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ecke2bc12                                 Kleingärtner im Schwarzwald am Titisee 

Die Uhr, der Kuckuck und sehr viel Wald

Am liebsten sind Kleingärtner ja in ihrem Garten, doch einmal im Jahr packen die Bergkamener- und Hammer Gartenfreunde ihre Koffer um gemeinsam zu verreisen. Ende Mai 2007 war es dann auch wieder soweit, ein Bus mit 43 Gartenfreunden rollte über die A45 und A5 in Richtung Schwarzwald, dort wo ein origineller Holz-Zeitmesser zum weltweiten Exportschlager wurde. Böse Zungen behaupten ja, die Menschen im Schwarzwald hätten die Kuckucksuhr nur deswegen erfunden, damit wenigstens zweimal in der Stunde zuhause etwas los ist. Es war der Uhrmacher Franz Ketterer aus Schönwald, der im Jahr 1738 den Prototyp schnitzte.
 
vor dem Hotel Maritim am Titisee

Direkt am Titisee, dem größten Natur-See des Hochschwarzwaldes, traumhaft gelegen auf 850 Metern Höhe, zwei Kilometer lang und 700 Metern breit, hatten wir im Hotel Maritim für sechs Tage unser Quartier bezogen. Die Uferpromenade im Ort Titisee gilt für viele Gäste als schönste Flaniermeile des südlichen Schwarzwaldes.

Am zweiten Tag hieß es dann den Schwarzwald näher kennenzulernen. Durch das Jostal, einer der vier Täler die zum Titisee gehören, führte uns die Fahrt nach St. Peter, ein heilklimatischer Kurort, etwa 15 km von Freiburg entfernt. Das auffälligste Bauwerk der Gemeinde ist die Pfarrkirche St. Peter, deren Doppeltürme schon weithin sichtbar das Dorf überragen.
st peter

Eingebunden in das Rechteck der Klosteranlage erhebt sich die in den Jahren 1724 - 1727 errichtete Barockkirche fast majestätisch über das Dorf. Schon kurz nach Betreten der Kirche wenden sich die Augen des Betrachters unweigerlich dem Hochaltar zu. Dieser Altar besitzt 8 Wechselbilder, die dem Kirchenjahr entsprechend ausgetauscht werden. Auffallend ist auch der lichtdurchflutete Kircheninnenraum. Dies wird begünstigt durch die Bauweise der Kirche, deren Seitenkapellen den Einbau großer Fensterflächen ermöglichten.Blick auf Freiburg

Schauinsland, der 1.284 Meter hohe Hausberg von Freiburg war unser nächstes Ausflugsziel an diesem Tag. Hervorragend war der Blick über den Wolken bis zu den Vogesen und in die Alpen, außerdem besteht ein schöne Aussicht hinunter nach Freiburg im Breisgau.

Die serpentinenreiche, zwölf Kilometer lange Schauinslandstrecke von Horben über die Holzschlägermatte bis zur Bergstation der Schauinslandbahn wurde auch bekannt durch das legendäre Bergrennen, das von 1923 bis 1984 ausgetragene ADAC Schauinsland-Rennen.


St. BlasienNächster Haltepunkt war St. Blasien, am Fuße des Feldberg, mitten im Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Frankreich. Unbedingt besichtigen sollte man hier die einstige Abteikirche, 1768 bis 1783 vom französischen Architekten Michel d´Ixnard erbaut, sie zählt zu den großartigsten Beispielen des Frühklassizismus in Deutschland. Der Straßburger hatte sie frei der römischen Sta. Maria Rotonda, dem antiken Pantheon in Rom, nachempfunden.
Ihre doppelschalige Kuppel, 72 m hoch, eine Spannweite von 34 m, getragen von 20 korinthischen Säulen, ist eine der größten in Europa. Der Innenraum des Doms wird heute, in Abwandlung der ursprünglich farbigen Ausmalung, von der Farbe Weiß dominiert. Innensäulen, Innenkuppel, selbst der Fußboden und die Bestuhlung sind in weiß gehalten und tragen somit zum hellen Gesamtbild bei.

