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Sonntag, 11.11.2018 Palma de Mallorca / Spanien
Abfahrt 22.00 Uhr Liegeplatz: Pier Dique del Oeste
Sonnenaufgang: 7.27 Uhr – Sonnenuntergang: 17.36 Uhr
Wetter: sonnig, 20 Grad C
Zwischen Buchung und Erholung liegt zunächst einmal das Kofferpacken, das uns immer wieder vor eine Herausforderung stellt „was muss unbedingt mit“, damit der Koffer zum Schuss noch anhebbar ist und auf der Flughafenwaage nicht alle Alarmglocken läuten. Doch da wir mitten im November noch einmal Sonne tanken wollen, ist die Auswahl schnell getroffen.
Wir starten am 11.11. um 2.30 Uhr mit unserem PKW Richtung Düsseldorf. Dort haben wir wieder bei Airpark einen Parkplatz angemietet und der Shuttlebus bringt uns zum Abflugterminal.
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Nach nur 2 Stunden Flug landen wir um 8.00 Uhr bereits auf dem Flugplatz von Palma de Mallorca. Hier werden wir von TUI-Mitarbeitern empfangen, die uns die jeweiligen Busse nennen, die uns zum Hafen bringen, wo die Mein Schiff 2 bereits auf neue Passagiere wartet.
Da wir den Flug über TUI Cruises gebucht haben, ist der Check-In bereits am frühen Morgen möglich. Doch für den Kabinenzugang ist es noch viel zu früh, darum deponieren wir unser Handgepäck erst einmal im Theater. Von dort geht es hinauf zum Frühstücken in das Büfettrestaurant Anckelmannsplatz. Es ist der perfekte Anlaufort für ein zweites Frühstück.
Danach geht hinaus aufs Pooldeck. Es ist das Herzstück der „MS 2“. Aufgrund des strahlenden Sonnenscheins herrscht hier bereits am Morgen reges Treiben, denn es sind an diesem Vormittag noch die zu einer späteren Zeit abreisenden Gäste an Bord und mehrere Flugzeuge haben bereits neue Gäste gebracht.
An der Reling stehend genießen wir den Sonnenschein und entschließen uns dann, die Festungsanlage hoch oben über Palmas Dächer zu erkunden. Dafür wechseln wir erst einmal unsere Reisekleidung gegen luftige Sommerkleidung aus dem Handgepäck, bevor wir zu unserem ersten Landgang starten.
Mit einem Taxi lassen wir uns hinauf zum Castell de Bellver bringen. Weil man sonntags keinen Eintritt zahlt, ist das Castelle an diesem Tag schon sehr gut besucht.
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Die runde Burganlage, die in dieser Art in ganz Europa einmalig ist, liegt inmitten einer Grünanlage, bzw. ein kleiner Wald umgibt das Castell. Sie erhebt sich seit über 700 Jahren über der lebhaften Inselhauptstadt Palma de Mallorca.
König Jaume II. von Mallorca gab den Bau in Auftrag. Das Gebäude sollte ihm als Residenz und Schutzburg dienen.
Das Ergebnis: Eine kreisrunde Festung mit einer wehrhaften Mauer, die sich um den gesamten Komplex zieht.
In dem großflächigen kreisrunden Innenhof stehen drei Rundtürme. Ein vierter Steinturm erhebt sich außerhalb des Rundbaus.
Dieser 33 Meter hohe Turm ist über eine Terrasse im zweiten Stockwerk erreichbar.
Im Erdgeschoss der zweigeschossigen runden Burganlage verläuft ein Säulengang um den Innenhof und im oberen Stockwerk befindet sich ein offener Arkadengang.
Wir sind vom Anblick der kreisrunden, im Sonnenlicht liegenden Festung fasziniert.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Festung nicht nur als Residenz und Schutzburg genutzt, sondern immer wieder auch als Gefängnis. Im Jahr 1931 wurden die Festung und der umliegende Wald offiziell an den Stadtrat von Palma übergeben. Daraufhin wurde ein Museum in der Anlage eingerichtet, das die Stadtgeschichte Palmas recht anschaulich wiedergibt.
