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Mit den Kleingärtnern an den Rhein und zur BUGA nach Koblenz

Teilnehmer der Rundreise in Bad Neuenahr

16. bis 18. August 2011


BUGA wir kommen, so hieß das Motto einer dreitägigen Reise, die vom Bezirksverband der Kleingärtner Hamm Kreis Unna, geplant und organisiert wurde. Am Dienstag, den 16. August 2011, früh am Morgen ging es dann mit dem LippeBus von Hamm und Bergkamen mit 50 Gartenfreunden in Richtung Bonn, unserem ersten Zwischenstopp. Hier stand der Besuch des „Haus der Geschichte“ auf dem Programm. Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl forderte direkt nach seinem Amtsantritt in seiner Regierungserklärung vom 13. Oktober 1982 den Aufbau eines Museums über die Deutsche Nachkriegsgeschichte. Dieses einzigartige Museum präsentiert in ihrer Dauerausstellung besucherfreundlich die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf das Alltagsleben der Bevölkerung. Faszinierende Originalobjekte wie ein Original-Kino aus den 1950er Jahren, eine Sitzbank aus dem Wankdorf-Stadion von der Fußballweltmeisterschaft 1954, dem „Wunder von Bern“, oder der Hippie-Bulli erinnerten so manchen von uns an die eigene Jugendzeit.
Königswinter, zu Füßen des Siebengebirges

Anschließend ging die Fahrt weiter nach Königswinter. Dieser bekannte Ausflugsort liegt zu Füßen des Siebengebirges auf der östlichen Rheinseite gegenüber von Bad Godesberg. Bekannt wurde der Ort auch durch das Gästehaus auf dem Petersberg, das nach der Ansiedlung der Bundesregierung in Bonn zur Residenz der Staatsgäste wurde. Neben dem Drachenfels zieht es die Urlauber auch immer wieder zur Rheinpromenade mit ihren schönen Straßencafes.
Unterwegs mit dem Fahrgastschiff  - RheinFantasie -

Auch uns zog es nach einem kurzen Bummel durch die Fußgängerzone lieber wieder an den Rhein und nach einem kleinen Imbiss hieß es um 14.00 Uhr „Leinen Los“

Rolandseck, mit RolandsbogenFriedensmuseum - Brücke von Remagen -Mit dem Fahrgastschiff „RheinFantasie“ begann der Höhepunkt dieses Tages.
Auf diesem, erst am 5. Mai 2011 in Betrieb genommenen Multifunktionsschiff der KD fühlen wir uns auf dem Sonnendeck wie auf einem Traumschiff.
Rheinaufwärts, der schönen Flusslandschaft folgend, ging es bei sonnigen 25 Grad vorbei an der Insel Nonnenwerth mit dem Benediktinerkloster von 1122, der Rheininsel Grafenwerth zum Rolandseck, das vom imposanten Rolandsbogen überragt wird, vorbei am Schloss Marienfels und dem Friedensmuseum "Brücke von Remagen" nach Linz. Leider war das Rheinvergnügen pur in diesem schönen Ort schon wieder zu Ende, da uns hier der Bus wieder erwartete.

Am späten Nachmittag hieß es dann „herzlich willkommen in Bad Breisig“, der Quellenstadt, am romantischen Mittelrhein. Im Hotel 4 Jahreszeiten, direkt am Rande der historischen Altstadt und mit bestem Blick auf den Rhein waren für unsere Gruppe die Zimmer reserviert.
Hotel 4 Jahreszeiten in Bad Breisig

Das Wetter war viel zu schön um sich lange im Hotel aufzuhalten und kurze Zeit später standen wir schon wieder mit einer Gruppe am Rheinufer, gleich neben dem alten, um 1500, erbauten Zollhauses. Die schiefen Wände und zahlreichen Hochwassermarken an der Vorderfront bezeugen das hohe Alter dieses wunderschönen Fachwerkhauses. altes Zollhausalter Zollhof

Wir bummelten noch etwas am Rheinufer entlang und durch den Kurpark, bis es um 18.00 Uhr hieß, auf zum Abendessen. Nachdem wir uns am Buffet gut gestärkt hatten, ging es noch zu einem Spaziergang vorbei an den Sehenswürdigkeiten der Quellenstadt.