hüsliWeiter ging die Fahrt nach Grafenhausen-Rothaus. Hier im Naturpark Südschwarzwald steht das in einem kleinen Garten gelegene Heimatmuseum „Hüsli“. Mit seinem heruntergezogenen Dach, seinen Lauben, seinen gemütlichen Stuben mit den prächtig bemalten Stubendecken, Wandschränken, Truhen, dem Spinnrad, den Öfen und seinen alten Fußböden zählt es zu den schönsten aller Schwarzwaldhäuser. Das „Hüsli“ vermittelt einen Einblick in die so genannte gute, alte Zeit. Es wurde zwar erst 1912 von der Konzertsängerin Helene Siegfried erbaut, doch das Baumaterial stammte aus vergangenen Jahrhunderten. Berühmt wurde das „Hüsli“ als Drehort der Fernsehserie „Die Schwarzwaldklinik“, in der es als Wohnhaus von Professor Brinkmann eine wichtige Rolle spielte.
Die Tagesfahrt endete anschließend in gemütlicher Runde bei einem Verkosten des berühmten Schwarzwälder-Schinkens.

Die Ill in der Petite France 2Am dritten Tag stand Straßburg, die Hauptstadt des Elsass mit seinem „Straßburger Münster“ und dem „Europaparlament“ auf dem Programm. Mit einer kleinen Bimmelbahn ging es gemeinsam durch Straßburgs gut erhaltene historische Altstadt, die von der Ill, einem Nebenfluss des Rheins, umflossen wird.
Touristisch sehr beliebt ist das so genannte "Gerberviertel" am Ufer der Ill und mehrerer Kanäle mit ihren malerischen Fachwerkhäusern, kleinen Gassen und den typischen Dachgauben. Wahrzeichen der Stadt ist das 1176 - 1439 erbaute romanische und gotische Straßburger Münster.
Der Münsterplatz gehört zu den schönsten europäischen Stadtplätzen. Dominiert von der Westfassade des Münsters, stehen hier zahlreiche, teilweise vier- bis fünfgeschossige Fachwerkhäuser im alemannisch-süddeutschen Stil. Charakteristisch sind die steilen Dächer mit bis zu vier Dachgeschossen.

Kleingärtner im EuropaparlamentAm Nachmittag stand dann die Besichtigung des Europäischen Parlaments auf dem Plan.
Ein außergewöhnliches, ganz in Glas gehaltenes Gebäude, dessen offenen Terrassen am Turm die Unvollendung Europas darstellen und zeigen sollen, das die EU immer im Aufbau bleiben wird und für weitere Staaten offen ist.

Das Europäische Parlament ist eines der fünf Hauptorgane der Europäischen Gemeinschaften und wird seit 1979 alle fünf Jahre in freien und geheimen Europawahlen direkt gewählt. Davor, von 1952 bis 1979, wurden die Mitglieder des EU-Parlaments von den Parlamenten der Mitgliedstaaten bestimmt. Deutschland wird von 99 Abgeordnete vertreten.
Irrtümlicherweise werden die 12 Sterne in der Europaflagge mit den 12 Gründerstaaten verwechselt. Die Zahl der Sterne hat aber nichts mit der Mitgliederzahl des Europarates oder der EG bzw. EU zu tun. Man hat sich damals für die 12 entschieden, für die Zahl der Vollkommenheit der Perfektion, für die zwölf Apostel, für die 12 Monate, für die 12 Sternzeichen, sowie für die 12 Tages- und zwölf Nachtstunden auf der Uhr.

