in unserer dünnen Sommerbekleidung wieder wärmere Regionen erreicht haben.

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Meran

Die Kurstadt Meran ist immer wieder einen Besuch wert sagten wir uns und so ging es an einem Tag unseres Urlaubs in Richtung Meraner Land. Die Schönheit der Landschaft, die grandiosen Berge und das italienische Flair haben für uns eine magische Anziehungskraft. Die bunte Altstadt mit ihren hübschen Geschäften die Straßenkaffees und nicht zuletzt die mit ihren von Palmen und Zypressen gesäumten prachtvollen Parks und Promenaden begeistern uns bei jedem Besuch. Schon oft haben wir darüber nachgedacht, was den besonderen Reiz des Meraner Landes ausmacht. Auf jeden Fall geht eine magische Anziehungskraft von dieser Region aus.
Meran - Kurhaus

Nicht zu vergessen das ausgesprochen milde Klima, denn Meran liegt in einem Talkessel. Berge bis zu einer Höhe von 3337 m – Texelgruppe – umgeben diesen Ort. Inmitten der Südtiroler Alpen ist dieser Kurort spürbar mediterran angehaucht. Zusammen mit vielen Kurgästen genießen wir den Tag in dieser wunderschönen Kurstadt. Bummeln durch den Stadtkern, flanieren wir einst Kaiserin Sissi auf der blumengeschmückten Kurpromenade, gesäumt von gepflegtem Grün und setzten uns zur Entspannung unter alten Bäumen. Kein Wunder, dass sich die Gäste hier im Kurbezirk, der sich beiderseits der Passer erstreckt, bestens erholen.

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Gardasee

Was ist ein Urlaub in Südtirol ohne einen Besuch des von Dichtern und Schriftstellern besungenen Gardasee. Die Orte mit antikem Zauber und der Reichtum seiner Vegetation lassen uns auch immer wieder hier verweilen. Für unseren diesjährigen Tagesausflug haben wir uns am Vormittag den Ort Malcesine ausgesucht. Bereits 1971 sind wir, als noch junges Pärchen, durch diese romantischen engen Gassen gebummelt.
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Es ist ein malerischer Ort am Ostufer des Sees, zu Füssen den Monte Baldo und der weithin sichtbaren Skaligerburg. Diese steht senkrecht über dem See auf einem Vorsprung und gewährt vom Turm aus einen schönen Blick über den Ort mit seinem anmutigen kleinen Hafen.

Garda - PromenadeAm Nachmittag ging es dann entlang der „Gardesana“ nach Garda, das dem See im 12. Jahrhundert seinen Namen gab. Dieser viel besuchte Ferienort liegt von Hügeln umgeben, inmitten einer üppig grünen Bucht.
Auch hier hatten wir bereits 1983 einen schönen Urlaub verlebt. Wieder einmal zog es uns durch den verwinkelten Altstadtkern mit seinen typischen Gässchen und der herrlichen Uferpromenade.
Von den vielen Restaurants, Cafes oder Eisdielen hat man einen herrlichen Blick über den See und kann sich dem süßen Nichtstun hingeben.

Nach drei Wochen geht es vollgepackt mit Erinnerungen wieder zurück nach Hause. Südtirol war genau das richtige Reiseziel für uns. Es war ein Urlaub für Faulenzer, Entdecker, für Genießer, für Weinkenner und Obstliebhaber.


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