Mit einer angenehmen Brise frischen Windes im Gesicht, die sanften Wogen des Rheins vor Augen, die geschwungenen Hügel des Mittelrheintals im Rücken und ein Glas Riesling in der Hand, so ließen wir dann am Abend den wunderbaren ersten Tag ausklingen.

Am nächsten Tag hieß es „auf nach Koblenz“ die Bundesgartenschau erwartet uns. In direkter Umgebung vom kurfürstlichen Schloss, dem Deutschen Eck und der Festung Ehrenbreitstein haben die Planer rund um die BUGA auf einer Fläche von 48 Hektar das neue grüne Antlitz der Mittelrheinmetropole entstehen lassen. Die eindrucksvolle Landschaft des UNESCO-Welterbes „Oberes Mittelrheintal" und die Zeugnisse der über 2.000-jährigen Koblenzer Stadtgeschichte bilden hier den würdigen Rahmen für die Bundesgartenschau Koblenz 2011.
Festung Ehrenbreitstein

Strahlend blauer Himmel wölbte sich über dem Mittelrhein, als wir nach ca. 1,5 Stunden mit dem Bus die Festung Ehrenbreitenstein erreichten. Perfekt chauffierte unser Fahrer Michael mit dem Bus durch die schmalen Straßen auf der kurvenreichen Strecke hinauf auf das Plateau der gigantischen Festung, die sich mehr als 100 m über den Rhein erhebt. Vom separaten Busparkplatz war es nur ein kurzes Wegstück bis zum Eingang zur BUGA. Vor uns liegt nun ein großzügiger Landschaftspark mit zahlreichen Gärten und einem bunten Strauß an Farben, die von uns Kleingärtnern nun bestaunt werden sollen. Lilien, Hortensien, Tagetes, Kapuzinerkresse, Lavendel, Rosen, Storchenschnabel, Salbei, Eibisch, diese und unzählige weitere Pflanzen buhlen gleichzeitig um unsere Aufmerksamkeit im Mittelalter-, Stadt- und im mediterranen Garten.
Landschaftspark mit zahlreichen Gärten

Dieses Gartenschaugelände auf dem Festungsplateau bot uns Hobbygärtnern eine Menge Anschauungsunterricht zu Blumen-, Obst- und Gemüsekultur und dem Weinbau. Uns begegneten stimmungsvolle und pfiffige Details auf Schritt und Tritt und animierten zum Nachmachen. Auch der Klassiker, der auf keiner Gartenbauausstellung fehlt, war hier zu finden. 115 Mustergräber unter dem Titel „Mein letzter Garten“ zeigten Möglichkeiten der Friedhofsgestaltung und gaben einen Überblick über 10.000 Jahre Bestattungskultur an Rhein und Mosel. Dieser größte Bereich der BUGA thront hoch über dem Tal.
Aussichtsplattform

Eine besondere Attraktion ist die Aussichtsplattform. Diese außergewöhnliche Konstruktion besteht aus 180 m langen Wandelgängen. Oben angekommen wird man dann mit einem tollen Blick über Rhein, Mosel und Stadt belohnt.
Um auf die andere Rheinseite zu gelangen, wollen wir anschließend mit der größten Kabinenseilbahn Europas fahren. Hier erwartete uns eine lange Menschenschlange. Doch es ging zügig voran, denn innerhalb einer Stunde kann die Bahn pro Richtung ca. 3.600 Leute befördern.
Kabinenseilbahn

Vier Minuten schweben wir an einem 890 m langen Seil, in einer Höhe von 122 m geräuschlos über den Rhein. Auch dieser Blick aus der Gondel über Rhein, Mosel und dem Deutschen Eck ist herrlich.
Kaisers Wilhelm I.
An der Talstation befindet sich der zweite BUGA-Bereich. Dieser steht unter dem Motto "Wasser, Kultur und Kunst". Dieses Areal ist mit 2,2 Hektar der kleinste Bereich und befindet sich hinter dem Deutschen Eck zwischen Deutschherrenhaus und Kastorkirche. Ausstellungen und Kunstkulturveranstaltungen mit Skulpturen und Pflanzenfelder prägen die drei sehenswerten Innenhöfe.