AutomobilmuseumAm vierten Urlaubstag ging es wieder in Richtung Frankreich. In Mühlhausen konnten wir das Nationale Automobilmuseum mit seinen zahllosen Prachtstücken bewundert. Nur ca. 5 Minuten vom Stadtzentrum entfernt befindet sich in einer ehemaligen Wollspinnerei das bedeutendste Automobilmuseum der Welt. Auf 17.000 qm sind über 400 Kostbarkeiten der Automobilgeschichte - darunter die schönsten und berühmtesten Autos der Welt - zu bewundern.

Europäische und vor allem französische Autos von den Anfängen bis zur Gegenwart sind zu bestaunen. Namen wie Bugatti, Benz, Peugeot, Renault, Citroën, Ferrari, Lotus, Rolls Royce und Bentley findet man hier. Eine Leidenschaft des Gründers der Sammlung, Fritz Schlumpf, galt den Bugattis, deren Fabrikationsstätte in Molsheim im Elsass lag. 80 Luxuslimousinen vorwiegend aus den 30er Jahren werden in einem Extra-Raum ausgestellt. Dazu gehören z. B. ein Rolls Royce Silver Ghost von 1924 (Besitzer Charlie Chaplin), und als Höhepunkte der Sammlung die Bugatti Royale, darunter das Coupé Napoleon, das Ettore Bugatti gehörte.Das Pfisterhaus (1537)

Weiterer Höhepunkt an diesem Tag war die Besichtigung von Colmar in Frankreich. Colmar, mit 67.000 Einwohnern nach Straßburg und Mühlhausen drittgrößte Stadt des Elsass, ist eines der attraktivsten Ausflugsziele in der Region.
Die Stadt, 823 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, erhielt durch Friedrich II. Stadtrechte, wurde 1226 Reichsstadt und Mitte des 14. Jahrhunderts Mitglied im Zehnstädtebund. Seit 1673 gehört Colmar zu Frankreich. Touristische Anziehungspunkte sind die reizvolle, im Krieg unversehrt gebliebene Altstadt mit ihrem wohl schönstem Fachwerkhaus, dass um 1537 erbaute Pfisterhaus und dem Fachwerkhaus "Zum Kragen" von 1588.

Der letzte Tag unserer Busreise gehörte Freiburg, der sonnigen Stadt am Fuße des Schwarzwaldes. Die Stadt hat viel zu bieten: Eine verwinkelte Altstadt mit malerischen Gassen, das imposante Münster, geschichtsträchtige Kulturdenkmäler und zahlreiche Wein- und Vesperstuben.
Das Freiburger Münster ist das Wahrzeichen der Stadt und sicher ihr bedeutendstes Gebäude. Es wurde als Bürgerkirche errichtet und hat deshalb nur einen Hauptturm.
SchwabentorSehenswert ist das Martinstor, der ältere der beiden noch erhaltenen Tortürme aus Freiburgs erster Stadtbefestigung, die zu Beginn des 13. Jahrhunderts angelegt wurde.

Während das Martinstor durch Untersuchung der Bauhölzer sicher auf 1201/2 datiert werden kann, blieb trotz chronologischer Untersuchung das Schwabentor ohne Ergebnis. Aus stilistischen Gründen kann es aber mit ziemlicher Sicherheit in die Mitte des 13. Jahrhunderts gesetzt werden. 1672 ließ die Stadt durch Mathäus Schwäri das Bild eines Kaufmanns mit Fuhrwerk auf der Stadtseite anbringen. Es wurde mehrmals erneuert - zuletzt nach dem 2. Weltkrieg. Auch das Schwabentor wurde zwischen 1901/2 von Carl Schäfer um fast das Doppelte erhöht.
Über dem Uhrengeschoss erhob sich nun ein steiler Treppengiebel nach dem Vorbild norddeutscher Stadttürme. Das Schwabenbild erhielt ein Schutzdach und auf die Landseite malte Fritz Geiges den Freiburger Patron Sankt Georg als Drachentöter. 1954 trug man Schäfers Turmaufsatz bis auf das Uhrengeschoss ab und versah den Turm mit einem der barocken Dachpyramide, gekrönt von einem Glockentürmchen mit Zwiebelhaube.

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