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Spanisch- oder Englischkenntnisse sind allerdings erforderlich, wenn man die zahlreichen erklärenden Texttafeln zu den Bildern und anderen Ausstellungsstücken verstehen will.
Die Festungsanlage liegt ca. 112 Meter über Palma. Durch diese Lage macht das Castelle seinem Namen „Burg der schönen Aussicht“ alle Ehre: Der Blick von der Burg über Palma, das Treiben im Hafen und das glitzernde Mittelmeer sind atemberaubend. Die insgesamt vier Türme erlauben es uns zudem, den tollen Ausblick noch einmal zu steigern.
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Für den Rückweg hinunter zum Hafen haben wir uns für die vielen Treppenstufen entschieden. Zwischen der Festung und dem Yachthafen liegt auf halber Strecke die kleine Kapelle San Alonso Rodriguez in einem immergrünen Kiefernwald. Die Kapelle an der Treppe wurde 1885 errichtet. Sie ersetzte ein primitives Denkmal, das an ein Wunder erinnerte. 
Durch den Tod seiner Frau und den drei Kindern änderte der 1531 in Segovia geborene Alonso Rodriguez sein Leben und ging ins Kloster. Aufgrund seines Alters erhielt er jedoch nie die Priesterweihe, doch war er von seinem 40. Lebensjahr und bis zu seinem Tod mit 86 Jahren Pförtner im Kloster Santuari di Monti-Sion, im Landesinneren Mallorcas. 1571 wurde San Alonso nach Palma versetzt, um den Bau einer Kirche und Schule zu betreuen.
Während seines Aufenthaltes begleitete er einen Priester auf diesen steilen Treppen hinauf zur Burg, um den Bewohnern geistliche Hilfe zu leisten. Aufgrund seines Alters und den steilen Treppen machte er auf halber Strecke rast. Da setzte sich eine Jungfrau neben ihn und reinigte sein Gesicht vom Schweiß und gab ihm wieder Kraft für den weiteren Anstieg.
Eine helfende Hand und aufmunternde Worte können so viel bewirken, das es als Wunder bis heute Bestand hat. In der Kapelle erinnern Keramiken und einige Gemälde an die Tapferkeit des Heiligen.
Nach einer Pause an der Kapelle setzen wir unseren Abstieg auf den Treppen bis hinunter zum Paseo Marítimo – der Hafenpromenade – fort. Der Hafen von Palma ist der größte Hafen auf Mallorca und der bedeutendste Hafen. Er ist unterteilt in einen Bootshafen, Yachthafen, Fähranleger und einen Terminal für Kreuzfahrtschiffe. Bis zu acht Kreuzfahrtschiffe haben hier gleichzeitig Platz. Am heutigen Tag hatten fünf Kreuzfahrtschiffe fest gemacht.
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Wir schlendern auf dem „Balkon über dem Mittelmeer“ wie die etwa 4 Kilometer lange Promenade auch genannt wird. Zuerst spaziert man entlang des Fischerhafens, dann entlang des Handelshafens und vorbei am Einkaufszentrum Porto Pi.
In der kleinen Bucht Cala de Porto Pi wird die Einfahrt beidseitig durch zwei Türme markiert, dem Leuchtturm Torre de Porto Pie und dem älteren Torre de Pareires, dessen Fundamente aus römischer Zeit stammen.
Der Leuchtturm jedoch zählt zu den ältesten der Welt, denn er geht auf das Jahr 1290 zurück und wurde 1613 aufgestockt.
Ab hier muss man leider auf einem schmalen Weg entlang der Straße gehen, denn hier beginnt der Militärhafen, der in dem ehemals natürlichen Hafenbecken der Bucht erbaut wurde.
Einen Trost haben wir, den zwischen den Militärgebäuden können wir die „MS 2“, schon sehen. Nun müssen wir nur noch an dem Militär Castell de Sant Carles vorbei und stehen dann auf der Westmole. Von hier haben wir einen schönen Blick zum Südwest- und Nordwest-Kai und sehen die 5 Kreuzfahrtschiffe vor uns liegen.
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Von vielen deutschen Flughäfen wird Mallorca teilweise mehrmals täglich angeflogen, daher ist Palma de Mallorca der ideale Ausgangspunkt für Kreuzfahrten - und zwar nicht nur für Fahrten im Mittelmeer, sondern auch als Starthafen für Transatlantiktouren in die Karibik.