Wir verlassen die BUGA und gehen auf das Deutsche Eck, einer künstlich aufgeschütteten Landzunge, an der Mündung der Mosel in den Rhein. Im Jahr 1897 wurde hier ein monumentales Reiterstandbild des Deutschen Kaisers Wilhelm I. errichtet. Es ist das Wahrzeichen der Stadt Koblenz und auch schon vor der BUGA ein bedeutender Anziehungspunkt für Touristen.

Kurfürstliche SchlossEntlang der Rheinpromenade, die mehr als nur ein Durchgang vom Deutschen Eck zum Schloss ist und für die BUGA auf Hochglanz gebracht wurde, geht es dann zum Kurfürstlichen Schloss. Hier wurde der Parkplatz bereits 2010 unter die Erde gelegt und die Lieblingsresidenz der preußischen Kaiserin Augusta, heute Behördensitz, in das Gelände der BUGA mit integriert.
Ein gärtnerisches Highlight ist der Terrassengarten. Rheinseitig wurde das Gelände so terrassiert, wie es einst für Kaiserin Augusta entworfen wurde. Es ist hier ein Schlosspark mit weitläufigen Beeten, bepflanzt mit Rosen, Stauden und Schnitthecken und breiten Wegen entstanden. Dieser prachtvolle Schlossgarten, die Wasserspiele und die großzügigen Rabatte mit saisonalem Blütenschmuck sowie der Rhododendrengarten faszinieren uns sehr. Hier konnte man als Besucher beim Flanieren den Glanz der früher hier residierenden Herrscher erleben.

Ein Blick auf die Uhr zeigt uns, dass wir langsam wieder zum Ausgangspunkt zurück müssen. Entlang der Uferpromenade, die für die BUGA völlig neu gestaltet wurde, schlendern wir zurück zur Talstation der Seilbahn. Hier erwartet uns eine noch längere Menschenschlange und es hieß, dass wir eine Wartezeit von mindestens 1 Stunde hätten. Um schneller auf die Festung zurückzukommen, wurde uns die Benutzung des Pendelbusses nahe gelegt. Da wir jedoch nicht wie die Ölsardinen im Bus eingepfercht werden wollten, haben wir eine andere Alternative genommen, die wir aber zusätzlich bezahlten mussten.
Überfahrt zur Festung

An der Uferpromenade, gleich neben dem Pegelhaus, das für die BUGA um ein Stockwerk erweitert, mit einem Glasdach ausgestattet wurde und nun als Aussichtspunkt fungiert, kann man mit einer kleinen Fähre den Rhein auf Höhe der Festung Ehrenbreitstein überqueren.
Alle 15 Minuten fährt die Fähre zur anderen Rheinseite. Wir brauchten nicht anstehen und das Schiffchen war auch nicht überfüllt.

Vom Anleger waren es nur wenige Meter, das letzte Stück führt der Weg durch einen Tunnel, bis ins Ehrenbreitsteiner Tal. Von hier geht ein, erst 2011 neu in Betrieb genommener Schrägaufzug, der bis zu 25 Personen fasst und für die Wegstrecke nur zweieinhalb Minuten benötigt, direkt zur Festung Ehrenbreitstein.

Da wir durch diese Alternative – die von den Besuchern der BUGA wenig genutzt wurde - viel Zeit gewonnen hatten, wollten wir uns auf jeden Fall die Festung selbst noch ansehen. Es ist zwar schon lange her, dass wir das letzte Mal hier oben waren, doch mal stellte sofort fest, dass Festung Ehrenbreitstein von den millionenschweren Förderprogrammen profitiert hatte. Der Festungsplatz und die Fassaden der Festungsbauwerke sowie deren Dächer waren vollständig saniert. Auf den Dächern wurden Grünflächen und Blumenbeete angelegt, die teilweise auch für Besucher betretbar sind.

Im großen Innenhof war ein Gastronomiebetrieb eingerichtet worden und die freien Plätze unter den großen Bäumen luden uns zu einer ausgiebigen Kaffeepause ein. Vom Rand der Festung Ehrenbreitstein in 118 m Höhe hatten wir anschließend noch einen ausgezeichneten Überblick über die Stadt sowie die gesamte Region bis weit in das Neuwieder Becken und Rhein und Mosel lagen uns zu Füssen.
Kakteen und Sukkulenten

Danach blieb uns noch Zeit durch die Hallenschau zu bummeln. Das Thema während unseres Besuches lautete Die Wüste lebt - Kakteen und Sukkulenten“. Hier haben wir mehrere neue Anregungen bekommen und unsere Tassen, Kaffeekannen und Schalen und bekommen sicherlich noch in diesem Jahr Gesellschaft diese Pflanzengefäße.
Gartenschaugelände auf dem Festungsplateau - 2

Ein sonniger und interessanter Tag neigte sich jedoch langsam zu Ende und der Bus bringt uns am späten Nachmittag zum Hotel zurück. Wie schon gestern Abend endet auch der heutige Tag mit Gartenfreunden in einem wunderbaren Weinlokal mit einem Glas Riesling.
Wie schnell 3 Tage umgehen merkten wir am Donnerstagmorgen, als es hieß – Koffer einladen – wir fahren wieder nach Hause. Ein letzter wehmütiger Blick zurück zum Rheinufer und dann ging es auch schon Richtung Bergkamen und Hamm.
Bad Neuenahr - Kurhaus

Um die Kurzreise schön ausklingen zu lassen, machen wir noch einen Abstecher nach Bad Neuenahr, dem Rotweinparadies. Mit 284 Hektar Rebfläche, die an den Südhängen des Ahrgebirges wachsen, ist es die größte Weinbaugemeinde der Ahr.
Das seltene Sonnenwetter in diesem Sommer wollten wir ausnutzen, denn für den Abend und die nächsten Tage war schon wieder Regen angesagt.
Und tatsächlich, Bad Neuenahr, eines der wenigen privat geführten Heilbäder in Deutschland, erstrahlt nicht nur im Sonnenlicht des heutigen Tages, auch die Bäderarchitektur der Jahrhundertwende strahlt mit seinen Prunkbauten wie Steigenberger Hotel, Kurhaus, Casino und der Bäder-Therme.
Bad Neuenahr - Badehaus

Das gesamte Ahrtal gehört der Region der Eifel an. Somit verwundert es nicht, dass in Bad Neuenahr warmes mineralisches Heilwasser aus den Tiefen des vulkanischen Gesteins sprudelt und den guten Ruf von Bad Neuenahr als Heilbad begründete.
Wie gerne hätten wir noch einen Bummel durch den Kurpark gemacht, der zum Bummeln und Müßiggang einlud, doch mussten wir für den wunderbar gepflegten Kurpark 5 Euro Eintritt zahlen. Für einen Kurzbesuch von höchstens ½ Stunde war uns dieses jedoch zu teuer.
Durch den Ort windet sich recht romantisch die Ahr, an dessen Ufer uns ein Wanderweg zurück zum Bus brachte.
Am Ende der Reise war sich die Reisegruppe einig, „Schön war die Zeit“ und wir hoffen, dass eventuell im kommenden Jahr wieder eine gemeinsame Kurzreise stattfindet.


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