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Gegenüber der „MS 2“ hat auch die AIDA-Bella festgemacht. Ihren Bau haben wir damals auf der Papenburg-Werft bestaunt und auch unsere erste Kreuzfahrt auf ihr gestartet. Sie liegt der „MS 2“ direkt gegenüber und über ihrem berühmten „Teepott“ liegt das von uns besichtigte Castell de Bellver. 
Nach diesem ersten Landgang fahren wir hinauf auf Deck 11, um im Anckelmannsplatz etwas zu essen. Danach holen wir unser Handgepäck aus dem Theater und es geht auf unsere Kabine 9125. Einer unserer Koffer wartet schon auf uns vor der Tür.
Eine gespannte Erwartung auf unsere Kabine haben wir heute nicht, denn für diese Fahrt haben wir genau die gleiche Kabine gebucht, in der wir 2016 das östliche Mittelmeer bereist haben. Sie ist noch genau so modern, hell, komfortabel und gepflegt wie auf unserer letzten Reise.
Auch auf der 9 qm großen Veranda ist alles so, als wären wir erst gestern von Bord gegangen. So stellen wir fest, das Bewährte ist nicht das Verkehrte.
Wir gönnen uns eine kurze Pause und richten uns, nachdem auch der zweite Koffer bei uns eingetroffen ist, für die nächsten10 Tage häuslich ein. Um 21.15 Uhr wird die vorgeschriebene Seenotrettungsübung durchgeführt, die für jeden Passagier Pflicht ist.
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Für uns ist, wie auf der vorherigen Fahrt, der Treffpunkt das Steakhaus Surf und Turf auf Deck 7, wo unsere Bordkarte eingelesen wird. Nachdem alle vollzählig waren, wurde uns von einem Mitarbeiter die Handhabung der Rettungsweste erklärt, ähnlich wie im Flugzeug. Danach wurden uns noch die Rettungsbootnummern genannt, die im Ernstfall für uns eingeteilt sind.
Nach dieser Pflichtübung konnten wir uns wieder erfreulicheren Dingen widmen, nämlich dem Auslaufen der „MS 2“. Dafür gehen wir zurück auf unsere Kabine, um von der Veranda die Ausfahrt zu verfolgen. Pünktlich um 22.00 Uhr werden die Leinen gelöst und das Schiffshorn gibt das Signal für den Aufbruch. Wir hören wieder die TUI Cruises Auslaufhymne „Große Freiheit“, die von Unheilig und James Last komponiert und auch eingesungen wurde. Wir können uns zwar nicht so ganz mit diesem Rocksong von Unheilig anfreunden, doch wir genießen an der Reling stehend die „große Freiheit“ auf dem Meer.
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Der Moment, wenn das Schiff zum ersten Mal auf einer Reise den Starthafen verlässt, ist für uns immer noch etwas ganz besonderes, denn nun beginnt unser Urlaub. Und ab heute entdecken wir zum zweiten Mal die Welt vom Bord der „Mein Schiff 2“. Hell erleuchtet und abfahrbereit liegt auch die AIDA-Bella vor uns. Unser Schiff schiebt sich ganz langsam durch den Hafen, vorbei an der AIDA-Bella und zwei weiteren Schiffen.
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Und dann liegt sie vor uns, die gotische Kathedrale La Seu, das Wahrzeichen der mallorquinischen Hauptstadt Palma de Mallorca. Hell erleuchtet sticht sie aus dem Häusermeer der Hauptstadt und bietet immer wieder einen faszinierenden Anblick. Nachdem uns der Hafenlotse verlassen hatte, nimmt die „MS 2“ Fahrt auf. Wir stehen noch an der Reling, bis die Kathedrale am Horizont immer kleiner wird. Ganz stressfrei und sicher reisen wir wieder einmal zu Wasser, entdecken die Welt ohne ständiges Kofferpacken und nehmen uns eine Auszeit vom Alltag. Nachdem wir nur noch vom Rauschen des Meeres umgeben sind, beenden wir gegen 23.00 Uhr unseren ersten Urlaubstag.
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